Hallo in die Runde,
ja, der Artikel ist schon stolze sechs Jahre alt...
Ich halte den Vogel frei in der Wohnung und schrieb ja, dass er sich in den kleinen Käfig zurückzieht und dort nicht eingesperrt wird. Die Türen aller Käfige stehen offen - es sei denn das Fenster ist tagsüber geöffnet wie in diesen ersten Frühlingstagen. In meinen Augen sitzt er dann entspannt und in meinen Ohren singt er dort entspannt in einem 100 x 90 x 60 cm Käfig mit - wichtig - guter Deckung vor "bösen" Stadtkrähen. Dass er mir die verschlossene Tür nicht übel nimmt, beweist er dadurch, dass er bei wieder geöffneter Tür gar nicht unbedingt rausfliegt bzw. später dann wieder drinsitzt. Der Vogel darf grundsätzlich den Ort aufsuchen, den er will in Küche, Flur und Bad. Das ist in Summe an reinem Flugraum deutlich mehr als das, was Günther hier seinen Vögeln zur Verfügung zu stellen plant.
Ich empfehle, die Vögel genau zu beoahten. Sie haben ein ausgeprägtes Urteilsvermögen und eine beeindruckende Lernfähgikeit. Sie kommunizieren mit einem, man muss das erfassen und selbst lernen. Sie teilen deutlich mit, wenn etwas nicht stimmt. Was das ist. muss man leider selbst herausfinden.
In der Tat sollte man Abwechslung in den Alltag (und ins Futter) bringen, aber wer der Vogelleidenschaft verfallen ist, fährt gern regelmäßig in den Wald und holt moosbewachsene Stämme etc., um den Vogel zu beschäftigen und selbst Freude an der Beobachtung zu haben, wie er noch die kleinsten Insekten hervorzieht.
Berechtigte Kritik in meinen Augen wäre (kam hier gar nicht), dass ich ihn nicht brüten lasse. Jetzt gerade ist er wieder besonders laut am morgen. Aber ich habe hier in der Berliner Gegend niemanden, der ihn im Frühjar mal eine Weile übernehmen würde.
Noch eine Erfahrung: Fettfutter ohne Erfolg, Honigfutter geht ganz gut. Abwechslung ist das halbe Leben: Wenn ihr kocht, denkt an die Schamas: Sie fressen nach Laune so ziemlich alles (ungewürzte) mit.
Frühlingsgrüße!
Albrecht