Seltsames Verhalten unseres Wachtelpärchens

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schokokekzy

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Hallo,
am Mittwoch dieser Woche hatte unsere Wachtehenne Legenot, weswegen wir sie in eine Tierklinik gebracht haben. Dort wurde dann das viel zu weiche Windei rausmassiert und unsere Henne hat eine Aufbausprizte mit Vitaminen bekommen, die ein abschwellen der Kloake veranlassen sollte. Um die zukünftigen Eierschalen wieder hart zu bekommen, haben wir ein Mineralfutterpreparat in der Zoohandlung gekauft (Vitakalk). Seit 2 Tagen sitzt unsere Henne nun von Ecke zu Ecke, ist soweit aber normal mobil, frisst und trinkt normal, zeigt Reaktionen auf uns und ist auch nicht aufgeplustert. Der Hahn ruft aber ungewöhnlich oft nach ihr. Woran kann dieses Rumsitzen der Henne liegen?
 
Hallo,

eine Legenot hat immer eine Ursache!
Viel häufiger als man annimmst sind entzündliche Prozesse die Ursache dafür. Eine Entzündung des Legedarms, der Eierstöcke usw. können Legenot verursachen. Auch kann sie auf die Ernährung und die Haltung (zu viel Stress) zurück zu führen sein.
Wenn die Henne in den Ecken sitzt, ist das nicht normal, es kann sich um die Nachwirkung der Legenot handeln, die sich in einer Schwäche äußert, sie ist eben nicht so mobil wie es den Anschein macht, Vögel können ihre Schmerzen und Schwächen so gut verbergen, das eine reine Augenschein-Diagnose meist ohne Befund bleibt.
Der Hahn ruft sie vermutlich häufiger, weil sie ihm nicht folgt, was schon bedenklich ist.
Auch ein Anstieg von Kokzidien währe denkbar und ist auf eine körpereigene Schwäche des Imunsystems zurück zu führen.
Du solltest Kotproben zum TA bringen und sie auf Kokzidien untersuchen lassen.
Gib anstelle von Vitakalk Avisanol GE ins Trinkwasser, das ist ein Mineralstoff/ Kalzium Präparat. Ein bisschen Wärme und nicht zu trockene Luft hilft der Henne ein bisschen.
 
Das kann ich nur bestetigen.
Bei meiner Finkenhenne mit Legenot hat eine Rotlichtlampe und die Tatsache das ich alle zwei stunder einen Topf Wasser gekocht habe den ich dan vor die Voliere gestellt habe und mit einem Handtuch den Dampf in die Voliere geleitet habe Wunder gewirkt bei der Reha, zwei Tage später war sie wieder Fit.
 
Wir haben jetzt die Wachteln in den letzten Tagen beobachtet und wir sehen weiter ncihts auffälliges. Unsere Henne verhält sich auch wieder völlig normal. Trotzdem werden wir sicherheitshalber Kotproben an den TA schicken.
Eine Frage noch, weiss einer wo wir dieses Avisanol GE herbekommen können?
 
Hallo,

ich beziehe es übers Internet, grad wo es am billigsten ist, ein Preisvergleich lohnt sich hier und hier oder hier.
Noch ein Tipp, wenn Du in Google Avisanol eingibst findest Du alle Angaben die du brauchst.
 
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Hallo,

ich beziehe es übers Internet, grad wo es am billigsten ist, ein Preisvergleich lohnt sich hier und hier oder hier.
Noch ein Tipp, wenn Du in Google Avisanol eingibst findest Du alle Angaben die du brauchst.

Hat zwar etwas gedauert aber wir haben nun endlich unsere Lieferung bekommen. Wie dosiert man das jetzt am besten? Weil auf der Flasche steht ein TL pro L aber in unseren Napf passen nur ca 150ml
Sollten wir aufgrund der Mangelerscheinung trotzdem einen TL reinmachen?
 
Hallo,

ich nehm es so wie angegeben, füll einfach 1 Liter in einen Messbecher und rühr einen Teelöffel Avisanol GE rein. Diese Mischung füllst Du dann in eine leere Mineralwasserflasche um und gibst deinen Wachteln täglich davon , da Du das Wasser im Napf täglich reinigen musst, sollte der Liter also eine Woche ausreichen. Im Kühlschrank ist die Mischung über 14 Tage haltbar.
 
Immer noch keine Besserung in Sicht

Hallo Sirius!

Unser Wachtelpärchen bekommt nun seit über einer Woche den Avisanolzusatz.
Allerdings mussten wir gestern erneut zum tierärztlichen Notdienst, wegen unserer Henne.
Der TA massierte dann ein Windei heraus.
Das 2. nun schon, trotz Avisanol.

Ich muss dazu sagen, das die Wachteln in der Zeit vor Avisanol normale Vitamintropfen ins Wasser bekommen haben und der Kalk von diesen Sepiaschalen ins Futter gestreut wurde. (da sie sich nicht selbst direkt von der Schale bedienen, haben wir etwas nachgeholfen).
Das alles hatte uns die Zoohandlung empfohlen.
Ergebnis: kein Windei aber wenigstens eine weiche Schale.
Allerdings hatte sie sich auch das "herausquälen" müssen.

Der TA meinte zu uns, dass das normale Exotenfutter, was sie bekommen,
wohl doch nicht so passend sei.
Laut ihm sollten wir Avisanol weiterhin nutzen.
Er hat uns dann noch einn Futterzusatz mitgegeben.
ZVT heißt es. (wohl auch für Reptilien geeignet)
Das sollen wir wieder übers Futter streuen.
Sollte das nicht helfen, würde er eine Hormonbehandlung durchführen,
was die Eierproduktion endgültig einstellt.
Unserer Meinung nach nicht die perfekte Lösung :(

Die Zoohandlung erkundigte sich nach unserer Anfrage dann beim Züchter,
wie er die Wachteln gehalten bzw. gefüttert hat.
(unser letzter Ausweg)
Er nimmt auch nur Exotenfutter und eine Kalkmischung, die er beim Laden gelassen hat für uns.

Frage ist jetzt, sollen wir die Mischung auch noch probieren?
Oder mehrere Sachen kombinieren?
Ständiger Futterwechsel wirkt sich doch auch schlecht aus, oder?
Wir haben jetzt fast alle durch und es ist keine Besserung zu sehen.

Die Zoohändlerin hat uns nur noch empfohlen,
die Henne auszutauschen.
Da wir die Wachteln aber nicht züchten wollen und man Tiere sowieso doch nicht einfach austauscht nur deswegen, wäre das keine Lösung für uns.

(Diagnose vom TA war übrigens, das sie es nicht schaffen würde,
das Ei zu legen, weil sie die Kräfte nicht hätte.
Bzw. nicht der gewisse "rutscheffekt" in Gang gesetzt wird.
Das Windei würde dabei keine Rolle spielen.)

Was können wir noch machen, damit unsere Wachteldame wieder normale Eier legt?

Danke schon mal im Voraus!
 
Alle Zusätze sind keine Wundermittel!
Avisanol behebt das Problem auch nur auf Dauer. Exotenfutter, genau wie alle anderen Hirsemischungen z.B. Wellensittichfutter enthalten alles was eine Wachtel braucht. Man darf nicht vergessen, das Vögel einem jahreszeitlichen Wechel unterliegen und es somit eine Ruhezeit (eierlose Zeit) und eine Brut- und Aufzuchtszeit gibt. Leider wird in der Zievogelhaltung nicht mehr darauf geachtet und im allgemeinen zu viel und zu reichhaltig gefüttert.

Wenn die Schale eines Eies sehr weich ist, hat die Henne Probleme dieses aus dem Legedarm zu pressen, da die Muskelkontraktion keinen Druck auf das Ei ausüben kann, so entsteht also das was wir landläufig unter Legenot verstehen. Es gibt viele Möglichkeiten warum das Ei nicht richtig eingekalkt wird, zum einen kann generell über einen längeren Zeitraum zu wenig Calzium im Futter gewesen sein und/oder eine schon länger andauernde Krankheit die Ursache dieser Störung sein. Der Kalk der in der Nahrung ist, wird erst an den Knochen des Skeletts angelagert, bis er schließlich von den Knochen zur Eierschalenbildung genutzt wird. Künstliche Vitamine können diesen Prozess beschleunigen, verlangsamen oder ganz verhindern. Aus diesem Grund verzichtet man auf zusätzliche künstliche Vitamine im Futter. Alle Industriefertigfutter werden mit Vitaminzusätzen "aufgepeppt", nötig ist das nicht und eher schädlich als nützlich.
Wenn man nun noch künstliche Vitamine füttert, die also nicht bei der Aufschlüsselung der Nahrung entstanden und vom körpereigenen Prozess in Umlauf gebracht werden, kommt es zu einer Art Vergiftung. Künstliche Vitamine sind alles andere als harmlos sie werden, wenn zu viel aufgenommen wurde auch nicht einfach so wieder ausgeschieden! Sie durchlaufen wie alle Stoffe den körperlichen Prozess und werden wie alle Stoffe durch Leber und Niere gefiltert und können zu entzüntlichen Veränderungen des Leber- und Nierengewebes führen.

Eine Zugabe von Kalk, in flüssiger, pulver oder Brockenform ist auf jeden Fall zu ermöglichen. Zusätzlich muss eine Reduzierung von Fetten und Eiweißen, vorallem der tierischen, stattfinden. Frisches Grünzeug, geschabte Möhren, Apfel und Gurke sind für die Vitaminversorgung ausreichend.

Mit dem Mittel vom Tierarzt ZVT, kann ich nichts anfangen, wie ist denn die Zusammensetzung?
Eines steht fest, Legenot ist nur ein Symptom einer Reihe von möglichen Krankheiten und keine eigenständige Krankheit, wenn ich also nur das Symptom behandele und nicht die Krankheit, kann die Krankheit nicht ausgeheilt werden!
 
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Hallo,

ich glaube nicht, dass die Legenot bei dieser Wachtel aufgrund eines Kalziummangels hervorgerufen wird. Ich glaube eher, dass dieses Tier Probleme hat das Kalzium der Nahrung für die Eierschalenbildung zu produzieren bzw. zu bilden.

Sondere das die Wachtel aus und besorge dir ein zuchtfähigeres Tier!
 
...Wenn man nun noch künstliche Vitamine füttert, die also nicht bei der Aufschlüsselung der Nahrung entstanden und vom körpereigenen Prozess in Umlauf gebracht werden, kommt es zu einer Art Vergiftung. Künstliche Vitamine sind alles andere als harmlos sie werden, wenn zu viel aufgenommen wurde auch nicht einfach so wieder ausgeschieden! Sie durchlaufen wie alle Stoffe den körperlichen Prozess und werden wie alle Stoffe durch Leber und Niere gefiltert und können zu entzüntlichen Veränderungen des Leber- und Nierengewebes führen...

Boah ey... gibt es für diese Aussage irgendeine wissenschaftliche Abhandlung oder ist es deine Interpretation? Bis jetzt ist bei mir noch keine Wachtel an deinen genannten Symptomen gestorben. Die Universität Leipzig schrieb mir mal, dass ein "zuviel" von Vitaminen von den Wachteln schadlos ausgeschieden werden... Deiner Aussage zufolge wäre dann, dass das Geflügelfutter eher giftig ist, als nützlich... Willst du die Züchter hier verunsichern? Will man eine Wachtel usw. mit Vitaminen vergiften, glaube ich kaum, dass die Dosis im Tierfutter ausreichend wäre. Bis jetzt habe ich auch nur mal etwas über die Vitamine B5 und B6 gelesen, bei denen es bei Hund und Katze, bei einer Überdosierung, zu toxischen Reaktionen in Leber und Darm kam.

Natürlich sind natürliche Produkte zur Vitaminbereitstellung besser als syntetisch hergestellte, schon alleine weil natürliche Quellen weitere Stoffe wie Antioxydantien, Flavonoide usw. enthalten, die entscheidend bei der Reinigung der freien Radikalen beteiligt sind... wenn man davon ausgeht, dass die Wirkung dieser Stoffe ebenso auf Geflügel umzusetzen ist, denn bis jetzt gilt dieses nur für den Menschen und dieses steckt wissenschaftlich noch in den Kinderschuhen.
 
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Danke für die schnelle Antwort.

Was genau ZVT beinhaltet, weiß ich selbst nicht genau.
Der TA hat gemeint, das es zwar auch nur ein Zusatzpreparat ist,
aber wohl besser für die Wachteln geeignet, als Vitamine,
die NUR auf Vögel begrenzt sind.

Allerdings um ehrlich zu sein habe ich kein großes Interesse daran
die Henne wieder an die Zoohandlung oder sonst wohin abzugeben.
und wie schon oben geschrieben, hatte ich nicht vor es auf eine Zucht anzulegen.
Was ist mit der Hormonbehandlung die der TA vorgeschlagen hat?
Könnte man damit was anfangen?
 
Hallo Sabine,

ich will niemanden verunsichern, es geht auch gar nicht um die Vitamine im Futter! Sondern um die künstlichen Vitamine die zusätzlich verabreicht werden. Im Klartext, woher will ich wissen welche speicherbaren Vitamine bei der Verabreichung über und welche unterdosiert sind.

Zudem gibt es noch immer einen Unterschied zwischen Geflügel das wie deine Legewachteln auf die Eierproduktion gezüchtet wurde und Ziergeflügel wie Chin. Zwergwachteln die Eier zyklisch zur Frotplanzung legen.
Natürlich sind solche Futtersorten wie Legemehl usw. anders dosiert, da sie den Körper schnell mit allem nötigen (für die Eierproduktion) versorgen müssen/sollen.
Sicher, beides sind Erdwachteln, aber Chin. Zwergwachteln kann man noch als ursprünglich bezeichnen und als solche sind sie weitaus manipulierbarer, möchte nicht empfindlicher sagen, als Legewachteln, vorallem spielt auch die Größe der Vögel eine Rolle.
Füttert man Chin. Zwergwachteln z.B. mit Legemehl, bekommen die Hennen Legenot, Fettleber und Nierenschäden innerhalb eines Jahres.
Wurde übrigens schon getestet.
In den letzten Jahren hat sich die Beziehung zum gedankenlosen Verabreichen von Vitaminen verändert und die allgemeine gültige Aussage Vitaminüberschuss würde ausgeschieden triff nach neusten Erkenntnissen nicht mehr zu und betrifft nur den Teil der wasserlösliche Vita(Leben)mine. In künstlich hergestellten Vitaminen sind eben auch nicht nur Vitamine, sondern auch Fette und andere Zusätze!

Die Vitamine A, D, K und E sind fettlöslich und können im Körper gespeichert werden, daher kann es hier zu einer Überdosierung kommen. Es gibt zahlreiche Abhandlungen (kannst auch mal googeln) in denen z.B. zu lesen steht:
Vorallem für das Vitamin A und das Beta Carotin werden folgende Symptome beschrieben, die nach einer regelmäßig hoher Dosierungen beobachtet wurden:
- Missbildungen bei Küken und Wachstumsverminderung durch die erhöhte Vitamin-Aufnahme während der Aufzucht. Ferner können zu hohe Verabreichung von Vitaminen toxisch wirken.
- Vitamin A beschleunigt den Knochenabbau, und hemmt die Aktivität des Vitamin D (Kalziumeinlagerung in die Knochen).
- Durchfälle, Fressunlust, Hautabschuppungen, Federschwund
- Lebervergrößerungen, Leberschäden.
- Schwellungen von Gelenken
- Austrocknen der Haut, kahle Stellen im Gefieder
- Gehirnschäden, Nervenschädigungen
- Zittern
- Kopfdrehen usw.
Negative Auswirkungen kann auch eine dauerhafte Überdosierung von Vitamin E und Folsäure haben. Bei dauerhafter Überdosierung von Vitamin C wurde ein erhöhtes Risiko von Nierenschäden beobachtet.

Meine Wachteln haben noch niemals künstliche Vitamine bekommen und ich hatte in 30 Jahren erst 2 Wachteln die an Legenot (weil es zu kalt war) verendet sind. Meine Chin. Zwergwachteln wurden alle durchschnittlich 7-11 Jahre alt
 
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Hallo Sanne,

eigentlich wollte ich gar nicht mehr antworten, weil wir einfach zu unterschiedlicher Auffassung sind und diese Diskussion ins Unendliche geht.

Ich werde hier mal einen Auszug einer eMail einfügen, die ich als Anfrage über die optimale Nährstoffzusammensetzung für Wachtelfutter an die Universität Kiel zur Antwort erhielt:

...Mit den Vitaminen ist das eine ganz besondere Sache. Vitamine werden grundsätzlich deutlich mehr ins Futter eingemischt als dem Bedarf entsprechend. Warum? Während der Lagerung werden einige zerstört durch Licht, Wärme oder anderes. Da für ein Futter aber immer ein Mindesthaltbarkeitsdatum festgelegt wird. Üblicherweise 3 oder vielleicht auch 6 Monate. Müssen auch am Ende des Haltbarkeitsdatums noch genügend Vitamine im Futter sein. Zum andern ist die Verfügbarkeit das heisst wie viel letzt endlich vom Futter auch im Organismus gelangt relativ niedrig und wird auch von anderen Futterkomponenten beeinflusst. Zuviel Vitamin A macht überhaupt nichts, da die Mengen die über den Bedarf aufgenommen werden wieder ausgeschieden werde. Vitamin A wird auch in der Leber gespeichert, sodass auch ein kurzzeitger Mangel vom Tier gut überstanden wird. Hohe Gehalte benötigen sie jedoch für die Eiproduktion bzw. für das Wachstum des Embryos. Während der Eibildung werden Vitamine im Ei eingelagert. Diese Vitamine werden gebraucht damit der Embryo sich entwickeln kann. Sind im Ei zu wenig Vitamine gespeichert kommt es oft vor das der Embryo in den letzten Tagen vorm Schlüpfen abstirbt, Missbildungen auftreten oder aber die Tiere ein äusserst geringes Wachstum nach dem Schlüpfen aufweisen und in der ersten Woche verenden. Wachsende Tiere haben üblicherweise einen Bedarf von 1650 IU Vitamin A und für die Eiproduktion wird ein Bedarf von 3300 IU Viamin A angegeben. Wie bereits erwähnt haben höhere Gaben keinen negativen Effekt. Bei den Vitaminen hat man auch grundsätzlich lieber mehr im Futter, da wenn z.B. bei Krankheit die mit einer Verminderung der Futteraufnahme einhergeht, dann meist immer noch ausreichend Vitamine zugeführt. Zudem machen die Vitamine im Futter nur einen geringen Anteil aus, so dass sich das kaum auf die Kosten des Futters auswirkt...

Diese Antwort schrieb ein Herr Dr. Ralf Blank
Institute of Animal Nutrition and Physiology
Christian-Albrechts-University
24098 Kiel, Germany


Natürlich ist dieses nur auf Legewachteln umzusetzen... oder? Ich würde gerne andere Meinungen hören bzw. Erfahrungswerte, denn Zwergwachteln fressen wohl auch nicht die Menge einer Legewachtel, von daher würde ich sagen, dass sie viel weniger von diesen Vitaminen zu sich nehmen. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren...

Über die zusätzliche Gabe von Vitaminpräparaten würde ich allerdings, ebenso wie du, abraten. Die füllen eher die Geldbeutel der Hersteller als sie den Tieren nützen.
 
Hallo Sabine,

wir sind gar nicht unterschiedlicher Auffassung, das Problem liegt darin, das wir mal wieder hübsch aneinander vorbei reden.
Wir sind was die Gaben von künstlichen Vitaminen angeht absolut einer Meinung und nichts anderes steht hier!

Stutzig macht mich die Ausführung im Auszug des Briefes:

Mit den Vitaminen ist das eine ganz besondere Sache. Vitamine werden grundsätzlich deutlich mehr ins Futter eingemischt als dem Bedarf entsprechend. Warum? Während der Lagerung werden einige zerstört durch Licht, Wärme oder anderes. Da für ein Futter aber immer ein Mindesthaltbarkeitsdatum festgelegt wird. Üblicherweise 3 oder vielleicht auch 6 Monate. Müssen auch am Ende des Haltbarkeitsdatums noch genügend Vitamine im Futter sein. Zum andern ist die Verfügbarkeit das heisst wie viel letzt endlich vom Futter auch im Organismus gelangt relativ niedrig und wird auch von anderen Futterkomponenten beeinflusst. Zuviel Vitamin A macht überhaupt nichts, da die Mengen die über den Bedarf aufgenommen werden wieder ausgeschieden werde. Vitamin A wird auch in der Leber gespeichert, sodass auch ein kurzzeitger Mangel vom Tier gut überstanden wird. Hohe Gehalte benötigen sie jedoch für die Eiproduktion bzw. für das Wachstum des Embryos. Während der Eibildung werden Vitamine im Ei eingelagert. Diese Vitamine werden gebraucht damit der Embryo sich entwickeln kann. Sind im Ei zu wenig Vitamine gespeichert kommt es oft vor das der Embryo in den letzten Tagen vorm Schlüpfen abstirbt, Missbildungen auftreten oder aber die Tiere ein äusserst geringes Wachstum nach dem Schlüpfen aufweisen und in der ersten Woche verenden. Wachsende Tiere haben üblicherweise einen Bedarf von 1650 IU Vitamin A und für die Eiproduktion wird ein Bedarf von 3300 IU Viamin A angegeben. Wie bereits erwähnt haben höhere Gaben keinen negativen Effekt.
Das würde bedeuten, das wenn man ein Legemehl frisch kauft und verfüttert, überspitzt gesagt, eine Übervitaminisierung stattfinden könnte.
Denn, wenn am Ende der Haltbarkeit noch immer soviel Vitamin im Futter ist, das es für die Eiproduktion bzw. die körperliche Gesunderhaltung reicht, muss es doch logischer Weise sehr hoch dosiert sein. Bereits 1990 berichtet J. Peter in seinem Buch "Krankheiten der Käfig- und Volierenvögel" von Vitaminvergiftung und Vitaminschock. Neuste Abhandlungen 2006/2007 darüber bestätigen diese Aussage.

Wie auch immer man das ganze auslegen möchte, das Fazit bleibt, gesunde Vögel brauchen bei einer ausgewogenen, gesunden, jahreszeitlich abgestimmten Ernährung keine künstlichen Vitaminzugaben.
 
Thema: Seltsames Verhalten unseres Wachtelpärchens
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