Schulprojekt---> Entenküken

Diskutiere Schulprojekt---> Entenküken im Forum Wassergeflügel im Bereich Hühner- und Entenvögel - Hallo! Ich besuche zurzeit die 10 Klasse und ein Freund von mir hat mich gefragt, ob ich Lust hätte bei einem Entenprojekt für unseren Biokurs...
K

Kücken111

Guest
Hallo!

Ich besuche zurzeit die 10 Klasse und ein Freund von mir hat mich gefragt, ob ich Lust hätte bei einem Entenprojekt für unseren Biokurs mitzumachen.
In etwa 20-25 Tagen bekomme ich ein Entenküken. *freu*
Ich habe mich schon etwas im Internet darüber informiert, würde aber trotzdem gerne eine kleine Zusammenfassung bei der Haltung des Entenkükens haben. Welche Dinge habe ich zu beachten um nichts falsch zu machen?

Freue mich auf eure Tipps,

euer Küken :0-
 
Sorry to tell.... Die Projektidee ist meiner Meinung nach bereits falsch. Du prägst einen Nestflüchter auf Dich und musst ihm alles beibringen, was er für sein späteres Leben benötigt. Woher stammen die Enteneier? Was ist denn das Lernziel dieses Projektes, was wollt Ihr dadurch erfahren? Alle von Euch in diesem Projekt aufgezogenen Enten werden fehlgeprägt sein.

Wenn Ihr etwas über das Verhalten von Wasservögeln lernen wollt oder sollt, wäre es schöner, sie in der Natur, z. B. vom Nabu-Jugendclub begleitet zu beobachten, zudem gibt es unzählige Medien, TV-Dokumentationen, die Ihr Euch bei den Sendern bestellen könnt, wo das Leben von Enten vom Gelege an dargestellt wird.

LG astrid
 
So oder so ähnlich endet dann Deine kleine Ente. Ein aktuelles Beispiel

Last doch die Kücken bei der Mutter und beobachtet sie dabei. Und vor allem, last die Kücken alle zusammen, auch wenn sie noch so süß und niedlich sind!
Normalerweise erwartet man aber vom Projektleiter das der das alles wissen sollte!


LG Silke
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ist das denn bitte für eine Idee? Wieso werden Schülern kleine Enten gegeben? Wie sollen die denn bei denen zu Hause leben? Die brauchen abgesehen von Geschwistern und Eltern Wärme, Wasser zum schwimmen, das richtige Futter usw usw und außerdem machen die ständig überall hin. Das wird vielen schon nach einem einzigen Tag zu anstrengend werden. Und was wird aus den fehlgeprägten Tieren, wenn sie dann mal groß sind? Ist ja furchtbar... Wieso werden Tiere nur immer als Spielzeug angesehen? :(
 
Also erstmal, diese Schulprojekte gibt es ja auch schon einige Jahrzehnte und sollen in erster Linie die Zuverlässigkeit, Teambereitschaft und das Verantwortungsgefühl der Schüler fördern. Bei den Enten handelt es sich häufig um Hausenten und nicht wie hier angenommen um Wildenten.

Die Entenküken kommen meist aus der Massenproduktion, das heißt auch, dass diese Entchen, meist Erpel nach dem Projekt dem Schlachtmesser zum Opfer fallen.

Ich selbst habe vor 20 Jahren ebenfalls an einem solchen Projekt teilgenommen. Dabei kamen die Entenküken von einem privaten Entenhalter, der die Enten künstlich erbrütetete.

Bei der Aufzucht kommt es vor allem auf vier Dinge an: Wärme, Futter, Wasser und arteigene Gesellschaft (min. 2 Entchen zusammen aufziehen)

Neben einem sehr guten Aufzuchtsfutter muss man auch immer frisches Wasser anbieten. Enten sind Wasservögel die schon ab dem ersten Tag auch das Wasser zum Schwimmen und Fressen aufsuchen. Dieses Wasser muss immer frisch sein, sonst kommt es schnell zu Durchfällen die innerhalb weniger Stunden zum Tod führen können. Enten die ohne Mutter aufwachsen sind nicht gegen Wasser geschützt. Enten fetten ihr Gefieder ein, durch das Unterschlüpfen der Küken unter das Gefieder werden sie ebenfalls eingefettet. Das heißt auch das sich ihre Dunen nach einiger Zeit voll Wasser saugen, da der Ölfilm fehlt und die Entchen drohen zu ertrinken. Hier sollte man sie direkt nach dem Füttern trocknen und warmhalten.

Die Wärme: Da Enten, die noch nicht befiedert sind die Wärme nicht selbst halten können, muss man sie warm halten. Das heißt, man benötigt eine Wärmelampe oder eine Wärmeplatte, will man die Enten nicht alle Nase lang unter dem Pullover wärmen.

Auch in der Unterrichtszeit müssen die Entchen versorgt werden.

Die "Fehlprägung" hält sich bei Hausenten die eh ständig mit Menschen zu tun haben in Grenzen. Vögel werden vor allem auf ihre "Nestgeschwister" geprägt, darum ist es besonders wichtig nicht nur ein Entenküken aufzuziehen.

Alles in allem sind solche Schulprojekte nicht schlecht, denn man lernt Verantwortung, Führsorge und Zuverlässigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles in allem sind solche Schulprojekte nicht schlecht, denn man lernt Verantwortung, Führsorge und Zuverlässigkeit.

Das soll wohl ein Witz sein? Oder der Dir eigene Zynismus? Das "Objekt" der Verantwortung und Fürsorge wird hinterher getötet, was für ein herausragender Lerneffekt für einen Schüler. Benutzen und dann weg damit. Dann hoffe ich mal, dass auch das Töten der Entchen Teil des Projektes ist und von den Schülern übernommen werden muss.

LG astrid
 
Ich weiss nicht sorecht wieso ihr sowas in der schule macht
ich gehe ja selber noch in die schule aber so was entschuldigung 'dummes' würde nichtmal unsere biolehrerin machen
du gehst doch zur schule und so ein kücken braucht doch auch seine zeit ..
wer weiss schon wie manche mit den armen tierchen umgehen ..

Lg
Sarah
 
Eine Frage wird gestellt und schon wird losgeschrien.
Ist es denn nicht erstmal positiv, dass sich Küken Gedanken gemacht hat und dass Sie /Er im Vorfeld Informationen sammelt?

Besser wäre gewesen, erstmal die näheren Umstände des Projektes abzufragen.

Wie ist der Aufbau?
Was sind die Ziele?
Wie kompetent wird das Projekt begleitet?

Tips, welche kritischen Fragen Küken im Vorfeld zu dem Projekt stellen kann, wären in einem sachlichen Umfeld auch möglich gewesen.

Das Projekt wird vermutlich nicht abgesagt. Ob aber Küken Lust hat, im Sinne der Tiere hier noch einmal um Rat zu bitten, ist mir doch sehr fraglich.
 
Nun im Großen und Ganzen ist dagegen nichts einzuwenden. Schafft Verantwortungsgefühl und Zuverlässigkeit. Also schon vom erzieherischen Standpunkt nicht etwas, was man in Bausch und Bogen verurteilen sollte.
Allerdings ist es hier in diesem speziellen Fall widernatürlich und hat nichts mit Haltung und Unterbringung von Hausgeflügel zu tun. Hier kommt nur der Verdacht auf, das jemand ein Spielzeug braucht.
Ivan
 
Das soll wohl ein Witz sein? Oder der Dir eigene Zynismus? Das "Objekt" der Verantwortung und Fürsorge wird hinterher getötet, was für ein herausragender Lerneffekt für einen Schüler. Benutzen und dann weg damit. Dann hoffe ich mal, dass auch das Töten der Entchen Teil des Projektes ist und von den Schülern übernommen werden muss.

LG astrid
Liebe Astrid,

nein, das sollte weder ein Witz noch Zynismus sein!
Das Töten, kann am Ende dabei herauskommen, früher oder später wird es das sogar, denn Enten werden nun einmal gegessen. Wer immer noch glaubt sein Fleisch würde in der Kühltruhe als Hamburger und Schnitzel geboren, der sollte sich doch einfach mal mit Nutztierhaltung auseinander setzen.

Warum werden denn immer diese Unterschiede gemacht. "Huhn esse ich! Enten esse ich nicht die sind sooo niedlich!?" Ich bitte Dich, es können nicht alle Vegetarier sein!
Das Schlachten, kann man auch lernen, aber es gibt heute ja so viele zarte Menschen die das psychisch gar nicht mehr verkraften.
Unter diesen Umständen, darf ich auch keine Nutztiere mehr halten, denn allein wegen des Kuschelfaktors wird hier wohl keiner Vieh halten!
 
Enten werden nun einmal gegessen.

Mit welchem Recht?

Alles in allem sind solche Schulprojekte nicht schlecht, denn man lernt Verantwortung, Führsorge und Zuverlässigkeit.

Schüler sollen durch den Missbrauch eines hilflosen und schutzbedürftigen Tieres zu ihren Zwecken Verantwortung, Fürsorge und Zuverlässigkeit lernen? Das ist ein so pervertierter Gedankengang, so eine kranke Welt lässt mich verzweifeln, Susanne. Lehrer, die sich so etwas ausdenken, gehören aus dem Schuldienst entfernt. Aus Selbstsucht, Willkür und Herzllosigkeit kann niemals etwas Gutes gelernt werden.

Die Küken ihrer Mutter und den Geschwistern zu entziehen ist verantwortungslos. Sie nicht artgerecht zu halten ist nachlässig und gegen das Tierschutzgesetz. Sie sich vertraut und von sich abhängig zu machen und am Ende des Projektes zu entsorgen ist grausam und achtlos.

Es gibt Babypuppen, die schreien und in die Windeln machen, mit denen Schüler lernen können, verantwortlich und zuverlässig zu handeln.

Es gäbe die Möglichkeit in der Schulklasse oder auf den Schulgelände artgerechte Tierhaltung zu praktizieren und so Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewußtsein und Fürsorge zu erlernen und zu empfinden, ohne dass dabei einem Tier Schaden zugefügt wird.

LG astrid
 
Sorry nocheinmal Astrid,

"Was man nicht kennt schüzt man auch nicht!"
Ein sehr alter, aber auch ein wahrer Satz.
Deine Ansichten finde ich gut, kann sie auch ein Stück weit verstehen, führe solche Diskussionen öfter mit meiner Schwester (Veganerin) aber wie schon an anderer Stelle gesagt, der Mensch isst Fleisch! Wo kommt das denn deiner Meinung her? Von glücklichen Tieren die der Blitz getroffen hat.
Mißbrauch von Tieren?
Okay, dann muss man auch klar sagen dürfen, das jede Tierhaltung ein Mißbrauch am Tier ist.

Entschuldige bitte, die meisten Eier die hier extra für Schulprojekte von größeren Zuchtbetrieben genommen werden, würden auch unter normalen Umständen als im Brutschrank geschlüpftes Küken keine Mutter sehen.
Zudem gibt es das ganze auch mit Hühnern, aber das ist dann sicher etwas anderes? Vielleicht trägt so ein Schulprojekt auch dazu bei das man nicht so sorglos mit der Mitgeschöpf umgeht. Die 16 Jährigen werden mit den Enten ja nicht alleine gelassen, es gibt immer einen Projektleiter (war ich auch schon mal) der ihnen zeigt wie man es richtig macht.

Vielleicht hast Du dir auch nie überlegt, wie Verhaltensforscher wie Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen zu ihren Erkenntnissen kamen.

Im Vergleich zum Sezieren eines Frosches, ist das Entenprojekt doch das bessere!
Oder glaubst Du man findet die Frösche nach einem langen glücklichen Leben im Gartenteich tot in Formalin?

Es ist natürlch immer auch ein Unterschied ob man "gefundene" Einzelentenküken findet und auzuziehen versucht. Wo liegt denn da bitteschön der Sinn. Ist es nicht natürlcher dem Leben seinen Lauf zu lassen.

Ich habe mich schon immer für Tiere begeistert und war als Kind damit nicht sehr zimperlich (was mir heute unendlich leid tut). Aber ohne Menschen die mir gezeigt haben wie man mit Tieren richtig umgeht, hätte ich meine Fehler nie erkannt und würde Tiere wahrscheinlich heute noch so behandeln wie vor 35 Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Schulprojekte können auch sinnvoll sein, es kommt auf das warum und wie an. Um Kindern Verantwortung zu geben und damit sie lernen, daß Tiere keien Sache oder Dinge sind, die wenn man sie nicht mehr mag einfach abgelegt werden. Allerdings finde ich müssen Schulprojekte auch gewisse Einschränkungen haben. So wie bei uns hier gerade durch die Medien ging: In einer Schule in einem kleinen Ort Ratekau lief bzw. läuft das Projekt Steinzeit. Die Kinder dieses Projektes sind zwischen 10 und 11 Jahren. Ich finde es gut, den Kindern zu zeigen, wie es früher war und wie die Menschen sich jetzt entwickelt haben. Allerdings wurde für dieses Projekt auch einen ausgewachsenes lebendes Hauskaninchen zur Verfügung gestellt. Was die Kinder alle anfassen und streicheln dürften. Einige von ihnen haben selbst solche als Haustiere. Aber der Unterricht ging dann damit weiter, daß das Kaninchen vor den Kindern betäubt, getötet, abgezogen und geschlachtet wurde. Worauf ein Teil der Kinder sehr verstört reagierte (verständlich!). Anschließend wurde das Kaninchenfleisch gegrillt und den Kindern zum Essen angeboten. Tut mir leid, aber ich finde das geht doch etwas zu weit, 10 - 11 jährigen KIndern im Unterricht so etwas darzubringen. Sicherlich müssen sie lernen und wissen wo das Fleisch herkommt, aber das kann man durchaus auch anders machen oder??

Gruß
Hoppel und die wilden Racker
 
hallöchen!

nun hoppel ich denke,dass auch viel die erziehung und das WIE die kinder aufwachsen eine große rolle spielt.
so habe ich mit elf-12 jahren meinem vater schon beim hasen,enten&hühner schlachten"geholfen"
und ich habe bekannte in meinem alter(anfang 30) die bis heute noch der meinung sind das fleisch in supermärktern usw
sei zu tode gstreichelt wird....
was das richtige jetzt für solche projekte ist bzw wäre,kann bzw wage ich nicht zu beurteilen,da ich selbst keine kinder haben.
ich halte allerdings nicht viel davon ein entenküken EINZELN aufzuziehen!

lg bine
 
ich halte allerdings nicht viel davon ein entenküken EINZELN aufzuziehen!

lg bine
Will ja auch keiner!

@Hoppel,
das Steinzeitprojekt hieß doch, wenn ich mich richtig erinnere "Leben wie in der Steinzeit!" ich kann Eltern nicht verstehen, die ihre Kinder in solchen Projekten parken, ohne zu
hinterfragen worum es da genau geht.
Was haben die Menschen gemacht, bevor es Metzger/ Schlachtereien gab? In der Steinzeit gingen sie einfach zum Tante Emma-Laden und haben sich ein Steak einpacken lassen!

Ehrlich gesagt das die Kinder heute nicht mehr wissen, von welchem Tier das Fleisch kommt das sie essen und das dieses Tier für den Braten sein Leben lassen musste, ist doch das Unvermögen der Eltern, die alles unangenehme lieber den Lehrern und Erziehern überlassen. Tun die dann was, war es auch wieder falsch. Sorry, aber man kann nicht alle elterliche Verantwortung abwälzen.
Erzogen wird zu Hause, so war das früher mal und in der Schule lernt man fürs Leben.
Leider denken viele Eltern nur noch daran wie sie aus ihren Kindern Akademiker oder Topmodels machen.

Ich war 6 Jahre alt als ich zum ersten mal sah wie ein Kaninchen geschlachtet wurde, mit 10 habe ich beim Hühnerschlachten geholfen. Das war für mich was ganz Natürliches. Ich ging angeln und die Fische die ich fing wurden von mir ausgenommen und gegessen.
 
Mit welchem Recht?



Schüler sollen durch den Missbrauch eines hilflosen und schutzbedürftigen Tieres zu ihren Zwecken Verantwortung, Fürsorge und Zuverlässigkeit lernen? Das ist ein so pervertierter Gedankengang, so eine kranke Welt lässt mich verzweifeln, Susanne. Lehrer, die sich so etwas ausdenken, gehören aus dem Schuldienst entfernt. Aus Selbstsucht, Willkür und Herzllosigkeit kann niemals etwas Gutes gelernt werden.

Die Küken ihrer Mutter und den Geschwistern zu entziehen ist verantwortungslos. Sie nicht artgerecht zu halten ist nachlässig und gegen das Tierschutzgesetz. Sie sich vertraut und von sich abhängig zu machen und am Ende des Projektes zu entsorgen ist grausam und achtlos.

Es gibt Babypuppen, die schreien und in die Windeln machen, mit denen Schüler lernen können, verantwortlich und zuverlässig zu handeln.

Es gäbe die Möglichkeit in der Schulklasse oder auf den Schulgelände artgerechte Tierhaltung zu praktizieren und so Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewußtsein und Fürsorge zu erlernen und zu empfinden, ohne dass dabei einem Tier Schaden zugefügt wird.

LG astrid

Hallo Astrid,

ich wiederhole nochmal, dass wir eigentlich nicht viel über das Projekt wissen.
Ich fürchte, wir werden auch nicht mehr viel erfahren.
Rat wird von hier nicht mehr möglich sein.

Projekte mit Tieren wird es immer wieder geben. Manche Projekte, wie Delphinschwimmen, erhalten eher allgemeine Zustimmung.

Auch dieses Projekt mit Papageienküken scheint so wie ich es gelesen habe, in der Presse gut aufgenommen zu sein. Es hilft den Gefangenen, es hilft den Mitarbeitern. Es bringt sogar Geld.

Nur artgerechte Aufzucht ist das wohl eher nicht.
 
"Was man nicht kennt schüzt man auch nicht!"Ein sehr alter, aber auch ein wahrer Satz.

Aus Deinem Ansatz kann man den Satz „Der Zweck heiligt die Mittel“ herauslesen, die „Mittel“ sind hier aber leidensfähige Lebewesen.

Um den Schutz der Enten geht es in den geplanten Projekt aber nicht. Zudem ist der alte Satz nicht richtig. Den meisten Tierarten wäre zu wünschen, unentdeckt geblieben zu sein. Vielen ginge es besser, hätte der Mensch niemals Einfluss genommen auf die Population. Der Mensch schützt nicht, sondern vernichtet Arten weltweit.

Schutzprojekte gibt es auch für Blauwale, Weiße Haie, Korallen, um einige zu nennen, ohne dass Vertreter ihrer Arten zuvor in Aquarien zur Schau gestellt werden mussten. Und schützenwürdig wurden sie auch erst, weil der Mensch fast ausgerottet hat.

Das was die Schüler lernen sollen aus der Einzelaufzucht eines Kükens ließe sich wie in den von mir genannten Beispielen in Beitrag 11 und auf vielen weiteren Wegen ohne Tierleid erreichen.

aber wie schon an anderer Stelle gesagt, der Mensch isst Fleisch! Wo kommt das denn deiner Meinung her?

Woher es kommt, ist nicht relevant für mich. Relevant ist, wir haben die Wahl, die Entscheidungsmöglichkeit, es nicht zu tun.

Zudem gibt es das ganze auch mit Hühnern, aber das ist dann sicher etwas anderes?

Wie kommst Du darauf, dass das etwas anderes sei? Das Verhindern von Tierleid, Veganismus, ist eine politische Überzeugung und ethische Lebenshaltung und hat nichts zu tun mit dem Kuschel- oder Niedlichkeitsfaktor eines einzelnen Tieres oder einer Tierart.

Es geht mir doch nicht um Enten, Hühner oder Frösche, es geht um die moralische Verwerflichkeit dieser Projekte (die es wie ich Deinen Beiträgen entnehme, offenbar des öfteren gibt).

Vielleicht hast Du dir auch nie überlegt, wie Verhaltensforscher wie Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen zu ihren Erkenntnissen kamen.

Doch Susanne, Ethologie ist für mich Lebensinhalt und Studienschwerpunkt seit über 30 Jahren.

Lorenz und Tinbergen waren sehr gegensätzliche Charaktere, was sich auch in ihrem Arbeitsstil niederschlug.
Lorenz ist bekannter, aufgrund seiner populärwissenschaftlichen Publikationen und Filmchen beim Schwimmen mit Gänsen im eigenen Teich. Doch der wahre Feldforscher war Niko Tinbergen, der Tierarten weltweit in ihrem Habitat analytisch, systematisch und aus der Distanz beobachtet hat, Ethogramme erstellt hat, Erfahrungen, Entdeckungen und Erkenntnisse gewonnen hat aus der direkten Verhaltensbeobachtung unter natürlichen Umweltbedingungen.

Konrad Lorenz hat seine Nase nicht aus Altenberg und Seewiesen herausgestreckt. Er hat in Altenberg seine „private ornithologische Versuchsanstalt“ gegründet, seine „Feldforschung“ fand im heimischen Wohnzimmer und auf dem eigenen Grundstück statt, später dann in Seewiesen.

Tinbergen ist der Pionier der Verhaltensforschung, er ist der Begründer der heutigen Ethologie. Lorenz selber bezeichnete Tinbergens Methoden als richtungsweisend.
Ein Schüler Tinbergens wurde später Tutor von Jane Goodall, der größten und verdientesten Feldforscherinnen unserer Zeit, die niemals ein Tier seinem Habitat entnehmen würde und ihre bahnbrechenden Erkenntnisse ausschließlich durch teilnehmende Beobachtung gewann.

Man lernt auch im Zoo nichts über das arttypische Verhalten von Elefanten oder Primaten. Eine Tierart lässt sich nur erfassen im Kontext ihrer natürlichen Umwelt. Ein Schulprojekt muss unabdingbar an diese Bedingung geknüpft sein.

Deine Ansichten finde ich gut, kann sie auch ein Stück weit verstehen, führe solche Diskussionen öfter mit meiner Schwester (Veganerin)

Vielen Dank. Ich bin recht sicher, dass Deine Schwester das Buch „Eternal Treblinka“ von James Patterson hat, vielleicht magst Du es ja lesen.

Ich entschuldige mich für den langen Text. Aber diese Thematiken liegen mir so sehr am Herzen. Ich weiß nicht, ob die Positionen sich je annähern können.

Die Schülerin, die sich gründlich informieren wollte, hat sich seit Erstellen des Threads nicht für Antworten interessiert.

LG astrid
 
Hallo Astrid,

ich bin mir relativ sicher das der / die Threadsteller/in an keinem Schulprojekt dieser Art teilnimmt.
Denn bei allem für und wieder, den Schülern die daran teilnehmen (freiwillige Teilnahme) werden alle Informationen in Wort und Schrift an die Hand gegeben die dazu nötig ist.

Ich möchte noch einmal anmerken, das in einem solch angelegten Schulprojekt niemals ein einzelnes Küken aufgezogen wird (aus wohl bekannten Gründen).

Das mit dem Schutz der Tiere kann man so oder so sehn. Hätte man verschiedene Tierarten nicht bis zum Rand der Ausrottung (durch die Zerstörung des Lebensraums) gebracht, hätte man auch keine Schutzprojekte ins Leben gerufen. In sofern haben die Menschen alle Tierarten erst einmal kennengelernt, bevor sie sie schützten.
Man kann es so sehen wie man will, DEN einzig richtigen Weg wird es nicht geben, aber zumindest einen gemeinsamen könnte es geben, ein gesunder Mittelweg.

Vielleicht muss man sich bei allem auch ab und an die Frage stellen ob man Haustierrassen überhaupt vorm Aussterben schützen muss-, wieso haben wir aus Wildtieren, Haustiere bzw. Nutztiere gezüchtet? Es ist schwer da ein klares Ja oder Nein zuzulassen. Ich sage es mal so, mir und den Hühnchen damals nach dem Schulprojekt ging es gut damit. Meine Hühner lebten später in einem schönen Stall mit Misthaufen und Sandbad. Legten jeden Tag ein Ei, nahmen Sonnenbäder.
Sie scharrten im Boden, zogen Küken auf und wurden 13 und 15 Jahre alt. Heute ziehe ich meine Küken noch immer so auf wie ich es damals gelernt habe. Das kam auch schon vielen Wildtieren zu gute, die ich in den letzten 20 Jahren aufgezogen habe.

Es gibt eben nicht immer nur schwarz oder weiß.

Man hat immer auch die Wahl nein zu sagen!
 
Thema: Schulprojekt---> Entenküken

Ähnliche Themen

M
Antworten
14
Aufrufe
861
Karin G.
Karin G.
L
Antworten
24
Aufrufe
5.019
Alfred Klein
Alfred Klein
Norae
Antworten
3
Aufrufe
896
Hoppelpoppel006
Hoppelpoppel006

Neueste Themen

Zurück
Oben