Sammelkotprobe

[Waldfrau]

Hallo,
mich würde mal interessieren ob es sich allgemein bei allen Vögeln (in meinem Fall ja ZW) lohnt regelmäßig (ich meine ich hätte etwas von zweimal im Jahr gelesen) eine Sammelkotprobe beim TA abzugeben.
Macht einer von euch das?
Welche Krankheiten/Erreger können gerade bei ZW/LW festgestellt werden?
Hat jemand eine preisliche Vorstellung von so einer Untersuchung?

liebe Grüße

Marie

 

[Firebird]

Kann man machen, finde ich persönlich aber übertrieben.
Der Preis beläuft sich meistens so auf 50- 2Euro pro Vogel.
Du musst die Proben von jedem Vogel natürlich einzeln verpacken, am besten in einem Filmdöschen, denn sonst kannst du einen möglicher Weise erkrankten Vogel ja nicht seperieren usw..

vlG Phil

 

[Waldfrau]

Da ich nur zwei ZW habe, ist das nicht das Prblem das seperat zu verpacken .
Ich denke das ich mit dem Preis einfach mal nachfragen werde beim TA.

 

[Sirius123]

Hallo,

da ich mehrere Zuchtpaare habe, die ich auch mit Tauben zusammen halte, gebe ich zweimal im Jahr eine Sammelkotprobe ab. Der Preis für die Probe ist abhängig davon, nach wie vielen Erregern bzw. nach welchen Erregen gesucht wird. Zur Zeit nimmt das Labor 15,- Euro, wenn Kulturen angelegt werden kann es schon mal teurer werden, aber bisher wurde es nie teurer als 25,- Euro.

Ich lasse auf Würmer, Salmonellen, Hefepilz und Staphylokokken (Eiterbakterien) untersuchen. Bei Vogelgemeinschaft mit Wachteln sollte man auch hin und wieder auf Kokzidien testen lassen. Wachteln zählen zu den Dauerausscheidern und es finden sich in ihrem Kot immer Kokzidien. Bei einer Anhäufung im Kot bei anderen Vögeln kann dies aber leicht zu Verlusten führen, hier sind vor allem kleine Vögel wie Prachtfinken gefährdet.

 

[Waldfrau]

Alles klar!
Dannn werd ich das demnächst wohl auch mal angehen!

liebe Grüße
Marie

 

[Firebird]

So teuer, also unser TA schick das weiter nach Köln, an einen FachTA für Vögel. Er überprüft auf fast all das, was du genannt hast, ich glaube auf Salmonellen nicht, dafür aber auf Kokzidien.
Nach einer zwei Wochen habe ich die Ergebnisse dann.

Wie kann das denn sein, das Wachteln fast immer Kokzidien haben??
Die werden doch auch schnell übertragen, gibts du deinen Wachteln laufend Sulfadimethoxin und Trimethoprim?? Oder wie beugst du dann vor, also meine Wachteln ahtten da noch nie Probleme mit!?????????

vlG Phil

 

[Sirius123]

Hallo,

es gibt keine Erdwachtel (von den Zahnwachteln weiß ich es nicht) die ganz Kokzidien frei ist. Kokzidien werden nur für Vögel mit schwachem Imunsystem gefährlich, da sich der Wert dann dramatisch erhöht. Schon das einfache Einhalten von Hygienemaßnahmen reicht aus, damit keine Kokzidose ausbricht.

Ich behandele meinen Wachteln nicht mit Medikamenten, schon gar nicht gegen Kokzidien, was für Wachteln nämlich häufig tötlich endet.
Nur ein Übermaß dieser Einzeller ist für schwache Vögel (Alte, Schwache oder Jungvögel) gefährlich. Eine Kotprobe bei der der Wert über der Norm liegt, macht eine Behandlung erst nötig. Dabei behandelt man aber nicht die Wachteln die aus der Voliere entfernt werden.

Hallo Phil,

übrigens ist bei einem Bestand von mehr als 100 Vögeln die Sammelkotprobe mit 15,- bis 25,- Euro wirklich sehr billig. Im Vergleich dazu bezahlst Du pro Vogel schon 0,50 - 2,- Euro was dann leicht zwischen 50,- und 200,- Euro kostet, von der Einzelkotprobe mal ganz abgesehen. Das würde ja auch bedeuten, das man jeden Vogel mit einer eigenen Nummer registrieren und den Kot entsprechend zuorden muss.

 

[Kohlmeise]

Hallo,

Susanne hat hier mal sehr eindeutig die Situation geklärt und Hinweise für eine sinnvolle Einstellung zur Kokzidiose gegeben. Diese Hinweise wären es wert, mit zu den "Wichtigen" zu stellen, denn das Problem kommt immer wieder und die Meinungen dazu sind sehr unterschiedlich. Zu ergänzen bliebe, dass auch die Virginiawachteln mit all ihren Farbschlägen und die Mexikowachtel sich ähnlich wie die Erdwachteln verhalten. Nach meinen Erfahrungen sind aber Kalifornische Schopfwachteln, Gambelwachteln, Schuppenwachteln und Berghaubenwachteln in dieser Reihenfolge aufsteigend immer empfindlicher gegen Kokzidiose. Damit wären auch die verbreitetsten Zahnwachteln erfasst.

Nicht ganz verständlich ist mir der letzte Satz: Dabei behandelt man aber nicht die Wachteln die aus der Voliere entfernt werden.

Gruß Kohlmeise

 

[Sirius123]

Dabei behandelt man aber nicht die Wachteln die aus der Voliere entfernt werden.

Zur Erklärung: Bei der Behandlung des Vogelbestandes mit Medikamenten gegen Kokzidien entfernt man die Wachteln aus der Voliere und behandelt diese, nur wenn wirklich nötig, dabei ist vorallem auf eine niedrige Medikamentendosis zu achten.
Die Behandlung muss in den meisten aller Fälle, so meine Erfahrung, bei den Wachteln nicht gemacht werden. Offensichtlich kommen Wachteln mit einem sprunghaften Anstig der Kokzidien im Körper besser zurecht als andere Vögel. Ich beziehe mich dabei auf meine Erfahrungen mit Kokzidose die ich letzten Winter machen musste. Ich habe die Vogelbestände (Prachtfinken, Kleintauben) der Volieren, bei denen Wachteln gehalten wurden, behandeln müssen, zuvor aber die Wachteln aus Sicherheitsgründen (Unverträglichkeit der Medikation) entfernt. Nach einer Woche war bei den Wachteln, ohne das eine Behandlung erfolgte, ein normaler Kokzidien Anteil im Kot feststellbar obwohl er vor dem Entfernen aus den Volieren dreifach so hoch festgestellt wurde.

 

[Waldfrau]

Ich werde mich in den nächsten Wochen um die Untersuchung kümmern. Werde dann hier meine Erfahrungen mitteilen .

liebe Grüße
Marie

 

[Waldfrau]

Habe heute beim VK TA wegen der Kotprobe angerufen.
Ein Test auf Parasiten kostet 9,50€, ein großer Test auf Parasiten, Bakterien und das ganze Gefleuch wo auch Kulturen angelegt werden müssten, kostet insgesamt um die 50€.

Werde über das WE sammeln und Montag die Kotprobe abgeben.