Scheckis Erben

Diskutiere Scheckis Erben im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Hallole an alle "Schecki-Fans", da mein kleiner Kämpfer nun ja nicht mehr unter uns ist, denke ich, dass es besser ist, einen neuen Thread...
Hallole,

fast ein Jahr später kommt mal wieder ein Update: allerdings aus traurigem Anlass.
Gestern Nacht ist ZARBO für immer eingeschlafen. Er trauerte ja schon länger und wurde in den letzten Wochen immer schwächer. Da er fast nicht mehr fliegen konnte (am Schluss kam er auch auf die niedrigsten Äste nicht mehr hoch), habe ich ihm seine geliebte Kolbenhirse auch auf dem Boden angeboten und immer eine Extra-Gurke hingelegt - er wartete jeden Morgen schon förmlich darauf. Bis auf vorgestern, da reagierte er nicht einmal mehr richtig, als ich am Käfig hantierte. Er kam zwar ganz kurz, um ein wenig Kolbenhirse"ausputz" zu fressen, aber man sah, dass er sich beim Entspelzen sehr schwer tat. Da wusste ich, dass es zu Ende gehen würde. Ich ließ ihn trotzdem im Käfig - er sollte im Kreise seiner Lieben einschlafen dürfen. Das tat er dann auch.

Jetzt kann er wieder mit Schecki und Robb im Zebrafinkenparadies herumdüsen...

Traurige Grüße,
Steffi
 
Leider nein.
Ist schon traurig - v.a. auch für seinen Kumpel Gimli, der jetzt etwas verloren wirkt. Er kuschelte mit ihm auch noch bis zum letzten Tag in den Käfigecken, in denen Zarbo mangels Flugfähigkeit dann zum Schlafen saß. Ich bin schon auf der Suche - vielleicht finde ich ja einen neuen geeigneten Partner für ihn. Ist ein ewiger Kreislauf, weil auch Gimli nicht mehr der Jüngste ist...
 
Naja, noch habe ich nicht vor, die Zebrafinkenhaltung aufzugeben, deshalb suche ich einen Partner für den einsamen Herren. Heute wirkt er schon etwas gefasster. Er hat ja noch Olaf und Ottfried. Bisher erkenne ich noch keine Veränderung im Gruppengefüge - hoffen wir, dass das bleibt, bis er einen neuen Partner hat.
 
Oh, das tut mir echt leid zu lesen! Mein Beileid an dich und Gimli.
:traurig:
Abschiede sind doch doof.
 
Dankeschön :blume:

Gimli ist wieder etwas agiler und fängt wieder mit dem Singen an. Er war zwei Tage lang wirklich wie "durch den Wind", so dass ich mir schon Sorgen machte, dass er auch krank ist. Da sag einer, dass Tiere keine Gefühle hätten... :+streiche
 
Hab gerade gesehen, dass ich schon lange nichts mehr über Gimli und Co. berichtet habe.

Seit Zarbos Tod ist Olaf ein wenig agiler geworden und kuschelt auch viel mit dem alten Gimli - schon interessant, wie dieses Gruppengefüge durch den Tod eines Vogels sich verändert. Ottfried nimmt es relativ gelassen, so dass es eigentlich eine recht harmonische Dreiergruppe ist.

Leider war das Aufblühen von Gimli nur von kurzer Dauer. Er baut ebenfalls kräftig ab, plustert viel, zeigt schon seit einigen Monaten Greifprobleme (muss beim Hochfliegen teilweise stark korrigieren, damit er nicht vornüber wieder herabfällt) und hat das Gurkefressen komplett eingestellt - keine Ahnung warum? Seit einigen Tagen nun sitzt er vermehrt auf dem Boden und ich meine, sein linkes Auge tritt ein wenig mehr hervor. So schade um den herrlich agilen roten Gesellen. Aber man weiß ja nicht, wie alt er wirklich ist - vermutlich hat er einfach altershalber sein Ende bald erreicht... :traurig:
 
Schön noch mal von den Dreien zu hören :), auch wenn es Gimli wohl nicht so gut geht. Aber es freut mich zu lesen, wie harmonisch es doch bei deinen Zebrafinken zugeht. Das lässt einen lächeln.
 
Wenn´s nur nicht so traurig wäre... :traurig:
Eigentlich wollte ich ihm ja noch einen neuen Kumpel besorgen, hab aber dann gemerkt, dass mit ihm was nicht stimmt und es deshalb unterlassen.

Heute ist er beim Putzen des Käfigs das erste Mal völlig ausgeflippt (er ist sonst der coolste Vogel von allen und sehr zutraulich...), so dass er in Panik einfach an einer Wand landete und abstürzte. Beim Abtrennen der Vögel in das andere Abteil das gleiche Spiel an einem Gitter. Dann blieb er einfach in einer Ecke sitzen. Da hatte ich schon einen Verdacht... Ich ging ganz sachte an den Käfig und nahm ihn heraus und er bemerkte meine Hand nicht einmal - er ist blind... Beim Testen auf den Drohreflex zeigte er am vorgewölbten Auge gar nichts mehr, am rechten Auge nur eine Reaktion auf Hell und Dunkel (der Pupillarreflex ist bei Vögeln nicht aussagekräftig).
Das erklärt nun auch sein verändertes Verhalten: er hat keine Greifprobleme, sondern Landeprobleme, weil er die Stangen ja nicht mehr sieht. Deshalb sitzt er fast nur noch auf dem Boden und auf den niedrigen Stangen. Und er sitzt auch beim Fressen mitten in den Näpfen. Zum Glück sind die auf dem Boden. Er scheint auch noch das Wasser zu finden - das ist auch ganz weit unten am Gitter. Ich werde trotzdem noch ein weiteres Näpfchen auf den Boden stellen, damit er nicht verdurstet.
Vermutlich wird er nicht mehr lange leben. Aber er hat ja seine zwei Kumpels, an deren Kontaktlauten er sich orientieren kann. Man ist manchmal erstaunt, dass sogar ein blinder Vogel noch die Stangen findet - das habe ich bei meinen Nonnen schon zweimal miterlebt. Einer der Hähne badete sogar noch, wenn es die anderen taten (er hatte eingetrübte Augen, vermutlich Grauen Star).
 
Ja, die Vögel können durchaus noch eine zeitlang leben. Ist nur schade, es mitansehen zu müssen, wie aus einem fröhlichen, sehr aktivem Vögelchen ein kleiner hilfloser Trauerkloß wird. Er singt sogar hin und wieder noch und freut sich über das Kuscheln mit Olaf. Tut sich halt schwer mit dem Fliegen und Landen - mit dem Stimmfühlungslaut der anderen hat er eine Orientierungsquelle, ähnlich wie bei uns der Stock den Blinden hilft.
 
:heul:
Manchmal lernen es die Vögel mit der Behinderung zurecht zu kommen, vor allem wenn die Beeinträchtigung langsam kam.

Ja, zusehen und hilflos zu sein, geht an die Nerven.
Laß DIch mal :trost:
 
Dankeschön.
Ich werde ihn halt gut im Auge behalten müssen und ihm es so angenehm machen, wie es nur geht. Das wichtigste ist jetzt, dass alles beim Alten bleibt. Nur so wird er sich weiterhin orientieren können. Heute saß er wieder relativ weit oben auf einem Ast und gab sein schönstes Lied zum Besten... Aber Gurkenjunkie wird er wohl nie wieder.
 
Kleines Update,

Gimli geht´s zunehmend schlechter. Zwar singt er noch und findet sich auch im Käfig zurecht, aber er hat immer mehr Phasen, in denen er einfach mit untergestecktem Kopf schläft. Außerdem macht ihm sein linkes Auge immer mehr zu schaffen. Es wölbt jetzt schon sehr stark hervor, auch die gesamte Augenumgebung ist stark geschwollen und er reibt vermehrt daran. Das Auge selbst wirkt zerstört. Er bekommt zwar Antibiose und Schmerzmittel, aber das scheint es nicht aufhalten zu können (ich vermute, dass es ein Tumor ist). Noch meine ich, dass er Lebensqualität hat...

Steffi
 
Ach jeee....was liest man denn da für unschöne Nachrichten? Lass Dich mal drücken :trost: Ich kenne bisher ja nur die Pflege von flugunfähigen ZF. Da ist blind natürlich eine ganz andere Herausforderung. Wenn er aber langsam erblindet ist und nicht schlagartig, könnte es tatsächlich sein, dass er damit gut klar kam. Warum wird er denn kein Gurkenjunkie mehr? Hängst Du die Gurke nicht immer an die selbe Stelle? Ich drücke Dir bzw. Euch die Daumen, dass er vielleicht nur eine schwache Phase hat. Hat der TA noch nicht untersucht ob es ein Tumor ist?
Ich denke an Euch. Lass den Kopf nicht hängen.
VG
Speedy09
 
Hallo Speedy09,

wegen der Gurke vermute ich, dass er sie nicht mehr richtig findet (obwohl sie immer am gleichen Platz ist) und/oder er Probleme mit dem Heraus"hämmern" hat - vermutlich tut es ihm weh. Er geht auch nicht mehr an die Kolbenhirse - da muss er ja auch ein wenig mehr arbeiten als nur beim Aufnehmen der Körner.
Einen Tumor am oder im Auge bei solch einem kleinen Vogel festzustellen ist fast nicht möglich. Man benötigt ja eine Biopsie oder das Organ, das befallen ist. Und man kann bei solch einem Winzling das Auge nicht operativ entfernen...
Solange er noch singt, denke ich dass er noch Lebensqualität hat. Er bekommt Schmerzmittel. Falls es doch nicht mehr gehen sollte, wird er leider seinem Partner Zarbo folgen müssen... :traurig:

MfG,
Steffi
 
Falls es doch nicht mehr gehen sollte, wird er leider seinem Partner Zarbo folgen müssen... :traurig:

Das tut mir wirklich leid. Ich wünsche Dir wirklich alle Kraft, die solch eine "Begleitung" / "Betreuung" benötigt. Du gestaltest ihm ganz bestimmt noch ein angenehmes Leben. Ein kleiner Tipp: Reib doch ein bisschen Gurke und lege ihm die mit zum Futter. Dann hat er die Mühe nicht mit dem selber nagen. Auch die Hirse würde ich von dem Stock abzubbeln und extra anbieten. Vielleicht geht er dann doch noch dran.

Alles guten Wünsche von mir & meinen 10 ZF
Speedy09
 
Das mit der Kolbenhirse habe ich schon probiert - hab einen kleinen Haufen "Ausfall" angeboten. Leider kein Interesse. Das mit der Gurke wäre mal einen Versuch wert...
Hab gerade mit etwas Mühe mal Handyfotos hochgeladen, die das Ausmaß zeigen. Leider nicht gerade ermutigend...
 

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