Selbstbefriedigung bei Nymphys???

Diskutiere Selbstbefriedigung bei Nymphys??? im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - ja es stimmt. das ist wirklich kein böser scherz.unser nymphy CLEMENS reibt sich ca alle stunden an einem tau. anfangs gab er keine geräusche von...
D

Dorcy

Guest
ja es stimmt. das ist wirklich kein böser scherz.unser nymphy CLEMENS reibt sich ca alle stunden an einem tau. anfangs gab er keine geräusche von sich. inzwischen hört man immer ein leises piepsen.

wir machen uns ernsthaft sorgen. dieses verhalten kann doch nicht wirklich normal sein? er darf jeden tag aus seinem käfig raus. ist ca. 1 jahr alt.hat viel spielzeug und immer frische äste zur verfügung. er frißt ganz normal und verhält sich auch sonst nicht auffällig zB viel kreischen. was sollen wir nur mit ihm tun?
 
Hallo Dorcy!

Da gibt es wohl nur eine Antwort! Dein Clemens sehnt sich nach einer Artgenossin! Hast Du schon mal über eine Partnerin für ihn nachgedacht? Mit einem Jahr dürfte bei ihm auch die Geschlechtsreife eingesetzt haben. Und irgentwo muß er ja seine sexuellen Bedürfnisse ausleben. Wenn eben kein gegengeschlechtlicher Vogel zur Verfügung steht, muß eben das Seil hinhalten!
Ich würde Dir wirklich empfehlen, einen 2. Vogel zu holen, denn Du wirst dem Clemens nie einen Partner ersetzen können, auch nicht mit noch soviel Aufmerksamkeit!

liebe Grüße,
Ariane
 
Hallo Allemieinander!
Ich kenne das problemm auch:unser Bubi macht das auch hin und wierder auf seiner Stoffsau!
Und ich wollte ihm auch einen zweiten Nymphi dazugesellen aber bei uns gieng das ordentlich in die Hose!Was ich immer noch sehr bedaure(ich musste meinen 2 Nymphi schweren Herzens wieder zurück geben)! Aber ich würde mir deshalb keine Sorgen machen!Und das mit dem zweiten würde ich mir auch überlegen den bei uns wurde Bubi plötzlich ganz ablehnent uns gegenüberund auch wieder richtig scheu!Es gieng alles kaput was wir in 2 jahren mit ihm zusammen gemacht hatten!Aber solangsam fast er wieder fertrauen zu uns!

vgr Elli
 
überlegen den bei uns wurde Bubi plötzlich ganz ablehnent uns gegenüberund auch wieder richtig scheu!Es gieng alles kaput was wir in 2 jahren mit ihm zusammen gemacht hatten!Aber solangsam fast er wieder fertrauen zu

Hallo Elli,

das klingt in meinen Ohren sehr egoistisch. Nur weil fuer Euren Bubi der Partnervogel Ihr nichtmehr wichtig wart, weil er nichtmehr so zahm war wie vorher, habt ihr seinen Partnervogel wieder abgeschafft? Also selbst wenn er sich mit dem Partner nicht verstanden haben sollte, ich habe auch nach dem richtigen Partner fuer meinen Cleo suchen muessen. Auch mein Cleo war mit Partnervogel nichtmehr so auf mich fixiert...doch das ist normal. Ich freuhe mich, dass er eine glueckliche Partnerschaft mit seiner Shari hat. Dass er sich nun lieber mit ihr beschaeftigt, als immer mit mir, das ist es mir Wert.

Ich finde es immerwieder traurig, wenn Tierhalter ihre eigene Selbstbestaetigung vor das Wohl des Tieres setzen.

Viele Gruesse
demiaen
 
Hallo!

Es stimmt zwar, das man Tiere nie wirklich 100%ig artgerecht halten kann, aber man sollte doch wenigstens probieren, so nah wie möglich an eine artgerechte Haltung heranzukommen.
Dazu gehört zu Nymphensittichen wie auch zu allen anderen Papageien eben ein Partner!
Auch Nymphensittiche sind Schwarmvögel und alleine muß es ihnen vorkommen wie in Einzelhaft mit stundenweisem Ausgang. Kein anderer Vogel weit und breit, mit denen man Kontakt aufnehmen könnte!
Habt Ihr schon mal gesehen aus wievielen Vögeln ein Schwarm Nymphen besteht? Da kann man seinem Vogel doch wenigstens einen Freund gönnen.

Es mag sein das eine Verpaarung nicht auf Anhieb klappt, aber Papageien nehmen eben nicht jeden x-beliebigen Partner! Macht Ihr ja auch nicht, oder? Natürlich kann es passieren, das der Nymphi eifersüchtig auf den neuen Vogel reagiert. Ist ja auch kein Wunder! Wenn er den Menschen als Ersatzpartner gewählt hat bzw. wählen mußte, weil kein Artgenosse zur Verfügung stand, muß er ja befürchten, das der neue Vogel ihm den Menschenpartner ausspannt.
Der Vogel muß sich ja auch ersteinmal an die neue Situation gewöhnen.
Mit dem Zahm bleiben dürfte es meiner Meinung nach, kein Probleme geben. Wahrscheinlich würde der neue Vogel sich sogar ein Beispiel daran nehmen und schneller seine Scheu verlieren.
Bitte probiere es aus! Wenn es gar nicht klappt – gut (oder nicht gut! Aber Nymphensittiche sind im allgemeinen gut zu verpaaren!). Aber dann hast Du es wenigstens probiert. Es muß ja noch nicht mal ein gegengeschlechtliches Tier sein! Ich habe mal gehört, das bei homosexuellen Nymphen-Paaren ein Partner die Rolle des fehlenden Geschlechts übernimmt. Ob das stimmt, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall hat der Vogel dann einen Artgenossen zur Seite mit dem er sich beschäftigen kann, wenn kein Mensch anwesend ist.
Außerdem ist es viel schöner, 2 Vögel beim Spielen zu beobachten, als nur einen!

Bitte überlege es Dir!

Grüße,
Ariane
 
Hallo Jana,

ich reagiere vielleicht ein wenig boese... .Ich habe den Thread gelesen, es kann immer sein dass der erste Verpaarungsversuch nicht so gut laeuft... ich hatte auch erst zwei Versuche starten muessen bis ich einen Partener fuer meinen Vogel hatte. Dennoch finde ich es traurig wenn Einzelhaltung die Konsequenz sein soll.
Das der damalige neue Vogel so aggressiv war heisst nicht dass alle Nymphensittiche so sind. Auch finde ich sollte ,selbst wenn man selbst vielleicht diese Entscheidung trifft (Vogel alleine halten) ,man diesen Rat nicht so weitergeben wie Elli es tat. Zitat: "Und das mit dem zweiten würde ich mir auch überlegen den bei uns wurde Bubi plötzlich ganz ablehnent...". Das wollte ich so nicht stehenlassen. Meinen direkten Ton moechte ich entschuldigen, als -Niedermachen- war es nicht gemeint, sorry. Ich erlebe allerdings allzuoft wie Leute ihres -schoen zahmen- Vogels wegen der immer fein zu ihnen kommt usw. keinen Zweitvogel anschaffen, und das finde ich nicht in Ordnung. Das Argument dass man nie einen Vogel artgerecht halten kann ist wahr, bedeutet aber fuer mich nicht, dass man deshalb den leichtesten bequemsten Weg gehen sollte und sich damit rausredet. Eine Zimmervoliere sollte meiner Meinung nach z.B. mindestens drin sein und auch ein Zweitvogel ... sonst ist die Vorraussetzung fuer eine vertretbare Sittichhaltung hoechstens noch gegeben wenn man sich viele Stunden am Tag mit dem Einzelvogel beschaeftigt... . Ich habe Nymphen in Australien in Freiheit gesehen und werde nach Ableben meiner beiden auch keine mehr kaufen... das ist meine Definition fuer Tierliebe.

Stellt Euch doch mal bitte den Alltag Eures Einzelvoegels vor... ist menschliche Verdraengung so stark?

Viele Gruesse
Steffi
 
Hallo,

ich finde, aus eigener Erfahrung, dass es sehr schwierig ist, einem Nymphy einen zweiten dazuzugesellen. Meiner war anderthalb Jahre alt und zahm, als ich einen zweiten dazugeholt habe. Der zweite hatte absolut keine Chance, zahm zu werden, immer, wenn er versucht hat, in meine Nähe zu kommen, wurde er weggehackt. Ansonsten wars auch nicht grade die große Liebe, der erste war immer auf mich fixiert, ohne dass ich das irgendwie forciert hätte. Leider ist der zweite nur zwei Jahre alt geworden. Ich hab die beiden kurz aus den Augen gelassen und da ist er irgendwie hinter den Kleiderschrank gefallen. Ich war noch mit ihm beim TA, aber am nächsten Tag lag er tot im Käfig. Nach diesen traurigen Erfahrungen und weil der Große nicht den Anschein gemacht hat, als ob er trauert, habe ich keinen zweiten Vogel mehr gekauft. Und jetzt will ichs auch nicht mehr, weil meiner a) schon 6 Jahre alt ist und b) eine durch Salmonellen ausgelöste Krankheit hat, die wohl sehr ansteckend ist.
Ach ja, und Selbstbefriedigung betreibt mein Nymphi auch.
Schönen Gruß
Kerstin
 
Komisch, ich habe zwei Hähne, die teilweise ohne Ende balzen, aber sowas mußte ich noch nie beobachten. http://www.vogelnetzwerk.de/forum/wink.gif

Ich möchte mal was grundsätzliches loswerden und ganz bestimmt keinen im Forum angreifen:
Ich musste auch mehrere Sittiche (WS) anschaffen, damit die Truppe nicht mehr nur aus Einzelgängern bestand bzw. Sittichen, die nicht miteinander klarkamen. Ist klar, das man das bei Nymphen wegen der Größe nicht beliebig machen kann. Ich weiss aber von vielen Papageienbesitzern, die ihre Vögel erstmal beim Züchter mit in die Voliere gesteckt haben, um eine Paarbildung zu ermöglichen. Oder haben ihren Papageien mehrmals umtauschen müssen (so schlimm das klingt, aber es ist immer noch besser als Einzelhaltung oder streßauslösende ungeeignete Paarbildung), um eine geeignete Paarbildung zu bekommen.

Ich finde es auch egoistisch, wenn geschrieben wird, plötzlich war mein lieber Vogel wieder so scheu, also schaffe ich mir keinen weiteren Vogel an. V.a. weil man es sooooo oft hört.
Alle Sittiche sind nunmal Schwarmvögel und wenn wir schon so egoistisch sind und uns Vögel halten, sollten wir wirklich versuchen, es wenigstens so artgerecht zu gestalten wie nur möglich.

Es ist bekannt, dass viele Sittiche in Panik geraten, wenn sie mal einige Zeit alleine sein müssen - Verlustangst. Und den menschlichen Partner anbalzen und füttern - Fehlprägung. Ich denke nicht, dass das im Sinne der Halter ist. Deshalb ist es meiner Meinung nach immer ratsam, über einen Partner nachzudenken oder gleich ein Pärchen anzuschaffen, anstatt so aufs Zähmen fixiert zu sein. Woher kommt das eigentlich? Wer kuscheln will, kann sich doch ein Karnickel oder Meerschwein anschaffen?

Was ist eigentlich so toll an einem superzahmen Sittich? Ich hatte auch einige davon, aber das kam quasi von selbst, weil ich gar nicht die Geduld habe, jeden einzelnen zu zähmen. Es macht mir sehr viel mehr Spaß zu beobachten, wie die Sittiche miteinander spielen, sich ärgern, füttern, kraulen, etwas vorsingen usw. Ist das nicht eher etwas, womit beide Seiten zufrieden sein können?

Das waren wie gesagt nur ein paar allgemeine Gedanken, die ich für wichtig halte. Kann jeder sehen wie er will.

ABER: Gibt es hier jemanden, der mir erzählen will, daß es nicht schöner ist, wenn ein Nymphe seine Partnerin anbalzen kann als alleine an einem harten Seil o.ä. rumzumachen????

Gruß
Meike
 
Hallo zusammen,

nocheinmal zum Thema Verpaarung:
Manchmal klappt es eben nicht beim 1. Versuch. Aber man kann doch deswegen nicht gleich aufgeben und den Vogel als unverpaarbar hinstellen. Manchmal bedarf es eben eines 2. oder 3. Versuches. Man muß aber voll und ganz dahinter stehen. Man kann nicht nach dem 1. mißglückten Versuch sagen, mein Vogel will keinen Partner (mein Vogel will nur mich)! Deshalb sollte man auch beim Kauf ein Rückgaberecht vereinpaaren, falls es überhaupt nicht klappt. Man kann sich auch nach einem Züchter umsehen, der den Vogel für einige Zeit zu seinem Schwarm hinzusetzt, so daß das Paar von selbst zueinander finden kann. Das wäre die ideale Lösung, leider ist das aber oftmals nicht machbar. Es ist klar, daß das ganze sehr aufwendig ist, aber wenn man seinem Vogel wirklich einen Freund dazugesellen möchte, nimmt man das in Kauf.

Als ich meinem Großen Alexandersittich, der total auf mich fixiert war, nach 11jähriger Einsamkeit eine Partnerin dazu kaufte, passierte erstmal gar nichts, außer, das er sich noch mehr zu mir hingezogen fühlte. Es dauerte fast 2 Jahre (!) bis er endlich begriff, das ich auch weiterhin für ihn da sein würde und ihn immernoch lieben würde! Dann ging es ganz langsam bergauf. Aber das ist ja verständlich! Die Instinkte kommen nach 11 Jahren nicht von jetzt auf heute wieder!

So oder ähnlich ist es auch bei Nymphensittichen, selbst wenn sie nicht so extrem lange wie mein Alexandersittich alleine waren. Man kann doch nicht erwarten, das sich der „alte“ Vogel gleich auf den „Neuen“ stürzt und von seinem Menschen nichts mehr wissen will!
Das braucht alles seine Zeit! Wenn der alte Vogel den Neuen ersteinmal nicht an seinen Menschen ranläßt ist das doch nur ein Zeichen dafür, das er Angst hat, seinen Menschen-Partner zu verlieren, aufgeben zu müssen. Deshalb ist der Verpaarungsversuch doch noch lange nicht mißlungen.

Wenn ein Vogel aber eine ansteckende Krankheit hat, sollte man natürlich solange auf eine erneute Verpaarung verzichten, bis der Vogel wieder gesund ist. Allerdings sind 6 Jahre für einen Nymphensittich doch noch kein Alter, oder?

Liebe Grüße,
Ariane

Dorcy, was sagst Du eigentlich zu unserer Diskussion? Du bist ja schließlich diejenige, die das ausgelöst hat!
 
Hallo Demiaen,

Über Deinen Satz:

Ich habe Nymphen in Australien in Freiheit gesehen und werde nach Ableben meiner beiden auch keine mehr kaufen... das ist meine Definition fuer Tierliebe.

habe ich mich sehr gefreut. Mir geht es schon lange so. Ein Tier im Laden, oder wo auch immer, zu kaufen, wie ein Pfund Butter finde ich einfach unwürdig. Die Vögel, die bei mir leben, betrachte ich nicht als "meine" Tiere, sondern es sind entweder behinderte Tiere, oder Fälle, die lästig geworden waren und seit langem im Tierheim hocken und nicht vermittelt werden.
Auch ich reise viel lieber in ferne Länder und beobachte die freilebenden Tiere dort. Wenn man, wie Du, z.B. Nymphensittiche in freier Wildbahn beobachten konnte, findet man den Gedanken wohl noch viel abstoßender, solche herrlichen Tiere in Käfige zu sperren, womöglich alleine zu halten und sich dann Gedanken zu machen, warum der Vogel verhaltensgestört ist und schreit...
Besonders Amazonen werden weggegeben oder einfach fliegengelassen, wegen ihres lauten Geschreis. Diese laute Stimme haben die Vögel deswegen, um in ihrem natürlichen Habitat über große Entfernungen miteinander zu kommunizieren. Die Mohrenkopfpapageien, die ich vor einigen Wochen im Senegal beobachtete, schrien auch so schrill, wie der einzelne Mohr, den ich ab und zu in Urlaubspflege bekomme und von dessen Geschrei mir fast die Ohren abfallen. Dort aber empfindet man dieses schrille Schreien als völlig normal, ganz einfach, weil es das auch ist!! Das selbe in grün gilt auch für das Nagebedürfnis vieler Sittiche und Papageien, die deswegen in vielen Fällen nicht aus ihrem Käfig dürfen, damit die Einrichtung nicht leidet http://www.vogelnetzwerk.de/forum/frown.gif

Leider denken die meisten Vogelbesitzer aber nur an sich selbst und wie schön es doch ist, einen möglichst sprechenden und verschmusten Vogel zu besitzen. Daß es sich dabei aber oft einfach um Verhaltensstörungen handelt, die durch Fehlprägungen oder Partnermangel entstehen, will natürlich keiner hören.

Ich finde es daher auch toll, daß es Leute wie z.B. Andrea gibt, die Vogelarten halten, denen man ein relativ artgerechtes und natürliches Leben gewährleisten kann, wie z.B. Tauben und Hühner.

Ich wünsch' Euch einen schönen, sonnigen Sonntag http://www.vogelnetzwerk.de/forum/smile.gif

viele Grüße,

Anke
 
ich muß zugeben, ich hatte nicht mit so einer heftigen diskussion gerechnet.

aber ich bin sehr beruhigt, daß ich von vielen höre, daß clemens absolut normal ist.

das problem mit dem zweitvogel. ihr habt mir teilweise fast ein schlechtes gewissen aufgehezt. ich bin mir der problematik sehr wohl bewußt. hab ich mir beim kauf schon überlegt.

ich hatte auch mal wellensittiche. auch ein pärchen. die hatten aufeinmal angefangen fröhlich frisch und munter nachwuchs zu produzieren. ist wirklich schön gewesen, dies zu beobachten. aber war auch sehr viel streß für alle beteiligten.

ich möchte keine nymphy-züchtung aufziehen. so gemein sich das jetzt anhören möge. ich habe aber in den beiträgen auch mitbekommen, daß auch zwei gleichgeschlechtliche vögel sich durchaus vertragen. (in literatur kann man diese erkenntnis nicht wirklich nachlesen). dieser punkt ist für uns sicher eine überlegung wert.

gibts dazu ev noch mehr erfahrungen?
 
liebe anke!

ich möchte bitte ausdrücklich klarstellen, daß es nicht darum geht, ob ein vogel sterotype verhaltensweisen zeigt oder vielleicht aus langeweile schreit.

wir sind uns sicher alle hier bewußt, daß wir diesen tieren ihre freiheit rauben. aber wir können ihnen das leben so angenehm wie möglich gestalten. du hast du sicher auch vögel zu hause? warum? denn wenn man von dem ausgeht, was du gerade geschrieben hast, bist du auch eine von uns, die ihren armen vogel einsperrt.

ich finde, diese art von diskussion bringt nichts. fest steht, daß diese tiere in der freiheit immer besser leben. fest steht aber auch, daß wir sie alle auch zu hause haben. und daraus sollte man das beste machen und nicht den umstand selbst hin und her diskutieren!
 
Liebe Dorcy,

Du schreibst:
du hast du sicher auch vögel zu hause? warum? denn wenn man von dem ausgeht, was du gerade geschrieben hast, bist du auch eine von uns, die ihren armen vogel einsperrt.

Warum ich Vögel zu Hause habe, habe ich doch schon geschrieben. Nicht, weil ich sie unbedingt haben möchte, sondern weil es sich hauptsächlich um behinderte und pflegebedürftige Tiere handelt, die ich auch nicht einsperre.

>ich finde, diese art von diskussion bringt nichts. fest steht, daß diese tiere in der freiheit immer besser leben. fest steht aber auch, daß wir sie alle auch zu hause haben. und daraus sollte man das beste machen und nicht den umstand selbst hin und her diskutieren!

Warum soll man das nicht diskutieren? Für mich ist es ein wichtiges Anliegen, das durchaus diskutabel ist. Meiner Meinung (und die gestehst Du mir doch zu?) nach sollte der Gefangenschaftshaltung exotischer Tiere generell mit mehr Skepsis begegnet werden und das Bewußtsein gestärkt werden, welche Verantwortung man als Tierhalter trägt.

Aber vermutlich hast Du recht:
Solche Diskussionen sind in diesem Forum leider tabu http://www.vogelnetzwerk.de/forum/frown.gif

viele Grüße,

Anke

[Dieser Beitrag wurde von Anke am 18. Juni 2000 editiert.]
 
Hallo Dorcy,

Es mag sein, daß die meisten der 322 Mitglieder des Forums sich der Verantwortung gegenüber ihren Tieren bewußt sind.

Es werden aber auch hier immer wieder Verhaltensstörungen beschrieben, die in den meisten Fällen auf Haltungsfehler (z.B. jahrelange Einzelhaltung) oder Fehlprägungen zurückzuführen sind.
In wie vielen Fällen die gegebenen Ratschläge dann aber die Verhaltensstörungen auch tatsächlich beseitigen können, bleibt dahin gestellt. Jeder Vogel ist ein Individuum und reagiert in identischen Situationen oft völlig different.

Ich bekomme durch die tägliche Vogelbetreuung im Tierheim mit, welche und wieviele Tiere, nicht nur Vögel, ohne große Überlegung angeschafft werden (Geburtstagsgeschenk, das Kind will es haben, usw.), in unkompetente Hände gelangen und sehr bald lästig werden. Oder die Erwartungen nicht erfüllen, sprich, sie werden nicht so zahm wie erwünscht, oder sprechen nicht.

Dorcy, der allergrößte Teil der Vogelbesitzer hält immer noch seinen einzelnen Welli im winzigen Käfig in der Küche, bis er tot von der Stange fällt. Und an der Zahl der zugeflogenen Vögel erkennt man genau: aha, es sind wieder Schulferien.

Ich finde, es ist einfach viel zu einfach, in den Besitz eines exotischen Tieres zu kommen, z.B. eines Vogels. Das liegt vor allem am, meiner Ansicht nach, viel zu niedrigen Preis, der die Entscheidung erleichtert, zum anderen an der Verantwortungslosigkeit der Vogelhalter. Warum wohl gibt es so wenige kompetente Tierärzte, die sich mit der Behandlung von Vögeln auskennen? Es geht einfach kaum jemand mit seinem Vogel zum TA, weil es billiger ist, sich einen neuen Vogel zu kaufen.
Viele Vogelbesitzer lassen ihre Vögel brüten und Junge großziehen, ohne vorher zu klären, wer genau später die Jungen übernimmt. Diese landen dann oftmals im Zoogeschäft mit ungewisser Zukunft.
Vielleicht verstehst Du, was ich sagen will:
Sicher sind die meisten Mitglieder des Forums gute Vogelhalter. Aber sie sind nur ein Tropfen im Ozean...

Deshalb, finde ich, sollte es nicht so ohne weiteres für jedermann möglich sein, in den Besitz eines exotischen und obendrein so anspruchsvollen Tieres wie einen Vogel zu gelangen. Höhere Preise würden da auch schon ein Mittel zum Zweck sein. Und zudem sollte man sich, wenn man sich entschließt, einen Vogel ins Haus zu holen, dessen bewußt sein, daß dieses Tier einem auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist und sein Leben in unserer Hand liegt.
Wäre es nicht besser, langfristig allgemein weniger Vögel in Gefangenschaft zu halten, sprich die Nachfrage zu drosseln, um das beschriebene Leid zu verhindern, um dem Handel mit Wildfängen Einhalt zu gebieten und stattdessen mehr Aufmerksamkeit und Interesse den freilebenden Vögeln zu widmen?
Dann würde es solche beschriebenen Verhaltensstörungen, wie z.B. die Deines Nymphis gar nicht erst geben, oder zumindest weniger.

Nur so ein Gedanke für den Tag....

viele Grüße,

Anke



[Dieser Beitrag wurde von Anke am 19. Juni 2000 editiert.]
 
Hallo Dorcy,
hi Demiaen,
und auch allen anderen ein liebes Hallo!

Hab mir grad die ganze Diskussion, die ja irgendwie in eine "Grundsatzdiskussion" der Vogelhaltung mutierte durchgelesen und dachte mir, "gib halt mal auch Deinen Senf dazu"!

Naja...was nun sagen...eigentlich wollte ich mich zu dem Thema "Paarhaltung oder nicht" ausprechen und da muß ich sagen, das ich mich nur Demiaen und den meisten hier anschließen kann. Ich habe mir im Dezember letzten Jahres ein Nymphi-Weibchen geholt. Damals war sie gerade mal 4 Monate alt. Sie wurde ziemlich schnell zutraulich, so das sie bereits in der 1. Woche auf den Finger kam und es von da an immer interessanter mit ihr wurde. Man merkte zwar schon, das sie sich nicht alles traute, so ging sie z.B. nicht sofort überall in der Wohnung hin. Sie hatte sich ein paar Stammplätze ausgesucht und war dann die meiste Zeit dort. Ach ja, Freiflug hatte sie schon in der 2. Woche, da sie wirklich jegliche Scheu vor mir und meiner Freundin verlor und sie immer auf den Finger kam wann man wollte.
Im März jedoch hatte ich in Abstimmung mit meiner Freundin beschlossen ihr einen Partner beim Züchter zu holen. Die Gründe dafür wurden hier bereits zu genüge Angesprochen und sollten einem Tierliebhaber bzw. einem Vogelhalter vor einem zutraulichen, und menschenfixierten Vogel gehen. Unter anderem, weil der Mensch einfach nicht den Partner für den Vogel ersetzen kann. Auch kann er sich nicht non-stop mit seinem Vogel beschäftigen. Deshalb finde ich es sehr wichtig dem Vogel mindestens einen Partner nicht vorzuenthalten. Auch wenn es dabei Anfangs Probleme gibt, so ist es doch sehr wichtig. Ich habe mich hierbei auch immer in die Lage unserer Coco versetzen müssen, wie es ihr geht wenn meine Freundin und ich bei der Arbeit waren, und so konnte ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Schließlich hatte wir Ende März bei einem Züchter in der Nähe einen Termin ausgemacht und uns gleich für ein junges (ebenso 4 monatiges) Lutino-Männchen entschlossen. Im Gegensatz zu den allgemeinen Tips die beiden Vögel zuerst in getrennte Käfige zur Eingewöhnung zu halten, machten wir das genau anderherum. Als wir mit Sammy (unser Männchen) Daheim angekommen sind war auch schon Coco ganz aufgeregt und setzte sich auf die Schulter sobald wir, bis Dahin, ihren Käfig öffneten. Sie war sofort interessiert an der weissen Schachtel in der irgendwas herumpolterte! Wir ließen dann Sammy gleich in aus der Schachtel in Coco's Käfig und sie schaute erst verdutzt, machte sich jedoch gleich daran ihren neuen Freund etwas genauer anzuschauen. Natürlich war es für Sammy neu und ungewohnt in einem Käfig in einer ganz anderen Umgebung zu sitzen und auf einmal ein super-neugieriges Weibsstück non-stop um sich herum zu haben, ab die beiden haben sich nicht angefangen zu streiten, im Gegenteil. Sammy erkundete seine neue Umgebung und Coco tappste die ganze Zeit lustig hinterher. Anfags gab es auch kleine "Rangeleien", klar. Die beiden kannten sich auch noch nicht. So dachten wir uns, geben wir auch Sammy seinen Freiraum, damit sie sich nicht non-stop auf der Pelle hockten. Also bekam er auch schon ab der 1. Woche seinen täglichen Freiflug, zusammen mit Coco. Auch bei ihm gab es keine größeren Probleme. Er machte es Coco nach und stieg, zwar mit Zögern aber dennoch, auf meinen Finger und ließ sich in den Käfig tragen.
Was die Beziehung zwischen den beiden angeht, so kann ich nur sagen, das wir hier 'nen Glücksfall haben. Scheint mir zumindest so zu sein, denn ich hab ja gesehen, das es bei vielen mehrere Anläufe zur Verpaarung benötigte. Coco und Sammy verstanden sich sozusagen auf Anhieb gut. Außer einer Sache: Sammy begann ziemlich bald als er bei uns war Coco am Kopf zu kraulen. In der ersten Zeit rupfte er dabei immer wieder einige Federn bei Coco aus. Das ging vielleicht 2 Wochen so, aber Coco versuchte es immer wieder, sich von Sammy kraulen zu lassen. Mittlerweie sind wir soweit, das sie sich beide gegenseitig kraulen und gar nicht mehr gerupft wird. Zwar ist Coco die Bedürftigere der beiden, was das Kraulen angeht, aber die beiden für eine ziemlich harmonische Beziehung. Es gibt keine Streiteren oder Futterneid. Es klappt einfach zwischen beiden.
Was ich mit dem ganzen sagen will ist, das die Verpaarung nicht so schwer ist. Und wenn sich die Vögel nicht vertragen, so gibt es immer noch die Möglichkeit evtl. einen anderen Vogel als Partner zu versuchen. Man kann ja auch mit dem Züchter sprechen und fragen, ob man evtl. beim Nicht-Harmonisieren der Vögel den Vogel zurückgeben kann und einen anderen mitnehmen. Vielleicht ist es sogar noch besser es so zu machen wie ich es vorhin gelesen habe: das man dem Züchter seinen Vogel gibt und abwartet ob er sich mit jemandem besonders gut versteht.
Nochmals, ich würde jedem raten seinen Vogel nicht alleine zu halten sondern ihm einen Partner dazu zu holen. Es ist viel interessanter und man lernt auch, das die Vögel verschiedene Persönlichkeiten haben. So ist Coco z.B. recht zutraulich, traut sich jedoch lange nicht so viel wie Sammy.
Sicher ist jetzt Coco nicht mehr so sehr an mich und meine Freundin gebunden wie es am Anfang war. Aber dafür hat sie ihren Freund, den ganzen Tag. Und wenn wir zu Hause sind, kann sie uns nebenher auch noch ärgern. Dafür haben wir noch einen kleinen Freund mehr. Der ist zwar nicht so zutraulich wie Coco, aber ich denke Sammy ist auf dem besten weg.

Gruß,
Strapse
 
Warum soll man das nicht diskutieren? Für mich ist es ein wichtiges Anliegen, das durchaus diskutabel ist. Meiner Meinung (und die gestehst Du mir doch zu?) nach sollte der Gefangenschaftshaltung exotischer Tiere generell mit mehr Skepsis begegnet werden und das Bewußtsein gestärkt werden, welche Verantwortung man als Tierhalter trägt.


ich glaube aber, daß hier jeder in diesem forum so vernünftig ist, sich der verantwortung bewußt zu sein. denn wenn einem egal ist, wie es seinem gefiederten liebling geht, dann sucht man sich im internet kein forum, um dort brennende fragen zu stellen.

Aber vermutlich hast Du recht:
Solche Diskussionen sind in diesem Forum leider tabu http://www.vogelnetzwerk.de/forum/frown.gif

die diskussion ist sicher nicht tabu. aber es führt zu nichts, weil alle im forum anwesenden sind besitzer von vögel. sie haben ihre tiere gern und sie bemühen sich so gut wie möglich auf ihre tiere aufzupassen. und die vögel selbst wurden in meißt schon in gefangenschaft geboren. soll ich samariter spielen und meinen in die freiheit lassen? damit tu ich ihm sicher keinen gefallen.

liebe grüße (und nicht böse sein)
dorcy
 
Thema: Selbstbefriedigung bei Nymphys???

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