Ringelamadinen "verhauen" (?) sich

[Zugeflogen]

Hallo,

seit zwei Wochen sind nun in meiner Prachtfinkengemeinschfat auch Ringelamadinen eingezogen.Dort wohnen nun 1 Pärchen Goulds (2014), 1 Pärchen Zerres (2015)und 2 Ringelamadinen(2014), deren Geschlecht nicht sicher ist, möglicherweise 2 Hähne.
Voliere: 120 cm * 130 cm und 200 cm hoch.
Licht: keine künstliche Lichtverlängerung
Futter: Exotenmischung, wöchentlich 1-2mal im Wechsel: Eifutter, Weichfutter, Keimfutter, Grünes, Wildsamen
Volierenausstattung: Verschiedene kleine Baumspitzen zum Turnen und zahlreiche Schlafäste im oberen Bereich
Nester: keine
Die drei Arten harmonieren untereinander, es gab bisher keinen Streit.
Nun war heute zu beobachten, dass die eine Ringelamadine die andere richtig "verkloppt" hat. Zunächst hatte ich das Jagen (einseitig zu Lasten eines Vogels) als eine Balz gesehen, die Intensität wurde jedoch so groß, dass der eine regelmäßig auf dem anderen draufsaß und ihn verhauen hat. Ein paar Federn hat er dabei gelassen.

Habe den Agressor dann herausgenommen und gegen Abend wieder dazugesetzt - mal sehen wie es morgen wird.

Ich kann mir das Verhalten allerdings nicht erklären: An sich werden die Ringel als friedfertig beschrieben, die Tiere sind nach Aussage des Züchters harmonisch, lt.Literatur begehen die Ringel die Brutzeit in Gemeinschaften . . .

Eine Balz konnte ich bisher nicht beobachten - gleichwohl: Sind die beiden nun in Stimmung ?

oder fehlen die Schlafnester ? (Aussage der verschiedenen Züchter: Nester nur zur Brutzeit, auch hier im Forum gibt es ja unterschiedliche Meinungen dazu) . . . .


Hat jemand einen Tipp ?

 

[Munia maja]

Hallo Sebastian,

mit Ringelamadinen kenne ich mich eigentlich nicht aus, weil ich sie noch nie besessen habe. Sie gelten aber wirklich als sehr friedfertige Vögel.
Wenn ich Deine Fütterung so ansehe, dann könnte ich mir vorstellen, dass sie zu triebig sind und deshalb auch aggressiv werden. Falls Du die Vögel nicht in absehbarer Zeit zur Zucht ansetzen willst, lass das Keimfutter auf jeden Fall weg. Auch das "Weichfutter" (welches?) muss nicht unbedingt sein und das Eifutter höchstens einmal pro Woche verabreichen (am besten nicht pur, sondern mit geriebener Möhre vermengen). Deine Vögel sind eigentlich überwiegend Vegetarier, da ist zu viel tierisches Eiweiß eher schädlich (v.a. für die Leber).

MfG,
Steffi

 

[Zugeflogen]

hi,

vielen Dank. Ich vermute auch dass ich der Auslöser bin, denn die Probleme sind erst jetzt aufgetreten (als nach dem Wechsel). Weichfutter: Das ist eine Futtermischung mit Insekten und CO drin, laut Literatur für die Aufzucht wichtig, wobei die Tiere daran gewöhnt sein sollten (dazu diente die Weichfuttergabe, war wohl zuviel).

Ich fahre das Futter dann auf das Körnerfutter runter, damit sich das legt.

Heute beibachten wir "nur" ein wenig Jagen.

 

[Munia maja]

Hallo Sebastian,

gut so - dann warte einfach ab, ob sich die Aggressionen legen.
Mit einer guten kleinkörnigen Exotenmischung, etwas Grünfutter, hin und wieder Kolbenhirse und einmal wöchentlich etwas Eifutter sind Deine Vögel gut versorgt. Wenn Du züchten möchtest, kannst Du die Fütterung dann wieder hochfahren.

MfG,
Steffi

 

[Sirius123]

Die Zusammenstellung ist schon mal etwas schwierig, Ringelamadinen sind sehr anlehnungsbedürftig, Zeres und Goulds dagegen halten gern Abstand zu Artgenossen und Fremdvögeln.
So müssen die Ringel erst "Abstand halten" lernen, das braucht etwas Zeit.