Hallo zusammen,
hier noch eine ganz aktuelle Geschichte:
Nachzulesen hier:
http://www.nabu-niedersachsen.de/Docs/Presse/Jagd3Rabenfalle210205.ASP
"Hannover, 21. Februar 2005 --- 79/05
Naturschutz / Jagd
NABU stellte Dienstaufsichtsbeschwerde wegen Vogelmordgenehmigung
Helm: „Abgestimmtes Schweigen der Landesregierung?“
Der NABU Niedersachsen kritisiert einen Tierfang wie im Mittelalter, der mit einem täglichen Vogelmord in Niedersachsen einhergeht. Der NABU Niedersachsen hat Dienstaufsichtsbeschwerde beim Wissenschaftsministerium eingereicht wegen der Vogelfallenjagd im Landkreis Leer durch das Institut für Wildtierforschung an der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
Der NABU Niedersachsen bezweifelt den wissenschaftlichen Charakter, da weder Bestandsanalysen des Wiesenvögel- noch des Rabenvogelbestandes durchgeführt wurden, zudem keine Vergleichsfläche angegeben wird und außerdem die Tierversuchsgenehmigung fehlt. Durch dieses Vorgehen sieht der NABU Niedersachsen den wissenschaftlichen Ruf der Tierärztlichen Hochschule Hannover schwer beschädigt. Da mit öffentlichen Geldern gearbeitet wird hat der NABU zudem gefordert, den Verdacht der Mittelverschwendung zu überprüfen.
Im niedersächsischen Landkreis Leer werden aufgrund einer Genehmigung seit Februar 2004 Rabenkrähen und Elstern in den EU-weit und auch in Niedersachsen verbotenen so genannten ‚Norwegischen Krähenfallen’ und ‚Larsen’-Einzelfallen gefangen und dann getötet.
Nach Angaben des Instituts für Wildtierforschung geraten neben den rund 5.700 Vögeln, darunter 5.000 Rabenkrähen und 500 Elstern, auch geschützte Arten und Singvögel, wie Bussard, Eulen, Habichte, Falken, in Form von Beifang in die 207 Fallen. Mit Futter werden die Vögel in die Fallen gelockt. Als ‚Lockmittel’ wurde in einem Fall auch ein Blessgans, eine gefährdete und geschützte Art, eingesetzt.
Hans-Jörg Helm, NABU Landesvorsitzender: „Offensichtlich finden unsere Forderungen und Vorschläge kein Gehör. Sollte es sich um ein abgestimmtes Schweigen der Landesregierung handeln?“
Helm weiter: „Wir wundern uns, dass das Wissenschaftsministerium unsere Dienstaufsichtsbeschwerde negiert und ausgerechnet zuständigkeitshalber an das Landwirtschaftsministerium weitergeleitet hat. Dies ist für uns unerklärlich, handelt es sich doch um ein niedersächsisches Institut einer niedersächsischen Hochschule. Auch unsere Anfragen an das Landwirtschaftsministerium blieben bislang alle unbeantwortet.
Der NABU Niedersachsen hatte bereits im Juli 2004 das Landwirtschaftsministerium aufgefordert, die vom Landkreis Leer erteilte Genehmigung zurückzuziehen und die wissenschaftliche Begleitung durch das Institut für Wildtierforschung an der Tierärztlichen Hochschule Hannover zu stoppen.
Außerdem war das zuständige Wissenschaftsministerium vom NABU Niedersachsen mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde aufgefordert worden, Schaden vom wissenschaftlichen Ruf der Tierärztlichen Hochschule Hannover abzuwenden.
Hinweis an die Redaktionen: Ein Foto der toten Blessgans in einer Norwegischen Krähenfalle haben wir Ihnen beigefügt; Abdruck frei bei Nennung des Autors: NABU."
Schöne Grüße
Volker
Anmerkung von mir: Ich bin Volker´s Bitte nachgekommen, den Artikel in weitere Foren zu kopieren.