Hallo Nukku,
die Amazonen schwirren bei uns schon seit Jahren rum.
Man vermutet, daß sich eine Doppelgelbkopfamzone mal verselbstständigt hat oder einfach ausgesetzt wurde.
Die Amzone war dann oft zu Gast in der Stuttgarter Wilhelma.
Vermutungen, das dieses Tier aus der Wilhelma stammen könnte, wurde jedoch von der Wilhelma zurückgewiesen, da sie nachweislich noch nie Doppelgelbkopfamazonen im Zoo hatten.
Tierpfleger liesen dann eine Gelbstirnamazone frei, damit die Amazone einen Partner hatte.
Wie sich später herausstellte, ergab es zufällig ein Paar, das im Rosensteinpark auch brütete.
Über die Anzahl der mittlerweile heimischen Amazonen gibt es ganz unterschieldliche Angaben. Sie schwankt zwischen 50 und 120 Tiere.
Ich finde es beachtenswert, wie sich die Vögel angepasst haben und durch den Winter kommen.
Sie plündern Vogelhäuser, suchen und wärmen sich in Abluftschächten, werden zum Teil aber auch von Anwohnern gefüttert, die sich am Anblick der Papageien erfreuen.
Auch mein Bruder, der Jahrelang in Canstatt wohnte, hat mir berichtet, daß er jeden Tag, Punkt 10 Uhr, + - 5 Minuten das geschrei von ettlichen Amzonen wahrnehmen konnte, die sich in den umliegenden Bäumen niedergelassen haben.
Auf jeden Fall scheinen sie sich sehr wohl zu fühlen und werden jedes Jahr mehr.
Ich will mit Tanja dieses Jahr mal auf Fotosafari gehen und die Amazonen mal in freier Wildbahn beobachten und fotografiren.
Wenn es jemanden interessiert berichten wir auch gerne darüber, auch mit Bildern.
Wir wissen ja, wo sie ihre Schlafplätze haben, wo sie sich tagsüber auch zur Futtersuche aufhalten und wann sie abends wieder zu ihren Schlafbäumen zurückkehren. Ist gerade mal 10 km von uns entfernt.
Könnte da noch ewig drüber berichten, will aber mal nicht zu weit ausschweifen.
Finde es auf jedenfall toll, entgegen der Meinung vieler Tierschützer und angeblicher Vogelfreunde, daß die Tiere sich hier so reichlich vermehren, wenn man bedenkt, daß sie in ihrer eigentlichen Heimat vom Aussterben bedroht sind und trotz aller tollen, teuren Zucht-und Auswilderungsprogrammen immer weniger werden. Angeblich soll es nur noch 7000 Doppelgelkopfamzonen in Freiheit geben.
Warum nicht mal seltenen, bedrohten Vögeln in good old Germany Asyl gewähren?
Ihre Integationsfähigkeit haben sie ja schon unter Beweis gestellt.
Gruß Fank