Schleiereule Nistkasten vor Marder schützen

Diskutiere Schleiereule Nistkasten vor Marder schützen im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo an alle, wir haben seit letztem Jahr ein Schleiereulenpaar in unserer Scheune, die vergangenes Jahr auch mindestens ein Junges erfolgreich...
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Eula

Neuling
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Hallo an alle,

wir haben seit letztem Jahr ein Schleiereulenpaar in unserer Scheune, die vergangenes Jahr auch mindestens ein Junges erfolgreich groß gezogen haben. Es können auch mehr gewesen sein, wir wollten die Eulen wenig stören und sind nicht dauernd gucken gegangen.
Soweit so super, wir haben uns total gefreut. Der Nistkasten (eine große Holzkiste) steht auf zwei Balken oben unter dem Dach und war schon dort, als wir vor 10 Jahren den Hof gekauft haben.
Gestern spät am Abend war mein Mann nochmal in der Scheune und hat dort einen Marder gesehen. Wahrscheinlich haben wir schon immer mal Marder auf dem Hof gehabt, aber gesehen haben wir bisher noch keinen. Seit wenigen Wochen kippt ein Tier nachts immer den Karton mit Sonnenblumenkernen um und ich dachte bisher dabei an unseren Igel, aber es ist wohl der Marder. D.h. er treibt sich in der unmittelbaren Nähe der Eulen rum und das könnte neu sein.
Gerne würde ich die Nistbox der Eulen vor dem Marder schützen. Habt ihr eine Idee, wie?
Vielen Dank schon mal!
 
Aus reiner Neugier würde ich mal eine Wildkamera anbringen. Dann wisst ihr mit wem ihr es zu tun habt.
Marder können sehr gut klettern, man müsste also den Kasten dementsprechend sichern.
Stellt doch mal ein Foto rein, vielleicht kommen dann effektive Ratschläge :zwinker:
 
Hallo Eula,

Wie schon geschrieben wurde, wäre ein Foto des Kastens sicher nicht schlecht.

Grundsätzlich lässt sicher aber sagen, dass eine Möglichkeit den Marder vom Kasten fernzuhalten ist die Bereiche über die er in diesen gelangen kann, mit glattem Material (z.B. Blechen) zu gestalten, an dem der Marder nicht mehr klettern kann.

Gruß

Karl
 
Hallo und danke Kiki und Kadl.
Wir haben jetzt bei unserem Biosphärenreservat angerufen, weil die in den ersten Jahren, die wir hier gewohnt haben, immer nachgefragt haben, ob eine Eule den Kasten besetzt hat. Die interessieren sich also für unsere Eulen.
Gerade war dann ein Herr vom Biosphärenreservat hier und hat in den Kasten geguckt: 5 Eier . Nächste Woche bringt er einen Marderschutz und später kommt er mit noch jemanden und die Jungen werden beringt.
Ich denke, bessere Unterstützung können wir nicht bekommen (bzw. die Eulen).
 
Prima, das klingt doch relativ gut! Eine noch bessere Unterstützung wäre es m. E., wenn sie die Jungeulen nicht beringen würden. Ich bin kein allzu großer Freund der Ringe bzw. sehe es zumindest ambivalent. Einerseits bringen die Ringe Erkenntnisse, allerdings wohl nur sehr geringe. Und in der heutigen Zeit dürfte es nicht mehr allzu viel geben, was man mit Ringen erforschen könnte. Andererseits stellen Ringe halt doch Beeinträchtigungen für die Vögel dar, zwar mutmaßlich eher geringe, aber immerhin. Insofern stellt sich die Frage, ob ein solcher Eingriff noch zu rechtfertigen ist.

VG
Pere ;)
 
Hallo Pere,
der Mann, der heute hier war, meinte, sie hätten schon Meldungen von 200 km entfernt bekommen (da waren die Eulen leider tot aufgefunden worden) und sie möchten das gerne machen. Wir dürfen das aber bestimmen. Ich finde die Aktion auch ziemlich stressig für alle Beteiligten, aber wir werden dem Wunsch wohl trotzdem nachkommen, weil sie sich eben auch kümmern. Nicht nur um die Eulen, sondern um alle Tiere im Biosphärenreservat. Das finde ich schön und komme ihnen da entgegen. Es kommt dann auch extra der „Beringungsmann“, der da Erfahrung hat.
Welche Beeinträchtigung siehst du? Dass sie damit hängen bleiben könnten? Fällt dir noch mehr ein?
 
Hallo Eula, der Mann der den Marderschutz bringen wollte, was hat der denn gebracht bzw. angebracht. Wir wohnen seit 15 Jahren in einem Bauernhaus mit Scheune und haben einen Scheunen-Einflug in ca. 8m Höhe für mit einem jährlich bebrüteten Turmfalkennest und neuerdings einen Scheuneneinflug mit einem großen Schleiereulenkasten dahinter in ca. 6m Höhe. Beim den Turmfalken wurden im letzten Jahr 2 von 5 Junge kurz vor dem Flügge werden vom Marder gefressen. Der ist die 8m an der senkrechten Holzwand hinauf und mit einem Jungen im Fang wieder hinunter. Deshalb wollen wir die beiden Einfluglöcher schützen, wissen aber funktionell und optisch noch nicht genau wie.
 
Hallo buschmaxi,

wie schon @Kadl im Beitrag Nr. 3 schrieb:
Nistkasten notfalls total mit glatten Blechen gegen Kletterkünstler verkleiden.
Das geht am besten mit 0,7 mm dünnem Reinzinkblech vom Klempner.
Das ist relativ weich und läßt sich sogar mit einer Hand-Blechschere schneiden.
Hab ich z.T. so praktiziert bei einigen Meisenkästen die von Beutegrabschern/Kletterkünstlern heimgesucht wurden.

VG
Swift_w
 
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Optisch gefällt mir die Blechtafel auf einer sonnengegerbten Holzwand an einem Allgäuerischen Bauerhaus nicht besonders aber vielleicht wenn angerostet. Da der Marder wohl von allen 4 Seiten kommen kann sind die glatten Blechstrecken entscheidend. Wenn das Einflugloch zur Verhinderung von Verletzungen der Jungvögel großräumig frei bleiben soll wird das Innenloch im Blech wohl ca. 40x40cm groß. Welche Blechstrecken kann der Marder erfolgreich überspringen? Reichen 40 oder 50cm? Das würde heißen, dass die Blechtafel-Außenabmessung ca. 130x130cm groß sein wird. Ist das übertrieben? Alternativ wäre ein Elektrozaun U-förmig an der Wand mit etwa 7cm Wandabstand auch denkbar. Hat hiermit jemand Erfahrungen?
 
Hallo buschmaxi,

die Zinkbleche lassen sich ja in Hausfarbe anstreichen; oder ähnl. mit Farbsprühdose mattieren.
Dann wäre das Ganze stilistisch unauffällig.

Elektro-Schutzdrähte um den Eulenkasten ginge auch. Wird auch z.B. gegen Waschbären u. Marder gemacht.
Habe keine Erfahrung damit. Dafür gibt es Fachleute.
Aber die Eulen könnten ja auch eine gewischt bekommen ! ?

VG
Swift_w
 
Moin Moin,
Strom funktioniert sehr gut und hat elektrisierenden Erfolg bei allen Arten von Beutegreifern (Alles was Fell trägt). Habe ich mit Bildern in einem andern Beitrag auch empfohlen. Kannst du per Zeitschaltuhr / Funkfernbedienung auch fernschalten. 80er Abstände werden an senkrechten Holzwänden spielend übersprungen.
 
Moin Moin,
Strom funktioniert sehr gut und hat elektrisierenden Erfolg bei allen Arten von Beutegreifern (Alles was Fell trägt). Habe ich mit Bildern in einem andern Beitrag auch empfohlen. Kannst du per Zeitschaltuhr / Funkfernbedienung auch fernschalten. 80er Abstände werden an senkrechten Holzwänden spielend übersprungen.
Hi Max, ein Anrainer hier wollte einmal sein ganzes Grundstück mit einem solchen Elektroweidezaun sichern, weil er einen wunderschönen Gartenteich hat und ihm ständig Fische gestohlen worden von Fellträgern. Das wurde ihm allerdings verboten !—
gestattet wurde ihm nur,den gesamten Teich einzuzäunen. Es war damals ein Höllentheater. Ich glaube sogar er hatte schon alles eingezäunt und die Leute fürchteten um ihre Kinder und ihre Hunde. Diese Zäune sind ja für Menschen nicht gefährlich. Es ist nur etwas unangenehm. Wenn man damit in Berührung kommt, kann ich mir denken
 
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Thema: Schleiereule Nistkasten vor Marder schützen

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