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Anne Pohl
Guest
Zitat von Alfred Klein
Rupfen: Geschieht durch psychische Probleme.
Hallo Alfred,
(au weia - eben hatte ich schon einen ganz langen Riemen geschrieben, und nun isser plötzlich weg...)
da muß ich Dir einfach widersprechen - auch wenn ich Deine Beiträge sonst durchgängig für absolut hilf- und kenntnisreich halte (und mich manchmal wundere, woher Du die *Geduld* nimmst. ;-))
So, noch mal: Natürlich läuft es meistens darauf hinaus, daß die Rupferei seelische Ursachen hat (bzw. man das mangels anderer Erkenntnisse annimmt).
Es gibt aber auch eine Reihe von Erkrankungen, die Federrrupfen auslösen können. Als Beispiel sei hier nur der bei Nymphen im Vergleich zu anderen Psittaziden deutlich öfter aufretende Giardienbefall zu nennen, der einen Juckreiz auslösen kann, welcher in der Folge eben auch Federrrupfen auslösen kann.
Ich halte selbst ausschließlich Wellensittiche, bei denen das Rupfen bekanntlich selten vorkommt. Einen Rupfer habe ich dennoch vor einem halben Jahr bekommen, und deshalb interessiert mich das Thema auch sehr.
Sehr oft sehe ich allerdings (durch den befreundfeten Verein "Agaporniden in Not" e.V.) rupfende Agas, die nicht unbedingt aus katastrophaler Haltung kommen. Was treibt die Vögel dazu? Die natürlichen Lebensbedingungen von Agas und anderen Papageien scheinen auf nur geringes Forschungsinteresse zu stoßen, es gibt kaum Arbeiten darüber. Deswegen halte ich es für möglich, daß es selbst bei scheinbar optimal in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln durchaus Haltungsfehler gibt, die wir nur nicht (er)kennen.
Natürlich spricht aus Dir Mitleid, wenn Du sagst:
Bei den armen Teufeln wäre es besser, sie wären nie zur Welt gekommen.
Aber wenn das Rupfen seine Ursache u.U. darin hat, daß wir die Bedürfnisse der Vögel falsch einschätzen, wären *wir* vielleicht besser nie zur Welt gekommen.
Liebe Grüße,
Anne