Seltsames Verhalten einer Taube. Hilfe!

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Adriana

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage an euch bzgl. einer Taube:

Im Frühsommer flog uns eine Taube zu. Sie war offensichtlich erschöpft und hungrig, also fütterten wir sie. Sie blieb bei uns. Ihr Futter bekam sie auf unserem Dachboden, der für sie durch ein Loch, welches wir in die Tür sägten, jederzeit frei zugänglich war. Die Nächte brachte sie woanders zu, ich weiß nicht, wo. Fast täglich kam sie zu uns zum Fressen. Stets hielt sie sich auf dem Dach bzw. dem Dachboden auf.

Im Spätherbst nun änderte sich ihr Verhalten: Nun blieb sie ganz bei uns, auch über Nacht. Sie schlief jedoch nicht auf dem Dachboden, sondern auf dem Hausdach. Ich richtete ihr ein Nest in Form eines Körbchens mit Stroh darin, das nahm sie jedoch nicht an. Nun gut, dachte ich, dann soll sie eben auf dem Hausdach schlafen.

Vor ein paar Tagen gab es wieder eine Veränderung: Eines Abends/Nachts hockte sie auf dem Boden. Es war ganz dunkel, sie ließ sich sogar anfassen. Am nächsten morgen saß sie wieder auf dem Dach. In den darauffolgenden Nächten wechselte sie ihren Standort: Mal saß sie auf der Gartengerätetruhe, dann wiederum auf dem Boden, dann auf dem Geräteschuppen usw.

Das Problem ist: Wir haben Katzen. Eine davon hätte die Taube nun schon mehrmals fast erwischt und ich weiß, dass gerade diese Katze nicht lange fackeln und die Taube töten würde (sie hat im letzten Jahr zwei Tauben und div. andere Vögel gekillt). Es ist mir leider nicht möglich, stets bei Dunkelheit den ganzen Hof abzusuchen, bevor ich die Katze hinaus lasse.

Heute war es dann mal wieder so weit: Nach Einbruch der Dunkelheit hockte die Taube auf der Gartengerätetruhe und nur die Tatsache, dass ich gerade im Hof beschäftigt war, verhinderte Schlimmeres. Denn unser Kater setzte bereits zum Sprung an…

Die Taube flog auf das Hausdach, nur um ein paar Minuten später wieder auf dieser Truhe zu hocken. Ich fing sie dann ein (das erste mal übrigens) und steckte sie in unsere Außenvoliere (ca. 18 m²), in der eigentlich unsere drei Kaninchen wohnen. So, nun ist sie also da drin, versorgt mit Futter und Wasser.

Unser Problem: Was nun? Warum verhält sich die Taube auf einmal so seltsam und können wir etwas tun, um sie irgendwie an den Dachboden zu gewöhnen? Wenn sie sich in Bodennähe aufhält, ist sie definitiv in Lebensgefahr… :traurig:
Wie kann man Tauben generell beim Überwintern helfen? Friert "unsere" Taube vielleicht bei diesen Temperaturen?

Viele Grüße
Adriana
 
hallo! :)
finde deine geschichte rührend, kenne mich jedoch nicht mit tauben aus. wollte nur einen tipp geben: haeng deinen katzen doch einfach ein glöckchen um! das warnt nicht nur die tauben, mäuse etc sondern auch unsere schoenen singvoegel im fruehling :)
liebe grueße und alles gute!
 
Hallo!

Unser Problem: Was nun? Warum verhält sich die Taube auf einmal so seltsam und können wir etwas tun, um sie irgendwie an den Dachboden zu gewöhnen?
Falls es sich um eine Haustaube handelt (auch Stadttauben sind welche) ist es kein Wunder, dass sie nah bei euch sein möchte und zahm wird - sie ist dann ja ein Haustier, wenn auch vielleicht ein "verstädtertes". Trägt sie einen Ring? Hast du evtl. ein Foto von ihr?

Wenn sie sich in Bodennähe aufhält, ist sie definitiv in Lebensgefahr… :traurig:
Speichel von Säugern (etwa Katzen) ist sehr gefährlich für Vögel, wegen bestimmter Erreger. Die kleinste Biss-Verletzung kostet eine Taube mit hoher Wahrscheinlichkeit das Leben, wenn sie nicht sehr schnell ein Antibiotikum bekommt.

Wie kann man Tauben generell beim Überwintern helfen? Friert "unsere" Taube vielleicht bei diesen Temperaturen?
Klar frieren Tauben draußen an kalten Wintertagen, manche mehr und manche weniger; aber bei halbwegs normalen Temperaturen frieren sie nicht so schlimm, dass Gesundheit und Leben gefährdet wären - nicht, wenn sie kräftig genug sind und gut versorgt.

Meinen Beobachtungen nach sind es häufig die Weibchen, die sich bei Kälte sichtlich unwohl fühlen und frieren - aber die sind ja in der Regel auch zarter, als ihre männlichen Artgenossen.

Bedenken sollte man allerdings, dass Haustauben ganzjährig brüten, und für die kleinen Küken sind Kälte und Wind wesentlich schlimmer.

Wie auch immer: Es sind Haustiere, und glücklich macht man sie, das ganze Jahr lang und besonders im Winter, mit gutem Futter, Wasser und einem Dach über dem Kopf. Naja, und wenn sie krank wirken oder verletzt sind, hilft ein wohlwollender vogelkundiger Tierarzt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Adriana,

ein verändertes Verhalten kann (nicht muss) auch krankheitsbedingt sein. Gerade, wenn sich Tiere plötzlich anfassen lassen. Das muss bei deiner Taube nicht unbedingt zutreffen, aber es wäre gut, wenn Du vielleicht mal das Aussehen ihrer Hinterlassenschaften beschreiben könntest. Wie hat sie sich angefühlt, als Du sie in der Hand hattest, war das Brustbein gut zu fühlen? In den Schnabel könntest Du auch mal schauen, ob Du vielleicht kleine gelbe Stippchen sehen kannst oder einen unangenehmen Geruch wahrnimmst. Sitzt die Taube viel aufgeplustert herum und "buckelt" die unteren Rückenfedern auf? Auch das könnte ein Zeichen für Unwohlsein sein. Dann wäre ein Check bei einem vogelkundigen Tierarzt nötig.

Ein gesunder Vogel läßt sich nicht auf dem Boden oder in Bodennähe nieder - es sei denn, er sucht nach Futter. Aber dass solche Plätze nicht als Schlafstätte geeignet sind, wissen die Tiere instinktiv.

LG, Sabine
 
Hallo,

wie immer kann ich Sina nur zusteimmen ;)

Es ist gut, dass Du sie *unter Verschluss* genommen hast :zustimm:

Eine gesunde Taube, egal ob Wild- oder Haustaube, würde auch nicht auf einem freien Dach übernachten ..... das hat nichtmal eine, für eine Nacht, ausgebüxte Jungtaube gebracht.

Da stimmt was nicht mit.

Liebe Grüsse
Elke
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure hilfreichen Antworten. :0-


@ Rotstirnamazone

Eigentlich bin ich nicht so die Freundin von diesen Glöckchen-Halsbändern. Zum Einen bin ich der Meinung, dass sie die Katze stören, zum Anderen fangen die Katzen ja auch Mäuse und Ratten und das wiederum ist von uns durchaus sehr erwünscht…



Die Taube lebt nun schon seit einigen Tagen in der Kaninchen-Voliere und scheint sich dort wohl zu fühlen (soweit ich das beurteilen kann). Die Hinterlassenschaften würde ich als normal bezeichnen: also schwarz-weiß und wohlgeformt. Die Taube sitzt manchmal aufgeplustert herum, ich glaube aber, dass das an der Kälte liegen könnte. Sie frisst sehr gut, trinkt auch. Seit wir vor einigen Monaten begonnen haben, sie zu füttern, hat sie deutlich zugenommen. Zu keinem Zeitpunkt hat sie abgenommen, jetzt vor dem Winter hat sie innerhalb kurzer Zeit sichtlich zugelegt. Sie putzt sich das Gefieder und sieht sehr gepflegt aus. Tagsüber ist sie sehr lebhaft, stolziert in der Voliere herum und sitzt oft auf den Holzbalken, die mein Mann auf die Schnelle in die Voliere montiert hat.

Nachts sperre ich sie in das Kaninchen-Schutzhaus, weil ich nicht möchte, dass sie Zugluft abbekommt. Dieses Schutzhaus ist ein Gartenschuppen, der einen freien Zugang in die Voliere hat (allerdings ebenerdig auf dem Boden). Im Schutzhaus hat mein Mann ebenfalls einen Balken montiert, auf dem sie immer sitzt und schläft. In diesem Haus auf ihrem Balken ist sie nicht aufgeplustert, sondern sieht (für mein Laien-Empfinden) sehr entspannt aus. Sie bekommt von uns Taubenfutter aus dem Dehner-Gartenmarkt, außerdem haben wir ihr einen Gritstein gekauft und sie bekommt Wasser zum Trinken.

Jeden Abend verfrachte ich sie nun vom Gehege ins Gartenhaus, morgens wieder zurück in die Voliere. Ich weiß nicht genau, habe das Gefühl, sie hat noch nicht so ganz verstanden, wo der Ein-/Ausgang des Hauses ist. Damit sie tagsüber Tageslicht und nachts keine Zugluft abbekommt, trage ich sie halt bisher immer. Sie lässt sich auch ganz gut angreifen mittlerweile. Besonders morgens. Abends kommt es mir fast so vor, als ob sie nicht hinein ins Schutzhaus will, weil sie sich manchmal nicht einfangen lassen möchte.

Sorgen macht mir unser Kater: Er schleicht um die Voliere herum, beobachtet die Taube und „keckert“ bei ihrem Anblick. Ich habe keinerlei Zweifel, dass er sie umbringen würde, wenn er nur könnte. In der Voliere ist die Taube sicher: Denn diese Voliere ist – aufgrund der Kaninchen – absolut ein- und ausbruchssicher. Ich befürchte nun, dass sich die Taube an die Anwesenheit des Katers gewöhnen könnte und sie eines Tages, wenn ich sie wieder aus der Voliere rauslasse, ein leichtes Opfer für ihn sein wird, „gezähmt“ wie sie dann ist…

Was meint ihr? Was soll ich tun? KANN ich überhaupt etwas tun, um diese Situation auf Dauer zu entschärfen? Ohjeeee….

Viele Grüße
Adriana
 
Ich denke um Diagnostik kommst Du nicht herum. Das ist kein normales Taubenverhalten. Bitte (Sammel-)Kotuntersuchung, Kropfaus- und abstrich, Kloakenabstrich machen lassen. Auf alle gängigen Errerger und Parasiten.
 
Unverständnis

Ich denke um Diagnostik kommst Du nicht herum. Das ist kein normales Taubenverhalten.
Hallo Monika
ich habe mir den Text von Adriana jetzt extra 5 x durchgelesen..
....wo du daraus ein nicht normales Taubenverhalten entdecken kannst..bleibt mir wirklich ein Rätsel:?
.....................................................
@Adriana
erst mal mein Lob, wie du dich um die Taube kümmerst..und welche (manchmal auch unnötige)Gedanken du dir machst..

Tauben mögen instinktgeprägt so hoch wie möglich sitzen;deshalb findet sie auch nicht den Eingang/Ausgang in Erdbodenhöhe!

Nun gäbe es da eine Lösung:
Dein Mann schneidet mit der elekt. Stichsäge( in ca 180 cm Höhe) eine rechteckige Öffnung... Breite = 20 x Höhe = 25 cm,...
...in die Trennwand/Schutzhaus/Voliere....und befestigt außen wie innen mittels Stuhlwinkel ein Anflugbrett 25 x 15 cm!

Hier kann dann die Taube dann so oft sie mag ein und ausfliegen!

Empfehlenswert wäre Futter und Wasser nur im Schutzhaus zu reichen;beides dann auf einem Futtertisch
ca. 50 x 40 cm in einer Höhe von 100 cm(gerechnet ab Boden)

Wenn du zu einem späterem Zeitpunkt(ab 2011) die Taube fliegen lassen möchtest,........
........zeichne ich dir am PC einen fachgerechten Ein-+ Ausflug!

Dieser muß nämlich dergestalt sein,so die Taube "vom Flug kommt",das sie hier nur hinein--aber nicht selbsttätig wieder heraus kann!
So etwas nennt man "kontollierten Freiflug"zumal die Katze deine Taube so nicht erwischen kann!
Sende dir per PN die notwendigen Daten!

Bin ein alter Taubenzüchter(baue..da auch Zimmerer + Schreiner) seit 1960 Taubenschläge aller Art!

Lieben Gruß
Michael
 
Hallo Monika
ich habe mir den Text von Adriana jetzt extra 5 x durchgelesen..
....wo du daraus ein nicht normales Taubenverhalten entdecken kannst..bleibt mir wirklich ein Rätsel:?
.....................................................

Ich meinte das da: zur Nacht auf dem Boden sitzen, das ist kein normales Taubenverhalten.

....Eines Abends/Nachts hockte sie auf dem Boden. Es war ganz dunkel, sie ließ sich sogar anfassen. Am nächsten morgen saß sie wieder auf dem Dach. In den darauffolgenden Nächten wechselte sie ihren Standort: Mal saß sie auf der Gartengerätetruhe, dann wiederum auf dem Boden, dann auf dem Geräteschuppen usw.
...
 
Ich meinte das da: zur Nacht auf dem Boden sitzen, das ist kein normales Taubenverhalten.
Hallo Monika
so die Taube auf ihrer ständigen Suche keinen höher gelegenen Sitzplatz gefunden hat,landet sie zwangsläufig erschöpft auf dem Boden !
So etwas passiert auch mit "neuen" Tauben schon mal auf dem Taubenschlag!

Im Dunkeln kann man jede Taube anfassen..die rühren sich auch dann nicht vom Fleck.denn sie sehen ja nichts!!

Ich würde daraus keine Krankheit resultieren,denn die Taube frist und trinkt normal....der Kot sieht,wie beschrieben, sehr gut aus!

Denke einfach,...daß man Tauben auch nicht "überbehüten" sollte!
Freundlichen Gruß
Michael
 
Hallo Michael,

die Taube ist nicht neu, sie ist schon länger bei Adriana und hat sich erst vor einiger Zeit, tiefer gelegene Schlafplätze ausgesucht. Es muss ja auch nicht zwingend etwas mit der Taube sein. Bisher hatte ich noch keine Zuflieger-Taube, die völlig gesund war. Da spricht vermutlich nicht nur aus mir die "Erfahrung" mit Findlingen.

Ich bin auch der Meinung, dass das nicht normal ist.

@Adriana, Du schreibst, dass die Taube "zugelegt" hat. Woran machst Du das fest? Bitte nicht nur nach dem Äußeren gehen. Tauben können "gut im Futter" wirken und man greift unter den Federn quasi ins Leere. Mit den Federn können Vögel - anders als Säugetiere mit Fell - eine Körperfülle vortäuschen, die gar nicht vorhanden ist. Daher lieber nachfühlen oder -wiegen.
Das die Haufen kugelig sind, ist schon mal gut. Trotzdem hat das nicht immer etwas zu sagen. Ein kurzer Check, wie von Moni beschrieben, tut der Taube nicht weh. Und wenn tatsächlich nichts gefunden werden kann - umso besser. :)

Wir finden es übrigens auch schön, dass Du Dich um die Taube kümmerst!! Das vergißt man manchmal zu erwähnen.

LG, Sabine
 
verschiedene Meinungen

. Da spricht vermutlich nicht nur aus mir die "Erfahrung" mit Findlingen.
Ich bin auch der Meinung, dass das nicht normal ist.
LG, Sabine
Na gut...Sabine
belassen wir es mal dabei..aus deiner Sicht mag das passen!:~

Was ist es überhaupt für eine Taube/Rasse,...konnte es aus den Postings nicht erkennen!
Gruß
Michael
 
Hallo zusammen,

hier mal ein Update zu unserem „Wintergast“:

Beim TA waren wir zunächst nicht, weil uns die Taube gesund erschien. Sie fraß und trank gut, der Kot war ok (soweit ich das nachgelesen habe) und sie schlief innerhalb der Voliere auch nicht mehr auf dem Boden, sondern hielt sich stets oben auf (unter dem Fenster des Gartenhauses, auf dem Regal usw.). Täglich scheuchte ich sie morgens in die Voliere, damit sie Frischluft bekam. Mit der Zeit lernte sie, den ebenerdigen Ein- und Ausgang der Kaninchen mitzunutzen. Wobei sie stets „nur“ von draußen hineinging, niemals umgekehrt. Ob sie nicht hinausgehen will oder kann, weiß ich nicht. :?

Als dann die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt sanken, hielt sich die Taube so gut wie gar nicht mehr draußen auf. Scheuchte ich sie raus, ging sie auch schon wieder rein, kaum, dass ich die Voliere verlassen hatte. Also ließ ich ihr ihren Willen. Während der kalten Tage saß sie oft unter dem Fenster (also von innen, wir haben da eine Lauframpe mit einer Art „Fensterbrett“ für die Kaninchen gebaut). Innen wurde die Temperatur mit einem Rotlicht soweit oben gehalten, dass Futter und Wasser nicht einfroren. Das schien der Taube besser zu gefallen als die Kälte draußen. :~

Anfang der Woche haben wir dann die obligatorischen Kotproben von unseren Kaninchen abgegeben. Das machen wir zweimal jährlich, jeweils vor den Impfterminen. Diesmal haben wir noch eine zusätzliche Kotprobe von der Taube abgegeben. Ergebnis: Massiver Wurmbefall bei der Taube 8o, bei den Kaninchen alles ok. Das hat mich nun doch etwas schockiert. Wir sollen ihr jetzt 3 Tage lang je 0,1 ml Panacur eingeben. Die TÄ hat uns das Mittel mitsamt kleinen Spritzen und einer Kropfkanüle mitgegeben und uns heute gezeigt, wie man diese Kanüle einführt und das Mittel gibt. Morgen müssen wir das selber machen und ich bin schon total nervös deswegen. Dass ich sie bloß nicht verletze… :nene:

Ob die Würmer auf die Kaninchen übertragbar sind, konnte die TÄ nicht 100 % ausschließen, meinte aber, eher nicht, da sie sich sonst wohl schon längst infiziert hätten…

Gibt es eigentlich Wurmarten bei Tauben, die auf Kaninchen (oder gar Menschen) übertragbar sind??? Also das mit den Würmern ist ja… *würg*:k

Ich habe dann gleich das Gartenhaus mitsamt Gehege gründlich ausgemistet (mache ich normalerweise einmal pro Woche, zwischendurch miste ich nur die Pinkelecken und wechsle auf dem „Taubenregal“ das Zeitungspapier). Die Regale und Stellen, auf denen die Taube häufig sitzt, habe ich diesmal mit medizinischem Alkohol abgewischt. Reicht das?

Das Problem ist, dass sich die Taube mittlerweile recht souverän im ganzen Gartenhaus bewegt und überall mal etwas fallenlässt. Der Kontakt zwischen Kaninchen und Taube(nkot) ist leider nicht komplett zu verhindern.

Tja, soweit also die „News“…

Eine Frage hab ich noch (habe ich beim TA in der Aufregung zu fragen vergessen): Muss / kann man Tauben eigentlich auch impfen? Würde das dann gerne bei „unserer“ machen lassen.

Ab wann kann ich die Taube denn eigentlich wieder freisetzen? Hatte das Gefühl, dass sie während der kalten Tage ganz froh war, hier zu sein. Irgendwann wird´s aber ja auch mal wieder wärmer und sie soll ja keine „Knast-Taube“ bleiben.

Viele Grüße
Adriana
 
Hallo Adriana,

das Thema Würmer ist so weitreichend, da könnte ich viel schreiben.

ich bin kein Tierarzt und kann Dir nur meinen Wissensstand weitergeben, der aber nicht richtig sein muss.

Es gibt verschiedene Würmer bei Tauben. Am Häufigsten Spulwürmer und Haarwürmer. Die Haarwürmer machen eine Körperpanderung durch, sie sind nicht nur im darm und können somit auch mal versehentlich in Organen hängen bleiben und großen schaden anrichten (hatte ich noch bei keiner Taube, aber bei einem Glanzsittich).

Die beiden Wurmarten sind - soweit ich weiß - Vogelspezifisch, vielleicht sogar Taubenspezifisch, aber nicht auf Säugetiere übertragbar.

Für Tauben gibt es ein spezielles Mittel zum Entwurmen. Es ist eine Kapsel mit dem Namen Ascapilla. Man gibt eine, und nach 14 tagen die zweite, das wars.

Aus der Umgebung müssen aber alle Wurmeier eliminiert werden. es muss ausgeschlossen sein, daß die Taube mit Futter oder Wasser oder Bodengrund/sand wieder Wurmeier aufnimmt. Es gibt spezielle (desinfektions)mittel die die hülle der wurmeier zerstören, die sind aber auch sehr giftig, ich hab sowas noch nie angewendet, da ich keinen schlag mit holz und boden habe, sondern nur ein zimmer in dem die tauben leben, und da hab ich auswechselbare untergründe.

Du hast panacur bekommen.
0,1 ml ist meines erachtens die falsche dosierung und auch 3 tage halte ich nicht für richtig. ich kann Dir kein patentrezept sagen. ich hab mit einer dosierung über 5 tage schon eine taube umgebracht weil ich es nicht besser wusste und die tierärztin mir die dosierung so sagte. der wirkstoff fenbendazol kann nicht so schnell abgebaut werden wie er "nachgefüllt" wird und die taube vergiftet sich dran. zu wenig panacur lässt aber würmer überleben.
ich hatte auch schon eine taube vor der vergifteten, die die 5 tage (0,3 ml panacur) überlebt hat.

ich nehme kein panacur mehr, nur noch ascapilla, obwohl beides den gleichen wirkstoff hat, aber die dosierung ist einfacher.

hat es geklappt mit der sonde?

ich klemm die tauben im sitzen oder stehen (mit tischfläche) unter den linken arm oder wickle sie in ein tuch. ich zieh mir an der linken hand einen "klebrigen" dünnen einmal-gummi-handschuh an (besserer kontakt) und halte damit den schnabel der taube, ziehe den kopf der taube am schnabel lang und mach dann mit einem freien finger den schnabel auf und bringe dann die sonde ein.

WICHTIG ist dass die toten würmer den Darm nicht verstopfen. wenn sie hochgradigen befall hat, kann das passieren. sobald es dem vogel unter panacurgabe schlechter geht, träge, aufplustern, etc. musst du sofort zur ärztin, der vogel ist dann ein notfall.

ja, impfen kann man tauben, ich habs noch nie machen lassen, aber da schreibt sicher noch jemand was.

ich glaub man kann gegen paramyxovirus, pocken, (salmonellen??) impfen, bin da nicht so erfahren.

wann Du sie wieder freisetzen kannst: sie wohnt jetzt bei Dir. Tauben sind (leider) haustiere. die wird dort nicht mehr weg wollen.. wenn es Dir möglich ist, biete ihr einen schönen schlafplatz, wasser, futter, gritsteinchen.

Ganz liebe Grüsse :)
 
Hallo,

kurz zum Panacur: das Problem ist, dass es das Panacur in verschiedener Konzentration gibt. 2,5%, 5% oder 10%. Entsprechend ist logischerweise die Dosierung auch anders. Vom 2,5%igen gibt man in der Regel pro 100 g Körpergewicht 0,1 ml. Bei einer 300 g schweren Taube wären dass dann 0,3 ml. Oft passieren Fehldosierungen leider aufgrund dessen, dass Panacur mit höherer Konzentration des Wirkstoffs so dosiert wird wie das niedrigere. (Ist einer Freundin von mir bei einem vogelunkundigen Tierarzt leider auch schon passiert.)

Mit der von Eva erwähnten Ascapilla passiert so etwas kaum. Die Kapsel ist auf das Durchschnittsgewicht einer normalen Taube abgestimmt. Stark untergewichtigen oder jungen Tauben sollte man entsprechend eine halbe Kapsel geben. Der Wirkstoff ist übrigens der gleiche wie bei Panacur.

Wegen der 3 Tage Panacur scheiden sich die Geister. Manche halten einen Tag für ausreichend, andere geben 5 an. Von meinen Vogeltierärzten kenne ich jeweils die Anwendung: 3 Tage Gabe - 10 Tage Pause - 3 Tage Gabe. (Die zweite Gabe bezieht sich dann auch die neu geschlüpften Würmer. Die Wurmmittel töten nur den Wurm ab, nicht aber die Eier.)
Auch hier hast Du es mit der Ascapilla einfacher, da laut Herstellerangaben die Gabe einer Kapsel ausreicht.

Zum Impfen hat Dir Eva schon geschrieben. Du kannst gegen Paramyxo, Pocken und Salmonellen impfen. :)

Liebe Grüße, Sabine
 
Heute war es dann mal wieder so weit: Nach Einbruch der Dunkelheit hockte die Taube auf der Gartengerätetruhe und nur die Tatsache, dass ich gerade im Hof beschäftigt war, verhinderte Schlimmeres. Denn unser Kater setzte bereits zum Sprung an...

Kannst Du über der Gartengerätetruhe eine vor der Katze sichere Sitzgelegenheit(Brett oder Stange) schaffen?
Das wäre doch die einfachste Lösung.


Viele Grüße
Wilhelm
 
Stimmt, Danke, Sina. An die Panakur-Konzentration hab ich garnicht gedacht. (wir hatten immer nur das 2,5%ige).

Es gibt sogar noch mehr mittel gegen Würmer, mit denen habe ich aber keine Erfahrung.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Infos.:0-

Bin nun schon etwas beruhigter bzgl. der Würmer und einer evtl. Übertragung auf uns.

Das mit der Sonde hat geklappt. Mein Mann hat mir geholfen :D. Da wir das Panacur von der TÄ in Einzeldosen abgefüllt bekommen haben, weiß ich gar nicht, welche Stärke es ist. Bis jetzt geht es der Taube gut.
Wir sollen nach 2 – 3 Wochen dann nochmal eine Kotprobe zur TÄ bringen, damit sie schaut, ob noch Würmer da sind.

Das mit dem Umgebungsdesinfektionsmittel ist so eine Sache… es sollte für Tauben und Kaninchen schon ungiftig sein. Weiß zufällig jemand, ob medizinischer Alkohol gegen die Eier wirksam ist? Falls nicht, kann uns jemand vielleicht etwas empfehlen?

Selbstverständlich kann die Taube bei uns bleiben, wenn sie das möchte. Ich dachte halt, ich lasse sie selbst wählen und wollte ihr daher die Möglichkeit geben, frei zu sein. Habe derzeit aber das Problem, dass ich einerseits der Taube die Wahl lassen möchte, dass aber andererseits die Voliere mardersicher bleiben soll… :?

Zum Impfen würde ich schon tendieren, weil wir auch unsere Katzen und Kaninchen regelmäßig impfen lassen. Ist das bei Tauben denn nicht generell auch üblich (weil es scheinbar Manche nicht machen)? Was spräche denn gegen das Impfen?

Meulemann, wir könnten schon ein Sitzbrett über der Gerätetruhe anbringen, kein Problem. Werde das mal an meinen Mann weitergeben. Nur: die Stelle ist in keinster Weise witterungsgeschützt. Davon abgesehen, gibt es in unmittelbarer Umgebung der Truhe andere Sitzplätze, die die Taube occupieren könnte (Fensterbrett, alter Hasenstall mit Flachdach). Die Taube hielt sich ja eigentlich den ganzen Sommer über auf dem Schuppendach auf. Erst in den späten Herbstnächten ist sie dann auf der Truhe in Bodennähe gelandet und schließlich kauerte sie auf dem Boden.

Viele Grüße & nochmals vielen Dank euch allen für eure Tipps und Gedanken :0-
Adriana
 
es gibt bestimmt einflüge für tauben die mardersicher sind, da könnten die taubenzüchter weiterhelfen.

ansonsten einfach morgens aufmachen, abends dicht machen. (oder kommen marder in der "brutphase" *g* auch tagsüber wie füchse??)

gegen impfen spricht nichts. ich mache es nur nicht, weil ich keinen festen taubenbestand habe. wären die tauben fest bei mir und hätten sie "kontakt zur aussenwelt", dann würde ich sie auch impfen lassen.

viel erfolg ! :)
 
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Thema: Seltsames Verhalten einer Taube. Hilfe!
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