Ringeltaube sucht neues Zuhause/Auswilderungspartner

Diskutiere Ringeltaube sucht neues Zuhause/Auswilderungspartner im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, ich weiß ringeltauben gehören nicht zu den Stadttauben, aber ich wusste nicht wo ich den eintrag sonst hinpacken sollte. Im Sommer...
M

mbockelm

Neuling
Beiträge
3
Hallo,
ich weiß ringeltauben gehören nicht zu den Stadttauben, aber ich wusste nicht wo ich den eintrag sonst hinpacken sollte.

Im Sommer haben wir eine aus dem Nest gefallene Ringeltaube gefunden und aufgepeppelt. Leider fehlen uns die möglichkeiten ihn artgerecht zu halten.
Er lebt zur zeit noch in der Wohnung daher ist seine flugkondition nicht so gut.
Wir suchen nun für ihn ein artgerechtet Zuhause wo er entweder mit Artgenossen leben kann oder Jemanden der sich mit Auswilderung auskennt und auch einen Auswilderungspartner für ihn hat.

Wir kommen aus Osnabrück haben aber ein Auto und würden die Taube auch weiter weg fahren. (vieleicht nicht durch ganz Deutschland^^)
Fals ihr mir direkt helfen könnt oder jemanden wisst der mir helfen kann würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße Male
 
Hallo, da dem Vogel in der Wohnung die Kleingefiedermauser draußen gefehlt hat, die im September bei bereits kälteren Nächten stattfindet, kann diese Ringeltaube erst in eine Außenvoliere, wenn es wieder wärmer ist. Hoffentlich fragt Ihr nicht wegen anstehendem Urlaub erst jetzt nach so einem Platz ? Was war denn der Grund, das Tier nicht viel früher zur Auswilderung abzugeben ?

Ein Freund von uns fährt häufiger von Osnabrück nach Berlin und könnte die Taube zur Auswilderung mitbringen, aber das geht aus dem genannten Grund frühestens Ende März.
 
Im Sommer haben wir eine aus dem Nest gefallene Ringeltaube gefunden und aufgepeppelt.Male
Moin Male
vorsichtige Anfrage,...wie alt war zu diesem Zeitpunkt diese junge Ringeltaube..
War sie schon voll befiedert..oder noch nackt ? Denn Wildtaubenjunge fallen nicht so ..upps..ganz aus Versehen aus dem Nest!

So sie schon befiedert war(im Sommer gibt es in OS keine Stürme,die das Nest zerstört hätten)
...wird es sich um einen sogenannten "Astling" gehandelt haben.

Ästlinge sind Jungtiere,die zwar noch nicht voll fliegen können,aber selbsttätig das Nest verlassen...
...um dann ein Stückche tiefer auf Ästen(daher die Bezeichnung)oder auch am Boden von den Taubeneltern weiter gefüttert werden!

Falls ihr ab Frühjahr/Sommer wieder mal ein vollbefiedertes Junges "findet"..einfach dort sitzen lassen..
...deswegen meine gutgemeinten Zeilen!
Gruß
Michael
 
Hallo Michael,

natürlich fallen Wildvögel nicht einfach so aus einem Nest. Es muss kein Sturm das Nest kaputt gemacht haben.
Du willst es bestimmt nicht wissen, wieviele Wildtaubenküken ich bekomme, weil z.B. ein Nesträuber das Nest kaputt gemacht hat, ein Küken wurde mitgenommen und das Zweite aus Angst runter gefallen ist.

Wenn man ein schon vollbefiedertes Taubenküken auf dem Boden findet, heißt es lange nicht, dass es so überleben kann.
Denn, wenn so ein Jungtier auf dem Boden sitzt und nicht wegfliegt, wird es sich kaum von z.B. einer Katze retten können.
Viele fallen aus den Nestern aus, weil sie einfach zu neugierig oder zu muttig waren. Wenn man das Nest findet, kann man so ein Junges wieder ins Nest setzen.
Oft findet man aber das Nest nicht, weil es z.B. sehr hoch auf einem Baum, zwischen den Ästen befindet.

Man kann es also nicht pauschalieren, dass man alle vollbefiederte Wildtaubenküken, die auf dem Boden sitzen, auch dort sitzen lassen soll.
Es hängt alles von der Situation ab.

LG

Margareta
 
schonmal danke für eure antworten,
wir wollen natürlich nicht die taube jetzt sofort nach draußen schmeißen, dass das nicht geht ist uns klar. Wir wollen uns nur rechtzeit drum kümmern, das wie du sagst nicht irgentwann ein engpass haben und nicht wissen wohin. Wenn natürlich jetzt schon jemand einen innenplatz mit einem artgenossen hat, währe das natürlich für otto (so heißt er) natürlich das beste. denn alleine leben ist ja nicht gut.
Gefunden wurde er von bekannten meiner freundin als er noch ganz nackt war.
Ich selbst bin hier quasi nur vermittler, helfe lediglich aus wenn meine freundin wenig zeit hat.
Ja das mit dem früher nach einem platz umschauen ist uns leider auch erst zu spät eingefallen. da haben wir misst gebaut.
@ Vogelklappe währe natürlich super wenn das bei dir klappen würde.
lg
 
1.)Viele fallen aus den Nestern aus, weil sie einfach zu neugierig oder zu mutig waren.
2.)Wenn man das Nest findet, kann man so ein Junges wieder ins Nest setzen..
3.)Es hängt alles von der Situation ab.
Liebe Maragareta
deine Hilfe in allen Ehren,...
zu 1.)nur fallen nicht Jungtauben aus dem Nest weil sie neugierig/mutig waren,das ist.. mit Verlaub,... einfach Quatsch!
Das legt du dir so als Erklärung zurecht,damit es dir so auch past!
zu 2.) Das klingt ganz nach den "Lehrsätzen" aus der "Wildvogelhilfe",
weil ja jeder Laie den Unterschied zwischen einem Ringeltauben-und Türkentauben-Nest auch kennt..
zu 3.) Die Situation kannst du(da ja diese Jungen dir gebracht werden)selber gar nicht einschätzen!

Nun lese ich im nächsten Posting das es noch ein völlig nacktest,also nur wenige Tag altes,Jungtier war.
Es kommt in der freien Natur vor,das die Taubeneltern instinktiv "erkennen",das diese so von ihnen selber aus dem Nest expedierte Junge
ob irgendeinem,für Menschen nicht äußerlich erkennbaren Gendefekt,den Fortbestand der Art verhindern/verschlechtern wird!

Der so unwissende "hilfreiche"Mensch päppelt nun dies Jungtier auf,
entlässt es dann(auswildern) wieder in die Natur,und entscheidet so über Leben und Tod..denn Tiere sind(glaubt der Mensch) sowieso doof!

Das dies dann ein massiver 'Eingrff in den Naturhaushalt ist,..
.auf diese Idee kommt der,ach so hilfreiche Mensch,schon mal überhaupt nicht!
Nein,...er ist mächtig stolz ein Tier vor dem Tode "gerettet" zu haben!

Jedes Jahr sind Förstereien+Tierheime voll von Rehkitzen..
"Das lag da ganz alleine im Gras..von der Mama konnte man weit und breit nichts sehen"
Das aber die Ricke ganz "bewust" das Kitz dort abgelegt hat,zumal oft ~200 Meterm weiter noch ein 2.Kitz liegt,
weil durch ständige Anwesenheit der "Mama" nur Beutegreifer auf die Kitze aufmerksam würden...
...davon weiß der hilfreiche Mensch nun leider wiederum nichts!

Fazit: man/Frau muß nicht jedes Wildtier "retten",das regelt die Natur schon von ganz alleine!

Starker Tobak..aber das muste mal raus..
Man nix für ungut
Michael
 
Hallo Michael,

es ist möglich, dass Du Dich mit Rassetauben und ihren Verhalten auskennst.
Mit Wildtauben kennst Du Dich leider nicht besonders aus (nachdem ich gelesen habe, was Du so alles über Wildtaubenküken schreibst).
Es gibt wohl neugierige oder muttige Vogelküken (nicht nur bei Tauben).
Ich selbst hatte die Erfahrung gemacht, dass ein völlig gesundes aber eher etwas zu muttiges Ringeltaubenküken aus dem Nest gefallen ist.
Das zweite Küken saß schön brav im Nest und die Eltern haben es 100%-ig nicht aus dem Nest rausgeworfen ;)
Ich selbst habe das Küken in das Nest wieder reingesetzt (in ca. 4 Meter Höhe).
Die beiden Küken sind groß geworden und wurden bis zur Selbständigkeit durch beide Eltern begleitet :)

Und nicht immer ein nacktes Wildtaubenküken wurde von den Eltern rausgeworfen.
So ein nacktes Ringelküken (war ca. 2 Tage alt) wurde mir mal gebracht....ein Nesträuber hat das zweite Küken mitgeschleppt.
Dieses Küken habe ich großgezogen. Er wurde zu einem sehr schönen und großen Ringeltäuber, der schon den 3. Winter in meiner Umgebung lebt und jeden Frühling freue ich mich, wenn ich seinen Ruf höre...ich weiß dann...es geht ihm gut :)

Und wenn es um Einmischen in die Mutter Natur geht....wir Menschen mischen uns schon seit langer Zeit negativ in die Natur ein.
Warum soll man nicht versuchen, sich auch positiv einzumischen???
Warum soll man ein hilfloses Vogelküken auf dem Boden liegen lassen??? Damit die Katze es zum Spaß tötet? (ich rede hier nicht von hüpfenden jungen Amseln).

Auch wenn bei Wildvogelpflege manche sterben (bei mir waren letzte Saison 86 Wildvogelküken, davon sind 11 gestorben)...ok...man weiß nicht, wie lange diese Vögel in der Natur überleben. Aber auch bei Naturaufzuchten überleben ja auch nicht alle Vögel.

Oder soll man es lieber so wie in manchen Tierheimen machen?
Dort werden Wildvögelküken durch Finder abgegeben und keiner kümmert sich um sie...sie werden nicht gefüttert und verhungern langsam.
Und wenn der Finder anruft um zu erfahren, wie es dem Küken geht, wird gesagt...es hat leider nicht überlebt....
Meinst Du, diese Methode ist besser für die Mutter Natur?

Ich könnte auf jeden Fall kein hilfloses Tier liegen lassen...
Aber jeder macht das, was er für richtig hält....

LG

Margareta
 
Ja das mit dem früher nach einem platz umschauen ist uns leider auch erst zu spät eingefallen. da haben wir misst gebaut.
Danke für die offenen Worte.
Er lebt zur zeit noch in der Wohnung daher ist seine flugkondition nicht so gut.
Die Frage ist immer: Muskeln oder Knochen ? Giibt es eine Höhen- oder nur eine Streckenbegrenzung ? Die Taube ist aber grundsätzlich flugfähig ?
Habt ihr 'mal eine Kotprobe untersuchen lassen ?
@ Vogelklappe währe natürlich super wenn das bei dir klappen würde.
Habe mit meiner Pflegestelle telefoniert. Sie überwintert noch drei Ringeltauben in ihrer Außenvoliere und eine, die schon draußen herumflog und dann mit einer Kropfverletzung zurückkam, in einem großen Zimmer. Dort könnte Eure Taube ggf. schon früher dazu, bis sie in eine Voliere kommt. Voraussetzung wäre, daß sie nicht komplett panisch auf Menschen reagiert, sondern mit Augenmaß ausweicht. Wenn sie mittlerweile stockzahm ist, müßten wir das auch wissen, denn dann kommt erheblich mehr Arbeit auf den zu, der sie auswildern soll. Grundsätzlich ist das aber bei einem Jungvogel im Folgejahr zur Brutzeit noch machbar, nur sollte er in dem Fall vorher mit einer "Paniktruppe" sozialisiert werden.
Bitte mit gegebenem Vorlauf per E-Mail bei mir melden (hier über Private Nachrichten oder das Impressum von vogelklappe.de).
Du willst es bestimmt nicht wissen, wieviele Wildtaubenküken ich bekomme, weil z.B. ein Nesträuber das Nest kaputt gemacht hat...
Genau. Hier in Berlin sind die meistens zweibeinig, beschneiden zur verbotenen Zeit (März bis September) Bäume und wurden zu allem Überfluß auch noch meistens von einem Gründflächenamt beauftragt, die dann behaupten, sie dürften das. Wunderbar, wenn sie dann die Vögelchen aufziehen würden, die dabei ihr Nest verlieren - das Ende vom Lied ist immer, daß die angeordneten Maßnahmen eingestellt werden, wir aber auf dem Vogel (und den Kosten) sitzen bleiben.

Vogelküken, die laut Bericht von den Altvögeln aus dem Nest geworfen wurden, starben alle bereits nach einer Woche, und die organische Ursache dafür ließ sich bei der Obduktion finden. Mit anderen Worten: die erreichen dann auch in Menschenhand mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Alter zum Ausfliegen, geschweige denn bis zur Reproduktion.
 
fliegen kann er, ist halt nur schnell aus der puste...
Meine freundin wollte dann die tage sich telefonisch melden, sie hat am meisten mit der Taube zu tun, von daher denke ich ist das der einfachste weg.
nochmal vielen vielen dank für die hilfe.
lg
 
Post 3
Kann ich nachvollziehn Michael!
50% sind aus dem Nest genommene Vögel, wobei man feststellt (Laie) das das mit Aufzucht doch nicht so einfach ist.
Dann flugs zum nächsten Päppler gebracht und da man ja nicht sagen kann.... man hat sie aus dem Nest genommen.... mit einer netten Geschichte wie .....Sturm hat Nest runtergerissen.... Räuber hat das Nest geplündert...einen habe ich gerettet, garniert.
Das erzählen uns dann die Päppler hier im Forum (auch wenn es dort Wochen keinen Sturm gab) , aber du wie auch ich kennen ja die Begleitumstände.
40% sind fast flügge Jungvögel, die vom Boden oder sonstwo mitgenommen/gefangen werden und dann beim Päppler landen, ebenfalls mit der entsprechenden Story.
Höchstens 10% sind echte Notfälle.
Andererseits landen diese ganzen Vögel, da oft nicht ausgewildert, später dann in Auffangstationen mit ungewissem Ausgang, wenn sich keine mitleidige Seele findet, um so zur "Arterhaltung" bezutragen.
Aber solange es Leute gibt, die meinen sie würden so ihren Beitrag zum "Populationsbestand" leisten, ist ja nichts dagegen einzuwenden....wenn man die abenteuerlichen Geschichten außen vor läßt.
Immer noch besser, als alle herrenlosen und streunenden Katzen der Umgebung einzusammeln und zu verpflegen.
Ringeltaubensuppe schmeckt übrigens sehr gut...
Ivan
 
Wie kommst Du denn zu solchen Prozentzahlen, Ivan ? Bringt man Dir auch so viele Wildvögel ? Hatte ich Dich das doch schon 'mal gefragt.

Jedenfalls kann ich Euch beruhigen: jemand, der feststellt, daß ein nackter Nestling doch nicht so einfach aufzuziehen ist, gibt ihn meistens ohnehin nur noch zum Sterben ab, nachdem ihm oft auf wohlmeinenden Rat Wasser eingetrichtert oder die berüchtigte Quark-Eigelb-Mischung gegeben wurde.
 
Thema: Ringeltaube sucht neues Zuhause/Auswilderungspartner

Ähnliche Themen

Zurück
Oben