Hi Rainer,
bei der Aspergillose ist ein sehr unterschiedliches Krankheitsbild zu beobachten. Es kommt darauf an, wo sie beginnt und welcher Schweregrad erreicht ist. Plötzliche Todesfälle ohne vorheriges Beobachten irgendwelcher Krankheitsanzeichen sind relativ selten. Meist kann man irgendwann Teilnahmslosigkeit, Schwäche und Abmagerung, sowie glanzloses und gesträubtes Gefieder feststellen. Durch die von den Pilzen ausgeschiedenen Gifte kann es zu zentralnervösen Störungen (Lähmungen) und zu Störungen des Magen-Darm-Traktes (Durchfall, Fressunlust, Würgen, Erbrechen) kommen. Die Gifte führen zu einer Schädigung der Leber, der Niere und des Herzens. Atemsymptome treten manchmal auch erst bei fortgeschrittener Erkrankung auf. Es handelt sich dann um eine Erhöhung der Atemfrequenz und der Atemtiefe, um das Auftreten von Atemgeräuschen oder um Niesen. Die Geier atmen dann oft mit geöffnetem Schnabel und gestrecktem Kopf. Die Luftsäcke blasen sich stark auf und es gibt dann ein atemsynchrones Schwanzwippen. Bei vielen Geiern können die Pilze die Nasenlöcher mit Pilzgranulome total verstopfen und das umliegende Schnabelgewebe zerstören. Es gibt Fälle, da können sich Schimmelpilze auch auf anderen Organen (Haut, Augen oder Gehirn) ansiedeln.
Wichtigstes und meiner Meinung nach bestes Diagnosemittel des Tierarztes ist die Röntgenuntersuchung. Hier können die beschriebenen Veränderungen beim Geier direkt sichtbar gemacht werden.
Wenn deine also nicht so fit sind, und keine anderen Begleiterscheinung auftreten, musst du dir keine Gedanken machen.
Gruß Andrea