Schwanzferdern ganz ausgerupft

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A.H.

Guest
Hallo an alle,

erst einmal vielen Dank für die Idee und Pflege dieser Website.

Mit zwei Problemen wende ich mich an euch:
1. Nachdem mein Rosenköpfchenweibchen Chloe vor zweieinhalb Jahren tatsächlich ein Ei ausgebrütet hatte, gab es schlimme Revierkämpfe. Nach einer heftigen Bisswunde trennte ich das Männchen Daphnis von ihr, bis das Junge ein neues Zuhause gefunden hatte. Dann vertrug sich das Paar wieder und seitdem durfte auch nie wieder ein Ei ausgebrütet werden. Allerdings reißt sich Daphnis seit dieser Zeit regelmäßig die Schwanzfedern aus, er hat nun einen ganz nackten Hintern, manchmal wachsen die ersten Daunen nach oder die ersten Kiele sind zu sehen. Dennoch: früher oder später sind sie draußen. Ganz besonders schlimm sind die Blutkiele, in die er beißt.. Mir erscheint es wie eine selbstquälerische Sucht (wie Fingernagelbeißen beim Menschen). Ich war damit bei einer Tierärztin, die konnte mir keinen Rat geben und traute sich auch nicht zu, ihm eine Halskrause umzulegen. Habt ihr Erfahrungen oder Ratschläge? Es fehlt nicht an Freiflug und Beschäftigung und beide Vögel sind zumeist sehr lieb zueinander.
Zumeist - und das ist 2. Manchmal fühlt sich Chloe gestört und beißt mal zu, so wie gestern, als Daphnis einen blutigen Fuß davon trug. Danach ist alles wieder ganz harmonisch. Ich brächte es nicht über's Herz, das Paar längerfristig zu trennen oder gar neu zu verkuppeln, denn dass die beiden sich lieben, ist mehr als ersichtlich. Und nun?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Anke
 
Hallo Anke, das ist schwierig 8o

Ich glaube auch nicht, dass eine Umverpaarung die Rupferei abstellen würde.

Das sich Paare mal fetzen und sogar verletzen, kommt vor, nicht häufig, aber hin und wieder schon -Betriebsunfall sozusagen :D -

Und ob es langfristig funktioniert, die Schwanzfedern zu erhalten ohne Halskrause, nun, das kann man auch nicht sagen. Ob mit oder ohne Halskrause, er rupft sich die Federn ja in allen Stadien aus. 8o

Da Du beim TA warst, sind sicher alle anderen Ursachen abgeklärt worden; Pilzbefall, Milben etc. und dem TA fällt sonst gar nichts ein? :traurig:

Ich denke im Krankheitsforum würde ich an Deiner Stelle auch posten, da kommt das Wissen aller Vogelhalter und die Erfahrung einiger Profis in Sachen "erkrankter Vogel" zusammen. Möglicherweise erhälst Du da auch noch wertvolle Hinweise und Hilfe.

Hier bei den Agas wird sicher Annette T. noch was dazu schreiben können, sie hat wiederholt mit Abgabe - Agas zu tun gehabt, die sich gerupft haben .

Einer meiner Hähne hat sich vor jahren über dem Bürzel ganz schlimm verstümmelt und blutete ständig. Dort lag der Fall anders, denn seine Henne war ein Hahn 8) und die beiden waren uns als Paar verkauft worden.

Nach der Neuverpaarung hörte der Spuk schlagartig auf.

Fürs erste würde ich sein Immunsystem stärken durch entsprechende Präparate und unbedingt darauf achten, dass aus den blutigen Verletzungen keine entzündeten Verletzungen werden.

Liebe Grüsse
Andra
 
Hallo Anke,

A.H. schrieb:
Hallo an alle,

erst einmal vielen Dank für die Idee und Pflege dieser Website.

danke im Namen der Admins und der Modis, das Dir dieses Forum gefällt!

Mit zwei Problemen wende ich mich an euch:
1. Nachdem mein Rosenköpfchenweibchen Chloe vor zweieinhalb Jahren tatsächlich ein Ei ausgebrütet hatte, gab es schlimme Revierkämpfe. Nach einer heftigen Bisswunde trennte ich das Männchen Daphnis von ihr, bis das Junge ein neues Zuhause gefunden hatte. Dann vertrug sich das Paar wieder und seitdem durfte auch nie wieder ein Ei ausgebrütet werden. Allerdings reißt sich Daphnis seit dieser Zeit regelmäßig die Schwanzfedern aus, er hat nun einen ganz nackten Hintern, manchmal wachsen die ersten Daunen nach oder die ersten Kiele sind zu sehen. Dennoch: früher oder später sind sie draußen. Ganz besonders schlimm sind die Blutkiele, in die er beißt.. Mir erscheint es wie eine selbstquälerische Sucht (wie Fingernagelbeißen beim Menschen). Ich war damit bei einer Tierärztin, die konnte mir keinen Rat geben und traute sich auch nicht zu, ihm eine Halskrause umzulegen. Habt ihr Erfahrungen oder Ratschläge? Es fehlt nicht an Freiflug und Beschäftigung und beide Vögel sind zumeist sehr lieb zueinander.

Das sich der Hahn von der Henne getrennt hat, könnte daran liegen , daß das Paar nicht mit einander harmoniert und somit aus einer Zwangsverpaarung heraus zusammen ist.

Das würde auch erklären, warum die Henne plötzlich auf den Hahn los ging und ihn so übel verletzt hat. Sie hat sich bestimmt dem Jungvogel zu gewandt als dieser Geschleichtsreif wurde oder schon früher.

Denn wie du schreibst, war es nach der Abgabe des Jungvogels wieder etwas besser, aber nicht weg.

Das Rupfen zeigt, das der Hahn sehr im Beziehungsstreß ist, da seine Partnerin ihn nicht mehr akzeptiert.

Zumeist - und das ist 2. Manchmal fühlt sich Chloe gestört und beißt mal zu, so wie gestern, als Daphnis einen blutigen Fuß davon trug. Danach ist alles wieder ganz harmonisch. Ich brächte es nicht über's Herz, das Paar längerfristig zu trennen oder gar neu zu verkuppeln, denn dass die beiden sich lieben, ist mehr als ersichtlich. Und nun?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Anke

Du solltest beide Vögel zwecks Neuverpaarung zu einem guten Züchter bringen, damit die Vögel sich ihren Partner selber suchen.

Von einander lieben kann bei so ernsthaften Verletzungen des Partners keine Rede sein! Das ist eine "Muß-Ehe", die durch Zwangsverpaarung zustande kommt, obwohl die Vögel auch Junge ziehen usw. trennen Sie sich, sobald der geeignete Partner gefunden ist.

Also würde ich dir raten, den Vögeln einen neuen Partner zu gestatten, denn sonst könnte es passieren, das es für einen tödlich endet.
 
Hallo Walter, hab vielen Dank für deine Antwort.
Ich hätte nicht gedacht, dass der Rat so krass ausfallen würde, denn meine beiden habe ich als Paar aus einem Tierheim geholt und beide waren ständig liebevoll mit einander beschäftigt. Mag sein, dass das eine ausgebrütete Junge den Charakter beider Elterntiere nachhaltig änderte. Die Henne Chloé war vorher eher ängstlich, der Hahn neugierig und forsch. Nun titt er immer freiwillig den Rückzug an, wenn sich Chloé auf seinen Spüren bewegt. Wenn er auf der Schaukel sitzt, hat sie plötzlich auch Lust und er weicht usw. - Allerdings war es nicht so, dass er sich von ihr getrennt hat, ich hatte ihn von Chloé und dem Jungvogel separiert, bis letzterer ein neues Zuhause gefunden hatte.
Gibt es keine Chance, die beiden wieder auf einander einzustellen? Denn es würde mir arg weh tun, beide zu einem Züchter zu bringen und unter andere Vögel zu mischen und abzuwarten, was passsiert. Meinst du nicht, die beiden bewegen sich in einem Schwarm als Paar? Und selbst wenn sie neue Partner fänden: von einem der beiden müsste ich mich trennen, denn 2 Paare zu halten (die dann vielleicht paarweise gar nicht harmonieren), geht für mich nicht (meine Rosenköpfchen wohnen in meiner Küche, dort dürfen sie natürlich auch fliegen, aber vier Vögel könnten die Dezibel-Belastung für meine Nachbarn ganz schön erhöhen...). Wäre schön, wenn du mir nochmal antworten könntest.
Viele Grüße
Anke
 
Hallo Anke,

A.H. schrieb:
Hallo Walter, hab vielen Dank für deine Antwort.
Ich hätte nicht gedacht, dass der Rat so krass ausfallen würde, denn meine beiden habe ich als Paar aus einem Tierheim geholt und beide waren ständig liebevoll mit einander beschäftigt.
das Sie im Tierheim liebevoll zu einander waren, hat keine Bedeutung darauf, das das Paar auch miteinander harmonisiert.


Mag sein, dass das eine ausgebrütete Junge den Charakter beider Elterntiere nachhaltig änderte. Die Henne Chloé war vorher eher ängstlich, der Hahn neugierig und forsch. Nun titt er immer freiwillig den Rückzug an, wenn sich Chloé auf seinen Spüren bewegt. Wenn er auf der Schaukel sitzt, hat sie plötzlich auch Lust und er weicht usw. - Allerdings war es nicht so, dass er sich von ihr getrennt hat, ich hatte ihn von Chloé und dem Jungvogel separiert, bis letzterer ein neues Zuhause gefunden hatte.

Da stellt sich mir die Frage, warum du das getan hast!

War die Trennungszeit sehr lange und waren Sie auch räumlich von einander getrennt?

Denn dann bist ja DU nicht ganz unschuldig am Verhalten der Henne dem Hahn gegenüber und auch am Verhalten des Hahns.

[/quote]Gibt es keine Chance, die beiden wieder auf einander einzustellen? Denn es würde mir arg weh tun, beide zu einem Züchter zu bringen und unter andere Vögel zu mischen und abzuwarten, was passsiert. Meinst du nicht, die beiden bewegen sich in einem Schwarm als Paar?[/quote]
Chancen gibt es immer! Aber es braucht alles seine Zeit.

Als Paar im Schwarm fliegen Sie nur, wenn sie auch ein Paar sind.

Und selbst wenn sie neue Partner fänden: von einem der beiden müsste ich mich trennen, denn 2 Paare zu halten (die dann vielleicht paarweise gar nicht harmonieren), geht für mich nicht (meine Rosenköpfchen wohnen in meiner Küche, dort dürfen sie natürlich auch fliegen, aber vier Vögel könnten die Dezibel-Belastung für meine Nachbarn ganz schön erhöhen...). Wäre schön, wenn du mir nochmal antworten könntest.
Viele Grüße
Anke

Ja, wenn du keine 2 Paare halten kannst, dann müßtest du dich von einem Vogel trennen.

Das deine Vögel in der Küche leben, ist nicht gut!

Schon die Küchendämpfe alleine sind sehr große Risikofaktoren für die Vögel und zerstört langsam aber sicher die Gesundheit der Vögel.

Das könnte auch ein Auslöser sein, weshalb der Hahn sich die Schwanzfedern rupft.
 
Hallo Walter,
hätte ich alle bei einander gelassen, wären die Revierkämpfe wohl ganz ausgeartet. Das Jungtier war so nicht geplant, bis dato waren die Eier wohl immer unbefruchtet. Das war für alle eine neue Erfahrung. Die Trennung von einander lief über zwei Tage (unterschiedliche Käfige, aber ein Zimmer), dann habe ich das Jungtier separiert und die Eltern wieder zusammengeführt.

Wenn du sagst, es gibt Chancen, die ihre Zeit brauchen, welche meinst du dann?

Gruß, Anke
 
HI Anke,

A.H. schrieb:
Hallo Walter,
hätte ich alle bei einander gelassen, wären die Revierkämpfe wohl ganz ausgeartet. Das Jungtier war so nicht geplant, bis dato waren die Eier wohl immer unbefruchtet. Das war für alle eine neue Erfahrung. Die Trennung von einander lief über zwei Tage (unterschiedliche Käfige, aber ein Zimmer), dann habe ich das Jungtier separiert und die Eltern wieder zusammengeführt.

Wenn du sagst, es gibt Chancen, die ihre Zeit brauchen, welche meinst du dann?

Gruß, Anke

wie alt war denn der Jungvogel, als du den Hahn separiert hast!?

Wenn trennen, dann hättest du den Jungvogel vom Paar entfernen müssen und nicht den Hahn von der Henne und dem Jungvogel.

2 Tage von einander getrennt und danach aggresiv gegen den Hahn, deutet auf ein nicht hamonisierendes Paar.

Na nun ist es aber zu spät um getane Fehler noch zu ändern!

Mit Chancen, meinte ich, das du absofort alles weg lässt was zur Brut animieren könnte und auch eventuell das Paar in einem neuen Käfig unterbringst.

Danach bleibt nur noch die Hoffnung, daß das Paar wieder zusammen findet und das braucht eben sehr viel Zeit und Geduld. Und mit sehr viel Zeit meine Wochen und Monate.

Du solltest auch mal den Gang zum Vogelkundigen Tierarzt ins Auge fassen, denn es könnte durch die ständige Rupferei der Blutkiele eine Entzündung des Bürzels vorliegen.

Aber auch eine Neuverpaarung solltest du nicht aus den Augen lassen, auch wenn man sich von einem der Vögel trenn muß.

Dient dies dann doch nur Der ZUfriedenheit und Gesundheit der Vögel.
 
Thema: Schwanzferdern ganz ausgerupft
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