sehr brutwillige Zebrafinken, wer weiß Rat?

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Daro1307

Guest
Hi,

ich habe seit einem halben Jahr ein sehr brutwilliges Zebrafinkenpärchen.
Die erstemal im 01/08 hatten sie 4 Jungvögel die sie in meiner Schrankwand ausgebrütet haben. Das Nest habe ich, nachdem die Jungen ausgeflogen sind und sich nur noch im großen Käfig aufgehalten haben, entfernt und auch nichts Neues angeboten. Ich dachte mir das sie dann das Brüten vorerst aufgeben, aber weit gefehlt... Sie haben alles was sie finden konnten an einer anderen Stelle hingeschafft und da ich kein Nistmaterial angeboten habe, hat das Männchen kurzerhand die Federn vom Weibchen und von den Jungen genommen. War also auch nichts. Ich habe sie dann getrennt in den Käfigen eingesperrt, dann ein Nest reingehängt und mir gedacht das ich die Eier dann doch einfach durch Plasteeier ersetzen kann. Ich hatte gehofft das dass Gelege aufgeben wird wenn nichts schlüpft (so wie es in den gängigen Fachbücher, die man überall im Handel kaufen kann, beschrieben wird). Dem war aber leider nicht so. Dafür ist das Weibchen wahrscheinlich viel zu schlau. Sie hat, nachdem sie gemerkt hat das aus den Plasteeiern nichts schlüpfen wird einfach weiter gelegt. Bis ich das gemerkt habe (ich habe dann auch nicht jeden Tag ins Nest geschaut) war das Gelege auf 12 Eier (8 Plasteeier und 4 normale) angestiegen. Ich habe dann die Plasteier entfernt. Wenn sie sich das Brüten erzwingen wollen sollen sie halt nocheinmal. Die Henne hat dann insgesamt 8 Eier gelegt woraus 6 Jungen geschlüpft sind. Mittlerweilen sind sie fast 6 Wochen und ich habe sie von den Eltern trennen müssen, da sie bereits wieder brüten. Jetzt sind schon wieder 8 Eier im Nest und ich habe diese durch Plasteier ersetzt. Das Futter habe ich auch reduziert.
Eigentlich will ich nicht mehr das sie Brüten, denn ich habe schon jetzt Probleme meine Jungvögel unterzubekommen (so wie es aussieht und sich anhört sind es 3 Hähne und 3 Hennen).
Meine Frage nun: Kann ich das Nest einfach wegnehmen? In der Natur passiert ja manchmal das Nester durch Feinde zerstört werden. Ich befürchte aber das sie das nicht abhalten wird vom Brüten und er wieder anfängt seine Partnerin zu rupfen. Soll ich das Futter noch weiter reduzieren und auch kein Grünes und keinen Kalk reinhängen? Aber das brauchen sie doch für eine gesunde Ernährung??
Weiß jemand einen guten Rat???

Viele Grüße
 
Tja - im Moment befassen sich ja hier die meisten Themen mit dieser Problematik. Vielleicht kannst Du fütterungs- und ausstattungstechnisch hier noch einige Infos finden:

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=171312

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=171562

Ansonsten eben grundsätzlich: Mageres Futter (vor allem nichts frisches mehr), keine Nistgelegenheiten, keine 'Kuschelecken'. Mit mehr oder weniger großem Erfolg klappt es dann, das Eierlegen zu verhindern. Wenn doch mal welche auf dem Boden liegen - am besten sofort wegwerfen.
 
Hallo ck72,

danke für die schnelle Antwort.

Ich habe mir überlegt es jetzt mit ner Dürreperiode zu versuchen. Nachdem heut bereits das 9. Ei bei den Plasteiern lag. Ich glaube mein FZ-Weibchen hat keine Relation mehr und weiß bestimmt nicht mehr wieviele eier ein normales Gelege umfasst. Als erstes habe ich heute die Kolbenhirse weggelassen, dann werde ich auch noch das Grünzeug eindämmen und ich hoffe das ich nicht ganz gemein bin, wenn ich denen auch noch das Nest wegnehme.
Ich denke mir, sowas kommt auch in der Natur vor das mal ein Nest zerstört wird und hoffe nur das ds ZF Weibchen nicht Federn lassen muss (sowie beim letzten mal).

Bin ja gespannt ob es klappt.

Gleich nebenan habe ich noch Kanarienvögel stehen. Zwei Hähne, die sich gut vertragen und einfach toll singen. Die bekommen natürlich weiter ihr Grünzeug. Wenn die ZF rüber gucken sehen die das natürlich. Ich hoffe sie überleben es.

Viele Grüße
Daro1307
 
Es wird sicherlich trotzdem mal passieren, dass sie dann Eier auf den Boden legen oder so - aber die musst Du dann schnell wegnehmen. Das Rupfen ist so eine Sache ... wenn sie sich das erst mal angewöhnt haben, bekommt man das schwer weg und in solchen Situationen ist es dann erst recht extrem. Ich habe das bei einem Paar ja auch. Wenn es zu schlimm wird, musst Du sie sich mal austoben lassen, mit Nisthilfe und Material und dann eben Kunststoffeier verwenden.

Bei der 'Dürreperiode' ist es vor allem wichtig, kein Grünzeug mehr zu verfüttern, Mineralien in allen möglichen Formen aber weiterhin (würde es ja bei Dürre auch noch reichlich im Boden geben ...). Die 'unnatürlichen' Leckereien, wie Kräcker, Eifutter und so weiter verbieten sich ja von selbst :D ab und zu ein bisschen KoHi ist - denke ich - erlaubt. Aber in einer guten keimfähigen Futtermischung sind eigentlich alle Nährstoffe drin, die nötig sind.

Was sehr wichtig ist: In den fertigen Mischungen sind oftmals noch Zusätze (komische Grünzeug-Perlen, Bäckerei-Nebenerzeugnisse, Eiweiß, Insekten, Saaten, die zuviel Öl enthalten - halt alles Mögliche). So etwas darf dann natürlich nicht gefüttert werden, denn so geht die Problematik wieder von vorne los. Verwende eine Mischung ohne Zusätze und strecke diese evtl. noch mit Grassamen, die sind mager und sowieso das natürlichste Futter für die ZF.
 
Thema: sehr brutwillige Zebrafinken, wer weiß Rat?
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