Sakerfalke

Diskutiere Sakerfalke im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo,melde mich zurück,habe von meiner Tochter Tips zum bewegen im Forum erhalten.Hoffe es funktioniert,bin leider nur Praktiker und kein...
Mich erstaunt nur, dass man betreffs Lanner nirgends irgendwelche Erwähnungen findet, dass er, ob in Oesterreich oder auch so nördlich in Italien, gebrütet hat. Also zumindest ich hab nichts dazu gefunden.
Erstaunlich auch, dass obwohl der Gardasee nur gerade ca 100 Km von der Schweizer Grenze entfernt ist, noch nie jemals auch nur ein Sichtnachweis dieser Art aus der Schweiz erfolgte. Im Vergleich dazu treten z.B. Gleitaare geradezu häufig auf.

Lannerfalke: EBCC | Atlas of European Breeding Birds
 
Das ist in der Tat schwer nachvollziehbar. Ebenso ist mir schleierhaft, wie man eine Lannerbrut versehentlich als Wanderfalkenbrut ansehen kann. Die beiden Arten unterscheiden sich letztlich doch erheblich, und zwar in allen Belangen, einschließlich Lautäußerungen, Jagd- und Balzverhalten.

VG
Pere ;)
 
Also bis jetzt hab ich nur eine Erwähnung einer Zufallsbeobachtung eines Lanners 2014 in der Provinz Brescia am Gardasee gefunden:

CHECK-LIST DEGLI UCCELLI DELLA PROVINCIA DI BRESCIA (LOMBARDIA) AGGIORNATA AL DICEMBRE 2016
Falco Lanarius A – 1 (Prealpi bresciane 12.III.2014) A = Accidentale
http://www.aves.it/pdf_lavori/Brichetti-Gargioni_2016_Nat_BS.pdf

Auch da findet man nichts: Andreotti A. et al., 2008. Landscape-scale Spatial Distribution of the Lanner Falcon (Falco biarmicus feldeggii) Breeding Population in Italy

Und zum Thema Saker, ebenfalls aus dieser Region nur gerade: A – 1 (Lumezzane 15.IX.1893)

Auch im Club300 at, taucht der Lanner nie auf, obwohl da ja die extremsten Ornithologen zu finden sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pere
Der Horst wurde damals vom WWF bewacht ,aber die Bewacher konnten die Falken nicht identifizieren.Die Leute ,meistens Studenten
schrieben zwar Abhandlungen darüber hatten aber in Wirklichkeit keine Ahnung.Jeder Falkner aus der Gegend war aber darüber informiert und lachte sich krumm über die sogenannten "Ornithologen"
 
Hallo Eric
Du solltest Dich nicht immer nur auf die Literatur verlassen.
 
Hallo Pere
Der Horst wurde damals vom WWF bewacht ,aber die Bewacher konnten die Falken nicht identifizieren.Die Leute ,meistens Studenten
schrieben zwar Abhandlungen darüber hatten aber in Wirklichkeit keine Ahnung.Jeder Falkner aus der Gegend war aber darüber informiert und lachte sich krumm über die sogenannten "Ornithologen"
Ja, das deckt sich in etwa mit meiner Meinung, die ich über Mitglieder solcher Vereine habe. Was habe ich nicht schon für sagenhaften Unfug von Nabu-Leuten gehört, die Vogelführungen machten und sich ja gemeinhin gerne als Experten geben. Es gibt dort zweifellos auch wirklich gute Leute, aber das Gros sind Mitläufer und Möchtegern-Macher. Aber das ist ein anderes Thema.

Es gehört in der Tat sehr viel Unwissen dazu, während mehrtägiger oder gar -wöchiger Beobachtung ein Lannerpaar als Wanderfalken anzusprechen - sofern es denn tatsächlich Lanner waren, was durch ein selbst noch so schlechtes Foto leicht zu belegen wäre.

VG
Pere ;)
 
Ich verlass mich nicht nur auf die Literatur, aber nur Hörensagen hilft auch nicht weiter.
Gerade unter den "angefressenen" Ornithologen wie Club300 Mitgliedern will jeder ja mit Erstbeobachtungen glänzen, es gibt Rankinglisten etc. SMS Alerts wenn irgendwo was rares auftaucht. Also wenn da nur gerüchteweise eine Meldung eines Brutpaars Lanner an einem unüblichen Ort herumgeistert, gibts dort einen Ansturm. Z.B. Meldung eines Rubinkehlchens in Holland Januar 16, in einem Garten und gut 1000 Ornithologen aus aller Welt belagern den Ort.
Dass in der ganzen Szene absolut nichts über diese Lannerfalkenbruten auftaucht, ist schon etwas sonderbar. Auch wenn es erstmal geheim gehalten wird, spätestens im Folgejahr wird es irgendwo publiziert, auch wenn die exakten geographischen Angaben zurückgehalten werden.
 
Hallo Eric, hallo Pere
Ich weiß nicht ob Ihr jemals so einen Falken gesehen habt,aber diese nördlichsten biarmicus haben mit einen Lanner wie man ihn kennt recht wenig zu tun.Ich habe zwei alte Fotos von 1991 gescannt und att.Leider ist die Qualität naturgemäß nicht sehr gut aber ich denke man kann doch einiges erkennen.Diese Falken haben im Gegensatz zu einem "normalen" Lanner" eine gebänderte Unterseite einen
dunklen,nicht rot oder gelblichen Oberkopf mit schmälerem Backenstreif einen bläulich grauen gebänderten Rücken und sind damit einem Wanderfalken sehr ähnlich.Im Bezug auf die Größe,der Terzel der auf dem Foto gerade mausert flog mt 650gr als Anwarter.Das ausgefärbte Weib hatte ein Mausergewicht von wenig über 1000gr. und flog als Krähenfalke mit etwa 870 gr. wenn ich mich recht erinnere Was mir Auffiel ,die Weiber, ich hatte zwei davonImage (2).jpg ,hatten beide einen ganz leicht keilförmigen Stoß.Ich habe noch alte Video Aufnahmen vom Federspieltraining wo es klar zu erkennen ist.Ich werde versuchen eine Aufnahme davon vom Bildschirm zu machen.. ,
 
Hallo karlfalcon,

den Feldeggsfalken habe ich in freier Wildbahn in der Tat noch nicht gesehen (wenngleich immerhin falknerisch), mit wilden Wanderfalken habe ich aber durchaus genügend Erfahrung, um mich zumindest so weit aus dem Fenster zu lehnen, dass man die beiden nicht verwechseln kann. Vielleicht ganz auf die Schnelle, aber sicher nicht bei ausreichend Beobachtungsmöglichkeit. Bereits der Kopf sieht völlig anders aus (schmaler Bartstreif, rostrote Flecken im Nacken, und zwar in einer Intensität, wie sie mir in Süddeutschland bei einem Wildvogel noch nie untergekommen ist).

VG
Pere ;)
 
Hatte nur mal einen Jungvogel für einen Freund eingeflogen, aber die sind färbungsmässig ja eh noch ganz anders.
Dass sich Feldeggii und Erlangeri etc. unterscheiden, ist mir schon bewusst.
 
Hallo Pere
Die nördlichen Feldeggsfalken haben im Gegensatzt zu anderen Lannern keinen rostroten Fleck am Hinterkoof sondern eine dunkle Kopfzeichnung wie beim Wanderfalken aber nicht so schwarz.Aber mit schmalem Bartstreif .Das trifft aber nur zu bei Vögel von der
Emilia Romana aus nach Norden.Vögel aus dem weiter südlichem Verbreitungsgebiet sehen anders aus und sind auch wesentlichj kleiner. Anbeio ein Foto eines Feldeggsfalken aus der Toskana und zwei Jungvögel der nördlichen Art197461_1313666457573_1708046746_569183_7619328_n.jpg 264918_1771981860247_1260286160_31499216_2196679_n.jpg 197461_1313666457573_1708046746_569183_7619328_n.jpg 264918_1771981860247_1260286160_31499216_2196679_n.jpg
 
Naja, der Kopf sieht überhaupt nicht nach Wanderfalke aus, die Unterseiten-, Oberseiten- und Steuerfederzeichnung ist anders, das Flugprofil, das Flugverhalten - alles halt nicht wirklich mit dem Wanderfalken zu vergleichen. Aber wir brauchen hier auch nicht zu streiten. Ähnlichkeit ist immer relativ. Wer sich mit den Arten auskennt, für den sind sie unverwechselbar, wer sich bei der Unterscheidung von Reh und Hirsch oder Kaninchen und Hase schwer tut, für den sehen auch Wander- und Lannerfalke zum Verwechseln ähnlich aus.

Ich denke eher, dass ein paar wenige eine Lannerbrut gesehen haben wollen, es tatsächlich aber wohl doch Wanderfalken waren.

VG
Pere ;)
 
Natürlich hast Du recht,aber bei einer Entfernung von mehreren hundert Metern ist man sich nicht mehr so sicher noch dazu die Größe die über der eines mitteleuropäischem Wanderfalken liegt.Ich kann mich hier leider nicht so ausdrücken aber glaube mir,das stimmt Alles.
 
Nach Angaben der Uni Palermo soll es gesamt noch ca 450 Paare Feldeggii geben, davon in Italien im Jahre 2000 noch ca 172 Paare. 2015 in Sizilien nicht mehr als 55 Paare. Also langsam extrem wenig. 30 - 40 % Rückgang in diesem Jahrhundert.

Da horcht man natürlich auf wenn von Bruten an neuen Plätzen gesprochen wird. Ich hoffe es gibt noch reine feldeggii in Gefangenschaft. Da sollte mit allen Nachgezüchtet werden um die zu erhalten.

Bei den wenigen Falken erstaunt es mich natürlich auch, dass es da regional noch so beträchtliche Unterschiede im Aussehen geben soll.

Aber ich muss auch sagen, mit dem Lanner habe ich mich auch noch nicht so intensiv beschäftigt. Da würde es einem ja geradezu reizen eine Zucht aufzubauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@karlfalcon
Also generell sind wir hier natürlich interessiert noch so viel wie möglich von Dir zu erfahren. Leute die schon vor Jahrzehnten im ganzen Falkenbusiness tätig waren gibts ja nicht mehr soo viele.
Ist für mich ja auch immer interessant mit den alten Hasen zusammenzusitzen und von den Anfängen und den Praktiken aus erster Hand zu erfahren.
1963 wurde hier die Falknervereinigung gegründet und ein paar der Mitbegründer sind immer noch dabei. Leute die noch mit Jack Mavrogordato verkehrten und so.
Hab noch Bücher die von Frances Hamerstrom signiert sind, Toni Lutz , einen der Mitbegründer des IAF, gibts auch immer noch ( war dann der zweite Präsident nach Jack Mavro). Von Werner Rentsch, der damals auch mit dabei war, hab ich noch Handschuh, Tasche etc. aus dieser Zeit. Sammle da auch ein bisschen alles zusammen.
Also nur her mit den alten Infos etc..

PS: Mit Bakyt Karnakbayev aus Kasachstan, dem Representative for Central Asia des IAF (International Association For Falconry) hab ich auch öfters Kontakt. Man macht beim Peregrine Fund mit Global Raptor Information Network usw.
Bin halt irgendwie ein Info Junkie und mags möglichst umfassende Kenntnisse zu bekommen und viele Puzzleteile ergeben ein Gesamtbild.

Und damits ein bisschen bunt bleibt hier: einige Fotos meiner Falken:

10549020_808360375852528_2680221267183659590_o.jpg 10892015_10203778961614863_2770727304359385723_n.jpg 11880647_10205120242506047_3531012170295076372_n.jpg user3470_pic5245_1307033929.jpg 12003919_10205379854916195_4971608523416251111_n.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich sind Falken keine Papageien, sondern haben offenbar einfach gemeinsame genetische Vorfahren. Genauso wenig ist der Mensch ein Affe bzw ein Pferd, obwohl es selbst da gemeinsame Vorfahren gibt. Momentan ist eh alles im Fluss was da die verwandschaftliche Beziehungen angeht.
 
Ob das mit den Papageien noch aktuell ist, weiß ich nicht. Der Mensch wiederum gehört zusammen mit Schimpanse, Gorilla & Co. zu den Menschenaffen, wenngleich wir uns natürlich nicht als Affen sehen ... :zwinker:

VG
Pere ;)
 
Hallo Eric
Ich bin noch einer der ersten Stunden und ich möchte bemerken das die Falknerei damals noch Stil hatte der leider verlorengegangen ist.Heute kann Jedermann wenn er die Voraussetzungen dazu hat sich einen Beizvogel aufstellen,das war damals nicht so.Als ich damals als junger Mensch beim Club vorstellig wurde um Mitglied zu werden,wurde ich als Erstes nach allen Regeln abgeklopft.Danach durfte ich zu den Klubabenden kommen und am Wochende den Klubeigenen Falkenhof besuchen.Da ich am andern Ende der Stadt wohnte durfte ich das Auto meines Vaters einen Barockengel BMW V8 benutzen.Ich durfte (mußte) dann Mitglieder die nicht mobil waren zum Falkenhof und wieder zurückfahren..Danach durfte ich zusammen mit einigen anderen Aspiranten den Falkenhof gründlich reinigen.
Von einem eigenen Beizvogel war keine Rede.Das ging ein Jahr so.,dann wurde mir erlaubt mir einen Habicht aufzustellen.An einer Tür des Falkenhofs dem der damals schon sehr betagte Falkenmeister Schmidler vorstand,(.Er hatte noch in Ridaggshausen mit Fritz Loges
seine Adler geflogen) hing eine Landkarte mit einem eingezeichneten Sakerhorst.Obwohl jedes Jahr eine behördliche Aushorstgenehmigung vorlag.wurde kein Falke ausgehorstet mit der Begündung ,ihr seid noch nicht soweit.Als ich mir dann unerlaubt zwei Prairiefalken aus den USA besorgte wäre ich um ein Haar aus dem Club geflogen.Es wurden dann auch neue Mitglieder aufgenommen ohne die vorherigen Vorgaben.Danach bildeten sich zwei Gruppen eine eher Akademische und eine Zweite mit keinem akademischen background.Das ging soweit das die Gruppen jeweils an eigenen Tischen an den Klubabenden saßen.Kurz darauf teilte sich der Klub und es entstand der Österr.Falknerorden.Auch der Österr. Falknerbund verfiel gesellschaftlich und ist zur Zeit nur mehr in den Bundesländern present.Aber ich denke das der DFO diesbezüglich noch die Fahne hochhält
Ich kannte natürlich all die alten Knacker aber es waren auch viele Blender dabei.Ich hatte aber die Ehre und das Vergnügen mit Renz Waller einigemale .beizen zu gehen.Das letze mal bei einer Falknertagung in Petronell wo er einen sehr großen Pealesfalken flog.Sein Sehvermögen war aber damals bereits so schlecht das er den Falken in der Luft nicht mehr sehen konnte.Sein Hilfsfalkner sagte ihm dann was der Falke gerade macht, z.B. er zieht an, usw..Trotzdem konnte er an diesem Tag ein Rebhuhn beizen.Jack Mavrogordato
ein sehr intelligenter Mann, er war Verfassungsjurist denke ich,,war ein sehr guter Freund meines damaligem Lehrprinzen ,und so hatte ich die Möglichkeit einige Abende mit ihm zu verbringen wenn er in Österreich war
 
Hab auch einen meiner Saker nach Jack Mavro benannt.
Hätte gern auch einiges von ihm gelernt. Er hat ja unter anderem auch Saker geflogen. ( Wobei, was hat er nicht geflogen? ). Ich habe dabei gelesen, dass er auch Uhus als Hüttenvogel bei Beizjagden einsetzte. Weisst du etwas darüber?
Altersmässig kann ich natürlich nicht mit deinen ehemaligen Kontakten mithalten, da sind es eher Leute wie Jürgen Schuster, Nick Fox und so, die man kennengelernt hat. Aber die alten Namen sind auch mir natürlich bekannt.
Ja, heute muss alles schnell gehen. Kurs besuchen, Prüfung, Vogel aufstellen und los. Bei mir gings vom ersten Kontakt mit der Materie ( als Schüler schon jahrelang in Greifvogelpflegestation mitgeholfen) bis zum ersten eigenen Vogel etliche Jahre. Dass es überhaupt eine Falknervereinigung gab, das bekam man höchstens gerüchteweise mal mit. Jemals einen Wanderfalken zu haben war zu der Zeit etwas fast unvorstellbares.
Heute hab ich neben den Pfleglingen vor allem Saker und muss feststellen, dass da die Nachfrage offenbar immer grösser wird nach solchen , die kein Mix sind.
 
Thema: Sakerfalke

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