Schnabel verfärbt / spröde

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Autumn

Autumn

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Hallo zusammen,

seit einiger Zeit fällt mir der Schnabel unseres Rosella-Hahns auf.
Der Schnabel ist bräunlich verfärbt und öfters spröde. Anfangs wollte ich noch abwarten und dachte es würde rauswachsen, jedoch bleibt er so wie er ist.
Unsere Henne hingegen hat die ganze Zeit einen ganz normalen Schnabel.

Nun wollte ich einfach mal höre, ob hier jemand sowas schonmal gesehen hat und ggf etwas dazu sagen kann:

Schnabel.jpg

Auf dem Bild kann man recht gut erkennen was ich meine.

Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.
 
Hallo Autumn,

bitte laß Deinen Rosella auf eine Lebererkrankung/-schwäche untersuchen. Mein verstorberer Prachtrosella Coco hatte eine Lebererkrankung und sein Schnabel sah genauso aus. Leider wurde es damals (ist schon viele Jahre her) viel zu spät diagnostiziert und behandelt, so dass er letztendlich an einem Leberversagen starb. Wie sieht der Kot Deines Hahns aus und sein Gefieder?
 
Hallo,

beim Gefieder fällt mir nur auf, dass er schon seit ca. 2-3 Monaten am Köpfchen einige Federkiele hat, welche einfach nicht aufgehen wollen. Ich kann auch mal ein komplettes Foto einstellen.
Beim Kot ist mir bis jetzt nur aufgefallen, dass er ab und an recht flüssig ist. Hab das bisher jedoch darauf zurückgeführt, dass die Tiere auch relativ viel Gemüse bekommen. Bei der Henne ist mir dies jedoch nicht in dem Maße aufgefallen.

Wie kann ich den Hahn denn untersuchen? Soll ich ihn zu einem Tierarzt bringen? Rosellas sind ja leider nicht so zahm wie viele Ihrer Plattschweifkollegen also wäre es für das Tier sehr stressig :traurig:

Schonmal danke für die Hilfe.
 
Kann mich nur den Aussagen in Post 2 anschließen, wobei ich mir sicher bin das diese Sympthome schon recht lange sichtbar sind. Schon der Schnabelüberwuchs zeigt das!!!!
Ich würde mal auf Kohlenhydrathe umstellen...keine Sonnenblumensamen, keine Kardisaat...reine Hirse und Glanz füttern.
Ein vielfach gemachter Fehler ist, das immer wieder Futter nachgeladen wird, auch wenn noch Futter im Napf ist. Mit der Folge das vorwiegend Sonnenblumensamen gefressen werden (Vögel sind Oportunisten), was aber nach Monaten oder Jahren zu Stoffwechselproblemen führt. Zieht sich wie ein roter Faden durch alle Krummschnabelforen.
Ivan
 
Hi,

muss mal auf das Futter schauen, was da an Fettgehalt drin ist. Grundsätzlich habe ich seit einiger Zeit angefangen nur noch Futter ohne Sonnenblumenkerne zu füttern, jedoch kann hier ja andere Fettsaat drinne sein.
Werde den Kleinen mal auf Diät setzten. Habe zusätzlich Bio-Futter mit Mariendistel bestellt und extra fettarmes Futtermischung dazu.
Jetzt ab Herbst haben wir auch wieder viele Kerne gefüttert und Walnüsse, da die Tiere draussen gehalten werden. Werde aber nun sehr streng auf die Ernährung achten. Zusätzlich schicke ich einer Tierärztin einige detaillierte Fotos, um hier noch eine Fachmeinung einzuholen.

Schonmal jetzt vielen Dank für eure Tipps und liebe Grüße!
 
Wenn zuviel Ölsaaten einem Leberschaden hervorrufen, so würde ich nur den Extrakt Silymarin verfüttern, denn die Mariendistel ist stark ölhaltig und belastet die Leber wiederum. Silymarin AL110 aus der Apotheke wäre hier die bessere Alternative.
Die Kapseln lassen sich leicht öffnen und das Pulver kann dem Futter (Obst..etc..) gut beigemischt werden.
Ivan
 
Ein guter Tipp mit dem Wirkstoff, danke.

Werde es erstmal mit folgenden Futtermischungen versuchen:
Bluthirse, Gräser, Karottensamen, Fenchel, Rotklee, Alfalfa, Brennessel, Nachtkerze, Amaranth, Mariendistel (1%), Chia

Und 2mal die Woche diese Mariendistelkur:
Mariendistelsamen, Fenchelsamen, Brennesselsamen, Hafer, Kiefernsamen, Hirse, Kamille, Ebereschen

Zusätzlich lasse ich Äpfel erstmal Weg und gebe verstärkt frische Gräser und Grün + Möhre.

Ich hoffe, dass ich bis morgen auch Rückmeldung vom Tierarzt bekommen habe und schaue dann weiter.
 
Ich glaube, du weißt nicht was du da füttern möchtest?
Außer Hirse, Hafer und ein oder zwei andere Sachen sind doch alle diese erwähnten Saaten ölhaltig!!
Was bringt es möglicherweise Hanf, Kardisaat, Negersaat, Leinsamen etc..wegzulassen und diese dann durch andere Ölsaaten zu ersetzen, wenn kohlenhydrathenhaltig gefüttert werden sollte?
Weiß du nicht was das Futter deiner Vögel beinhaltet?
Oder machst du dir keine Gedanken darüber und wählst das Futter nach klangvollen Namen aus?
Dann ist ja jede Behandlung zur Entlastung der Leber dann ins Gegenteil verkehrt und schadet mehr als es nützt.
Ich hau mal ab.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

beim Gefieder fällt mir nur auf, dass er schon seit ca. 2-3 Monaten am Köpfchen einige Federkiele hat, welche einfach nicht aufgehen wollen. Ich kann auch mal ein komplettes Foto einstellen.
Beim Kot ist mir bis jetzt nur aufgefallen, dass er ab und an recht flüssig ist. Hab das bisher jedoch darauf zurückgeführt, dass die Tiere auch relativ viel Gemüse bekommen. Bei der Henne ist mir dies jedoch nicht in dem Maße aufgefallen.

Wie kann ich den Hahn denn untersuchen? Soll ich ihn zu einem Tierarzt bringen? Rosellas sind ja leider nicht so zahm wie viele Ihrer Plattschweifkollegen also wäre es für das Tier sehr stressig :traurig:

Schonmal danke für die Hilfe.

Genau das hatte mein Coco auch, er sah aus, als wäre er permanent in der Mauser. Auch waren seine Gefiederfarben nicht mehr so kräftig sondern sahen eher verwaschen aus. Ich würde zu einem vogelkundigen Tierarzt mit ihm gehen. Dass er nicht handzahm ist sollte kein Hinderungsgrund sein.
 
Mein Wellensittich mit Leberproblem hatte auch so einen Schnabel. Er verstarb leider ziemlich plötzlich und unerwartet.
 
@Ivan: Ich kenne tatsächlich nicht die genauen Inhaltsstoffe des Futters, sollte ich mal nachlesen.
Ebenso den genauen Nährwertgehalt der einzelnen Saaten.
Ich versuche grundsätzlich schon bisher nicht einfach irgendwas zu verfüttern und nehme die Sache sehr ernst.
Wenn du eine Seite kennst, wo es eine Übersicht über die Inhalsstoffe einzelner Saaten gibt, schau ich gerne da rein.

Im Allgemeinen füttere ich Verseele Laga Grosssittich Spezial:
Zusammensetzung:
Kanariensaat 30 %
Cardy 12,5 %
Silberhirse 12 %
Plata Hirse 9 %
Japan Hirse 7 %
Haferkerne 7 %
Nigersamen 6 %
Hanfsaat 6 %
Buchweizen 5 %
Paddy Reis 3 %
Leinsamen 2,5 %

Da ich leider keine Erfarung mit Vogelhaltung und speziell mit Rosellas habe, kann ich nicht gut einschätzen was die Tiere genau benötigen. Im Internet habe ich leider auch bisher nicht gefunden, was speziell für Rosellas gefüttert werden sollte. Man liest immer nur "Grosssittichfutter"....

Da wir den Hahn aus sehr schlechter Haltung übernommen haben, können seine Mangelerscheinungen auch von der Vorhaltung kommen. Wir wissen auch nicht wie alt er ist. Ebenfalls hat er momentan mit einer Umstellung von drinnen nach draußen zu tun. Er wurde scheinbar Jahrelang in einem vieeellll(!!!) zu kleinen Käfig gehalten. Als wir ihn bekamen konnte er nichtmal fliegen :traurig:
Nachdem wir Ihn mit einer Henne verkuppelt haben und die beiden 1 Jahr lang in einer Wohnung mit komplett Freiflug gehalten haben, sind die beiden im Sommer in eine Außenvoliere gezogen.
Unsere Henne ist 2 Jahre alt und topfit.

Eine Tierärztin hat sich eben zurückgemeldet. Sie ist der Meinung, dass das Tier gesund ist. Lediglich eine leichte Mangelerscheinung hat. Hatte ihr per Internet detaillierte Bilder vom Hahn (Schnabel/Gefieder/Krallen) zukommen lassen.
Sie hat uns auch deutlich davon abgeraten das Tier mit Mariendistel zu füttern, da es für den Vogel schädlich sei, wenn er keine kranke Leber habe. Ich warte aber noch die Meinung eines zweiten Tierarztes ab.

Ich halte euch auf dem Laufenden wenns was neues gibt und schreibe nochmal, was wir nun endgütlig unternehmen.
Wenn sich jemand mit viel Erfahrung hier die Zeit nehmen kann, würde ich auch mal unseren gesamte Fütterung hier auf den Prüfstand stellen. Vielleicht können wir noch was lernen, was es besser macht.
 
Eine Tierärztin hat sich eben zurückgemeldet. Sie ist der Meinung, dass das Tier gesund ist. Lediglich eine leichte Mangelerscheinung hat. Hatte ihr per Internet detaillierte Bilder vom Hahn (Schnabel/Gefieder/Krallen) zukommen lassen.
Sie hat uns auch deutlich davon abgeraten das Tier mit Mariendistel zu füttern, da es für den Vogel schädlich sei, wenn er keine kranke Leber habe. Ich warte aber noch die Meinung eines zweiten Tierarztes ab.
Das sehe ich zwar anders, aber ich bin keine TÄ und Deine TÄ scheint nicht vogelkundig zu sein. Bei meinem auf Vögel spezialisierten TA würden alle Alarmglocken schrillen, wenn er so einen Schnabel sieht. Bitte wende Dich an einen vogelkundigen Tierarzt.

Zum Futter: Lies mal hier
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde in der Liste leider keinen Vogelkundigen TA in meiner Nähe. Werde mich aber telefonisch und per Mail bei einem Arzt melden und Ihn bitten sich mal ein paar Bilder unseres Hahns anzusehen und mir so noch einen ggf. etwas fachkundigeren Rat einholen.
Klar ist, wenn es nötig ist, werde ich Ihn in jedem Fall fangen und zu einem Arzt bringen. Ich versuche lediglich Stress für Ihn zu vermeiden, er hat schon so viel durchmachen müssen.
 
Grundsätzlich kann kaum ein TA Fütterungsfragen beantworten, wenn er nicht selbst Züchter ist.
Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, das ein Leberschaden vorliegt, so würde ich auch keine Mariendistel verfüttern, da Öl die Leber belastet, deshalb habe ich auch auf den reinen Wirkstoff Silymarin verwiesen.
Wenn weiterhin die Leber entlastet werden soll, so müssen doch bestimmte Futterstoffe die einer Entlastung entgegenstehen, weggelassen werden.
Ich habe also hier ca. 30% des Futters markiert.
Cardy 12,5 %
Nigersamen 6 %
Leinsamen 2,5 %
Hanfsaat 6 %
Paddy Reis 3 %
Von Paddyreis halte ich nicht viel, außer gekeimt.
Zur Unterstützung kann B-Komplex gegeben werden, auch Amynin, Volamin zeigen eine gute Regenerierung.
Dabei kann festgehalten werden, das selbst wenn kein Leberschaden vorliegt, diese Stoffe der Gesundheit des Vogels sehr zuträglich sind, da sie alle die Leber/Stoffwechsel unterstützen und den Appetit anregen, was ja auch nicht unbedingt schadet, oder?
Des Weiteren sind Leberschäden und daraus resultierende Stoffwechselstörungen auch durch einen Befall mit Kokzidien möglich. Die Sympthome ähneln sich wenn der Befall unterhalb eines akuten Krankheitsverlaufs bleibt, aber trotzdem ein zuviel an Kokzidien vorliegt. Da bringt eine Kotuntersuchung an frischem Kot oft Klarheit.
Auch hier wird nach einer Behandlung fütterungstechnisch so verfahren wenn ein Leberschaden zusätzlich vorliegt. Lediglich ein Darmstabisator sollte nach einer Medikamentenbehandlung für 3-4 Tage eingesetzt werden. Liviferm aus der Taubenmedizin ist hier eine gute und preiswerte Alternative.
Wie auch immer, man kann nichts falsch machen und darauf kommt es mir an, denn sonst hätte ich keine Notiz von dem Thread genommen, bezw. hier geantwortet.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

ich wollte kurz ein Update geben:

Nachdem mehrere Ärzte und eine Züchterin befragt wurden, sind wir der Meinung, dass wir es mit einer leichten Diät versuchen in den Griff zu bekommen.
Keiner der Befragten war der Meinung, dass es sich um einen Leberschaden handelte, da der Vogel an sich topfit ist und vom Gefieder auch super aussieht. Habe an diese Leute wesentlich mehr Bilder noch geshcickt, damit sie sich ein möglichst gutes Bild der Situation machen können.
Wir nehmen die Sache jedoch weiterhin sehr ernst und behalten unseren Hahn im Auge. Sollte binnen der kommenden Wochen keine Besserung des Schabels eintreten, werden wir Ihn zu einem Spezialisten fahren.

Vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüße!!
 
Sicher der Meinung war ja nur ich. Und eine Verbesserung wird nicht in Wochen, sondern in Monaten eintreten, denn es dauert ja auch Monate bis sich solche Sympthome durch Stoffwechselstörungen zeigen.
Ivan
 
Hallo, ich hatte auch mal einen Wellensittich mit sehr ähnlichem Schnabel - der war ansonsten auch topfit und hatte tolles Gefieder. ("Beweisbild" im Anhang, den Schnabel hatte ich da gerade frisch gekürzt, die Spitze wurde auch immer brüchig u. tlw. dunkler, eben so wie bei Deinem Rosella).
Die Ärztin hat ihn nur auf meinen ausdrücklichen Wunsch geröntgt, sie hielt es für überflüssig, und ist darauf fast "aus den Socken gefallen", so gross war die Leber!
Dem Vogel ging es nichtdestotrotz noch lange gut und ich kann Dir nur empfehlen, Ivans Ratschläge anzunehmen.
Es schadet ja auch nicht, wenn der Vogel tatsächlich nichts hat. Bei mir haben es ja auch die anderen mitgefressen.
Also mageres Futter (gern auch mal Keimfutter), Silymarin-Hartkapseln aus der Apotheke, Vitamin-B-Komplex und Aminosäuren. Letztere kriegst Du über zum Beispiel Volamin, Amynin, Alamin in den Vogel - oder, damit habe ich wirklich gute Erfahrungen gemacht: Spirulina. Beim Welli habe ich etwa 1 Esslöffel davon auf 2kg Futter gegeben, das sehr feine Pulver haftet ganz gut an den trockenen Körnern.
Auch Löwenzahn soll gut für die Leber sein (im Sommer dann).
Viele Grüße,
Saja
Well.jpg
 
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Thema: Schnabel verfärbt / spröde

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