Rotfutter

Diskutiere Rotfutter im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo, kann man Rotfutter unbedenklich füttern oder hat jemand negative Erfahrung damit gemacht. Gruß Sepp
Ich werde mal bei Gelegenheit die Farbskala aus dem "Kanarienvogel" von Julius Henniger einstellen oder dir schicken.
Aber dannach werden die Preisrichter wohl geschult zu richten.
Mit orange kannst du hier nicht werden. Da käme es dann auf einen Versuch an, deine Vögel zu färben.

erich
 
Wie Werner bereits gesagt hat: Die "künstliche" Färbung durch Rotfutter ist nicht unbedingt wichtig.
Wenn man ausstellen möchte, ist das ein anderer Fall.
Auch ich habe schon diese Frage gestellt und mir wurde genau das Selbe geraten:
Viel Grünfutter und Karotten reichen, um eine schöne natürliche Farbe zu erreichen.
Ach und übrigens, mein Vogel war hinterher nicht schön gleichmäßig gefärbt, sondern hatte eher rote Flecken! ;)

Lieben Gruß
Caro
 
Hallo Erich

Danke für das Angebot. Ich habe den Henniger und die Farbtafel.

Du hast mich ein wenig missverstanden. Es geht mir nicht darum, dass man mit orange nichts erreichen kann. Es geht mir eigentlich um die Grundsatzfrage, warum der Standard und die Praktiken der Ausstellungen so sind, dass man mit orange nichts werden kann und warum nur ein extrem roter Vogel schön sein soll.

Sind wir hier nicht von der Natur meilenweit entfernt, wenn wir nur künstlich gefärbte Vögel ausstellen können? Ist dieses Schauwesen für alle Züchter akzeptabel? Und wie ist es mit Käufern der Vögel, also den Leuten, die nur einen lieben Vogel halten wollen und die auch gerne mal auf eine Ausstellung gehen, um mal einige Vögel zu sehen. Wollen diese Leute wirklich nur rot, röter, am rötesten? Bis sie unnatürlich aussehen? Denn ich finde, die roten Vögel in Deutschland sehen unnatürlich aus. Ein orangefarbener Vogel sieht nach meinem Geschmack viel besser aus. Da pfeif ich auf die Ausstellungserfolge, wenn ich nur dann einen Preis bekomme, wenn ich etwas züchte, das unnatürlich ist.
Ich will niemand ins Fettnäpfchen treten, sondern nur mal meine Meinung äussern über das Schauwesen ganz allgemein. Sind die Richtlinien wirklich im Sinne der Züchter? Und noch wichtiger: Sind sie im Sinne und zum Wohl der Vögel?
Leben wir nicht ohnehin schon in einer zu künstlichen Welt? Wäre die Vogelzucht nicht ein sehr guter Weg, den Ausgleich zu finden und etwas Natur in unsere Wohnung und unser Leben zu bringen?
Ein extrem rot gefütterter Vogel hat nach meinem Verständnis nicht mehr viel mit Natur zu tun.

In Neuseeland haben wir eine recht gute Lösung gefunden für das Färbeproblem. Die gefärbten Vögel sind in einer extra Sparte (Colour Fed) und die anderen sind "Not Colour Fed". In Not Colour Fed kann alles in einer Sparte ausgestellt werden, auch Gelb oder orange. Und ein gelber Vogel wird mit einem roten oder orangen Vogel konkurrieren. Und nicht immer gewinnt der roteste Vogel! Denn wer diese will, der geht in die Colour Fed Sektion. Es kommt auch immer weider vor, dass ein Vogel in der "Not Colour Fed" Sektion disqualifiziert wird, weil er zu rot aussieht und der Verdacht auf Farbfutter vorliegt.

Nebenbei bemerkt, die Colour Fed werden jedes Jahr weniger. Es sind oft nicht einmal 10% im Vergleich zu den "Not Colour Fed". Das zeigt, dass sich der Geschmack sehr geändert hat und die Leute heute diese Kunstprodukte nicht mehr lieben. Verkauft werden "Colour Fed" fast nicht mehr. Weder in den Geschäften, noch auf den Ausstellungen. Eine sterbende Sparte!
Eine züchterische Leistung ihinsichtlicher der Rotfärbung sind rot gefärbte Vögel ohnehin nicht. Und ist das Farbfutter wirklich harmlos? Verlieren die Vögel nicht laufend ihre Vitalität, sind schlechte Brutergebnisse nicht fast schon die Regel?
Sind die Ausstellungserfolge so wichtig, dass man dem Ego sogar das Wohl der Vögel opfert?
Das sind sehr kritische Fragen und ich werde mir wohl nicht viele Freunde damit schaffen. Aber ich musste diese Gedanken mal loswerden.

Wie lange wird man das in Deutschland und der COM noch in diesem Sinne weiter machen? Oder lieben die deutschen Käufer die extrem roten Vögel wirklich?

Schöne Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Werner, ich denke schon, das ich dich verstanden habe.
Nur wenn hat rot so definiert wird wie zur Zeit in Europa...
Am Kopf stinkt der Fisch:zwinker:

erich
 
Sind wir hier nicht von der Natur meilenweit entfernt, wenn wir nur künstlich gefärbte Vögel ausstellen können? Ist dises Schauwesen für alle Züchter akzeptabel?
Zum einen haben orange farbene Kanarien nichts mit "Natur" zu tun, denn es sind Mischlinge die es in der Natur so nie geben würde und zum anderen wird Dich das Schauwesen hier in Deutschland und im Rest von Europa wohl eher nicht wirklich interessieren! Was soll also diese ständig wiederkehrende Disskussion? Kaum stellt hier einer eine Frage bezüglich Dosierung von Rotfutter oder Ähnlichem und schon gehts los....... warum, wieso, ist doch doof, anders ists viel schöner...... und sogar der dumme Einwand es sei natürlicher!
Wenn man sich mal den Stammvater der rotgrundigen Kanarien in freier Wildbahn ansieht ist der weder orange, noch orangerot, er ist knallrot, feuerrot, was ihm auch den Namen Feuerzeisig einbrachte und man kann sogar in den Federn eingelagert Cantaxantin nachweisen, obwohl die in Venezuela nicht mit Bogena intensiv gefüttert werden, warum wohl? Weil in seiner natürlichen Nahrung reichlich Carotin enthalten ist und er so bestens in der Lage ist diese leuchtend rote Farbe zu bilden!
Es kommt auch immer weider vor, dass ein Vogel in der "Not Colour Fed" Sektion disqualifiziert wird, weil er zu rot aussieht und der Verdacht auf Farbfutter vorliegt.
Das heißt also bei Euch wird ein Züchter bestraft wenn er es schafft durch möglichst viel natürliches Futter seine Vögel möglichst rot zu bekommen, auch ohne Farbfütterung? Sorry, aber das ist genau der gleiche Unsinn wie er hier bis vor kurzem noch bei mex. Karmingimpeln üblich war! Zum Glück hat man die Fehler eingesehen und nun dürfen auch wieder rote Karmingimpel ausgestellt werden.
Nebenbei bemerkt, die Colour Fed werden jedes Jahr weniger. Es sind oft nicht einmal 10% im Vergleich zu den "Not Colour Fed". Das zeigt, dass sich der Geschmack sehr geändert hat und die Leute heute diese Kunstprodukte nicht mehr lieben. Verkauft werden "Colour Fed" fast nicht mehr. Weder in den Geschäften, noch auf den Ausstellungen. Eine sterbende Sparte!
Auch hier unterliegen einzelne Farbschläge den gegebenen Modetrends, aussterben werden sie aber deshalb nicht!
Eine züchterische Leistung ihinsichtlicher der Rotfärbung sind rot gefärbte Vögel ohnehin nicht. Und ist das Farbfutter wirklich harmlos? Verlieren die Vögel nicht laufend ihre Vitalität, sind schlechte Brutergebnisse nicht fast schon die Regel?
Na, Du mußt es ja wissen! Eben noch haben sie Dir nur nicht gefallen, nun kommt wieder der Unsinn mit der Schädlichkeit ins Spiel.............. Ich kanns nicht mehr hören!
Sind die Ausstellungserfolge so wichtig, dass man dem Ego sogar das Wohl der Vögel opfert?
Eben noch eine Frage, nun die Antwort!???

Wie kann ein Züchter von rotgrundigen Vögeln das Wohl seiner Vögel aufs Spiel setzen wenn es garnichts gibt womit er seinen Vögeln schadet?
 
Ich frage mich, warum überhaupt Rotfutter?
Mit Zuchtauswahl läßt sich auch ein schönes Orangerot erzielen und das sieht viel natürlicher aus als das Rot, das man heute offensicthlich so schätzt.
Da könnte man dann genauso gut fragen warum überhaupt "orangerot" ?

Aber im Grunde genommen ist das ein Färben und da frage ich mich, wozu soll das gut sein?
Tatsächlich beruht die Lipochromfärbung bei Kanarien auf exogene Pigmente, daher solchen die in Form von Carotinoiden von außen in den Körper gelangen und nicht selber synthetisiert werden können.
Insofern ist es naturgegeben ein "Färben".

Schön finde ich diese überroten Vögel nicht.
Dies ist reine Geschmackssache.

Ich füttere täglich Grünfutter. Das ist für die Lipochromfarbe sehr wichtig. Dann werden die Vögel glatt und jede Farbe ist schön. Auch das Rot wird dann ausreichend ausgebildet. Da braucht man nicht künstlich nachzuhelfen.
Mal abgesehen von halbreifen Sämereien die ich nicht als Grünfutter bezeichnen würde, nimmt der Girlitz in freier Natur kaum Grünfutter zu sich, in der Aufzucht der Nestlinge sogar überhaupt nicht. Der Begriff "künstlich" kann daher hier ebenso verwendet werden.

Und ist das Farbfutter wirklich harmlos? Verlieren die Vögel nicht laufend ihre Vitalität, sind schlechte Brutergebnisse nicht fast schon die Regel?
Sind das nun Fragen berihend auf Mutmaßungen oder Fragen beruhend auf eigene Erfahrungen. Letzteres kann es nicht sein, da ich sowohl gelbe und rote Farbenkanarien habe und nicht den winzigsten Unterschied (auch schon x-mal gepostet) erkennen kann.
Insofern bringt es herzlich wenig seinen eigenen Geschmack mit Mutmaßungen untermauern zu wollen.

Desweiteren kann ich mich Tommi nur anschliessen.
 
Antworten dieser Art habe ich erwartet.

Gibt es trotzdem noch andere Züchter, die auf die Rotfütterung lieber verzichten würden?
Wer macht denn diese Vorschriften? Sind diese Delegierten von DKB oder COM wirklich die Vertreter der breiten Masse der Züchter?

Wenn jemand gefärbte Vögel schön findet, gut, das ist dann jedem überlassen. Aber warum kann dann jemand, der nur orangefarbene Vögel hat und diese schön findet, niemals etwas werden bei einer Schau? Darum ging es mir eigentlich bei meinen Fragen.

Und die Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen war wirklich eine Frage.
Wenn jemand, der sich für das Farbfutter einsetzt, behauptet, es gäbe keine Schäden, dann könnte eine solche "Untersuchung" nicht frei von Vorurteilen oder Wunschvorstellungen sein. Bekanntlich ist ja auch die Versuchsanordnung schon maßgeblich für ein Ergebnis, wie wir aus den Erkenntnissen der Quantenphysik wissen (der sogenannte Beobachtereffekt). Wenn Ergenbnisse neutral sein sollen, dann müssen sie auch von neutraler Stelle sehr exact durchgeführt werden. Wenn beispielsweise die Firma, die das Futter herstellt, solche Experimente macht und dann verkündet, dass alles harmlos ist, dann wäre ich sehr vorsichtig mit diesem Ergebnis. Dasselbe gilt doch auch für die vielen chemischen Zusätze in unserer Nahrung. Die Lebensmittelindustrie erklärt immer, dass es harmlos ist. Und die Wissenschaftler, die das beweisen, werden von eben diesser Industrie bezahlt. Und so weiter...
Die Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen ist immer noch offen. Auch sollte man bedenken, dass viele Schäden sich erst nach Generationen auswirken. Eine einmalige Untersuchung ein an paar Vögel kann hier nicht zu eindeutigen Ergebnissen führen.

Ich will ja nicht euer Ausstellungswesen ändern, denn das kann ich erstens nicht und habe zweitens auch kein Interesse daran. Trotzdem könnte man doch mal über solche Dinge nachdenken. Ich frage mich einfach mal, warum ein orangefarbener Vogel nicht ebenso wertvoll und schön sein sollte wie ein knallroter. Und warum sollte dann ein Züchter, der diese Vögel liebt, nicht auch zu einem Ausstellungserfolg kommen? Das sind doch alles künstlich erschaffene Vorschriften. Wem nützen sie? Ich habe den Verdacht, dass all das hauptsächlich den Herstellern der Futtermittel nützt.

Beim Karmingimpel ist das schon wieder eine andere Sache. Denn der ist ja wirklich rot von Natur aus und er bekommt offensichtlich nicht die notwendigen Futterstoffe, um diese Farbe selbst zu erzeugen.
Aber beim Kanarienvogel liegen andere Voraussetzungen vor. Denn die rote Farbe kommt vom Kapuzenzeisig und die Krezungsprodukte, die heute unsere Rotvögel sind, haben auch das Gelb des Kanarienvogels. Und zusammen wird leider nicht das volle Rot daraus. Das ist ein Fakt. Man könnte höchstens durch Verdrängungszucht das Gelb etwas eindämmen und dann zu einem roteren Vogel kommen. Aber wenn wir färben, dann wird dies niemals stattfinden. Denn wir erzeugen das Rot auf künstliche Weise. Ob dieser Vogel wirklich so rot wird, wie ein Kapzenzeisig, ist trotzdem noch die Frage. Denn die Gene vom Kanarienvogel wird er immer noch haben.
Übrigens wird der Kapuzenzeisig auch in der Gefangenschaft knallrot, sofern er ausreichend Grünfutter bekommt. Auch halfreife Sämereien sind "Grünfutter" was die Luteine betrifft. Der Kapzenzeisig braucht somit kein Rotfutter. Das ist doch ein wesentlicher Unterschied.
Beim Kanarienvogel wird durch das Farbfutter etwas vorgetäuscht, was er nicht hat und nicht haben kann. Und das bezeichne ich als künstlich.

Schöne Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit kann man allerdings fast aller Farbkanarien und erst recht die Positurkanarien in Frage stellen.
Die heutigen Rassen und Farbschläge sind Produkte von der Vorstellung des Menschen, einen schönen Kanarienvogel zu haben.
Und die waren im Frankreich des 17 Jahrhundert anders, als im Deutschland des 19 Jahrhundert.
Vielleicht sind es auch die Variationen, die den Reiz machen, ein bischen "Gott zu spielen"?

erich
 
Ja Erich, da hast du vollkommen Recht. Der Mensch strebt danach, etwas zu schaffen.
Nur meine ich bezüglich der Rotvögel, dass man dann nicht das Kind mit dem Bade ausschütten sollte und NUR die Rotvögel, wenn sie die optimale Rotfarbe haben (die man nur durch Farbfutter erzielen kann), als ausstellungsfähige Vögel deklarieren sollte. Das ist eigentlich die Kernfrage. Denn dann schließt man automatisch alles aus, was zwischen gelb und rot ist und das finde ich sehr schade. Denn die warmen Orangetöne sind wirklich schön und die Vögel - und deren Züchter - hätten es verdient, auch anerkannt zu werden.

Vielleicht wäre es tatsächlich zweckmässig, nicht rotgefärbte, sondern orangefarbene Vögel aller Abstufungen in einer eigenen Klasse auszustellen, so wie das bei uns der Fall ist. Das würde das Problem automatisch lösen.

Was die Positurkanarien betrifft, bin ich der Meinung, dass der Mensch hier bei einigen Rassen etwas geschaffen hat, das eigentlich gegen das Naturschutzgesetz ist. Manche Vögel kann man nur bedauern. Sie sind nicht ge-formt, sondern ver-formt. Das grenzt an Tierquälerei und sollte keine "Liebhaberei" sein. Denn wo ist da ein "Liebhaben" zu erkennen?

Erich, nachdem du Moderator bist, wäre es vielleicht zweckmässig, das hier behandelte Thema der Rotfärbung als Grundsatzfrage nach dem "ob üerhaupt NUR rot?" von dem ursprünglichen Thema zu trennen. Denn ursprünglich ging es doch darum, wie man Vögel färbt. Es ging somit nicht um eine Grundsatzfrage, OB man überhaupt färben sollte, sondern Wie man das tut, falls man das will. Meine Gedanken über das "OB" hat den Thread abgelenkt, was nicht zweckmässig für das ursprüngliche Thema ist.
Eine Trennung wäre demnach sinnvoll. Denn ich will niemandem vorschreiben, dass er seine Vögel nicht mit Farbfutter versorgt und keine roten Vögel züchten soll. Dass es immer diese Züchter geben wird, ist ja keine Frage, nachdem man dies nun machen kann. Denn man wird immer das machen, was machbar ist.

Die Frage, auf die ich hinaus wollte, ist demnach anders gelagert. Es geht darum, dass auch nicht so rote Vögel, die man ohne Farbfutter erhält, auch schön sind und dass es sehr schade ist, dass diese auf einer Schau nichts erreichen werden, weil nur einseitig auf rot hingearbeitet und somit auch bewertet wird.
Wenn du es also für zweckmässig hälst, dann trenne diesen Teil vom ursprünglichen Thema ab.
Danke!
Schönen Gruß
Werner
 
Gibt es trotzdem noch andere Züchter, die auf die Rotfütterung lieber verzichten würden?
Wer macht denn diese Vorschriften? Sind diese Delegierten von DKB oder COM wirklich die Vertreter der breiten Masse der Züchter?
:idee: Da sowohl der DKB als auch die COM alle drei unabhängigen Gewalten in sich vereinigt, steht auf das Züchten nicht rotgrundiger Kanarien die Todesstrafe.
Darum gibt es hier auch nur rote Kanarien.

Wenn jemand gefärbte Vögel schön findet, gut, das ist dann jedem überlassen. Aber warum kann dann jemand, der nur orangefarbene Vögel hat und diese schön findet, niemals etwas werden bei einer Schau? Darum ging es mir eigentlich bei meinen Fragen.
Warum kann ich mit einem Gloster mit für mich schöner aber nach dem Standardideal schlechter Haube nichts werden?
Warum kann ich mit einem Lizard mit heller Schwanzfeder nichst werden ?
Ja warum ist die Erde überhaupt rund ?
Fragen über Fragen. Ein Teufelskreis 8)

Und die Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen war wirklich eine Frage.
Hatten wir nicht schon einmal von Dir über massive Zuchtprobleme gehört oder dann von einem angeblichen Letalfaktor und - jetzt fällt es mir wieder ein - von bösen manipulierten Sämereien ?

Die Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen ist immer noch offen. Auch sollte man bedenken, dass viele Schäden sich erst nach Generationen auswirken.
Wieso willst Du über Probleme diskutieren die garnicht da sind. Lass uns doch lieber über die gesundheitlichen Probleme Deiner Vögel sprechen. Da trifft viel eher zu, was Du - vom Höckchen auf das Stöckchen - jetzt in Deinem Sammelsurium an Halbweisheiten über bestimmte Rassen "vermutest.

Auch halfreife Sämereien sind "Grünfutter" was die Luteine betrifft.
Dann sind mittlerweile käufliche Luteinextrakte auch Grünfutter ?
Welche durchbrennende Logik.

Beim Karmingimpel ist das schon wieder eine andere Sache. Denn der ist ja wirklich rot von Natur aus und er bekommt offensichtlich nicht die notwendigen Futterstoffe, um diese Farbe selbst zu erzeugen.
Es ist keine andere Sache, sondern vielmehr haben beide die genetische Möglichkeit rot auszubilden und zwar über exogene in der Nahrung enthaltene Carotinoide. Steht es nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung prägt sich die Fettfarbe dementsprechend aus.

Vielleicht wäre es tatsächlich zweckmässig, nicht rotgefärbte, sondern orangefarbene Vögel aller Abstufungen in einer eigenen Klasse auszustellen, so wie das bei uns der Fall ist. Das würde das Problem automatisch lösen.
Wo Typ und Größe so stark variieren, daß der liebe Werner uns noch vor kurzen sein Leid klagte ? Na das sollten wir doch unbedingt übernehmen.

Erich, nachdem du Moderator bist, wäre es vielleicht zweckmässig, das hier behandelte Thema der Rotfärbung als Grundsatzfrage nach dem "ob üerhaupt NUR rot?"
Ja Erich und ich hätte auf meinen zweiten Absatz bezogen ein Thema "warum die Erde rund ist. 0l
 
In den letzten 4 Jahren die wir nun hier im Forum sind, waren die Diskussionen niemals unsachlich geworden.
Es gab Argumente dafür, dagegen und Beweise, das die Rotfüterung nicht schädlich für die Vögel ist. Es sei den, es wird X-fach überdosiert.
Ich habe überjährige rotgrundige Melanin-Vögel gesehen, die sind auch schön und finden bestimmt auch ihre Abnehmer.
Das andere ist, will ich die Vögel so züchten wie der Standard es festlegt, oder mache ich mein eigenes Ding.
Wenn ich gestreifte Phaeo-Rücken schöner finde, als geschuppte ist das meine Sache. Nur darf ich mich dann nicht wundern, wenn ich auf Schauen damit keinen Blumentopf gewinne.
Vielleicht gäbe es Interesse an der Schauklasse orange. Vor allem bei Züchtern die anfangen und sich mit dem Thema nicht so recht auskennen kann ich mir das vorstellen. Aber das müßen die Preisrichter dann wirklich mit der Farbscala an den Vogel.
Vor allen, wird das orange besser wenn man Rotfutter nur zu 30% untermischt? Und wie macht man da den Nachweis?
Naja und mir klingelt da der Satz im Ohr
"in Liebe, Krieg und Vogelzucht ist alles erlaubt!"

erich
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Erich
Lassen wir mal das Thema über mögliche gesundheitliche Folgen oder nicht Folgen beiseite. Ich meine ohnehin, dass man derartige Auswirkungen nur in streng wissenschaftlichen Versuchen über längere Zeit überprüfen könnte.

Aber nun zur Frage der Orangevögel. Ich bin sicher, dass Interesse daran besteht. Denn ich sehe es doch hier in Neuseeland, dass ein viel größeres Interesse an nicht farbgefütterten Vögel besteht als an farbgefütterten. Diese sind hier wirklich am Aussterben. Noch vor 10 Jahren sah ich in Auckland auf der Schau mindestens 30 solcher Vögel. Jetzt sind es noch 5 !!! Die alten Züchter dieser Farbwunder sterben weg und die Jungen wollen das Farbfüttern und die künstliche rote Farbe nicht. Es ist nur noch eine Frage von einigen Jahren, dann sind diese Farbgefütterten in Neuseeland weg.

Deshalb habe ich doch all diese Fragen aufgeworfen. Mir ist es vollkommen klar, dass man nicht gegen den Standard ausstellen kann. Meine Frage oder meine Anregung zielt nicht darauf ab, ob man was gegen den Standard ausstellen sollte. Das wäre ja wirklich Unsinn. Meine Frage geht dahin, ob der Standard nicht zu einschränkend ist, indem er sich als Schönheitideal nur den Rotvogel vornimmt und nicht alle Abstufungen zwischen gelb und rot mit einbezieht. Das war ja früher auch so. Ich habe mal in meinem Standard von 1968 nachgesehen. Da sind alle Abstufungen aufgeführt und Rotfutter war damals überhaupt nicht erlaubt. Da hat man eben so rot gezüchtet, wie es mit natürllichen Futtermitteln möglich war. Und das ging auch. Heute sind alle Züchter, die eine nicht so rote Färbung auch als schön betrachten, die Dummen. Obwohl dies doch die wirklich natürliche Farbe der Farbenkanarien wäre.

Ich habe nun doch noch einen neuen Thread aufgemacht, wo man - falls Bedarf dafür besteht - über diese Dinge diskutieren könnte. Denn hier in diesem Thread geht es um das Rotfutter und nicht um die Frage, ob man den Standard nicht besser ausweiten sollte oder könnte.

Ich sage es nochmals: Ich verstehe, dass es Menschen gibt, die superrote Vögel schön finden. Und ich gönne jedem Züchter seine Sparte und all die Freuden, die damit zusammenhängen incl. der Ausstellungserfolge.
Ich finde es nur schade, dass man so viele schöne Vögel erst gar nicht züchtet, nur weil der Standard sich einseitig auf entweder gelb ODER rot festlegt und alles dazwischen als "züchterisch nicht wertvoll" abstempelt.

Hallo Oli

Auf dein Posting gehe ich dem besagten neuen Thread ein.

Schöne Grüße
Werner
 
Kann man Neuseeland und Deutschland wirklich vergleichen? Wir sitzen hier mitten in Europa, und selbst wenn es hier in Deutschland genügend Züchter geben sollte die orange Vögel schön finden und es dazu käme dass Schauklassen dafür eingerichtet werden, so wäre doch der internationale Vergleich nur schwer möglich, denn bereits auf COM-Schauen wie Philippsburg oder Geel bzw. Mechelen könnten diese Vögel nicht ausgestellt werden, denn ich bezweifele dass man innerhalb der COM genügend Interesse für solch eine Schauklasse wird wecken können...
 
Hallo Moni

Nun gut, wenn kein Interesse vorhanden ist, dann besteht kein Handlungsbedarf.
Ob nun wirklich kein Interesse da ist, das wollte ich wissen. Wenn hier kein Züchter auf meine Frage antwortet und niemand sagt, dass er oder sie gerne orangefarbene Vögel züchtet und auch gerne ausstellen würde, dann ist ja meine Frage beantwortet und wir müssen uns keine weiteren Gedanken machen.
Der Auslöser für diese Frage war, dass man in Neuseeland tatsächlich die rotgefärbten Vögel ablehnt und diese Sparte von Jahr zu Jahr weniger wird und sicher bald überhaupt verschwunden sein wird. Und da frage ich mich, ob die Euphorie über die extrem roten - nur mit Farbfutter erzielbaren - Vögel nicht nur eine von wenigen Züchtern, die rege sind und am Entscheidungsprozess mitarbeiten, als erstrebenswert dargestellt wird und die anderen Züchter damit so beeinflussen, dass sie es gar nicht mehr wagen, eine eigene Meinung und eigene Vorlieben zu haben und diese auch vorzubringen.

Wie gesagt, wenn das alles nicht zutrifft, dann bin ich ebenso zufrieden wie mit einem anderen Ergebnis. Mich betrifft es ohnehin nicht. Aber ich bin von Natur aus ein neugieriger Mensch und ganz besonders das menschliche Verhalten interessiert mich .Und hier wieder interessieren mich, wie stark man Menschen prägen und beeinflussen kann. Ich habe in jahrelangen Beobachtungen und auch aus meinen Berufserfahrungen (ich habe die meiste Zeit meines Lebens mit der Arbeit an Menschen zu tun gehabt) schon sehr interessante Zusammenhänge erkennen können.

Meine Neugierde bringt mich auch immer wieder dazu, alles zu hinterfragen. So auch die Frage, was schädlich sein kann. Das könnten die Farbstoffe sein (als Frage, nicht als Beweis oder als ein Statement meinerseits), das können die Mineraldünger sein, die zur Herstellung von Nahrungsmitteln heute weltweit verwendet werden, das kann verdorbenes oder auch nicht keimfähiges Futter sein und vieles mehr. Diese Dinge treffen natrülich auch auf MEnschen zu. Warum gibt es so viel Krebs, soviele Nierenversagen, so viel Herzinfarkt usw. Die Zahl der Menschen, die eine Dialysis benötigen, steigt laufend. Wieviel ist an diesen Dingen auch unsere Nahrung beteiligt? Ich las soeben einen Bericht über Cadmiumschäden. Cadmium schädigt die Nieren. Und Cadmium ist weit über die Grenzwerte in Mineraldüngern enthalten. Aber die Grenzwerte werden hier nicht beachtet. Ist schon interessant. Und dann schaut man mal die Statistik an über Nierenleiden und dann läutet bei mir eine Glocke. Aber solche Dinge werden heute verschleiert und unter den Tisch gekehrt. Das hat nun zwar anscheinend nichts mit der Vogelzucht zu tun, aber im weitesten Sinne dann doch auch wieder. Denn es ist ein offenes Geheimnis, das unsere Vögel heute nicht mehr so vital sind wie früher. Und die Menschen offensichtlich auch nicth. Zwar wird dies dadurch verschleiert, dass die Medizin dann künstlich wieder ein längeres Leben möglich macht. Aber an der Vitalität liegt das nicht, sondern nur an der Medizin. Was für Menschen zutrifft, das trifft auch für die Vögel zu. Umkehrt paßt dieser Satz noch besser: Die Vögel könnten den Menschen zeigen, was falsch läuft.

Wer niemals fragt und sich mit allem abfindet, der wird auch nichts herausfinden.
Ich will damit nur mal meine Beweggründe für meine diesbezüglichen Postings darlegen.

Vielen Dank an alle für ihre Antworten.

Schönen Gruß und habt noch einen schönen Sonntag.
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist nicht allein! :nene:
Aber ich habe keine Lust, mich wegen meinem Bewußtsein hier rechtfertigen zu müssen.
Das Geld regiert die Welt, danach kommt das Ansehen und mit ihm die Schleimer die in deren Schatten wandeln... :+sad:

Ich find's gut das bei euch endlich mal ein paar aufstehen und sagen: ...nö, mit Farbe nicht mehr!"

Vielleicht ist das ja endlich mal der Anfang vom Ende :zustimm:
 
In den letzten 4 Jahren die wir nun hier im Forum sind, waren die Diskussionen niemals unsachlich geworden.
Zu früh gefreut Erich!!!!

Das Geld regiert die Welt, danach kommt das Ansehen und mit ihm die Schleimer die in deren Schatten wandeln... :+sad:

Ich find's gut das bei euch endlich mal ein paar aufstehen und sagen: ...nö, mit Farbe nicht mehr!"

Vielleicht ist das ja endlich mal der Anfang vom Ende :zustimm:
Die Beschickungszahlen der rotgrundigen Vögel auf z.B. einer Deutschen Meisterschaft sprechen da aber eine andere Sprache!
Es wird hier in Deutschland wohl niemand sein Schönheitsempfinden ändern, nur weil in Neuseeland EINER lange Weile hat!
In einem Land in dem man Schafe in Plastiknetze zwängt und man ihnen ne Spritze gibt wodurch ihnen dann die Wolle von ganz alleine ausfällt, nur damit man den einen Dollar für den Schafscheerer spart! Tja, Geld regiert die Welt! So viel zum Thema Unsachlichkeit!
 
He, jetzt muss ich aber mal den Lokalpatrioten raus lassen!
Schafe werden bei uns immer noch geschoren. Das gehört zum Kiwi-Leben dazu. Von so einem Plastiknetz habe ich nie etwas gehört oder gesehen. Und ich kam bisher immer viel rum in landwirtschaftlichen Kreisen. War bis vor 1 Jahr noch landwirtschaftlicher Berater.
Und selbst wenn so etwas einmal vorkommen sollte, dann kann ich dazu nur sagen: Unmenschen gibt es überall.

Wer ist nun unsachlich???

Aber ist ja egal, denk über Neuseeland was du magst!
Und nebenbei bemerkt: Warum ist es denn gar so schlimm, wenn jemand bezüglich der Farbfütterung mal eine andere Meinung hat ????

Hallo Tiffani
Danke für deinen Kommentar. Schön, dass es doch jemand wagt, auch mal was gegen den Trend zu sagen!

Schöne Grüße
Werner
 
Zu früh gefreut Erich!!!!
Mal sehen:zwinker:

Dabei geht es nicht darum, ob nun orange Vögel schön sind oder nicht.
Es gibt diese Schauklasse bei den Farbkanarien nur weiß, gelb sowie rot und eine Einführung einer weiteren Schauklasse ist nicht in Sicht.
Von daher ist eine Idee, eine Diskussionsgrundlage, vielleicht auch eine Anregung, aber derzeit nicht mehr.
Warten wir einfach mal ab, was die Zukunft bringt.

erich
 
Hi Werner!
Warum ist es denn gar so schlimm, wenn jemand bezüglich der Farbfütterung mal eine andere Meinung hat ????
Ganz ohne Quatsch! Es ist überhaupt nicht schlimm!
Jeder soll das schön finden was er möchte! Nur wenn man dann anfängt von "natürlich" zu sprechen und schwupp die wupp das ganze noch wissentlich oder unwissendlich als schädlich betrachtet (im übrigen gibt es bereits wiss. Untersuchungen zu diesem Thema. Ergebniss: keine Schädigungen der Leber bei Hühnern, selbst bei starker Überdosierung!), damit jeden auf den Plan ruft der meint schon mal gehört zu haben das Chantaxantin beim Menschen schädlich ist und und und.......,
wenn dann noch der Spruch kommt "Geld regiert die Welt" (derjenige weiß mit Sicherheit überhaupt nichts von der Zucht rotgrundiger Vögel) da platzt mir der Kragen!
Wenn mir persönlich Gloster mit viereckiger Haube besser gefallen würden als jene mit runder, dann würde ich sie so züchten! Ich würde aber nicht versuchen mit fadenscheinigen Argumenten dem Rest der Welt diese Meinung auf zu drängen!
 
Es wird doch niemand dazu gezwungen rote Vögel zu züchten, oder? Und selbst wenn, dann stellt man sie eben nicht aus, wenn sie einem "in natura" besser gefallen. Das bleibt jedem selbst überlassen. Und wer sich damit nicht abfinden mag, der hat immernoch die Möglichkeit, Unterstützer für einen Antrag an den DKB zu suchen und eine neue Schauklasse durchzusetzen ;)
 
Thema: Rotfutter

Ähnliche Themen

H
Antworten
3
Aufrufe
803
charly18blue
charly18blue
1ari1
Antworten
107
Aufrufe
14.415
finchNoa@Barbie
F
Jule10
Antworten
2
Aufrufe
1.166
sittichmac
sittichmac
Kanarienneuling
Antworten
2
Aufrufe
1.172
Fauli
F
Zurück
Oben