Schauzebrafinken

[Mark]

Hallo zusammen,

mal ne doofe Anfängerfrage :

Gibt es ausser der Größe noch einen Unterschied zwischen "normalen" und Schauzebrafinken ?

 

[OM]

Hallo Mark,

also da wären die weiteren Unterschiede:

Haltung
Typ
Zeichnung
Körperfarbe
teilweise auch die Zeichnungsfarbe

Wie du siehst haben die Schauzebrafinken mit ihrer Wildform nichts mehr gemeinsam.

Sobald der Mensch eine Verpaarung nach seinen subjektiven Vorgaben zusammenstellt, ändert sich die Wildform. Desweiteren kann jeder Halter (auch wenn er sich noch so bemüht) nur Ersatzfutter und Ersatzhaltungsbedingungen schaffen. Auch dies verändert einen Vogel.


MfG

Oliver

P.S. Oder haben Kanariengirlitze mit den heutigen Kanarien noch was gemeinsam?

 

[Rene Scholz]

hi oli,

welche form, die wir in unseren anlagen länger halten, hat etwas mit ihrer ursprünglöichen form zu tun, das ist nicht nur aussehen oder futter, sondern auch das verhalten!

 

[Mark]

Original geschrieben von OM
P.S. Oder haben Kanariengirlitze mit den heutigen Kanarien noch was gemeinsam?

Naja, etwas schon - aber nicht mehr sehr viel

Aber ich habe meine Frage glaub ich etwas unklar formuliert.

Ich meinte die Zebrafinken, die man hier beim Züchter und Zoohandel bekommt.
Mehrere Züchter sagten mir schon es seien keine Schauzebrafinken (sondern kleiner) - und das auch bei Mutationen wie z.B. Haube.
Hier kann es sich dann ja nicht um die Urform handeln.

 

[OM]

Hallo Mark,

die Definition, was ist ein Schauzebrafink oder nicht, ist subjektiv.

Jeder Vogel, der bei einer Bewertung >75 Punkte hat, ist ein Schauzebrafink. Wird bei einer Bewertung diese 75 Punkte nicht erreicht, so kann man sagen "dies ist kein Schauvogel".

Also Züchter sollten schon einige Tiere die Schauqualitäten haben in ihrem Stamm haben (je nach dem wie man Züchter definiert). Denn ohne einen gewissen Grundstock kann man keinen Farbschlag verbessern.

Zur Größe von Mutationen kann man sagen, dass die meisten rezessiv vererbenden kleiner sind. Aber auch hier liegt es an dem Züchter diese Größer zu züchten.

Bei den dominat vererbenden ist es leichter die gewünschte Größe zu erreichen. Aber auch hier liegt es am Züchter. So wie man schlechte Graue oder Braune sehen kann, so kann man auch schlechte Hauben oder Schwarzbart sehen.

Mfg

Oliver

 

[Joachim]

Hallo Oliver,

Zitat: "Bei den dominat vererbenden ist es leichter die gewünschte Größe zu erreichen."

In diesem Punkt möchte ich dir jedoch widersprechen. Es ist enorm schwer, Haubenzebrafinken auf eine ansprechende Größe zu bringen. Die ersten Hauben hatten fast die Größe eines Timorzebrafinken. Auch die Ausstellungen der letzten Jahre haben nur vereinzelt Tiere gezeigt, die an die gewünschte Größe herankamen. Ich züchte sie seit 10 Jahren und habe erst vor drei Jahren die ersten Tiere ausstellen können.

MfG
Joachim

 

[sabine]

hallo allerseits

ich weis zwar nicht ob es mit dem thema was zu tun hat aber ich hatte mal geschrieben das mein haubenhahn (50% spalterbig weiß ) und meine weiße henne (keine schauzebras )kürzlich 3 junge bekamen. 2 mit haube und 1 mit glatten kopf. die beiden hauben sind extrem kleiner wie der glattkopf. denn der hat schon jetzt die größe einer ausgewachsenen gouldamadine.

p.s. ausgeflogen am 3.8.

 

[Joachim]

Hallo Sabine,

doch, das hat etwas mit dem Thema zu tun. Haubenzebrafinken erreichen kaum die Größe von den Glattköpfen.

MfG
Joachim

 

[sabine]

der vater von den jungen ist als haubenzebra ziemlich groß und er hat auch einen ganz schönen umfang (nicht dick). die mutter dagegen hat eine normale größe.

 

[OM]

Hallo Joachim,

da möchte ich aber das Beispiel Schwarzbart entgegenhalten. In dieser kurzen Zeit seit der Entstehung dieser Mutation hat er annähernd die Größe von Grau erreicht. Und der große Vorteil ist, dass ich nicht mit spalterbigen Tieren arbeiten muss. Bei rezessiven Mutationen muss man über spalterbige Tiere gehen um die Größe zu steigern und dies dauert seine Zeit. Schau dir doch mal Isabell, Rotbrust oder ganz extrem Achat an.

Ich möchte eher glauben, dass aufgrund der doch geringen Nachzuchten im Gegensatz zu den Grundfarben die Größe auf der Strecke bleibt. Denn wieviele Züchter gibt es in Deutschland, die sich intensiv mit Hauben beschäftigen und wieviele sind es die die Grundfarben züchten.

Mfg

Oliver

P.S. Mit Weißbrust habe ich auch 7 Jahre gebraucht, bis die Größe besser wurde und sie stehen meinen Normalgezeichneten noch nach.

 

[Rene Scholz]

hi,

joachim, also ich habe schon einige hauben gesehen die mehr als in guter größe waren! da dachte ich, ich schau nciht richtig und die haube war erst recht in ordnung.

aber ich glaube, wen ich sage das die tiere von herrn oppenborn sind, dann ist klar, das die so groß sind, der hat mir ja auch riesen verkauft!

 

[Joachim]

Hallo Rene,

ich habe gerade auf den Wanderpokal "Beste Haube" der AZ-Bundeschau geguckt und habe gesehen, dass er seit 1991 vergeben wird. Der Name Oppenborn taucht da nicht auf. Er hat auch in den letzten Jahren keine ausgestellt. Wann hast du die Vögel eigentlich gekauft?

Hallo OM

ich habe nur das Beispiel Hauben angeführt. Mit dem Beispiel Schwarzbart hast du natürlich Recht. Bei ihnen ist es sogar der Fall, dass sie vor ein paar Jahren besser waren als heute. Ich kann mich noch gut an die Supertiere von Petra Klarowskis erinnern, die es heute in der Qualität nicht mehr gibt.
Narürlich hat eine dominante Mutation den Vorteil, dass man nicht über spalterbige Tiere den Farbschlag verbessern muss.
Liest man in älteren Fachzeitschriften, so stößt man immer wieder darauf, dass man die mangelnde Größe der Hauben bemängelte. Selbst so große Züchter wie G. Oppenborn und G. Tödtemann haben es versucht und auch nur in punkto Größe mittleren Erfolg gehabt. Der Haubenfaktor scheint tatsächlich mit einem geringeren Größenwachstum gekoppelt zu sein. Gleichzeitig kommt es immer wieder vor, dass von Geburt an vereinzelt Krallen fehlen können.

MfG
Joachim