Rosakakadu einfangen ohne Kescher

Diskutiere Rosakakadu einfangen ohne Kescher im Forum Kakadus im Bereich Papageien - Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Joker. Joker ist erst wenige Monate bei mir und noch nicht zahm. Ich gönne aber auch ihm regelmäßig...
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Scotti

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Hallo,
ich habe ein Problem mit meinem Joker. Joker ist erst wenige Monate bei mir und noch nicht zahm. Ich gönne aber auch ihm regelmäßig Freiflug. Das Problem dabei ist, das ich gestern wieder bis tief in die Nacht gewartet habe, bis Joker endlich von alleine in den Käfig ging. Ich möchte ihn auch nicht mit dem Kescher einfangen, den so würde ich ihn gar nicht mehr zahm kriegen, weil Joker Angst vor mir bekommt. Ich habe auch schon ausprobiert Sally, seine Partnerin, mein erster und schon handzahmer Kakadu, und den Käfig zu tun und ihn dann von selbst hinterher klettern zu lassen, da Joker ihr eh immer folgt. Doch auch da ist das Problem, dass Sally natürlich wieder sofort aus der offenen Tür heraus klettert.
Also, wie kann ich Joker in den Käfig tun, ohne das dieser Angst oder ein schlechtes Bild von mir bekommt?
 
Der Vogel bezieht sich immer auf den Kescher, nicht auf die Hand, die ihn hält.
Es sind Vögel und so verhalten sie sich auch.
Ivan
 
Ja, weil er ein Vogel ist und ihm menschliche Schlußfolgerungen fremd sind.
Ivan
 
Hallo Scotti,

dann versuchs mal so, dass das ganze Zimmer verdunkelt ist und nur die Voliere, speziell der Eingang, hell erleuchtet wird. Vögel fliegen normalerweise immer ins Helle. Einen Versuch wäre es wert. Und Futter prinzipiell nur in der Voliere anbieten. Wenn Sally was Leckeres in der Voliere vorfindet, wird sie nicht gleich wieder rausklettern, so dass Joker Gelegenheit hat ihr zu folgen.
 
Sind denn beide Vögel den ganzen Tag nur draußen?

Ich würde anfangen, immer, wenn einer im Käfig ist, dem ein KLEINES Leckerli oder etwas anderes zu geben, das ihn interessiert, aber das nicht lange hält (zum Nagen, Runterwerfen?) und das wiederholt zu machen.
So freut sich der, der im Käfig ist, kommt evtl. öfter mal dahin oder bleibt länger da und der andere schaut zu und wird eifersüchtig und probiert es dann auch.
Bevor der Käfig geschlossen wird, würde ich immer eine etwas größere Portion verteilen, an der sie noch etwas fressen (nagen etc.) können, so dass sie nicht ohne etwas (zu tun) dasitzen, wenn die Tür zu geht.

Ich vermute mal, wenn einer immer wieder belohnt oder überrascht wird, wenn er in den Käfig geht und eine Weile drin bleibt (ohne, dass die Tür zu geht), wird der andere das auch bald machen, weil er sich die gleichen Vortiele erhofft.

Wenn man das eine Weile praktiziert hat, kann man die Belohnungen zurückfahren und vielleicht erst mal nur noch geben, bevor man die Käfigtür schließt.


Wenn einer meiner Wellensittiche mal nicht reingehen möchte, reicht es heute, dass ich den anderen kurz ein Hirsekorn anbiete und zack ist der Nachzügler drin, das will er sich ja nicht entgehen lassen (und er bekommt dann auch eines, die anderen haben aber so eines mehr bekommen, also merken, dass es für sie vorteilhafter war, drin zu bleiben ;)).

Übrigens kann man nach und nach die Belohnungen früher anbieten, so dass der Vogel, der zuerst drin ist, mehr bekommt und der zweite weniger.
Also wer zuerst drin ist, bekommt so lange immer mal wieder was, bis der zweite drin ist.
Der zweite Vogel merkt das schnell und kommt auch früher in den Käfig,

Haben das beide für ein paar Wochen gemacht, wird es zur Gewohnheit und sie gehen grundsätzlich früher in den Käfig.
Nett, wenn dann immer mal wieder etwas anders Interessantes auf sie wartet, keine Ahnung, was sie so mögen: Bad, noch mal ne Futterpflanze rein, ein besonderes Spielzeug, frischer Nageast oder so.




Einfangen würde ich nur im Notfall.

Selbst wenn das klappt und der Vogel sich nicht erschreckt, merkt er sich doch, dass er gegen seinen Willen in den Käfig verfrachtet wurde und versucht evtl., das in Zukunft zu vermeiden durch Flugmanöver oder Sitzen an schwer zu erreichenden Stellen etc.
 
Der Vogel bezieht sich immer auf den Kescher, nicht auf die Hand, die ihn hält.
Es sind Vögel und so verhalten sie sich auch.
Ivan

das ist richtig! für sittiche und kleinpapageien.
aber kakadus und manche papageienarten können auch schlussfolgern, je nach ihren intelegenzgrad.
wenn du es versuchen willst. würde ich zum einfangen immer noch ein hemd in einer farbe die du sonst nicht trägst anziehen.
das sollte dann aber nur eine ausnahme und nicht die regel werden. wenn der vogel unbedingt gefangen werden muss.
versuche ihm lieber weiter das reingehen beizubringen.
 
Ja? Dabei handelt es sich trotzdem um Vögel und eine Hand ohne Kescher ist nicht bedrohlich, dagegen eine Hand die einen Kescher hält sehr wohl. Also möchte ich nicht den Tieren solche Schlußfolgerungen unterstellen, denn dann rücken sie in die Nähe menschlicher Intelligenz und davon sind sie weit entfernt.
Ivan
 
Bitte, bleibt doch mal beim Thema und diskutiert nicht, ob der Vogel nun vorm Kescher Angst hat oder nicht und wenn ja warum. Darum gehts doch nicht. Scotti fragt nach Tips und will keinen Kescher benutzen, was ich absolut nachvollziehen kann. Hab selber 5 Rosakakadus als Pflegevögel und weiß wie intelligent diese sind.
 
Scotti fragt nach Tips und will keinen kescher benutzen
Mit Clickertraining habe ich unsere Edlen so weit gebracht, dass sie entweder auf einen Transportstock steigen oder (leider nur der Hahn) direkt auf die Hand.
 
Ich habe hier lediglich eine Feststellung getroffen, denn Kescher benutze ich schon seit 50 Jahren. Also empfehle ich die schnellste und schonenste Art Vögel zu fangen.
Ob nun einer seine Vögel mit Deckenweitwurf oder sonstwie bevorzugt zu fangen, kann keiner von uns verhindern oder beeinflussen.
Aber es lesen ja hier auch andere Halter, für die sich vielleicht solch eine Frage zum Fang stellt!
Ivan
 
das ist richtig! für sittiche und kleinpapageien.
Auch für die nicht. Auch die Kleinen können lernen und verbinden den Kescher mit unangenehmen Erfahrungen, dann den Halter mit Kescher, und schließlich den Halter mit den gleichen unangenehmen Erfahrungen. Wer Wert auf zahme Vögel legt, sollte den Kescher wirklich nur im Notfall verwenden und ansonsten den Vogel daran gewöhnen, von allein in den Käfig zu gehen.

Schau halt, dass du den Gang in den Käfig mit etwas Angenehmen für den Vogel verbindest - in der Regel dürfte das Futter sein. Nach dem Freiflug sollten sie eigentlich Hunger haben. Versuch es doch mal mit Futternäpfe wechseln gegen Ende der Freiflugzeit. Sally sollte dann doch problemlos in den Käfig zum Fressen gehen? Und Joker wird sicherlich nicht zugucken wollen, wenn Sally mampft - und wird ihr folgen? Auf jeden Fall sollte die Rückkehr in den Käfig immer eine angenehme Erfahrung sein.
Schau, dass du da eine gewisse Routine hineinbringst, immer zur gleichen Zeit füttern.
 
Meine kaum zahmen Wellis wollten damals auch nicht immer in den Käfig.

Was bei mir ganz gut geholfen hat, war das Futter zwei bis drei Stunden vorher rauszuholen und anschließend das frische hinein.
So flogen sie in den Käfig und waren so hungrig, dass ihnen die geschlossene Tür egal war.

Bei einem sehr, sehr scheuen Nymphensittich hat es auch mal geholfen, eine Kordel an die Tür zu machen, die man dann aus der Entfernung schließen konnte.

Ob das aber auch bei einem Rosakakadu funktioniert....müsstest du ausprobieren.
 
Scotti!
Eine Frage.
Wie viele Türen hat die Voliere, in der die Beiden untergebracht sind?

LG.
Manni!
 
Wir haben unseren Kakas auch antrainiert, auf Kommando entweder auf die Hand, oder ein Stöckchen zu klettern.
Wenn es Abends in die Voliere geht, kündigen wir das vorher deutlich durch immer die gleichen Worte (bei uns: "Heia machen") an. Die "alten Hasen" kennen dies und fliegen entweder von alleine in die Voliere oder werden rüber getragen. Dort wird jeder einzelne gelobt!!!
Einer unserer Neuzugänge ist auch (noch) nicht zahm. Er hat sich das Kommando aber bei den anderen abgeschaut (wahrscheinlich, weil er Anfangs einfach nicht alleine in einem Zimmer zurückbleiben wollte) und begiebt sich selbständig auf seinen Schlafplatz und wird dafür ausgiebig gelobt.
Zu Anfangs haben wir das auch mit besonderen Leckerchen trainiert, mittlerweile reicht eine Belohnung durch Worte und nur ab und an ein Leckerchen...
Sie sollten auf jeden Fall etwas Positives mit der Voliere und dem Reingehen verbinden, keine Beschimpfungen oder Bestrafungen!!!
 
Ich kann mich Nicole anschließen. Nimm ein Leckerli und einen langen Ast. Immer wenn er auf den Ast klettert, bekommt er ein Stück vom Leckerli. Dazu muss er nicht sehr zahm sein. Das schaffen Rosakakadus nach kurzer Übungsdauer eigentlich recht gut. Ansonsten würde ich kein Futter ausserhalb des Käfigs anbieten und zu der Zeit zu der Du sie rein haben willst, das Futter gegen frisches tauschen oder frisches Futter anbieten. Das lockt die Rosas sicher in die Voliere.
Ein fester Tagesablauf, also feste Zeiten, können auch hilfreich sein. Denn durch Regelmäßigkeit lernen die Rosas, was sie wann machen oder machen müssen.
 
Volle Zustimmung @Dagi, ein fester Tagesablauf, kein Futter außerhalb des Käfigs und die Rückkehr in den Käfig interessant machen, durch Lekkerli oder anderweitig, dann klappts meist auch mit der Rückkehr.

Wenn unsere des Abends heraußen sind, wird erstmal gespielt, dann trainiert (ok, da gibts Lekkerlies), dann wird der Käfig gerichtet (frisches Wasser und Futter, wir füttern nur abends, morgens gibst Wasser und Obst und Gemüse), meistens verschwinden die Geier von alleine in der Voliere. Allerdings muß ich auch sagen, seit wir das neue Ding (Voliere) haben, sind sie schon gerne "zuhause" und gehen von alleine rein. Falls das nicht klappt, wird in so ein Spielzeug mit Nüssen bestückt, das funktioniert meistens. Man darf Abends den Zeitpunkt nicht verpassen die Geier in die Voliere zurückzusetzen, wenn sie mal anfangen zu putzen, muss man schnell sein. Ansonsten kann es sein, dass im Zimmer geschlafen werden muss.

@Ivan
also ich find schon, daß zumindest meine Geier, vorallem das Männchen, irgendwelche "Unannehmichkeiten" mit ihren Haltern verbinden. Vor nicht alzu langer Zeit saß unserer oben auf dem Türblatt und meine Frau hat die Tür zugezogen (war nicht schlimm, sie hats rechtzeitig gemerkt), Leo hat sich ein bißchen die Füße geklemmt und meine Frau, die normalerweise alles mit ihm machen kann, eine Woche mit dem Arsch nicht angeschaut. Das gleiche Zinober, als er vor ein paar Tagen mitsamt seinem Spielzeug (so ein Abakus) vom Tisch geflogen und das Ding auf ihm gelandet ist. Irgendwie macht er uns für alles verantwortlich, wenn wir irgendwie in der Nähe sind. Das Weibchen ist da nicht so... die ist allerdings auch nicht so zahm wie Leo.

Viele Grüße

humboldt
 
Zitiere:
"also ich find schon, daß zumindest meine Geier, vorallem das Männchen, irgendwelche "Unannehmichkeiten" mit ihren Haltern verbinden. Vor nicht alzu langer Zeit saß unserer oben auf dem Türblatt und meine Frau hat die Tür zugezogen (war nicht schlimm, sie hats rechtzeitig gemerkt), Leo hat sich ein bißchen die Füße geklemmt und meine Frau, die normalerweise alles mit ihm machen kann, eine Woche mit dem Arsch nicht angeschaut."

Welches nun die wirklichen Gründe für eine Ignoranz waren..... jedenfalls hat er wohl nicht deine Frau für die Schmerzen "verantwortlich" gemacht, denn dann wäre er danach vor ihr geflohen.
Subjektiv gesehen kann man alles unterstellen.
Ich neige nicht dazu, da es für mich Tiere sind.
IVan
 
Ich nehme mal an, Ivan hat keine sehr enge Beziehung zu seinen Vögeln, sonst wüsste er dass viele Papageien sehr wohl eine eigene Persönlichkeit entfalten und im IQ durchaus mit einem Kleinkind von 2-3 Jahren vergleichbar sind.
Selbst ein Wellensittich, den wir mal hatten entwickelte eine Persönlichkeit, allerdings war der auch eine nicht alltägliche Ausnahme. Und unser Goffini Coco ist sogar nachtagend und rachsüchtig, wenn man etwas macht was ihm nicht passt.

In die Voliere geht der abends nur rein, wenn es ein Leckerli gibt welches die Freiheitsberaubung auch wirklich wert ist. Das wird zuvor genau getestet und beurteilt.
Ansonsten hilft auchVorzeigen und Scheuchen mit einem seiner aktuellen "Feinde", da geht er dann unter heftigem verbalen Protest rein, da er ja genau weiß was wir von ihm wollen :D

Gruß Gerd
 
hi,
das mit dem futter funktioniert wirklich. meist schon nach wenigen tagen.
ich gebe in meiner anlage auch nur abends frisches körnerfutter (soviel das es für 1 tag reicht). meine sittiche gehen abends, wenns licht angeht, alle von allein in die schutzräume und warten aufs futter. kein scheuchen und kein einfangen der vögel mehr.
ps. das füttern vor den vögeln hat noch einen schönen nebeneffekt. so verbinden sie dich schneller mit dem futter.
 
Thema: Rosakakadu einfangen ohne Kescher

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