Hallo Milli,
es gibt schon sehr scheue Wellis und ich würde sagen, es ist schwieriger sie zahm zu bekommen, aber nicht unmöglich, zumindestens kann man mit sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen sie zutraulich bekommen.
Scheu ist von meinen 6 Wellis keiner, das war aber nicht immer so. Die Cindy, war so was von einem scheuen Welli, die hatte schon als ich sie gekauft hatte, auf der Fahrt nach hause die ganz Zeit geschrien, man hätte glauben können, sie hätte Todesangst, hatte sich echt so angehört. Zu nahe durfte man ihr auch nicht kommen, so bald sie eine Hand nur sah, bekam sie ein ungeheurige Angst. So ein scheuen Welli wie sie hatte ich noch nie.
Mit Cindy bin ich immer sehr behutsam umgegangen und nach einem 3/4 Jahr, hatte ich die ersten Erfolge mit ihr, was Zutraulichkeit betraf. Sie fraß plötzlich Apfel und Hirrse aus meiner Hand und ich durfte mit dem Finger ganz nahe an sie heran kommen. Kurze Zeit später durfte ich auch ab und zu mit dem Zeigefinger ihren Schnabel berühren. Vorallem beim Schlafengehen, sage ich meinen Wellis gute Nacht, in dem ich allen mit dem Finger den Schnabel berühre und sie schnäbeln zurück. Cindy hatte nach dem ich sie mit dem Finger berührt hatte, immer danach mit den Kopf nach unten gehackt, halt so in der Luft nach mir gehackt, was wohl bedeuten sollte, lass mich in Ruh.
Komme ich heute mit den Finger näher an sie heran und schon freiwillig beugt sie das Köpfchen und berührt liebevoll meinen Finger.
Zahm ist Cindy nicht, sie kommt nicht auf die Hand, nicht mal für Hirse, aber ich freue mich sehr, dass sie so zutraulich geworden ist und keine Angst mehr vor mir hat.
Die anderen haben schon Recht, man weiß nie was so ein Welli schon alles erlebt hat und vom Charakter hergesehen, denke ich es gibt von Natur aus schon sehr schüchterne und scheue Wellis, genauso wie sehr forsche, wagemutige Wellis gibt, die nichts so leicht erschreckt. Man muß sie alle nehmen wie sie sind.