Schnabelpilz?

Diskutiere Schnabelpilz? im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo, wie sich vielleicht manche erinnern können, hat meine eine Gouldamadinenhenne Probleme mit den Augen gehabt, und ich fand auch, dass ihr...
Hummel01

Hummel01

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Hallo,
wie sich vielleicht manche erinnern können, hat meine eine Gouldamadinenhenne Probleme mit den Augen gehabt, und ich fand auch, dass ihr Schnabel krusselig aussieht. Ich hatte sie auf alles mögliche untersuchen lassen, auch nochmal auf E-Coli wegen Mykoplasmen, nochmal selber eine Kotprobe eingeschickt, aber es stellten sich keine Befunde heraus. Sie ist zwar in Quarantäne, ihr geht es zur Zeit verhältnismäßig gut, die Augen machen gerade keine Probleme. Sie war aber damals auch mit den anderen Vögeln zusammen.
Nun ist mir aufgefallen, dass die anderen Vögel anfangen, eine ähnliche Symptomatik zu entwickeln. Ihre Schnäbel werden auch "krusselig", eine Henne reibt sich (finde ich) etwas mehr die Augen, aber sie sind nicht entzündet. Ein Hahn hat oberhalb des Schnabels Federn verloren. Ein Züchter hatte mir gesagt, er vermutet einen Grabmilbenbefall/Schnabelpilz. Dies solle auch manchmal Juckreiz in den Augen hervorrufen können, was dann eine Erklärung für das Reiben der Augen oder die Augenentzündung wäre.
Ich habe mal versucht, aussagekräftige Fotos von einigen betroffenen Schnäbeln zu machen:

Screenshot_20220305-113405_Gallery.jpg

Screenshot_20220305-113336_Gallery.jpg

Screenshot_20220305-113354_Gallery.jpg

Für mich persönlich sieht das eher nach Schnabelpilz aus als nach Grabmilben, ich konnte aber keine Fotos zum Vergleich für Gouldamadinen im Netz finden.
Leider werden die Benzinpreise auch immer höher und unser vk TA ist weiter weg.
Ich weiß, Ferndiagnosen sind immer schwierig, aber ist das ein Schnabelpilz? Falls ja, was wäre eine Behandlungsmethode?

Viele Grüße!
 
@Hummel01
Ich will hier jetzt auch keine Diagnose stellen, no way.
Würde jedoch tgl.die Sitzstangen auswechseln ( ständiges Schnabel reiben) das lädt ja ein um sich als "Pilz" oder was auch immer auszubreiten.
Wie bei Menschen, die ja tgl ihre Socken wechseln sollten, sorry, der Vergleich hinkt wohl etwas,:D wollte nur darauf hin weisen, dass aller äußerste Hygiene in diesem Fall Priorität hat.
Was deine Vögelchen wirklich haben weiß ich leider nicht, kann nur spekulieren und das liegt mir fern.
Bestell' dir ganz fix Nobby Sitzstangen, gleich 10 stück in unterschiedlichen Längen und wechsele sie tgl. sonst bekommen die Kanarien das auch und das wäre fatal.
Schmeiß die Sitzstangen jeden Abend in heißes Essigwasser, dann fix neue hinein und die anderen über Nacht gut trocknen lassen, das wäre jetzt nur ein kleiner Tipp von mir.
Liebe Grüße und alles Gute für deine Racker. :trost:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man ihn schon in der Hand hat, kann man ihn ja mal anblasen, was uns die Leber dazu sagt? Futter?
Gruß
 
Hallo Hummel01,

neben Siggis Tipp (Leber kontrollieren), auch noch die Ständer (also Beine...) anschauen. Ein Ivomec-Spot würde Milben "diagnostisch" behandeln. Falls die Verhornungsstörung dann nicht besser wird, könnte man in die anderen Richtungen (Pilze, Verhornungstörung aufgrund von Leberproblemen etc.) abklären lassen.

MfG,
Steffi
 
Guten Morgen,
schonmal lieben Dank für die Antworten!
Sie kriegen die Gouldamadinen Ruhemischung von Blattner und ich mische noch etwas Grassamen mit rein.
Die Leber hatte ich mir angeschaut, sie schien mir in Ordnung und gesund. Ich hatte auch schon Gouldamadinen mit Leberproblemen bei mir (sie wurden bei den Vorbesitzern mit Kanarienfutter gefüttert), da sah die Leber ganz anders aus.
Die Beinchen sehen bei den Vögeln normal aus. Keine Verhornungen/Verschuppungen, wie man sie von Grabmilben kennt - nur die Schnäbel sehen nicht gesund aus...

Viele Grüße!
 
Anmerkung.... von der Leber sind nur 1-2mm zu sehen. (unter dem rechten Rippenbogen)
Gruß
 
Ja, genau so sieht es aus. Die Leber ist nicht vergrößert und es sind nur 1-2mm zu sehen, also klein wie es sein sollte.
Falls das tatsächlich ein Schnabelpilz ist, muss das nur äußerlich behandelt werden oder auch "innerlich" durch ein Antimykotikum?
 
Hallo,

man könnte auch von außen behandeln (einpinseln). Allerdings ist es eigenartig, dass es die gesamte Mannschaft betrifft. Mykosen breiten sich meist nur bei Immunschwachen aus.

MfG,
Steffi
 
Ich habe selbst seit über 50 Jahren Prachtfinken und Gouldamadinen seit knapp 40 Jahren.
Sind sicher schon ein paar Tausend Tiere durch meine Hände gegangen und ich habe noch nie Schnabelpilz festgestellt können.
Dagegen habe ich fast alle Krankheitsbilder von Trichomonaden bis zur Mykoplasmose erlebt. etc..etc.
Daher habe ich da so meine Bedenken.
Wenn überhaupt, würde ich zunächst eine sichere Diagnose von einem fachkundigen TA einholen und nicht einfach blinde Kuren starten.
Also entsprechende Abstriche und Kulturen anlegen lassen, damit hier nicht mit "Kanonen auf Spatzen geschossen" wird.
Gruß
 
Sollten es doch Grabmilben sein, so sollte ein Tropfen Ivermectin unter der federlosen Stelle unter dem Flügel seine Wirkung nicht verfehlen.
Federlose Stellen an der Stirn bei einem Vogel sind ein Indiz, aber kein sicherer Beweis.
Gruß
 
Hallo,

ja stimmt, das ist eigenartig, dass es sich auf der ganzen Mannschaft ausbreitet, falls es ein Pilz ist.

Bei der Henne, von der ich glaube dass ich mir mit ihr das Problem eingefangen habe, ist mir doch noch an der einen Zehe was aufgefallen:

Screenshot_20220308-135748_Gallery.jpg

Die anderen haben aber sicher nichts an den Füßen - wobei es sich da vielleicht noch entwickeln könnte.

Für mich sieht das an der Zehe doch noch aus wie Grabmilbe, oder kann auch ein Pilz sowas verursachen? Aber wenn Du @Gast 20000 in so langer Zeit noch nie einen Schnabelpilz bei Gouldamadinen vorkommen sehen hast, dann halte ich das auch eher für unwahrscheinlich...

Am sichersten wäre es tatsächlich, den Vogel einem vogelkundigen Tierarzt vorzustellen. Ich hoffe mit den Benzinpreisen legt sich das in nächster Zeit, wie gesagt, die nächsten vogelkundigen Tierärzte sind leider weit weg...
 
Anderer Hahn:

Screenshot_20220308-151856_Gallery.jpg

Screenshot_20220308-151742_Gallery.jpg

Screenshot_20220308-151820_Gallery.jpg

Einen dieser kleinen bräunlichen Punkte, wie man bei Apollo auf Bild 2 erkennen kann, hatte ich auch bei einer meiner anderen Hennen gesehen...
 
Du hast doch nicht die Kanarien zusammen mit den Gouldamadinen fliegen?
Sieht aus wie Abplatzungen, Risse...z. B. beim Anfliegen in der Dunkelheit an Gitter, Wände etc..
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, ich habe ein "Vogelzimmer", also vogelsicher eingerichtet, mit Ästen an den Wänden befestigt usw. Die Amadinenvoliere ist ca. 2×1m und steht auch im Zimmer. Die beiden Arten kennen sich aus dem Freiflug, wobei die älteren Amadinen aber lieber in der Voliere bleiben, die Jüngeren fliegen gerne außerhalb, die beiden Arten haben sich aber immer gut verstanden, meine beiden Kanarien haben einen ruhigeren, zurückhaltenden, etwas scheuen Charakter und es gab deshalb nie Streitereien.
Ich hatte die Kanarien jetzt kürzere Zeit bei den Amadinen mit in der Voliere gehalten, aber ebend nur mit Amadinenfutter. Die Kanarien kriegen jetzt allerdings wieder ihre eigene Behausung wegen ihrer eigenen Futteransprüche, aber vom Verhalten her der Vögel hatte es gepasst.
 
Unsere Vögel haben nur sehr selten nächtlich Panik, wobei die gelbe Henne (erster Post) und der blaue Hahn (Post 13) übrigens auch flugunfähig sind. Die gelbe Henne hat nur einen viertel von ihrem rechten Flügel und der blaue Hahn eine Flügeldeformation. Ich habe sie beide aufgenommen, weil der Züchter sie so nicht normal verkaufen konnte. Ich habe für die beiden extra einen flugbehinderten Platz eingerichtet. Gerade die beiden können nicht irgendwo anfliegen...
Das ist echt zum verzweifeln mit den Schnäbeln :traurig:
 
Solche Vögel kann man ja auch nicht verkaufen, also bietet man sie auch nicht an, bis jemand kommt, der sich unbedingt Probleme ins Haus holen möchte. Solche Tiere verschenkt man nicht einmal.
So haben die Vögel schon mal eine nette Vergangenheit und sind also zum Teil verkrüppelt.
Nur einen Viertelflügelaspiranten hatte ich auch noch nicht in meiner Laufbahn.
Ergo sehe ich eine Menge TA-Kosten auf dich zukommen.
Also keine falsche Ernährung, was die Sache ja leichter gemacht hätte.
Zum nächtlichen Toben, was besonders bei Gouldamadinen schon mal passiert....
Hier hilft eine Nachtnotbeleuchtung, etwa 4-5 Watt Sparlampe (etwa 25- 30Watt normal) reicht, und die Tiere finden bei Erschrecken in der Nacht sofort ihre Schlafplätze wieder.
Gruß
 
Hallo Gast,
danke Dir für den Tipp mit der Nachtnotbeleuchtung. Das ist praktisch, weil sonst bin ich immer aufgestanden und habe ihnen das Licht angemacht, damit sie ihre Plätze wiederfinden.
Mir war bewusst dass ich damit zwei "Problemvögelchen" aufnehme, aber bis auf ihre Flugunfähigkeit sind sie gesund und kleine Energiebündel. Ich weiß nicht was mit der Henne passiert ist, aber ich vermute, sie muss sich mal verletzt haben. Davon sieht man allerdings nichts, es ist gut abgeheilt und muss schon länger her gewesen sein.
Ich weiß, man kann nicht jeden Vogel retten, aber wer weiß wo sie hingekommen wären, und bei mir haben sie ebend ihren eigenen Bereich und ich bin froh, die beiden bei mir zu haben. Der Hahn hat auch einen sehr schönen Gesang.

Ich hatte den Tipp Ballistol bekommen, ich werde mal gucken, ob ich damit eine Besserung erziele.

Liebe Grüße!
 
Thema: Schnabelpilz?
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