Schritt für Schritt zum Falknerjagdschein !

Diskutiere Schritt für Schritt zum Falknerjagdschein ! im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo wollte euch nur mitteilen das ich am 12. August erfolgreich meinen Jagdschein in Niedersachsen (Emsland) abgelegt habe . So und nun zu...
Also wirklich dramatisch ist das mit den Fehlern nicht, beim ersten mal durchlesen waren es so ca. 7 Fehler(davon 6 reine Tippfehler) insgesamt. Ich habe dann immer nur das Bedürfniss es zu ändern und das geht ja leider nicht ;-) Ich denke mal den einen stört es mehr den anderen weniger
 
Wie Steffen84 schon sagt den einen stört es den anderen nicht! Und das Buch habe ich auch zur Weihnachten bekommen (also die dritte Auflage) Mit den Fehlern dürfte eigentlich nicht passieren !!! Aber trotzdem würde ich das Buch wirklich empfehlen, zumal ja auch die Rechtsgrundlagen beigelegt sind. Und wenn ich es neu kaufen würde ,würde ich es bei Falconaria bestellen . Der Service ist einfach nur spitze ,habe letzte Woche noch mit Herr Klüh telefoniert bezüglich der Zeitschrift "Beizjagd.de" er sagte mir am Dienstag um 16.00 Uhr das er mir das jetzt noch fertig machen würde ; am nächsten Tag war die Zeitschrift schon da... Wirklich spitze der Versand. Beim Schöneberg hats auch nur 2 Tage gedauert. Ist halt gut ,weil man das auf Rechnung bestellen kann .

Lieben Gruß

PS:Also die Greifvogelkunde ist schon ziemlich umfangreich ; so Sachen wie: Wie lange die verschiedenen Greife brüten,oder wieviele Eier sie legen,wo sie brüten,Horstbeschaffenheiten und und und ...
Also ich muss das alles Auswendig lernen ,weil ich sowas aus dem "ff" nicht weiß!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ah, alles klar, das klingt ja in Ordnung!
Mann ,was freue ich mich schon drauf ^^... Nachdem ich mich heute bezüglich Prüfungen mal etwas belesen habe, kann ich es schon kaum erwarten, endlich Anfang März zu meiner Verlobten nach Pracht bei Hamm/ Sieg zu ziehen. Dann habe ich noch ein ganzes Jahr Zeit, um alles weitere zu lernen, und im März 2012 dann mache ich mich an die Prüfungen, die normale Jägerprüfung (für Falkner zum Glück ohne Waffenkrams) habe ich ja schon so gut wie in der Tasche ^^...

Grüße, Andreas
 
Ah, alles klar, das klingt ja in Ordnung!
1)"... Nachdem ich mich heute bezüglich Prüfungen mal etwas belesen habe..."
2) "...Dann habe ich noch ein ganzes Jahr Zeit, um alles weitere zu lernen, und im März 2012 dann mache ich mich an die Prüfungen, die normale Jägerprüfung (für Falkner zum Glück ohne Waffenkrams) habe ich ja schon so gut wie in der Tasche ^^...".

Grüße, Andreas

1) Das Fach Greifvogelkunde/Wildbiologie ist in NRW seit 2011 Sperrfach. Wenn Du das nicht bestehst, kannst Du die Prüfung nicht bestehen. Das muß also "sitzen"! Ist in Berlin und / oder Rheinland-Pfalz vieleicht anders.
2) Wenn Du die "eingeschränkte" Jägerprüfung machst, kannst Du nie ein Revier pachten. Das ist vieleicht jetzt noch nicht so wichtig, aber später evtl. doch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur so als Anekdote am Rande:

Hatte Mordsstress mit der Greifvogelkunde, weil ich mir so relativ ähnliche Daten (z.B. Zahl der Eier pro Gelege) furchtbar schlecht merken kann. Ihr werdet nicht drauf kommen, was ich in der Prüfung gefragt wurde: "Bitte nennen Sie mir mal die Ihnen bekannten Meisenarten". Ich war so baff, dass mir nur 4 oder 5 eingefallen sind!

Grüsse,
tox
 
PS:Also die Greifvogelkunde ist schon ziemlich umfangreich ; so Sachen wie: Wie lange die verschiedenen Greife brüten,oder wieviele Eier sie legen,wo sie brüten,Horstbeschaffenheiten und und und ...
Also ich muss das alles Auswendig lernen ,weil ich sowas aus dem "ff" nicht weiß!
Ja, und das ist das Problem der meisten Falkner: Das Wissen um unsere Greifvögel und Falken geht bei der Mehrheit so ziemlich gegen Null. Hartes Urteil, aber so stellt es sich mir dar.

Viele lernen es halt für die Prüfung auswendig und vergessen es dann schnell wieder. Deshalb wundere ich mich auch jedesmal, wenn die Falkner pauschal als "Greifvogelexperten" tituliert werden.

Das ist so und ich wüßte auch nicht, wie man das verbessern könnte.

VG
Pere ;)
 
Tja das stimmt wohl ! Aber wenn ich den Jagdschein mache dann würde ich das Fach waffenkunde nicht rauslassen ! Habe es damals auch überlegt aber da man ja "Pachtfähig seien will(zumindestens möchte ich es ab 18 sein) habe ich es doch mit gemacht ...Überleg es dir gut Andreas.


Lieben Gruß
 
Mach den Jagdschein bloss mit Waffenschein.
Wenn du in einem Revier mitgehen willst,mit dem Greif da jagen, wird Gegenleistung erwartet- zB ein Sauenansitz- und im Niederwildrevier:Fuchsbejagung!Ist nicht überall so, aber kann vorkommen ;)
 
Aha, ich danke Euch, und verstehe das gut...
Naja ok, dem Lesen nach kostet die volle Jägerprüfung ja nur unwesentlich mehr als die beschränkte, so daß es auf der Hand liegt, dass die volle sinnhafter wäre. Mir liegt zwar nur wenig am meinem Empfinden nach eher hinterhältigen von der Kanzel runter schießen (nichts gegen Euch persönlich, ich weiß, dass das so übliche Gepflogenheit ist heute), da ich mir bei Appetit auf Hirsch und Sau was beim "normalen" Jäger kaufen könnte, und alles andere ja zu beizen geht, aber Eure Einwände und Tipps sind natürlich stichhaltig.

Übrigens, da fällt mir was ein...
Wenn ich mir so normales Land pachte, dann bin ich darauf doch ohnehin der Jagdausübungsberechtigte... Darf ich da drauf dann trotzdem nicht beizen, weil ich ja nur ein Falkner mit eingeschränktem Jagdschein bin, und ich zur Jagd nix pachten darf?

@Pamitale:
Nun ja, was die Sachgebiete A und B, also alles rund ums Wild und den Hund, angeht, so habe ich mit den Prüfungsfragen 2010 der NRW- Jägerprüfung (ohne vorher jemals irgendwelche spezifische Jagdliteratur oder Prüfungssachen gesehen zu haben) auf Anhieb über 80 bzw. über 90 % der Antworten richtig gehabt... Das sollte ich also mit links meistern, und auch die Greifvogelkunde ist bei mir allein aufgrund des bereits langjährigen privaten Interesses sicherlich schon jetzt viel präsenter als bei manchem ausübenden Waidmann.
Bilde mir ja sonst nichts ein, aber hier tue ich das ausnahmsweise mal ;).

@toxamus: "Die Ihnen bekannten Meisenarten"?
Was macht denn einer, der nur 3 oder 4 kennt, und da dann raushaut "Beutelmeise, Schwanzmeise, Bartmeise, Blaumeise"?
Ich weiß, dass die drei da keine Meisen sind, aber: Reichen da die heimischen Meisenarten, oder wollte der auch noch exotische alá Lasurmeise und diverse Chickadees wissen?

Ok...
Ich habe ja jetzt noch mindestens ein Jahr Zeit zum lernen, kann dabei auf bereits 30jährige Erfahrung als Naturliebhaber zurückgreifen, lerne auch sehr gut, und bin eigentlich relativ sicher, dass ich das gut packe.
Denn zu meiner Überraschung habe ich, der an sich von Waffen und Waffenkunde absolut keine Ahnung hat, bei besagten Fragen der Jägerprüfung 2010 auch bereits über 40% richtig gehabt, beim Recht irgendwas über 50- 60%.
Eine solide Basis ist also da, und den Rest bekomme ich sicher auch gut hin =)!

Danke für Eure Hilfe und Tipps, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, dieses doofe Edit- Zeitlimit...

Eine Frage (voerst ^^) noch:
Wie war es denn bei Euch, als Ihr das erste Mal 'nen Stück Wild abfangen musstet?
Zu allermeist lebt die frisch geschlagene Beute unter dem Greif ja noch... Und könntet Ihr mir eventuell Tipps geben, wie man das je nach Wild bewerkstelligt (gerne auch per pn, mit Geflügelschlachtung kenne ich mich aus und bin da auch Praktiker)?
So habe ich gestern in einem Video des DJV gesehen, dass ein Falkner den Hasen unter dem Adler offenbar mit Gehirnstich zwischen den Löffeln abfing... Das fand ich wenig prickelnd, da der Hase noch eine ganze Weile den Kopf krampfig hochhielt und definitiv nicht tot wirkte, und erst nach einigen Minuten locker und nun definitiv tot dalag.
Ich dachte immer, man streckt die, oder nickt die ab?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir liegt zwar nur wenig am meinem Empfinden nach eher hinterhältigen von der Kanzel runter schießen (nichts gegen Euch persönlich, ich weiß, dass das so übliche Gepflogenheit ist heute)
Nun, hier muß man sagen, daß das althergebrachte Jägerbild einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Es geht nicht mehr darum, ein wohlwollender Lenker des Lebens zu sein (na gut, manche glauben das heute noch) und hie und da ein krankes Stück gnadenhalber zu erlösen oder andererseits stundenlang durch den Wald zu pirschen, um am Ende den lange gehegten Erntebock untertänigst aber hochverdient auf waidgerechte Art und Weise zu strecken. Nein, es geht vorrangig um Schalenwildbewirtschaftung. Was für manche „hinterhältig“ sein mag, ist im Endeffekt professionelles Handwerk.

Wenn ich mir so normales Land pachte, dann bin ich darauf doch ohnehin der Jagdausübungsberechtigte... Darf ich da drauf dann trotzdem nicht beizen, weil ich ja nur ein Falkner mit eingeschränktem Jagdschein bin, und ich zur Jagd nix pachten darf?
Du pachtest bei der Jagd ja kein Land. Auch hier denken zwar manche Pächter, sie hätten nun den Wald gepachtet, aber es wird nur das Jagdrecht verpachtet und dadurch das Jagdausübungsrecht gepachtet. Das Jagdrecht ist an Grund und Boden gebunden. Es kann nicht veräußert werden (anders als das Fischereirecht). Wenn Du also ein Stück Land pachtest, dann ist das Jagdrecht davon nicht betroffen.

VG
Pere ;)
 
Hallo!

Zu 1. Wie gesagt, ich wollte Euch nicht irgendwie beleidigen ;).
Die Sache mit der Bewirtschaftung leuchtet natürlich völlig ein, und auch Abschusspläne lassen sich oft nur so erfüllen. Was aber, wenn ich geistig weniger der Wirtschaftsjäger bin, als vielmehr der Selbstversorgungsjäger, und mich an diesem irgendwie irren Wettlauf, den Abschussplan zu erfüllen, nicht beteiligen möchte?

Zu 2. Das heisst dann also, wenn ich mir selber Land pachte, darf ich das als Falkner mit beschränktem Jagschein bejagen, da das Jagdrecht ohnehin bereits meins ist?
Ist nur eine Frage, ihr habt mich ja bereits überzeugt, dass ein voller Jagdschein besser ist!

Und hat das eine Bewandtnis, dass man als Inhaber des beschränkten Jagdscheines nicht pachten darf?
Die Gesetzgebung erscheint mir sehr zu Ungunsten der Falkner ausgelegt, die mit Schießen nichts am Hut haben, und irgendwie sitzt man als Falkner da doch in der Falle, wenn der Revierinhaber dann als Gegenleistung für's Beizen Mithilfe bei der Sauen- oder Fuchsjagd einfordert (wobei man Fuchs ja beizen könnte, bei Sauen wird's schwieriger, obwohl... Harpy auf Überläufer ^^? Wäre doch mal was...).
Was soll denn da dann die Idee mit beschränktem Jagdschein, wenn man ohnehin besser einen vollen machen sollte?
Oder ist der beschränkte Jagdschein so eine Sonderregelung für Schaufalkner, die ohnehin nicht jagen, sondern nur fliegen lassen?

Grüße, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Kanadagans,

was die Frage mit den Meisen sollte, weiss ich auch nicht so recht. Wahrscheinlich wollte er mich einfach ins Schleudern bringen. Aber so weit ich mich erinnere, gings um heimische Meisen.

Das mit dem Jagdrecht wird Dir in der Prüfungsvorbereitung schon noch ausgiebig nahegebracht. Man unterscheidet zwischen Jagdrecht und Jagdausübungsrecht.
Wie Pere schon geschrieben hat, hängt das Jagdrecht am Grundbesitz. Und da wir alle wissen, dass man als Grundeigentümer nicht einfach loslatschen und Tiere killen darf, kannst Du auch als grundbesitzender Falkner nicht einfach auf die Jagd gehen. Land pachten nützt nichts, es muss Dir gehören.
Um jagen zu dürfen, musst Du das Jagdausübungsrecht haben. Das kannst Du von den Grundbesitzern pachten, wenn Du Jäger bist.
Das war aber nur die Kurzfassung ;-((

Beste Grüsse,
tox
 
Zu 1. Wie gesagt, ich wollte Euch nicht irgendwie beleidigen ;).
So kam es auch nicht an, suggeriert aber doch eine ablehnende Haltung, die ich vor allem auf Unkenntnis zurückführe. :zwinker:

Was aber, wenn ich geistig weniger der Wirtschaftsjäger bin, als vielmehr der Selbstversorgungsjäger, und mich an diesem irgendwie irren Wettlauf, den Abschussplan zu erfüllen, nicht beteiligen möchte?
Dann bist Du ungeeignet, eine Jagd zu pachten. Der Grundsatz ist eben, dass alle Flächen Deutschlands ordnungsgemäß im Sinne des § 1 BJagdG bejagt werden. Und das bedeutet im Regelfall eben einen gewissen Mindestabschuß an Schalenwild, insbesondere Rehwild. Es geht einfach nicht, dass die Rehe unbejagt bleiben.

Die Erfüllung des Abschußplans ist im Regelfall kein Wettlauf, sondern leicht zu bewerkstelligen, wenn man es entsprechend angeht. Den Wettlauf macht erst derjenige Jäger draus, der aus Mangel an wildbiologischen und -ökologischen Kenntnissen heraus versucht, etwas zu bewegen, was nicht zu bewegen ist.

Zu 2. Das heisst dann also, wenn ich mir selber Land pachte, darf ich das als Falkner mit beschränktem Jagschein bejagen, da das Jagdrecht ohnehin bereits meins ist?
Du kannst zwar Land pachten, aber das ist völlig losgelöst vom Jagdrecht. Dieses wiederum kannst Du aus o. g. Gründen mit dem Falknerjagdschein gar nicht pachten. Du darfst das volle Jagdrecht auf Deinem eigenen Grund und Boden nur ausüben, wenn Du mindestens 75 Hektar zusammenhängend hast. Verschiedene Eigentümer innerhalb einer Gemeinde bilden eine Jagdgenossenschaft und können das Jagdausübungsrecht wahrnehmen, wenn die zusammenhängende Fläche mindestens 150 Hektar beträgt.

Da das Jagdrecht untrennbar mit dem Grundstückseigentum verbunden ist, kannst Du es durch Pacht des Grundstücks nicht erwerben, nur durch Erwerb. Alternativ wird eben nicht das Grundstück, sondern nur das Jagdrecht des Grundstücks gepachtet.

Für den Laien nicht ganz einfach, aber das kommt alles im Jungjägerkurs …

VG
Pere ;)
 
Huhu!

Kleine Gegenfrage:
Der Grundsatz ist eben, dass alle Flächen Deutschlands ordnungsgemäß im Sinne des § 1 BJagdG bejagt werden. Und das bedeutet im Regelfall eben einen gewissen Mindestabschuß an Schalenwild, insbesondere Rehwild. Es geht einfach nicht, dass die Rehe unbejagt bleiben.

Ich verweigere mich ja nicht der Rehbejagung.
Es steht doch nirgends geschrieben, dass die Rehe geschossen werden müssen, oder? Oder Füchse...

Ich finde es ehrlich gesagt alles in allem eine ziemliche Diskriminierung, dass ich als angenommen beschränkter Jagdscheininhaber niemals pachten kann und ergo gezwungen bin, einen vollen Jagdschein zu machen, obwohl ich mit der Waffe (abgesehen von Blankwaffen) partout nichts am Hut habe oder zu tun haben möchte...
Ein Falkner kann doch ebenso ein Revier bewirtschaften wie ein herkömmlicher Jäger, oder es nach ökologischen Aspekten optimieren etc. pp. ...
Warum genau, wüsste ich gerne, ist es denn dem Falkner mit beschränktem Jagdschein verboten, zu pachten?
Ich sehe das a) echt nicht ein und b) verstehe das nicht die Bohne...

Liegt es daran, dass ich dann eventuelle Verkehrsopfer nicht richtig/ waidgerecht erlösen kann, oder was?

Und die Sache mit dem Grundbesitz etc. verstehe ich ja, aber:
Wenn ich ein Stück Land gepachtet habe, dann ist es ja quasi meines. Muss ich dann quasi das Jagdausübungsrecht von mir selber pachten, wenn ich da jagen will, oder wie ist das zu verstehen?
Selbstverständlich bin ich von mir im Besitze eines Jagdscheines ausgegangen, sonst hätte ich ja die Frage gar nicht erst aufgeworfen ;)...
Oder ist man mit beschränktem Jagdschein nicht wirklich ein "jagdfähiger Jäger"?

Grüße, Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es irgendwie sehr komisch hier von Diskriminierung zu sprechen, wenn man sich selbst bewusst dazu entscheidet eben nicht gleichwertig wie mit vollem Jagdschein ein Revier bewirtschaften zu können. Ein Großteil der Tiere die geschossen werden sind nunmal Füchse, Rehe und Schwarzwild die sich eben nur bedingt mit Greifvögeln bejagen lassen. Gerade das Schwarzwild nimmt durch den Anbau von Biomasse in Form von Mais in den letzten Jahren stark zu und es gibt keine natürlichen Feinde, zumindest in Deutschland.

Warum sollten man also ein Revier an jemanden verpachten der in der Jagdausübung stark eingeschränkt ist und sich zum Großteil auf Wild spezialisiert, welches nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ziemlich uninteressant ist. Damit meine ich die Kosten die zum Beispiel durch Schwarzwild entstehen. Es geht hierbei ja nicht nur um die Verwirklichung von persönlichen Interessen. Sondern vorallem um die Aufgaben die erfüllt werden müssen.

Also ich finde es macht einfach Sinn Reviere nur an Personen zu verpachten die einen vollen Jagdschein haben!

Freundliche Grüße
 
Hm, und was ist mit Feld- oder anderen Revieren, die kein Schwarzwild haben?
Trotz der Häufigkeit ist es ja nicht so, als wäre das Schwarzwild flächendeckend verbreitet oder überall zu Schaden gehend...

Die Sache mit der Diskriminierung sehe ich so, weil mir das so vorkommt, als wäre die Falknerei nur eine quasi nebenher laufende und gütig belächelte Hobby- Jägerei für sentimentale Spinner, und dagegen sträubt sich mir ganz entschieden etwas.
Es hat doch niemand das Recht, mich zu zwingen, gegen meine eigenen Grundsätze zu verstossen und die in meinen Augen unfaire Jagd vom Ansitz etc. auszuführen.
Warum begeistere ich mich denn für die Falknerei, bzw. was fasziniert mich denn an dieser? Doch wohl die absolut faire Art der Bejagung, die dem Wild die gleiche Chance gibt wie mir...

Sitze ich auf dem Ansitz, ist das Wild in jedem Fall fällig, dazu muss ich nur zum richtigen Zeitpunkt da sein und die Flinte ruhig halten...
Pirsche ich hingegen, oder jage ich mit dem Vogel, dann kommt es auf mich an, denn ich/ der Vogel kriegen das Wild nur, wenn ich alles richtig vorbereitet habe... Und patze ich/ habe ich am Vogel gepatzt, hat das Wild seine Chance und kann entkommen... Ist meine geistige Grundhaltung zu abgehoben, dass ich jedes Leben schätze, und jedem die gleiche Chance geben will, mir wie dem Wild?
Ich glaube, ein erpirschter/ gebeizter Hase oder Bock erfüllt einen mit 20x mehr Stolz als der 200. mit der Flinte beiläufig weggeschossene... Welche große Kunst steckt dahinter, auf 80- 300 m den Finger krumm zu machen/ die Kugel richtig zu setzen, im Gegensatz dazu, auf 10- 100 m ebenfalls den krummen Finger zu machen oder den Vogel zu werfen?

Ich sehe schon, ich scheine derart abgehoben zu sein in meine geistigen Sphären, dass sich auch hier zu der gängigen Ansicht unüberwindbare geistige Klüfte bilden, wie in allem, wozu ich meine Meinung habe...
Ich werde den vollen Schein machen, dies aber nur zwangsweise, verstehen oder gutheißen muss ich es dennoch nicht, dass man MUSS...

Unter dem Gesichstpunkt verstehe ich auch die scharfe Raubwildbejagung etwas besser, denn schließlich verdient man ja an dem Schalenwild/ dem Niederwild nix, was die Wirtschaftsschädlinge Wolf und Fuchs gerissen haben... Allein lese ich niemals "wirtschatliche Interessen" als Beweggrund, sondern den beliebten Naturschutz/ Artenschutz. Der in dem Falle nur ein vorgeschobenes Argument ist, da es letztlich nur auf den Mammon hinausläuft, wie überall in unserer heutigen Gesellschaft... Et muss sich rentieren, ansonsten =P...
Schon traurig, dass man sich dem unterwerfen muss...

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Andreas,
stell dir vor: Du darfst in einem Revier jagen.
Ein Wildunfall passiert- du wirst gerufen, die Sau lebt noch. Wie willst du die nun von ihrem Leiden befreien? Mit einem Messer?Wohl kaum.Ohne Waffe geht es NICHT.
Das ist einer von vielen Aspekten.
Um ein Reh zu beizen,brauchst du einen Adler, ergo ein freies Revier in dem nicht viele Passanten herumlaufen(wohlmöglich mit Hund). Dann ist das alles recht langwierig, das Reh im Wald mit Adler zu finden- ob er es dann auch wirklich schlägt,..weiß man ja nicht.
Für mich ist der Jagdschein nur mit Waffe sinnvoll,entweder ganz oder gar nicht. Ich geh auch nur selten mit Waffe raus, Niederwild bis auf Fuchs weigere ich mich auch zu schießen(mit Schrot).Jeder hat da nunmal andere ansichten. Aber wo das Problem liegt, einfach den kompletten zu machen,weiß ich nicht- man muss danach ja nicht mit Waffe jagen gehen..Zwingt ja niemand dazu.
 
Hallo,
es gibt ja Vorgaben, wieviel Wild (Schalenwild) in einem Revier geschossen werden muss (Abschussplan). Betonung liegt hierbei wohl auf dem "muss".
Dieser Abschussplan wird für 3Jahre aufgestellt, danach wird er entweder übernommen, oder auf Antrag wg. auftretender Schäden etc. entsprechend nach oben und unten korrigiert.

So jetzt die Frage: Wie willst du den erfüllen? In jedem Revier dürfte es zumindest Rehwild geben.

Desweiteren ist das Jagdrecht an Grund und Boden gebunden. Sprich jede nicht befriedete Fläche muss bejagd werden, dafür muss quasi der Grundstückeigentümer sorgen bzw von den Behörden wird sich darum gekümmert (such mal nach Zwangsbejagung), die Grundstückseigentümer bilden dann eine Jagdgenossenschaft und haben so eine minimale Chance dafür zu sorgen, wer pachtet.
Minimalgröße für ein Jagdrevier sind zusammenhängende 70ha, sprich hast du 70 ha zusammenhängend und hast einen Jagdschein, kannst du die Fläche selbstständig bejagen.
Falls du also 5ha Fläche irgendwie besitzt, kannst du sie nicht selber bejagen, sondern ist Bestandteil eines Jagdreviers und das Jagdrecht dieser Fläche ist eben auf den Jagdpächter übertragen worden.
Also reicht es nicht eine Fläche zu pachten, sondern du musst sie kaufen, erben, etc. (eben besitzen) um darauf selber zu jagen.

Gruß
 
Thema: Schritt für Schritt zum Falknerjagdschein !

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