salmonellen?=?

[andi3]

hallo


MIR ist gestern meine älteste weisse rasselose taube( ca 11jahre) gestorben. ich weiss das ihr alle keine fernanalysen amchen könnt und das sollt ihr auch nicht...ich wollte mich nur nochmal informieren ,ob sie eventuell salmonellen gehabt haben könnte....ich habe erfahren, dass dann die gelenke schwillen dies war bei ihr leider der fall fakt ist,dass die gelenke am fuss verdickt waren (Zwar nicht so extrem aber doch sichtbar... ) ich war der meinung das es einfach eine im alter zeigende ader versdickung oder sowas in der art wäre...die andren tauben sidn aber alle topfit und die taube selbst saß auch in den letzten tagen seperat von den andren.welche mittel kann ich zur vorbeugung kaufen oder geht das nicht? ich habe nun mal heut noch im reifeisen markt geschaut dort hatten sie kein mittel gegen salmonellen.sie behaupteten,dass diese mittel nur in der apotheke und beim tierartzt zukaufen sind.ich weiss nun nicht,ob das stimmt.


amal eine wichtige frage welche mittel könnt ihr mir empfehlen?? ich habe siet längeren ein kombi mittel das sind fünfzig tabletten gegen kokzidiose gerlberknopf und schleimhaut erkrankungenn es heisst pegosan oder so ähnlich( ich habe die papierhülle verloren...)und ein mittel das heisst:taubenheil d5 gegen durchfall


vielleicht habt ihr ja erfahrungen mit diesen mitteln.im voraus danke..

 

[stricki83]

Ich schwör auf Spartrix gegen Gelbenknopf. Bei Salmonellen kenn ich mich nicht aus.

 

[Islanddonek]

Hallo Andi3,

ob diese Taube nun Salmonellen hatte oder nicht, kann nur eine Obduktion ergeben. Selbst dann ist nicht sicher, daß sie daran eingegangen ist. Die Verdickung kann auch durch Gicht hervorgerufen worden sein, andererseits haben nicht alle Tiere mit Salmonellen entzündete und dadurch verdickte Gelenke. Was man Dir im Raiffeisenmarkt erzählt hat stimmt, denn gegen Salmonellen helfen nur bestimmte Antibiotika und die sind nun einmal nicht frei verkäuflich (zum Glück!).
Salmonellen sind ein ganz schwieriges Gebiet und man könnte hier noch seitenweise schreiben und dann müßte doc-henning noch mind.das Doppelte zufügen... Generell sollte bei Erkrankungen sicherheitshalber der TA zu rate gezogen werden. Bei Trichomonaden ("Gelber Knopf") hat Stricki Recht, aber das Mittel muß auch mal wechseln um keine Resistenzen "heranzuzüchten".

 

[winnkler]

so aus dem bauch heraus würde ich raten, die alte taube in frieden ruhen zu lassen und dich nicht "heiß" zu machen.
wenn du gerade noch jungtauben im schlag hast, wären die nach meinen erfahrungen viel eher und deutlicher opfer von salmonellose geworden als so eine alte oma, die in ihren vielen jahren bestimmt schon mit 'ner menge an krakheitserregern in berührung gekommen ist und bisher alles überstanden hatte und antikörper aufbauen konnte.

manchmal sterben auch tauben einfach so.


winnkler


ps. schaden kann es natürlich nicht, den bestand noch einmal kritisch zu begutachten, jetzt aber mit irgendwelcher medizin oder "halbmedizin" herumzubasteln ist sicher nicht der richtige weg. entweder die tiere kommen dir krank vor - dann geh' zum arzt, ansonsten lass die tiere in ruhe...

 

[Tümler Alex]

Hi andi3
wie wärs mit kotprobe?
der TA kann dir dann genaueres sagen.

Gruß Alex

 

[Heinrich H.]

Zustimmung

Hi Andi,

kann Alex nur zustimmen. Geh´ bitte zum vogelkundigen TA (Taubenklinik Essen) und lasse die Tauben auch auf Salmonellen testen.
Dazu werden Keime angezüchtet. Das hat zwei Vorteile: erstens weißt Du dann, OB sie überhaupt Salmonellen haben, zweitens, welches Antibiotikum auf "Deine" Sorte Salmonellen reagiert. Das ist nämlch überaus wichtig, wegen der Resistenzen, die sich z.B. durch "wildes" kuren bilden (können).
Selbst, wenn es Salmonellen sein sollten, ist das auch kein Drama. Dann wird eben eine Kur gemacht (ganzer Bestand), die Schläge und Gerätschaften desinfiziert und weiter geht´s.

Beste Grüße

Heinrich

 

[Islanddonek]

Diese Taube setzt keinen Kot mehr ab....:+sad:

Eine negative Kotprobe bedeutet nicht zwangsläufig, daß eine Taube frei von Salmonellen ist, weil sie nicht täglich Erreger über den Kot ausscheiden.
Eine Sammelkotprobe in gewissen Abständen untersuchen zu lassen schadet aber auf keinen Fall. Wenn allerdings eine alte Taube stirbt und alle anderen "topfit" sind, würde ich mich an deiner Stelle nicht verrückt machen...aber das hat Winnkler ja schon geschrieben...

 

[Heinrich H.]

stimmt!

Tote Tauben fressen wenig und setzen noch weniger Kot ab.
Aber: wenn der Anfangsverdacht "Salmonellose" da ist und hier im Forum geäussert wird, sollte es selbstverständlich sein, auf eine Kotprobenuntersuchung hin zu weisen. Dass dieses nur eine Sammelkotprobe sein kann ist klar, um nämlich die Chancen zu erhöhen, wenigstens einen Ausscheider zu ermitteln. Im Übrigen werden ja nicht nur Salmonellen, sondern auch Würmer, Trichos und Kokzidien ermittelt (so sie denn vorhanden sind). Es lohnt also allemal.
Wenn nix ist, ist es ja gut. Dann ist der Züchter aber beruhigt. Ausserdem kostet der Spaß nicht die Welt. Im Hinblick auf die ja bald startende Zuchtsaison ist im geregelten Zuchtbetrieb ja eh eine Sammelkotprobe fällig. Also noch ne´Fliege mit der Klappe erschlagen.
Vor allem hat der Züchter noch die Zeit, in Ruhe zu reagieren, wenn was im Argen liegt!

Beste Grüße

Heinrich

 

[Islanddonek]

@HeinrichH

Genauso so! Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, wenn da nicht ein kleiner Schönheitsfehler wäre:

Trichomonaden lassen sich nicht in Kotproben nachweisen, sondern werden durch Kropfabstriche festgestellt.

 

[Heinrich H.]

fast richtig!

Trichos können durch einen Kropfabstrich, aber auch durch einen Kloakenabstrich, in einigen Fällen (schwerer Befall) auch durch eine Kotprobenuntersuchung nachgewiesen werden. So hat´s Rene´Becker (TA)mir gezeigt.
Das ist aber im hier vorliegenden Fall egal. Mir geht es darum, dass Leute hier, die meinen, ihre Tauben seien krank, zum TA gehen und nicht selbst anfangen, herum zu pfuschen.

Beste Grüße

Heinrich

 

[Islanddonek]

@Heinrich H

Mir geht es darum, dass Leute hier, die meinen, ihre Tauben seien krank, zum TA gehen und nicht selbst anfangen, herum zu pfuschen.

Das weiß ich! Ist ja auch meine Rede....

Mit einem Kloakenabstrich wird man eher die "verwandten" Hexamiten zu fassen bekommen, in frisch abgesetzten Kot sind diese aber nur ganz kurze Zeit nachweisbar! Ausnahmen mögen vorkommen, aber dann sind die Tauben schon mehr tot, als lebendig.
Einigen wir uns darauf, daß der Kropfabstrich die zuverlässigste Methode zum Nachweis von Trichomonaden ist; oK?

 

[Heinrich H.]

alles klar...

... im Handel liegt der Segen .

Es kommt eben nicht so sehr auf die Feinheiten bei der Untersuchung beim TA selbst an; der weiß im Allgemeinen, was er tut (hoffe ich...), sondern darauf, den Sumpf "Selbstdiagnose" und "Eigentherapie" trocken hier zu legen.

Die zumeist jugendlichen Züchter müssen wissen, dass es preisgünstiger und effektiver ist, den TA auf zu suchen und gezielt (bei Bedarf) behandeln zu lassen, als selbst Hand an zu legen.

Beste Grüße

Heinrich

 

[andi3]

also danke für die infos
mit dem tierartz msus ich mal schaun ,wann ich mit meinem vater dort hinfahren kann.....

was gebt ihr denn noch für medikamente?egal ob als vorsorge oder im ernstFALL:ICH DNEKE ES SIT WICHTIG;DIE WHAUPTMITTEL IMMER PARAT ZU HABEN;SODASS MAN BEI IDENTIFIZIERUNG DER KRANKHEITEN SOFORT HELFEN KANN:

 

[Heinrich H.]

Falsch!

Hi Andi,

Du musst keine Medikamente für den Ernstfall bevorraten! Zum einen kannst Du nicht wissen, an welcher Krankheit Deine Tauben gerade leiden, zum anderen vergammeln Dir die Klamotten im Schlag, oder im Kühlschrank. Da gehören die meisten Medikamente rein.

Nochmal: Medikation nur nach Diagnose durch den TA. Sonst nix.
Und wenn Du Deinen Tauben was gutes tun willst und Du Kohle zu viel hast, kaufe ihnen Grünzeug und vernünftige Zusatzprodukte (Gritsteine, usw.).

Beste Grüße

Heinrich

 

[andi3]

grit steine gibbet bei mir immer und grünzeug auch immer zwei mal in der woche..auf dem einen medikament stand ,dass man es auch zu vorsorge nehmn kann

 

[winnkler]

dann isses bestimmt kein wirkliches medikament - die nimmt man, wenn man krank ist, oder denkst du, es ist sinnvoll, jeden tag paar aspirin zu schlucken, um eventuellen kopfschmerzen damit vorzubeugen.

um die sache nochmal von einer anderen seite zu beschreiben: deine tauben sind nichts zum damit rumspielen. du hast denen gegenüber eine verantwortung und die beinhaltet neben futter usw. auch eine gesundheitsmäßige obacht. tierärzte sind nicht nur für die "großen" tiere da, auch, wenn einige nicht viel von kleinen tieren verstehen.

winnkler

 

[Heinrich H.]

nun gut...

... die meisten, frei verkäuflichen "Medikamente" sind nicht umsonst frei verkäuflich. MEINER Meinung nach sind sie so überflüssig, wie ein Kropf für Menschen. Sie schaden (wenn Du Glück hast) nicht und täuschen eine trügerische Sicherheit vor, die de facto nicht existiert! Sie kosten zudem eine Mordskohle, während die "echten" Medikament zwar auch nicht billig sind, aber zumindest nachweisbar wirken.

Das gilt für fast alle Wunderelixiere, Tabletten und Öle, die speziell für Tauben auf den Markt gebracht werden. Dabei profitieren die Verkäufer vom Gutglauben der Käufer. Sie verkaufen es zudem teuer (siehe Apfelessig-Knoblauch-Zwiebelmix für 9 (!!!) €/l in der Verbandstaubenklinik), weil sie wissen, dass nur gekauft wird, was auch teuer ist. Hört sich total bescheuert an, ist es auch, stimmt aber trotzdem.... .

Wenn Du mehr über Ansichten dies bezüglich lesen möchtest, vgl. mal im I-Net mit den Ansichten von Tiberius Mohr (leider verstorben). Der hat´s sehr deutlich in etlichen Vorträgen auf den Punkt gebracht.

Weiterhin frohe Lektüre wünscht

Heinrich

 

[doc-henning]

Hallo!
Einige kurze Anmerkungen nachdem ich mich hier durchgelesen habe.

1.Wildes Herumtherapieren ist auf Dauer der Tod des Bestandes!
2 Trichomonaden sind ausschließlich durch einen Kropfabstrich, evtl mit anschließender Anreicherung, nachweißbar!
3. Hexamithen sind auschließlich durch einen Kloakenabstrich nachweisbar. Sie sind schlecht anzuzüchten und auch nur bei stärkerem Befall im Enddarm beim Abstrich zu finden. Also immer genügend Tiere untersuchen lassen!
Sonst leben die im Dünndarm und da kommt nan nicht hin.
4. Salmonellen sind durch Antibiotika nicht endgültig zu behandeln. Eine akute Salmonellose ist zwar behandelbar aber es bleiben Dauerausscheider zurück. Diese scheiden, im Extremfall, nur alle 3 Wochen für 15 Minuten Salmonellen aus und infizieren den Bestand immer wieder neu.

a. Spartrix ist zwar ein bisher gut wirksames Mittel gegen Flagelaten. Aber auch damit werden die Trichomonaden nur nach mehrtägiger gabe vollständig eliminiert. Aber das Präparat ist auch für einen anderen Zweck als die totale Trichomonadensanierung gemacht.
b. Die Behandlung von Nichtbrieftauben mit Nitroimidazolderivaten (zb. Dimetridazol, Ronidazol, Carnidazol (Spartrix), Secnidazol / Acanidaziol (Gambamixtrio) usw ist grundsätzlich verboten. Es handelt sich hierbei auch nicht um eine Ordnungswiedrigkeit sondern um eine Straftat die auch mit Gefängnis bestraft werden kann. Das ist absolut kein Witz!

Gruß doc-henning

 

[winnkler]

na dann gute nacht!
womit außer dem flammenwerfer kann man denn dann gegen trichos vorgehen, ohne gleich knast zu riskieren? obwohl ich denke, dass auch o.g. variante ein gewisses knast-risiko birgt.

aber spaß beiseite. ich bin schockiert.
CTC-Kapseln nicht mehr zu bekommen, baytril ist in USA schon verboten - okay, das sind ja antibiotika, aber auch die tricho-killer?

winnkler

 

[doc-henning]

Hallo!
Ja ja so ist das. Baytril ist in den USA schon verboten, weil die Gyrasehemmer als Reserveantibiotika für den Menschen bleiben sollen.
Auch bei uns wird über ein Verbot nachgedacht. Und dabei nicht nur über die Gyrasehemmer, wie zB Beytril, sondern über die Teracycline, die Sulfonamide und Ivermektine gleich mit. Wir kommen dann wieder dahin wo wir vor 80 Jahren schon waren. "Nur die harten kommen in den Garten" und der Tierarzt darf wieder handauflegen und den Aderlass praktizieren.
Gruß doc-henning