Sie dreht völlig am Rad...

Diskutiere Sie dreht völlig am Rad... im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo zusammen, ich hab ein Problem und würd gern mal eure Meinung wissen. Am 29.10. diesen Jahres ist unsere kleine Homer gestorben. Sie hatte...
Hallo zusammen, ich hab ein Problem und würd gern mal eure Meinung wissen.

Am 29.10. diesen Jahres ist unsere kleine Homer gestorben. Sie hatte schon seit ca. 5 Jahren zwei Lipome und jetzt war sie glaub ich einfach sehr müde und ist (nach 4 Std. auf dem Käfigboden sitzen !!) eingeschlafen.
Übrig blieb Piwi, die sehr traurig im großen Käfig saß. Also haben wir schnell nen neuen Partner gekauft. Bibo zog ein! Er ist ein schlaues Kerlchen, ein sehr guter Flieger, neugierig und er schaut alles von Piwi ab. Ich hab schon gedacht, alles sei perfekt zumal er sie schon bald füttern durfte. Seit ca. 2 Wochen haben wir aber folgende Situation:
Piwi benimmt sich sehr merkwürdig, sie dreht völlig am Rad: verdreht sich an den Gitterstäben (sprich: eine Kralle auf dem Ast, die andere am Gitter und Kopf dazwischen - so verharrt sie dann minutenlang!), hängt am Gitter und bewegt sehr schnell den Kopf von links nach rechts oder im Kreis, springt aufgeregt hin und her und ruft dabei laut... Das erste Mal seit knapp 7 Jahren gehn mir die Wellis TOTAL auf die Nerven, das ist mein voller Ernst. Am schlimmsten ist es, wenn ich von der Arbeit komme, sie also hört, dass ich zu Hause bin. Ab da beruhigt sie sich dann kaum noch. Ich weiß aber nicht was sie hat. Freiflug hat sie jeden Tag und mit Bibo hat sie das 1. Mal nen Partner, der richtig toll mit ihr fliegt - die andern waren ja Nieten, was das Fliegen anging... Bibo bemüht sich auch sehr um sie und lässt sich wunderbar anzicken... 8) Aber grundsätzlich steckt sie ihn mit ihrer Spinnerei natürlich total an, der ist dann irgendwann auch völlig aufgeregt. Ich kann mir das nicht erklären, und es nervt mich einfach nur noch.

Ich hab das noch nie erlebt! Und mittlerweile halte ich ja schon ne ganze Zeit wieder Wellis - eigentlich immer mit viel Freude, aber das geht etwas verloren, weil Piwi so furchtbar nervt. Das hat auch nichts mehr mit "aufgeweckt" oder "pfiffig" zu tun, glaubt mir!!! Wenn ich wüßte was sie hat, würd ich ihr ja helfen. Komischerweise hat sie das noch nicht gemacht, als Homer noch lebte... Und auch vorher, als wir noch insgesamt 4 Wellis hatten, war das nicht ihre Angewohnheit.

Was letzten Samstag noch auffällig war, wir haben die beiden mittags rausgelassen und Piwi saß ungelogen 2 Std bei meinem Mann auf der Schulter. Hat geschlafen, sich geputzt... Der arme Bibo (ist ja noch nicht annähernd zahm) weiß dann immer gar nicht wo sie ist und ist ganz nervös.

Habt ihr ne Idee, was das zu bedeuten hat??? Ihr wisst, ich bin immer dankbar für Tips... Danke schonmal!!

Ich versuche mich jetzt mal als Wellensittich-Psychiater:

Deine Piwi spielt so verrückt, weil Ihr sie ungewollt ausgrenzt!

Die Wellensittiche haben ein ausgeprägtes soziales Gefüge in ihren Strukturen.
Deine Piwi lebte bis vor kurzem in einer 4-rer Gruppe (Piwi, Homer, Du, dein Mann, wenn Ihr Kinder habt evtl. sogar in einer noch größeren Gruppe). Bin mir sicher, daß Ihr mit den Vögeln sprecht und Euch mit Ihnen beschäftigt. Dadurch werden sie fehlgeprägt und sehen Euch als ihre "Gruppenvögel" an.

Jetzt kommt Bibo neu hinzu und wird zunächst ausgegrenzt, weil er die Kontaktrufe, -gesten und das -verhalten in Eurer Gruppe nicht kennt. Der Kontaktruf steht dabei im Vordergrund. Ihr habt so momentan eine 3-er Gruppe und einen Einzelvogel.

Bibo ist als Hahn sehr lernfähig und hat sich den Kontaktruf Piwi's angeeignet. Aber den Kontaktruf zu Euch kann er nur schwer lernen, dazu müßte er Eure Laute wiederholen, also Worte sprechen lernen. Piwi kann zwar nicht sprechen, aber sie fliegt Euch an und bekommt von Euch dadurch besondere Aufmerksamkeit zurück. Sie kommuniziert mit Euch über Ihr Verhalten und bekommt als Antwort zusätzlich noch Eure Ansprache.
Bibo traut sich (noch) nicht zu Euch. Er hat noch keine Möglichkeit über die Verhaltenssprache den "Kontaktruf" zu Euch abzusetzen. Er ist nicht in die Gruppe aufgenommen, bevor er mit allen Gruppenmitgliedern kommunizieren kann. Er ist immer noch ein "Fremder" für die Gruppe.

Piwi sitzt nun in der Klemme (psychisch). Sie hätte Bibo vielleicht gern als Hahn, aber der hat noch keinen Kontakt zum Rest der Gruppe, zu Dir und Deinem Mann gefunden. Bei Wellensittichen wechseln nach meinen Beobachtungen stets die Hähne die Gruppen, nie die Hennen. (Es sei denn wir Menschen wenden Gewalt an).

Früher, in der alten 4-rer Gruppe mit Homer, hat sich Eure Gruppe nur zeitweilig aufgespalten, wenn Ihr außer Haus gewesen seid. Eine Spaltgruppe, Du und Dein Mann, "flog" weg und kam nach Stunden zurück. Piwi und Homer blieben als andere Spaltgruppe zurück. Piwi war also immer in einer Gruppe, niemals allein.

Jetzt, in der neuen Konstellation, "fliegt" Ihr weg und laßt die Henne Piwi einzeln zurück, denn Bibo gehört ja noch nicht zur Gruppe.
Das ist in der Natur (Instinkt) nicht vorgesehen. Piwi bewertet Euer "Fortfliegen" so, als wenn Ihr sie einfach aus der Gruppe ausschließt und allein zurücklaßt. Wenn sie am Gitter hängt, dann ist dies wahrscheinlich ein sogenanntes "Konfliktverhalten". Unterschiedliche Instinkte prallen aufeinander und machen Piwi psychologisch Stress! Der eine Instinkt sagt: Folge deiner Gruppe! , aber die Käfigtür ist zu, der andere verbietet einer Henne von selbst die Gruppe zu wechseln. Sie ist im Patt.

Ihr müßt also versuchen, auf Bibo jetzt intensiv, aber ohne Gewalt, einzugehen. Sobald er mit Euch über sein Verhalten kommunizieren kann, ist er in die Gruppe aufgenommen und alles wird sein wie früher.

Oder der harte Weg. Bibo mit Piwi zusammensperren und Ihr müßt für eine Zeit lang den Kontakt zu beiden vermeiden (wegstellen in einen anderen Raum!). Damit wird die 3-er Gruppe , Ihr und Piwi, mit Gewalt zerstört und Piwi könnte eine Familie mit Bibo gründen. Die Sache hat aber einen Haken, dazu muß sie ihr jetziges Konfliktverhalten überwinden. Sie ist jetzt psychisch gestört! Der Verbleib in Ihrer alten Gruppe würde diese Störung wahrscheinlich schnell heilen. In einer zwangsweise neuen Gruppe hingegen, behalten manche Hennen die psychische Störung für immer, viele zeigen dann lebenslang aggresives oder anderes gestörtes Sozialverhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@gregor443

Bist Du ein "Welliflüsterer" ? :D

Keine Angst, ich will jetzt nicht behauptet, daß das Unsinn wäre....dazu kenne ich mich mit der Psychologie der Wellis zu wenig bis gar nicht aus. Aber müssten dann diese Art Probleme nicht bei zig Haltern auftauchen, wenn ein Vogel stirbt und ein neuer Partner kommt ?

Die einzigen Verhaltensmuster, die ich bei unseren Wellis feststellen konnte - wenn also einer starb und ein neuer Partner kam - waren zunächst Trauer und Desinteresse gegenüber dem neuen Partner. Der übriggebliebene Welli war längere Zeit sehr viel ruhiger als vorher, da er den neuen Partner nicht sofort akzeptierte ( bei uns war auch die Henne die Überlebende ).

Der neue Welli guckte sich aber sofort alles Mögliche ab und so war auch seine Verbindung zu uns Menschen, nachdem er seine große Scheu abgelegt hatte, nach kurzer Zeit genauso wie das Verhältnis des überlebenden Wellis zu uns. Bei uns war übrigens auch immer nur die eine Wellihenne einigermaßen handzahm....allerdings wurden wir nie "angeflogen" o.ä.

Es gab aber nie ein ähnliches Verhalten wie jetzt bei Steffis Wellidame.

Also, die Regel kann das doch nicht sein, was Du da beschreibst......und wenn es die große Ausnahme ist, wie kommst Du dann darauf, daß es an den von Dir beschriebenen Gründen liegt ? Hast Du selbst solche Erfahrungen gemacht ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber müssten dann diese Art Probleme nicht bei zig Haltern auftauchen, wenn ein Vogel stirbt und ein neuer Partner kommt ?

Das Forum ist voller Beispiele davon.

Die einzigen Verhaltensmuster, die ich bei unseren Wellis feststellen konnte - wenn also einer starb und ein neuer Partner kam - waren zunächst Trauer und Desinteresse gegenüber dem neuen Partner. Der übriggebliebene Welli war längere Zeit sehr viel ruhiger als vorher, da er den neuen Partner nicht sofort akzeptierte ( bei uns war auch die Henne die Überlebende ).

Der neue Partner gehörte noch nicht zur Gruppe.

Der neue Welli guckte sich aber sofort alles Mögliche ab und so war auch seine Verbindung zu uns Menschen, nachdem er seine große Scheu abgelegt hatte, nach kurzer Zeit genauso wie das Verhältnis des überlebenden Wellis zu uns.

Der Neue hat den Kontaktruf der Artgenossen und das Kontaktverhalten der Gruppe angenommen (gelernt!) und gehört ab jetzt zur Gruppe. Damit könnte er jetzt z.B. auch um eine einsame Henne werben, was er als Gruppenfremder nicht darf.

Bei uns war übrigens auch immer nur die eine Wellihenne einigermaßen handzahm....allerdings wurden wir nie "angeflogen" o.ä.

Es gab aber nie ein ähnliches Verhalten wie jetzt bei Steffis Wellidame.

Das Anfliegen ist sicher nicht die Regel. Damit es dazu kommt, muß die Fehlprägung auf den Menschen als Gruppenmitglied sehr ausgeprägt sein. Wellensittiche in Einzelhaltung, die ständigen Kontakt zu Menschen haben, zeigen dieses Anflugverhalten extrem. Ich habe im Bekanntenkreis ältere Halter, die ihren Tag von für bis spät mit einem oder zwei Welli's teilen. Da kann man sehr schön beobachten, wie die Welli's die Gruppe suchen. Geht der alte Mensch in einen anderen Raum, folgt der Welli. Weiß der Welli nicht, weil er gedöst hat, wo der Mensch ist, werden die Räume nacheinander abgeflogen und der Mensch wird gesucht.

Wenn die Fehlprägung extrem groß ist, kopiert der Wellensittich sogar den Kontaktruf des Menschen. Der Welli begrüßt Dich mit seinem Kontaktruf, den unser menschliches Gehör aber nicht detailiert auflösen kann. Deshalb können wir den Welli-Kontaktruf auch nicht wiederholen (Mit einem speziellen! Voicerecorder geht es!!) und ihnen antworten. Was den Welli natürlich irritiert. Wir können die Menge der verschiedenen individuellen Kontaktrufe der Welli's nicht unterscheiden. Sie erlernen im Verlauf ihres Lebens in der Natur Hunderte davon. (Nochmal!: ich spreche nur von Kontaktrufen!, nicht von anderen Rufen der Wellensittiche, die es auch noch gibt.)
Der Mensch zeigt hier schlechte Manieren, weil wir diesen, uns entgegen gebrachten, Ruf nicht wiederholen, wie das "anständige" Gruppenmitglieder tuen.

Wenn Du einem Welli aber immer mit "Peppi" antwortest, anstatt seinen Ruf zu wiederholen, ahmt er diesen Ruf bei genügend hoher Fehlprägung irgendwann nach, d.h. er ist "höflich" und wiederholt jetzt deinen Kontaktruf: "Peppi", obwohl Du seinen Kontaktruf ignorierst hast.
Wir bemerken dann erstaunt, daß unser Welli ein menschliches Wort sprechen gelernt hat.

P.S. Bitte laßt das Thema Einzelhaltung jetzt stecken - ich brauch keine Belehrung dazu. :):)
 
Wooow- da behaupte noch mal jemand, Wellis wären "einfach gestrickte" Vögel und für jeden Anfänger geeignet....


gregor, dein Fachwissen ist ja echt enorm.
Würde es dir was ausmachen, mir per PN das Verhalten meiner Vögel begreifbarer zu machen, falls das so aus der Ferne überhaupt möglich ist?

Ich möchte ungern den jetzigen Thread damit vollschreiben, ist ja schließlich nicht mein Thread.

Aber da ich meine Vögel eigentlich nicht abgeben möchte, hege ich immer noch die Hoffnung, ihr Verhalten vielleicht so beeinflussen zu können, dass es wieder ertragbarer wird.
 
@Hobbit

Stell doch bitte mal zwischen den Jahren dein Thema hier ins Forum ein.


Ich kann Dir meine Meinung sagen, aber auch ich weiß noch lange nicht alles vom Wellensittich und irre auch mitunter.

Und was ich meine zu Wissen, hinterfrage es für Dich stets kritisch in Gedanken und entscheide dann, ob Du es in dein Hirn oder in den Müll gibst.
:zwinker:
 
Hey gregor,

danke für das Angebot.:)

Ja, ich hinterfrage immer kritisch, und wohl kaum einer weiß alles, aber du weißt anscheinend schon sehr viel.
Und bei anderen Erklärungsveruschen ist oft ein vermenschlichender Faktor dabei, den ich bei deinen Beurteilungen vergebens suche, und genau das finde ich gut.

Ich denke mal nächste Woche werde ich die Zeit finden, alles aufzuschreiben (wir sind noch in den letzten Umzugsaktivitäten).

Bis dahin sag ich danke und gebe somit wieder zurück an das eigentiche Thema hier.:o
 
@ Gregor:
Dann müsste man bei nur 2 Wellensittichen nach dem Tod eines Vogels den ersten doch erst im getrennten Käfig lassen, damit eine Annäherung (Laute lernen etc.) stattfinden kann?

Das habe ich früher immer gemacht, aber beim letzten Mal nicht und da gab es m. E. nur kurz (max. 1/2 Tag) Irritation vom Übriggebliebenen, dass da jetzt ein neuer Vogel im Käfig ist und dann wurde dem neuen auch schon die Strin gekrault.
 
@ Gregor:
Dann müsste man bei nur 2 Wellensittichen nach dem Tod eines Vogels den ersten doch erst im getrennten Käfig lassen, damit eine Annäherung (Laute lernen etc.) stattfinden kann?

Du mußt sie zum Zwecke des Kennenlernens nicht in getrennte Käfige stecken.

Die gegenseitig abgegebenen Kontaktrufe dienen der Identifizierung: fremde Gruppe? <--> eigene Gruppe?
Will sich ein Hahn einer anderen Gruppe anschließen, muß er deren Kontaktruf erlernen.
Die Kontaktrufe werden durch Nachahmung erlernt. Das gelingt dem Hahn nicht auf Anhieb. Erst wenn er übt, den Ruf von Mal zu Mal echter nachahmt und dann schließlich beherscht, ist er als Mitglied der neuen Gruppe akzeptiert. Das dauert, je nach Begabung des Hahnes, seine Zeit.

Obwohl es ein 1 zu 1 - Aufeinandertreffen zwischen Hahn und Henne, wie bei Dir, in der Natur nicht gibt, weil der Wellensittich gesellig in Gruppen lebt, denke ich, daß außerhalb der Fortpflanzung Wellensittiche kaum Revierverhalten zeigen und nicht aggressiv werden.
Mit Fremdem gehen die Welli's auf Distanz, beäugen sie aus der Ferne, aber angegriffen werden Gruppenfremde normalerweise nicht.

Zwei Ausnahmen sind:

- wenn sie direkt körperlich kontaktiert werden und das nicht wollen, dann hacken sie den Aufdringling schon mal weg, egal ob Gruppenvogel oder fremd.

- wenn Schwanz oder Schwingen berührt werden, Gruppenvögel bekommen meist erst einen Warnruf, Fremde sofort einen Schnabelhieb. Schwanz und Schwingen sind die Lebensversicherung jedes Einzelvogels.
Ohne die fliegt der Vogel nicht mehr! - das wäre sein sicherer Tod in der Natur!
Auch hier eine Ausnahme: von Paaren oder Eltern und Nestgeschwistern oder Nestgeschwistern untereinander wird es manchmal geduldet.


Anders ist das, wenn in der Fortpflanzungsperiode die, meist in zu geringer Zahl, vorhandenen Bruthöhlen von den Hähnen in Besitz genommen werden oder die Weibchen die bezogenen Nisthöhlen dann verteidigen. Da geht es schon mal richtig zur Sache, Auge um Auge, Zahn um Zahn, wenn es denn sein muß.
 
Gregor, stimmt, das beobachte ich bei Neuzugängen im Schwarm auch immer wieder.

Jeder Scharm hat so seinen eigenen Dialekt, ein Neuankömmling muss den erst lernen, und erst dann wird er wirklich im Schwarm aufgenommen. Man kann sehr schön beobachten, wie der Neue ganz genau zuhört und übt. :)

Wölkchen, ich glaube nicht, dass, nur weil du jetzt für deine Vögel die Wühlkisten entdeckt hast, das die Lösung aller Probleme ist. Jeder Vogelhalter hat schon mal von Wühlkisten gehört und die meisten stellen sie auch auf, das ist nichts Neues ! :o Oder eben Volierenhaltung mit Naturboden.
 
Du mußt sie zum Zwecke des Kennenlernens nicht in getrennte Käfige stecken.

Obwohl es ein 1 zu 1 - Aufeinandertreffen zwischen Hahn und Henne, wie bei Dir, in der Natur nicht gibt, weil der Wellensittich gesellig in Gruppen lebt, denke ich, daß außerhalb der Fortpflanzung Wellensittiche kaum Revierverhalten zeigen und nicht aggressiv werden.
Mit Fremdem gehen die Welli's auf Distanz, beäugen sie aus der Ferne, aber angegriffen werden Gruppenfremde normalerweise nicht.

Zwei Ausnahmen sind:

- wenn sie direkt körperlich kontaktiert werden und das nicht wollen, dann hacken sie den Aufdringling schon mal weg, egal ob Gruppenvogel oder fremd.

@Stephanie

Ja, das stimmt. Man muß den neuen Vogel nicht getrennt halten - es sei denn, man macht das zunächst aus Quarantäne-Gründen - . Haben wir aber nie gemacht. Der neue Vogel kam zunächst natürlich zum Doc wg. des Eingangschecks, danach aber zum übriggebliebenen Vogel ( Ich weiß auch, daß ein Eingangscheck keine 100 %ige Garantie ist, aber wir wollten den trauernden Vogel nie lange alleine lassen ).

Aber ich das das Verhalten, was Gregor beschrieben hat, bestätigen. Unsere Pingi wollte nach Lari´s Tod von Wicki zunächst nichts wissen. ( Das erste Kennenlernen gabs aber beim Freiflug, wir setzten Wicki nicht einfach in den Käfig ). Pingi ging Wicki draußen aus dem Weg und Wicki traute sich noch nicht sorecht. Das Dumme war auch, daß Pingi schon fast 3 Jahre alt war und Wicki gerade mal 7 Wochen. D.h., Pingi konnte mit dem "Küken" auch nicht viel anfangen. Am Nachmittag des ersten Tages gabs aber schon erste Annäherungen. Im Käfig dann blieb Pingi aber auch meist auf Distanz und "hackte" Wicki auch weg, wenn er sich mal näherte ( sie hackte aber immer nur in die Luft, es waren also keine bösen Attacken ).
Es wurde dann aber von Tag zu Tag besser und nach ein paar Wochen lies sie sich dann von Wicki auch füttern.

Einen richtig engen Kontakt gab es aber nie - allerdings auch vorher mit Lari nicht - es waren also Beide nicht gerade Pingi´s Traumpartner. Aber trotzdem spielten, zankten, fraßen sie zusammen.

Jetzt hab ich noch eine Frage an Dich, Gregor:

Kurz vor Pingi´s Tod suchte sie dann aber doch ganz intensiven und engen Kontakt zu Wicki. Man merkte Wicki richtig an, wie überrascht er war und nicht wußte, wie er diese Situation jetzt deuten sollte. ER wollte ja immer engeren Kontakt, nur Pingi halt nie....und auf einmal schmiss sie sich ihm quasi um den Hals....er schien mit dieser Situation etwas überfordert zu sein....kannst Du was dazu sagen ?
 
Wölkchen, ich glaube nicht, dass, nur weil du jetzt für deine Vögel die Wühlkisten entdeckt hast, das die Lösung aller Probleme ist. Jeder Vogelhalter hat schon mal von Wühlkisten gehört und die meisten stellen sie auch auf, das ist nichts Neues ! :o Oder eben Volierenhaltung mit Naturboden.

Na, logisch... ist das alt. Aber man kann ja nie wissen - wir suchen hier schließlich nach Lösungen ;)
 
@gregor443

Ja, das stimmt. Man muß den neuen Vogel nicht getrennt halten - es sei denn, man macht das zunächst aus Quarantäne-Gründen - . Haben wir aber nie gemacht. Der neue Vogel kam zunächst natürlich zum Doc wg. des Eingangschecks, danach aber zum übriggebliebenen Vogel ( Ich weiß auch, daß ein Eingangscheck keine 100 %ige Garantie ist, aber wir wollten den trauernden Vogel nie lange alleine lassen ).

Aber ich das das Verhalten, was Gregor beschrieben hat, bestätigen. Unsere Pingi wollte nach Lari´s Tod von Wicki zunächst nichts wissen. ( Das erste Kennenlernen gabs aber beim Freiflug, wir setzten Wicki nicht einfach in den Käfig ). Pingi ging Wicki draußen aus dem Weg und Wicki traute sich noch nicht sorecht. Das Dumme war auch, daß Pingi schon fast 3 Jahre alt war und Wicki gerade mal 7 Wochen. D.h., Pingi konnte mit dem "Küken" auch nicht viel anfangen. Am Nachmittag des ersten Tages gabs aber schon erste Annäherungen. Im Käfig dann blieb Pingi aber auch meist auf Distanz und "hackte" Wicki auch weg, wenn er sich mal näherte ( sie hackte aber immer nur in die Luft, es waren also keine bösen Attacken ).
Es wurde dann aber von Tag zu Tag besser und nach ein paar Wochen lies sie sich dann von Wicki auch füttern.

Einen richtig engen Kontakt gab es aber nie - allerdings auch vorher mit Lari nicht - es waren also Beide nicht gerade Pingi´s Traumpartner. Aber trotzdem spielten, zankten, fraßen sie zusammen.

Jetzt hab ich noch eine Frage an Dich, Gregor:

Kurz vor Pingi´s Tod suchte sie dann aber doch ganz intensiven und engen Kontakt zu Wicki. Man merkte Wicki richtig an, wie überrascht er war und nicht wußte, wie er diese Situation jetzt deuten sollte. ER wollte ja immer engeren Kontakt, nur Pingi halt nie....und auf einmal schmiss sie sich ihm quasi um den Hals....er schien mit dieser Situation etwas überfordert zu sein....kannst Du was dazu sagen ?
 
@Stephanie

Ja, das stimmt. Man muß den neuen Vogel nicht getrennt halten - es sei denn, man macht das zunächst aus Quarantäne-Gründen - . Haben wir aber nie gemacht. Der neue Vogel kam zunächst natürlich zum Doc wg. des Eingangschecks, danach aber zum übriggebliebenen Vogel ( Ich weiß auch, daß ein Eingangscheck keine 100 %ige Garantie ist, aber wir wollten den trauernden Vogel nie lange alleine lassen ).

Bitte jetzt nicht falsch verstehen, soll jetzt kein Vorwurf sein. Aber ich glaube bei der Krankengeschichte die eure Welli's durchgemacht haben, wäre es vielleicht besser gewesen entweder die Quarantäne oder den Eingangscheck zu machen. Die Tierärztliche Untersuchung dauert in der Regel nicht lange, solange hätte die trauernden Witwer/Witwen nicht allein sein müssen. Man weiß ja nie, ob man sich nicht Krankheiten einschleppt.

Und wie du schon sagtes werden die neuen Partner ja auch nicht sowieso gleich akzeptiert.
 
Bitte jetzt nicht falsch verstehen, soll jetzt kein Vorwurf sein. Aber ich glaube bei der Krankengeschichte die eure Welli's durchgemacht haben, wäre es vielleicht besser gewesen entweder die Quarantäne oder den Eingangscheck zu machen. Die Tierärztliche Untersuchung dauert in der Regel nicht lange, solange hätte die trauernden Witwer/Witwen nicht allein sein müssen. Man weiß ja nie, ob man sich nicht Krankheiten einschleppt.

Und wie du schon sagtes werden die neuen Partner ja auch nicht sowieso gleich akzeptiert.

Jetzt hast DU was überlesen: Einen Eingangscheck gab es IMMER. Und irgendwelche Ansteckungen gab es NIE. Nachdem Lari an einem Nierentumor gestorben war, holten wir Wicki. Zu dieser Zeit litt Pingi schon seit 9 Monaten an ihrem Leberleiden. Pingi lebte dann noch weitere 7 Monate mit Wicki zusammen, ehe sie dann an den Folgen ihres Leberleidens starb....und 24 Stunden später starb Wicki an einer plötzlichen und schweren Niereninfektion.

Du siehst, die Krankheiten hatten alle nichts miteinander zutun, daher hätten wir nichts besser machen können....:zwinker:
 
Das kommt davon wenn man die Antworten nur überfliegt. :o:o:o Habe wohl nur die Stelle gelesen nicht lange alleine lassen und Eingangscheck = keine 100% Garantie. Da habe ich wohl falsche Schlüsse gezogen. :traurig:
 
Woooow!!! Da liest man mal ein WE nicht mit und *zack* stehen so viele neue Antworten im Thread. Danke!!! Ich konnte am WE nicht ins Internet, war ziemlich beschäftigt (hatten nen kleinen Autounfall) und jetzt sehe ich grad, dass ihr noch so viel Anteil nehmt! Freut mich voll...

Aber wo fange ich jetzt an??

Also, unser Bibo ist noch recht jung, ich weiß, dass das nicht optimal ist, da Piwi schon um die 5 Jahre alt ist. Aber das Düsseldorfer Tierheim hatte keinen Hahn "im Angebot" und wir wollten nicht zu lange auf einen neuen Partner für Piwi warten.

Zu spielen haben sie recht viel. Dazu kommt, dass Piwi sich ihr Spielzeug im gesamten Wohnzimmer sucht - und seit einer Woche macht Bibo ihr auch das nach. :prima:

Das sie nen starken Bewegungsdrang hat kann gut sein. Aber ich versicher euch, dass die Beiden jeden Tag raus dürfen, es sei denn, es wäre mal sehr ungünstig (wg. Besuch o.ä.). Aber das ist seeehr selten!!!

Ich hab es jetzt am WE mal damit versucht, ihr aufdringliches Verhalten zu ignorieren, sie auch immer mal wieder auf den Käfig zurückzusetzen und es nicht zu sehr zu beachten, wenn sie so auf sich aufmerksam macht - das hat ganz gut geklappt! Wurde mir letzte Woche so empfohlen...

Mal gucken wie es die nächsten Tage weitergeht...
 
Hallo Steffi,

Als Pingi im Alter von fast 3 einen neuen Partner - Wicki - bekam, hatten wir ein ähnliches Problem. Wir wollten auch so schnell wie möglich einen neuen Partner und Wicki war dann erst 7 Wochen alt. Mit dem "Küken" konnte Pingi natürlich erstmal so gar nichts anfangen. Es war aber echt interessant zu sehen, wie schnell Wicki lernte und Pingi nachahmte. Du mußt wahrscheinlich wirklich viel Geduld haben....:zustimm:
 
Thema: Sie dreht völlig am Rad...

Ähnliche Themen

Neueste Themen

Zurück
Oben