Sie hat richtig zugepackt

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Selymi

Selymi

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Hallo

Meine Graue hat mich das erste Mal richtig schlimm gebissen. Sie war am futtern, als ich ihr den Obst-/Gemüsenapf innen befestigen wollte. Sie hat plötzlich zugebissen und hing am Unterarm. Anstatt dann loszulassen verbiss sie sich tiefer in den Arm und ließ und ließ einfach nicht los. Ich versuchte, sie mit der linken Hand abzubekommen, keine Chance. Erst als ich sie dann auf den käfigboden stellte und sie Boden unter sich hatte, ließ sie los. Ich gebe zu, selten so einen schlimmen Schmerz zugefügt bekommen zu haben. Ich erlitt eine starke Quetschung. Aber das ist jetzt nicht mein Problem. Ich habe Schiss vor meiner Grauen und das sich so ein Verhalten wiederholt. Sie wird jetzt 21 Jahre alt und bis zu dem Vorfall ein eigentlich sehr freundlicher Vogel, der es liebt, täglich seine Füße eingecremt und massiert zu bekommen. Aber das trau ich mich momentan gar nicht. Sie hat mich kürzlich beim TA auch gezwickt, aber das war gar nichts im Vergleich zu der jetzigen Attacke .

Tipps wie wir uns wieder vertrauen können?

Viele Grüsse
 
Nur mal so spekuliert:
Könnte sie Probleme mit den Augen haben?
Evtl. hat es sie dann erschreckt, als "plötzlich" der Napf eingehängt wurde, weil sich das für sie nicht angekündigt hat.

Benutzt Du wiederkehrende "Anküdnigssätze", so dass sie weiß, was gleich passiert?
Evtl. würde ich das mal ausbauen.

Meine haben sich auch schon für mich unvorhersehbar erschreckt, als ich eine neue Uhr, einen Pulli in einer für sie ungewöhnlichen Farbe usw. trug.
Oder es hat lange gedauert, bis ich den großen Wassernapf wechesln konnte. ohne dass sie großen Abstand halten.

Immer wieder kommt es vor, dass meine z.T. sehr zahmen Wellensittiche plötzlich große Angst zeigen in für mich nicht als beänstigend eingestuften Situationen.
Sie fliegen dann zwar eher weg, aber Beißen wäre natürlich auch eine Option.

Gerade, wenn evtl. ein Sinn (Hören, Sehen) nachlässt, können bekannte Situationen ja für den Vogel sehr plötzlich erscheinen und ihn erschrecken, immerhin bewegt sich da ein recht großer Gegenstand (Napf) in seiner Nähe unvorhergesehenermaßen.

Es kann auch ein Reflex sein, dass der Vogels sich stärker festhält, wenn man den Arm schüttelt.
Ich habe das mal von einer Freundin gehört, der dies mit einem sehr jungen Wellensittich beim Züchter passierte.
Er biss sich an ihrem Finger fest, sie schüttelte den Finger, und als der Vogel los ließ nach einiger Zeit, war die Fingerspitze blutig, nachdem der Vogel längere Zeit am Finger festgebissen geschüttelt worden war (was mMn von beiden Seiten Schreck und Reflex war).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
also wenn Koko mich so richtig gebissen hat, dann lief Blut - und davon nicht wenig. Ich denke sicherlich, dass sie feste gebissen hat, aber sie hätte sicher noch fester zubeissen können wenn sie gewollt hätte.
Ich weiss, wie schwer das fällt, aber VERSUCHE jetzt bitte ihr gegenüber nicht ängstlich aufzutreten. Mach alles wie immer, inkl. Eincremen der Füße etc..
Lebt sie alleine, oder hat sie einen Partner?
 
Oh je, kann mir gut vorstellen, dass dies richtig weh getan hat, lass dich mal knuddeln :trost:.

Sie hat mich kürzlich beim TA auch gezwickt, aber das war gar nichts im Vergleich zu der jetzigen Attacke .
Vielleicht war schon dort etwas passiert, was sie im Vertrauen zum Menschen verunsichert und nun auch den jetzigen stärkeren Vorfall begründet haben könnte.
Ich würde dir daher raten, ab nun beim Tierarzt unbedingt darauf zu bestehen, dass nur noch der Tierarzt selbst oder deren Helfer den Vogel zur Behandlung in der Praxis greifen und du dich diesbezüglich dort komplett zurück hälst. So kann dein Mädel dich schon mal nicht mehr mit negativen Erlebnissen dort verknüpfen.
Vielleicht hat sie sich beim Fressen einfach erschrocken, als neben ihr plötzlich mit den Näpfen hantiert wurde und hatte schon befürchtet, dass man sie nun wieder packt oder ähnliches.

Ich versuchte, sie mit der linken Hand abzubekommen, keine Chance. Erst als ich sie dann auf den käfigboden stellte und sie Boden unter sich hatte, ließ sie los.
Kann schon gut sein, dass sie zusätzlich verunsichert war, weil sie zunächst plötzlich keinen Boden unter den Füßen hatte und sich daher erst recht in den Arm gehangen hat.

Wie von Stephanie schon geraten, würde ich nun immer mit den gleichen Worten ankündigen, was du gerade im Umfeld der Grauen tust, damit sie sich auf das dann kommende einstellen können und wissen, was man nun eigentlich möchte. Damit beugst du schon mal gut gegen Missverständnisse vor, die sich aus solchen Alltagssituationen ergeben könnten.

Bevor du nun die Näpfe füllst, würde ich ihr ein größeres Leckerli geben, damit sie damit abgelenkt ist und du unbehelligt die Näpfe bedienen kannst. Falls sie kein Futter aus der Hand nimmt oder du derzeit nicht die Getraute hast, es ihr zu geben, kannst du alternativ auch etwas weiter weg von den Näpfen ein kleines Schälchen montieren und dort hinein ein Leckerli zur Ablenkung fallen lassen. Lob sie sofort immer mit dem gleichen Wort sobald sie das Leckerli nimmt (mit gut/fein oder so). Versuch ihr auch über den Tag hinweg nun öfters was Leckeres zu geben und loben sie auf gleiche Weise und mit gleichem Wortlaut, so bald sie sich nähert und es nimmt. So kann sie deine Annäherung hoffentlich schnell wieder als positiv verknüpfen.

Versuch ansonsten nun besonders auf ihre Körpersprache zu achten, damit du Drohungen evtl. rechtzeitig erkennen und entsprechend handeln und einen Schritt zurück antreten kannst.

Ich wünsch dir von ganzem Herzen, dass dieser arge Vorfall ein Einzelfall bleibt und ihr wieder Vertrauen untereinander aufbauen könnt :trost:.
 
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Hallo Selymi,

unsere Mädchen haben noch nie wirklich gebissen ( wenn Papageien echt BEISSEN, gibts entweder ein richtiges Loch das heftig blutet, oder eine heftige Quetschung wie ein Schnitt vom Unterschnabel und auf der Gegenseite einen tiefen schmerzhaften Abdruck/ Loch vom Oberschnabel - beides tut wirklich weh, ich hab das früher von meiner Amzone gelernt ), aber zwicken tun sie manchmal etwas.

Wenn ich sie nehmen muss, achte ich darauf, sie nie auf den Rücken zu drehen oder auch nur leicht in diese Richtung zu manövrieren, reflektorisch krallen sie sich extrem fest, und der Schnabel ist ja auch ein Greiforgan für sie. Sollten sie sich doch mal zu fest halten, löse ich vorsichtig Zeh um Zeh und halte meinen Finger unter die Pfote, so dass sie sich da sicher festhalten können - so haben sie nicht das Verlangen auch den Schnabel verwenden zu müssen.

Und wenn ich in ihre Ecke gehe um dort länger herumzuarbeiten und sie nervös sind, gebe ich ihnen eine Ölfrucht, damit sind sie lang genug beschäftigt...
 
Hallo

Ich habe Euch nicht vergessen, kann nur momentan nicht antworten, da Probleme mit Internet. Sobald das Inet wieder funktioniert, melde ich mich.

LG
Selymi
 
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