Rosa Beine beim Hahn

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Malwine

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Hallo,

wir haben im Moment Probleme mit unserem Hahn bzw mit allen Hühnern. (5 Hennen und ein Hahn).

Vorgeschichte: mit einer Henne war ich beim TA weil sie schwach war. Wohl Calciummangel und außerdem massiver Federlingbefall (hat man im Gefieder gar nicht wirklich gesehen, sah recht gut aus, aber Eierpakete an der Kloake). Der Henne geht es wieder gut soweit. Alle Hühner wurden gegen Federlinge behandelt mit Pulver von Ardap, das auch der TA genommen hat. Der Hahn hatte ebenfalls Eierpakete und auch kahle Stellen. Die anderen hatten keinen sichtbaren Befall.

Vorher hatte der Hahn (Sundheimer, 3-4 Jahre) schon rötliche Beine. Wir hatten den Stall zwar schon immer mit Kieselgur gegen Milben behandelt, haben nach dem TA Besuch aber alles ausgemistet, alles rausgeholt, gewaschen und dick mit Kieselgur eingestäubt. Es kam mir vor, als würden die Beine vom Hahn besser werden. Letzte Woche der Schock: der Hahn hatte komplett blutige Beine! Beim Beobachten stellte sich heraus, dass die Hennen ihm in die Beine picken. Er hat gefiederte Füße und blutete aus den ausgepickten Federkielen, würde ich sagen. Am Anfang auch echt doll, hörte aber schnell auf. Wir haben den Hahn separiert, um ihn zu schützen. Haben ihn noch mal gegen Federlinge behandelt und die Beine eingecremt.

Nach einer Woche noch mal gegen Federlinge behandelt und Beine eingeölt. Sie sehen jetzt aus wie vor dem Picken. Aber eben nicht normal. Die hautfarbenen Schuppen fehlen und da ist es ganz rosa. Ich habe Sorge, dass das die Hennen wieder zum Picken animiert. Was könnte das sein und was können wir für ihn tun? Ich hoffe im Anhang sind zwei Bilder. Die Füße von den 5 Hennen sehen übrigens ganz normal aus.

Viele Grüße20200721_094518.jpg 20200726_125037(0).jpg
 
Hallo, ich war bei einem Tierarzt aus der Liste, aber nur mit der Henne. Über den Hahn haben wir gesprochen und er riet, gegen die rote Vogelmilbe mit Kieselgur vorzugehen.
 
Der Hahn hat aber doch anscheinend noch etwas anderes als nur Federlinge oder Milben. Wäre sicher ratsam den auch mal zum Tierarzt zu schleppen. Der Hahn hat doch sicher Schmerzen.
 
Hallo Malwine,

Du musst unbedingt etwas gegen die Entzündung und auch die Schmerzen tun - Vögel neigen extrem zur Automutilation und Hühner allgemein zum gegenseitigen Wundpicken. Und setze ihn erst wieder zu den anderen, wenn alles komplett abgeheilt ist.

MfG,
Steffi
 
Hallo Malwine,
ihr solltet mit ihm echt zu einem guten Tierarzt. Die alten Federkiele müssen gezogen werden. Die Füße gründlich gebadet und er braucht etwas Juckreiz stillendes auf den Beinen. Ich fürchte fast, ihr seid die roten Vogelmilben nicht los geworden. Habt ihr den Stall entkernt? Neue Sitzstangen und frisches Kotbrett? Habt ihr alle Fugen und Ritzen mit Silikon verschlossen? Die Wände vielleicht mit frischem Kalkanstrich versehen und weiterhin Kieselgur großzügig. Die Sitzstangen am Ende mit doppelseitigem Klebeband umwickeln, dann seht ihr am Morgen, ob die Bande noch da ist. Die kleben fest, wenn sie nachts losrennen zu euren Hühnern. Ich habe das gerade hinter mir. Habe es rechtzeitig entdeckt bei meinem Sonntagsscheuern. Die vermehren sich bei dem feuchtwarmen Wetter momentan unendlich schnell. Bleiben bis zu 2 Jahre ohne Nahrung noch immer aktiv. Die schlüpfen doch auch weiterhin. Kieselgur tötet nur die adulten Milben (sagt jedenfalls unsere Tierärztin).
Das Immunsystem deines Hahnes klappt zusammen. Er wurde ordentlich bearbeitet von Milben und Federlingen und der Chemie auf seinem Körper und von seinen Mädels zusätzlich.. Auch der Calciummangel deutet auf den Blutverlust durch die Milbenbande hin. Deine Hühner wollen instinktiv ihre ausgesaugten Körper mit Blut versorgen, es wird ihnen eventuell auch schon an Eisen fehlen. Fütterst du Fleisch oder zusätzlich frische Würmer? Die brauchen jetzt mehr.... Gibst du Calcium oder ein Multivitamin?
Auch den stärksten Hahn zwingt sowas in die Kniee. Separiert ihn und bringt ihn mit gewaschenen Füßen zum Tierarzt, Alternativ fällt er euch bald um. Schaut euren Stall an und bessert da nach. Ritzen zu, Anstreichen, Kieselgur oder Spezialdesinfektion mit Druckgerät vom Profi.
MfG
Marion L.
 
Hühner raus aus dem Haus..mit Fipronil einsprühen. Gut lüften und Hühner wieder rein...und gut isses.
Gruß
 
So... und für wie lange Zeit isst du dann die Eier deiner Hühner nicht mehr? Das geht ins Hühnerei. Kannst du dich gleich mit behandeln. Von Innen natürlich....
 
Ich habe das in der Brutzeit gemacht, war ja Hochsommer. Vögel waren noch in den Volieren mit Jungtieren und Gelegen in den Nestern/NK.
Und man benötigt wenig davon. Bei mir waren es flächenmäßig an die 30m². Böden wurden nicht eingesprüht.
Gruß
PS Beipack
Reproduktion
Fipronil ist weder teratogen, noch mutagen (Kunkel 1997; Tanner 1997).
Auch trächtige, laktierende und sehr junge Tiere können behandelt werden (Curtis 1996).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß doch noch, vor einiger Zeit, da gab es diesen Skandal in Holland. Da mussten Tonnen an Hühnereiern vernichtet werden, der Gehalt an Fipronil war zu hoch. Also geht es sehr wohl in die Eier. Sonst wäre man da damals nicht drauf gekommen und hätte die alle vernichtet. Ist doch noch gar nicht so lange her, oder? In deinem Beipack steht übrigens auch, das es bei Hühnervögeln kontraindiziert gilt.
 
Hatte ich im Zusammenhang Kieselgur schon vor einiger Zeit geschrieben.
War meiner Meinung nach in 2 Legebatterien in Belgien mit zigtausend Legehennen.
Nun darf man da ganz verträumt davon ausgehen, das die Legebatterien mit den Hühner darin besprüht wurden, denn wohin sonst mit meinetwegen 20000 Hühnern?
Die waren wahrscheinlich auch "überzeugt" von Kieselgur, das sie dieses Risiko eingegangen sind, denn das ist ja rückstandsfrei und am lebenden Tier einsetzbar. Und dann mit Schutzanzügen und mit enormen Kosten und dem Risiko das Gift in den Stallungen zu versprühen, ist ja auch nicht "ohne".
Die müssen schon einen "fetten Befall" gehabt haben!
Ich hatte auch schon meine Erfahrungen mit Kieselgur im akuten Befall erwähnt und bin zu bin zu der "Überzeugung" gekommen, das sie das Kieselgur sogar "fressen", denn die Stellen an denen die Vogelmilben auf den eingepuderten Flächen saßen, waren blitzblank und nicht ein Staubkörnchen war mehr sichtbar.
Beim erneuten Einpinseln dieser Flächen saßen sie wieder auf sauberen Flächen, nur dann am nächsten Tag in noch größerer Anzahl.
Mit Fipronil welches später eingesetzt wurde, da ich es erst in größerer Menge (1000ml) im I-Netz bestellen mußte, war ein paar Stunden später keine Milbe mehr zu sehen und das bis heute.
So hat das Mittel auf einer Scala von 1-10 auch die höchste Zahl erreicht.
Übrigens kamen im Vorfeld auch Ardap, Bactazol und Intermitox zum Einsatz. Letzteres hat meinen Bronchien doch einen bleibenden Knacks verursacht.
Sicher bin ich auf jeden Fall um eine Illusion ärmer, was das "Weizenmehl" angeht. Macht sich ja auch dekorativ wenn Volieren innen wie gekälkt aussehen.
Gruß
 

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hi malwine,
für mich sieht das nicht nach federlinge oder rote milbe aus. eher nach etwas entzündetest oder einer infektion. aber es kann auch an den hackspuren der hennen liegen.
ich würde den hahn noch etwas abgetrennt halten. denn hühner bekommen einen regelrechten blutrausch wenn sie blut sehen. darum würde ich ihm zeit zum abheilen lassen. wenn du seine beine behandeln willst nimm anstelle von cream oder öl besser vaseline. die hilft sehr gut bei hautverletzungen und beschleunigt die heilung. nach 2-3 tagen sollte schon eine deutliche verbesserung eingetreten sein.
 
Hallo,

danke für eure Antworten, ich habe keine Benachrichtigung mehr bekommen und das gar nicht mitbekommen. Wir waren heute beim (vogelkundigen) TA. Es ist eigentlich gar nichts Schlimmes. Die Haut ist bei der Rasse so rot gezüchtet, das hat der TA mir am Kopf und am Bauch gezeigt. Das ist vorher an den Beinen nicht aufgefallen, weil da noch die Federn saßen. Jetzt mausert er und die Federn an den Beinen wachsen nach, die brechen aber schnell ab und bluten dann - und dann picken die Hennen. Durch den Transport ist das heute wieder passiert (dass Federn abbrechen und bluten) deshalb sitzt er jetzt noch etwas abgetrennt, bis alles weder ok aussieht. Dann probieren wir die Zusammenführung. Das Problem tritt bei Hühnern mit befiederten Füßen wohl öfter mal auf und kann nicht verhindert werden.
 
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