Sind Stadttauben "Freiwild"?

Diskutiere Sind Stadttauben "Freiwild"? im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Ein Jäger und Falkner meint, eine ganz perfide Tour fahren zu können: Weil Stadttauben "herrenlos" sind, meint er, er könne sie einfangen...
hallo liebe stadttaubenfreunde,
ich habe soeben geschrieben. habe ihnen erklärt, dass stadttauben keine Schädlinge sind und ihnen empfohlen, anstatt den taubenfänger zu finanzieren, es mit einem betreuten taubenschlag zu versuchen.
 
Hi Paloma,

Zumindest im proffessionellen Bereich hat sich viel getan, wie ich finde. Bei der Bevölkerung kommt es einfach nicht an wie ich selbst immer wieder feststellen muß. Letztendlich geht es nur ums Geld und das alles billig sein muß. Man stößt einfach nur auf Beton. Woran das liegt kann ich nur vermuten aber nicht belegen.
Das Thema mit den Vergrämungsmaßnahmen wollen wir nicht wieder aufwärmen. Wir wissen selbst das es nur eine symptomatische aber in sensiblen Bereichen erforderliche und auch vom Gesetzgeber geforderte Maßnahme ist.
Solche Maßnahmen beschränken sich ja nicht nur auf die Vogelabwehr. Wer möchte schon eine tote Maus in seinem Brot finden? Man kann ja hier im Forum alle Nase lang nachlesen wie die Vogelliebhaber auf die Barrikaden gehen wenn sie nur mal ein paar Motten oder Käfer im Vogelfutter finden.

Zur Elli Heß möchte ich nicht viel sagen. Ich kenne sie nur von ihren Aussagen die mir wie im Bild-Zeitungsstil vorkommen. Sie scheint mir noch nicht an die richtigen Leute geraten zu sein. (Damit meine ich nicht mich).
Ebenso scheint sie einer Branche dermaßen mit Vorurteilen gegenüber zu stehen von der sie absolut nichts versteht und sich scheinbar ebenso weigert den vorsorgenden Gesundheitsauftrag zu begreifen.

Komischerweise las ich kürzlich zufällig einen von ihr verfassten Artikel (Hätte ich ihn doch nur gespeichert) wo sie ganz und garnicht mehr gegen Vergrämungsmaßnahmen von Tauben war und zwar genauso wie es gefordert ist (in sensiblen Bereichen) und auch betonte wie wichtig es ist solche Maßnahmen ständig zu kontrollieren damit sie tierschutzgerecht funktionieren. Mich hat es fast vom Stuhl gehauen. Der Artikel war gut. Umso schlimmer das der alte Artikel immer noch im Netz steht. Einen Verdacht will ich aber dazu nicht äußern. Mir wäre lieber wenn man mehr aufeinander zugehen würde und dann gemeinsam gegen die ewig Gestrigen vorgehen würde. Nach meiner Auffassung verläuft sich alles nur in einen Einzelkampf dessen Verlierer meist nur die Stadttauben sind.

Es ist schrecklich mit der durchlöcherten Taube und so auch nicht tolerierbar.
Wie das zustande gekommen ist, darüber läßt sich nur spekulieren. Das Thema ist ebenfalls durchgekaut. Hier ist der Gesetzgeber gefragt der einfach nicht mehr Hinz und Kunz solche Maßnahmen erlaubt und sich zu sehr darauf verläßt das die Leute sich an bestehende Gesetze halten. Bevor wieder Mißverständnisse entstehen: Es muß nicht ausschließlich in unsere Hände gegeben werden. Aber es sollte nur Leuten erlaubt sein die eine umfassende Sachkenntnis erworben haben. Damit blieben vielen Tauben auch schon unnütze Verletzungen erspart.

Ja, den Artikel meinte ich.

LG Georg
 
Hi Südwind,

dann bin ich nun mal auf die Reaktionen gespannt.

LG Georg
 
Komischerweise las ich kürzlich zufällig einen von ihr verfassten Artikel (Hätte ich ihn doch nur gespeichert) wo sie ganz und garnicht mehr gegen Vergrämungsmaßnahmen von Tauben war und zwar genauso wie es gefordert ist (in sensiblen Bereichen) und auch betonte wie wichtig es ist solche Maßnahmen ständig zu kontrollieren damit sie tierschutzgerecht funktionieren. Mich hat es fast vom Stuhl gehauen. Der Artikel war gut. Umso schlimmer das der alte Artikel immer noch im Netz steht. Einen Verdacht will ich aber dazu nicht äußern. Mir wäre lieber wenn man mehr aufeinander zugehen würde und dann gemeinsam gegen die ewig Gestrigen vorgehen würde. Nach meiner Auffassung verläuft sich alles nur in einen Einzelkampf dessen Verlierer meist nur die Stadttauben sind.

Es ist schrecklich mit der durchlöcherten Taube und so auch nicht tolerierbar.
Wie das zustande gekommen ist, darüber läßt sich nur spekulieren. Das Thema ist ebenfalls durchgekaut. Hier ist der Gesetzgeber gefragt der einfach nicht mehr Hinz und Kunz solche Maßnahmen erlaubt und sich zu sehr darauf verläßt das die Leute sich an bestehende Gesetze halten. Bevor wieder Mißverständnisse entstehen: Es muß nicht ausschließlich in unsere Hände gegeben werden. Aber es sollte nur Leuten erlaubt sein die eine umfassende Sachkenntnis erworben haben. Damit blieben vielen Tauben auch schon unnütze Verletzungen erspart.

Ich glaube die Website wird - LEIDER! -nicht regelmäßig aktualisiert, vielleicht, weil sie niemand für diesen Themenbereich haben? Dabei wäre das so wichtig! Auch die Weiterentwicklung im Stadttaubenmanagement, wie viele Städte immer neu dazu kommen!

Dass Vergrämung notwendig und auch lenkend sein kann, hat sich ja schon lange als Erkenntnis in Taubenschützerkreisen durchgesetzt.

Übrigens wird ja immer gegen Tauben vergrämt. Was sonst noch so betroffen ist, daran wird nicht gedacht. So sahen wir einen jungen -TOTEN - Rabenvogel in einem locker im Wind fliegenden Netz an einem großen Kaufhaus bei uns! Die Pflege und regelmäßige Kontrolle der Vergrämung - da sparen sie dann dran!

Ich will jetzt nicht wieder die alten Diskussionen anfangen, und BITTE verstehe das nicht als Angriff gegen dich. Bin ja froh, dass es Leute wie dich gibt, die auch die Interessen der Tiere sehen! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Paloma,

Ich denke das wir uns verstehen und vor allem in der Lage sind gegensätzliche Meinungen sachlich und freundschaftlich zu diskutieren.

Allerdings muß ich meine Berufskollegen etwas in Schutz nehmen die zwar ähnlich reißerisch werben wie dieser Geis, aber den Tierschutzgedanken trotzdem nicht aus den Augen verlieren. Unter uns herrscht ein rauher Ton der nicht immer allzu ernst genommen werden sollte. Die Erziehung zum tieschutzgerechten Gedanken greift. Ganz besonders seit unser Beruf auch wieder ein Ausbildungsberuf ist. Die Qualität, auch im Gedankengut ist dadurch weiter gesteigert worden.

Ich bin kein besonders hervorstechendes Beispiel. Stamme ja noch selbst aus den Zeiten wo die Stadttauben verteufelt wurden und habe trotzdem nicht bedingungslos übernommen was mir mein Lehrherr beigebracht hat. Dafür mag ich Tiere nur allzugern.

Wie ich schonmal erwähnte sprechen wir mittlerweile von Vogelabwehr und dementsprechend sind auch die Netze und andere Materialien im Angebot die ein Risiko so klein wie nur irgend möglich halten. Und wenn von Vogelabwehr gesprochen wird ist das auch wortwörtlich zu nehmen. Ein Spatz der durch eine Halle eines lebensmittelherstellenden Betriebes fliegt und seine Hintelassenschaft in den Backteig fallen läßt, kann genauso "gefährlich" werden wie die Taube. So etwas zu verhindern ist die eigentliche Aufgabe. Daher ist ein langes beobachten der möglichen, auftretenden Vogelarten notwendig und daher z.B. eine Netzabwehr einzurichten. Da fängt man dann (von der Maschenweite gesehen) von der kleinsten an und spannt nicht einfach ein Taubennetz aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit. Auf diese Weise kann man auch verhindern das sich ein Rabe oder welche Vogelart auch immer, sich im Netz verheddern.

LG Georg
 
Also, unser ganz spezieller "Stadttaubenfreund" ist tatsächlich Mitglied hier im Forum

Bin ich ja gespannt, ob er sich traut, sich hier zu äußern? Wo er ja in den
Medien so selbstbewußt aufgetreten ist ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Falkner und Jäger sowieso sowieso aus hier und da versteht die Welt nicht mehr: "Vom Züchter gekaufte Tauben darf ich töten und an meine elf Greifvögel verfüttern", sagt er. Aber wilde Tauben, die er im Auftrag von Firmen einfängt, weil ihr Kot Krankheiten auf Mitarbeiter übertragen könnte, "darf ich nicht fachgerecht töten und verfüttern", empört er sich. Vielmehr müsse er die eingefangenen wilden Tauben bis zu 300 Kilometer entfernt wieder freilassen. Zum Teil kämen sie zurück. Geis fühlt sich wie Sisyphos.

ich muß zugeben, dass er irgendwo recht hat, denn alle Tiere sind gleich und alle Tiere leiden gleich. egal ob es gezüchtete- oder Stadttauben sind. Das Futter(-Tier) stirbt sowieso.
Der unterschied ist, daß einer Geld damit verdient (der Züchter) und er welches ausgibt. Zu vermuten ist, daß er mit dem Stadttaubenfang auch Geld verdient, bei den Kunden. Hier legt er es sicherlich schön aus: die Tauben werden lebend gefangen und wo anders frei gelassen", die Kunden finden das toll. Daß ein "Jäger" mit seinem Greif daneben steht, verschweigt er vielleicht. oder die Kunden finden es besser, daß die Tauben "natürlich" ums Leben kommen und den "tollen" Vögeln zugute kommen.

Seine Falken müssen Fleisch essen, egal ob ein Rind strirbt um seine Leber zu geben, oder Hasen, oder Zuchttauben, oder Stadttauben.

NATÜRLICH wünschte ich, die Menschen würden sich keine Tiere halten die Fleisch fressen. Da dies aber erlaubt ist, halte ich es für egal, welche Tierarten verfüttert werden. Schrecklich genug, dass es sein muss.. aber das ist eine andere Sache.

Greifer gehören in die Natur, nicht in Menschenobhut.
Nur wenn die Tiere verletzt oder krank sind, sollten sich Menschen um sie kümmern.

Alle Tiere gehören in die Natur, nicht in Häuser oder Volieren. Und die, die der mensch verzüchtet hat, die alleine nicht mehr in der Natur überleben können, sollten wir Menschen so lange pflegen bis sie eines natürlichen Todes sterben, keine weiteren mehr Züchten. Und dann sollte es verboten sein, Haustiere zu halten, ausser zur Pflege verletzter/ kranker Tiere.

Es reicht doch schon, daß wir Tiere töten um sie Zu Wurst zu verarbeiten, oder aus ihren Ausscheidungen Nahrung zubereiten. Wir müssen dies nicht auch noch für unsere fleisch-fressenden Tiere tun, die es eigentlich selber könnten, wenn wir sie nicht degeneriert hätten (Beispiel (Schoß)hund)

ich weiß, das ist Wunschdenken.
 
Hallo,
hier ist der Falkner der keine Ahnung hat, Tauben tötet usw.
Eigentlich wollte ich zu diesem Thema ja nichts schreiben, Vermutungen, Unwahrheiten usw. zum Trotz werde ich das aber jetzt doch tun.

Ich fange bei Opel in Rüsselsheim die verwilderten Tauben.
Oh je, so ein böser!!

Fakt und zum besseren Verständnis:
Das Gesundheitsamt vom Regierungspräsidium Darmstadt hat eine Gefährdung der Mitarbeiter durch hunderte Tauben, bzw. ihrem Kot amtlich fest gestellt. Kot in Toiletten, Büros, Hallen usw. Opel hat behördlicherseite die Auflage diese Misstände abzuschaffen, sonst riesen Ärger mit RP usw. bis hin zur Betriebsschliessung. Einige Mitarbeiter sind nachweislich erkrankt durch verschiedene Bakterien die von den Tauben über die Klimaanlagen übertragen wurden. Dies ist jetzt Tatsache und wurde ebenfalls amtlich fest gestellt.
Ganz abgesehen von den zentimeterhohen Kothaufen, Federn usw. die überall herum liegen.
Opel hat mich beauftragt die Tauben zu fangen was ich in einer von mir gebauten großen Lebendfalle mache. Das "Augsburger Modell" (betreuter Taubenschlag) kann hier nicht in Frage kommen da die Tauben definitiv weg müssen und sonst ja immer noch da wären. Andere mechanische Schutzmassnahmen sind örtlich ebenfalls nicht möglich, wurden im übrigen auch bedacht.
Frei lassen geht ja eigentlich nicht, da sie ja wieder zurück finden. Momentan fahre ich ca. 300 km, lasse sie dort frei. Einige finden den Weg zurück, einige bleiben weg, ist aber keine Lösung sondern nur Problemverlagerung an einen anderen Ort.
Klar, ich töte sie doch sicher heimlich, werden jetzt einige denken. Nun, dann hätte ich ja keine Klage angestrengt damit ich eine Tötungserlaubnis bekomme.
Ich möchte sie auch mit "vernünftigem Grund" töten, lt. Tierschutzgesetz, um sie zu verfüttern, so wie ich das mit meinen eigenen Tauben ja auch mache und was erlaubt ist. Mir wurde auch von einigen vorgeworfen ich verfüttere sie lebend. Was für ein Schwachsinn.

Deshalb habe ich hierzu eine Erlaubnis beim Veterinäramt beantragt diese gefangen Tauben zu töten wg. der nach gewiesenen Gesundheitsgefahr für die Menschen, (vernünftiger Grund und Mittel der letzten Wahl, wie es auch das Tierschutzgesetz in begründeteten Fällen erlaubt) diese nicht bekommen, dagegen geklagt und in der ersten Instanz verloren.Laut Urteil wäre "eine Taube auf dem Dach" ja keine Belästigung, (Hallo) und nur wenn Gesundheitsgefahr nachgewiesen ist evt. die Tötung erlaubt. Wieder Hallo, die ist doch amtlich fest gestellt worden, das sauge ich mir doch nicht aus den Fingern und ist schriftlich belegt.

Da dieser Fall bundesweite Bedeutung hat wurde Berufung zugelassen die ich in Anspruch nehmen werde und die Zeitungen haben überall davon berichtet.
Nicht ich bin in die Zeitung gegangen sondern die Pressestelle des Verwaltungsgerichts Wiesbaden hat diese Meldung bundesweit an die Medien weiter gegeben, wegen der besonderen Bedeutung des Falles. Daraufhin haben mich einige Zeitungen und auch Fernsehsender angesprochen und wollten/haben mit mir verschiedene Interviews gemacht. Diese haben wenigsten nachgefragt und haben auch Fakten gebracht, dafür und auch dagegen, was völlig in Ordnung ist. Andere Zeitungen haben nicht gefragt, völlig falsche Tatsachen behauptet und geschrieben.

Ach ja, das ganze mache ich natürlich nicht kostenlos. Erstens kostet das mich auch Geld und zweitens lebe ich unter anderem davon.

Ja, und jetzt bin ich der böse Falkner, der aus Profitgier Tauben fangen will, sie lebend seinen Greifvögeln verfüttert, der keine Ahnung hat usw.

Wie sagte mal ein Richter in einem ähnlichen Fall: Bei aller Tierliebe darf auch der Schutz des Menschen nicht vergessen werden.

Schönen Sonntag,

Gruss Berthold
 
Fachleuten erklären, daß Ängste bezüglich Krankeien unbegründet sind.

1989 erklärt der ehemalige Präsident des Bundesgesundheitsamtes, Prof. Dr. Dr. Großklaus: »Eine gesundheitliche Gefährdung durch Tauben ist nicht größer als die durch Zier- und Wildvögel sowie durch Nutz- und Liebhabertiere.« Diese Aussage wurde 1997 durch das heutige Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin in Berlin bestätigt. Die Stadttauen wurden von der Liste der Schädlinge entfernt. Darüber kann sich auch kein Jäger-Falker und Schädlingsbekämpfer hinwegsetzen.

Es ist die STADTTAUBE selbst, die geschwächt und krank wird durch menschliche tierquälersche Massnahmen. Man muss nicht die Tauben töten, sondern ihren Lebensraum verbessern. Taubenschläge mit Eieraustausch verringern de Taubenzahl, ohne zum Vogelmörder zu werden.
 
Hallo Berthold,

finde ich gut, daß Du Dich der Diskussion hier stellst.

Grundsätzlich ist es so, daß jedes Tier im Einzelfall zum Gesundheitsschädling erklärt werden kann, weil es Krankheiten übertragen könnte - oder hat. Wenn dies bei Opel der Fall war, handelt es sich ja um meldepflichtige Zoonosen bzw. sogar Berufskrankheit und läßt sich daher verifizieren.

Die Urteile spiegeln meines Erachtens die gängige Praxis der Auslegung des TierSchG wider, da.h. Tötung kommt nur im oben festgestellten Fall und nur dann in Betracht, wenn sie nachhaltig (also einmalig) zum Erfolg führen würde. Du stellst aber selbst fest, was bereits allgemein bekannt ist: Entnahmen (auch dauerhafte; laut Haag-Wackernagel bis zu vier Fünftel eines Stadttaubenbestandes; und die bekommt man ja kaum auf einen Schlag gefangen) halten kaum länger als sechs Monate vor.

Wie ebenfalls festgestellt, lassen sich Taubenpopulationen nur durch Nahrungs- und Brutplatzangebot beeinflussen. Was mir deshalb überhaupt nicht einleuchtet ist folgendes:

1. Die Mitarbeiter sollen geschützt werden. Erste (und dringend gebotene) Maßnahme wäre doch also, die Klimaanlage(n) vor neuem Eintrag zu schützen ? Das ist mechanisch ohne weiteres machbar - und nicht erfolgt ??

2. Ich gehe davon aus, daß die Tauben dort nicht gefüttert werden, sondern in den Hallen Brut- (oder nur bequeme Sitz-) Plätze haben. Zweite - zielführende - Maßnahme wäre demnach, diese Aufenthaltsorte nachhaltig zu versperren - auch das kann nicht unmöglich, sondern höchstens zu teuer sein.

3. Wenn diese Tauben tatsächlich Keimträger waren, an denen sich sogar Menschen angesteckt haben, wären sie doch als Futtertiere für Vögel erst recht infektiös - wie kann man ein Tier als "Schädling" fangen und dann - als tierärztlicher Laie - verfüttern wollen ? Mir würde es im Traum nicht einfallen, die Organe der gestorbenen Stadttauben den Krähen zu geben; die vertragen schon die normalen Colis der Tauben nicht. Greifvögel bekommen doch auch Trichos, etc. ?

4. Taubenschläge wären eine Möglichkeit, die Tauben von den unerwünschten Orten abzuziehen. Du schreibst ja selbst, daß ein Teil sonst einfach zurückfliegt.

5. Meinst Du nicht, mit Einrichtung solcher Taubenschhläge hättest Du eine erfolgsträchtigere Dauereinnahmequelle ?
 
Hallo,
ich habe niemals behauptet das Stadttauben, auch vor dem Gesetz,
Schädlinge sein sollen. Das weiß ich auch. Ich sagte es bereits, Falschmeldungen von einzelnen Zeitungen.

Diese Tauben sind herrenlos. Ein juristischer Begriff der auf das Verfahren ebenfalls auwirkungen hat.

Lt. Gesetz kann jemand eine herrenlose Sache an sich nehmen (wenn es natürlich vom Gesetz erlaubt ist)
Dann ist diese Sache (darunter fallen auch Tiere, sie werden ebenfalls als Sache bezeichnet) nicht mehr herrenlos sondern im Besitz desjenigen.
Dieser kann mit seinem Besitz machen was er will, natürlich auch wieder gesetzlich erlaubt.

Diese herrenlose Sachen (Tauben) dürften dann da in meinem Besitz, von mir getötet werden, so wie ich es mit meinen "eigenen" als Futter auch mache.

Die baulichen Gegebenheiten lassen es nicht zu alles mechanisch zu schützen? Wisst ihr wie groß das Werk ist? Klar, man könnte ein riesiges Netz über ganz Opel ziehen, was dann im Guinnes-Buch der Rekorde stehen würde.

Allein der Lufteinzug der Klimaanlagen, die sowieso schon mit engmachigen Gittern geschützt ist, sind ca 100m lang und 5 m hoch, davon 6 Stück. Davor liegt zentimerhoch Kot und Federn.
Hier wird die Luft angesaugt und in die einzelnen Büros, Hallen usw. verteilt.
Es waren etliche Fachleute vor Ort, Gesundheitsamt, Berufsaufsicht,Landesgewerbearzt, Arbeitssicherheit, Veterinäramt, Regierungspräsidium usw.

Jeder hat seinen Senf dazu gegeben und man war sich einig das hier dringender Handlungsbedarf besteht. Nur was man mit den Tauben anschliesend macht, darauf will keiner eingehen bzw. Schulterzucken.

Nur Frau ... vom Veterinäramt hatte die glorreiche Idee, man sollte doch den Wanderfalken hier ansiedeln, der würde das Problem doch sicher lösen.
Klar, man hängt einen Nistkasten (lach) auf und schon sind Wanderfalken da. Angesichts der vielen Tauben hätte der hier Jahrzehnte genug Futter, oh man. DerFalke könnte selbst wenn er jeden Tag eine Taube fängt niemals das Problem lösen. Dadurch würden sich die Tauben auch nicht vertreiben lassen, wie so viele meinen.

Der zweite Vorschlag von Frau... vom VetAmt: Man könnte die Tauben doch woanders hin locken. Klar doch, wie den bitte? Wenn das so einfach wäre und ich wüßte wie, hätten hunderte von Städten doch nicht ihre Probleme. Ausserdem wie lange sollte das dauern, es besteht dringender Hanldungsbedarf.

Der Boden wird mit einem riesigen Kosten und Menschenaufwand mehrmals die Woche gereinigt, die Tauben haben hier aber idealle Lebensbedingungen.
Sie werden natürlich nicht gefüttert, halten sich aber vorzugsweise hier auf.

Nun, ich kann die Tauben erst untersuchen lassen wenn sie tot sind. Das ist schon abgeklärt. Sollten sie krank sein werde/würde ich sie natürlich auch nicht verfüttern. Es war die Idee von mir das sie dann wenigsten noch als Futter dienen könnten. Aber das Töten ist mir momentan ja nicht erlaubt, ergo auch keine Untersuchung.

In erster Linie ist aber die Gesundheit der Beschäftigten im Fokus um die es hier geht und die Verschmutzung natürlich.

Wir haben es hier mit zwei amtlichen Behörden zu tun:

Die eine sagt das Taubenproblem muss sofort gelöst werden.
Die andere Behörde (VetAmt) sagt nein, keine TÖTUNGSERLAUNBIS.

Jetzt sollen halt die Gerichte entscheiden.

Gruss Bertoldo
 
Das wollte ich damit auch gar nicht sagen. Die Feststellung "(potentieller) Gesundheitsschädling" im Einzelfall und entsprechende Anordnungen trifft ja das Gesundheitsamt. Du hast aber geschrieben, "Mitarbeiter sind nachweislich erkrankt durch verschiedene Bakterien" - welche denn ? Das wären doch dann auf jeden Fall die, mit denen zu rechnen ist, auch ohne eine Untersuchung. Außerdem würdest Du dann vor jeder Fütterung eine kompette BU zahlen ? Kann mir nicht vorstellen, daß sich das rechnet.
...davon 6 Stück. Davor liegt zentimerhoch Kot und Federn.
Wie denn ? Das heißt doch, daß Tauben davor oder darüber ideale Sitzplätze haben. Wieso kann man die nicht im 60°-Winkel verblechen, dann sitzt doch da keine Taube mehr ? Geht doch woanders auch. Mit dem Wegfangen ist doch die Gefahr nicht gebannt; es reicht der Kot eines Vogels, um Keime über so eine Anlage zu verteilen.
Davor liegt zentimerhoch Kot und Federn.
Wenn das weiter so ist, wäre es unabhängig von Deiner Tätigkeit völlig unverantwortlich, diese Klimaanlagen weiter zu betreiben. Gerade wenn es bereits nachweisliche Erkrankungsfälle gab. Was sagt denn dazu der Betriebsarzt ?
Man könnte die Tauben doch woanders hin locken. Klar doch, wie den bitte?
Mit Futter in betreute Schläge - selbstverständlich geht das auch woanders. Siehe Potsdam, wo es zwei betreute Taubenschläge und kaum noch eine Taube in der Innenstadt gibt. Über 50 Städte haben doch mittlerweile vorgemacht, wie es geht. Nur in den Städten, die keine Taubenschläge, sondern statt dessen Fütterungsverbote haben, gibt es noch diese massiven Probleme. Danke, daß Du bestätigst, daß sich diese Probleme sogar ganz ohne Taubenfütterung in keiner Weise lösen lassen.
Die eine sagt das Taubenproblem muss sofort gelöst werden. Die andere Behörde (VetAmt) sagt nein, keine TÖTUNGSERLAUNBIS.
Beide haben in diesem Fall recht, und überall sonst wird es behördlich ebenso gehandhabt. Manche Fänger behaupten auch, sie könnten an der gefangenen Taube feststellen, ob sie gerade (keinen) Nachwuchs hat (und nicht nur den Partner füttert bzw. noch nur auf Eiern sitzt) - was aber fachlich keinen Bestand hat - den Jungen einen Elternteil wegzufangen ist auch nicht tierschutzgerecht und nicht 'mal bei Jagdwild erlaubt.

Was das in Besitz nehmen betrifft, stimmt, aber Du willst diesen Umstand ja quasi als Umweg zur Entnahme (die nicht nachhaltig ist) zu Tötungszwecken benutzen - steht das nicht in der Urteilsbehgründung, daß so der frei verfügbare Besitz nicht gemeint ist ? Auch "Besitz" entbindet ja nicht vom vernünftigen Grund. Eine Besitznahme zum Zweck der Verfütterung ist aber weder nachhaltig noch notwendig, noch trägt sie zur Gesundheit der Beschäftigten bei, die ja laut Dir selbst im Fokus steht, sondern reduziert bestenfalls (vorübergehend) die Reinigungskosten.
 
Ja, wo fange ich an?
Die Mitarbeiter haben sich über die Klimaanlage angesteckt, so wurde der ganze Fall ja publik. Was die genau jetzt haben, kann ich nicht sagen da ärztliche Schweigepflicht. Konnte nur heraus bekommen das es irgend was mit der Lunge zu tun hat.

Wenn der Kot angesaugt wird, gerade im Sommer wenn er trocken ist, dann verteilt wird über die Klimaanlage, hallo da brauche ich keinen Arzt dazu.

In meinem Bekanntenkreis sind übrigens vier Taubenzüchter ebenfalls erkrankt. Haben massive Lungenprobleme durch den jahrelangen Umgang mit dem Staub in den Schlägen und mussten ihr Hobby auf ärztliches Anraten hin aufgeben.

Ich sagte es schon, mechanische Abwehrmassnahmen sind dort nicht möglich, dann setzen sie sich gegenüber oder wo anders hin. Da gibt es genug Möglichkeiten. Die Anlage muss auch in Betrieb bleiben, sie arbeitet ja einwandfrei nur der Kot und die Federn davor dürfen nicht sein.

Im übrigen, habt ihr euch mal überlegt was das alles kosten und wer das bezahlen soll?

Stellt euch mal vor ihr hättet so ein Problem auf dem Dach, wie würdet ihr damit umgehen oder handeln. Evt. tausende von Euros ausgeben, ist ja nicht schlimm, hauptsache die Tauben haben es gut?

Anderen (Firmen, Hausbesitzer) Vorschriften zu machen wenn es nicht das eigene Geld kostet ist leicht, ihr habt ja das Problem nicht.

Gruss Berthold
 
Ich will jetzt gleich weg, deshalb nur kurz...

Hallo Berthold,
ich finde es ganz große klasse, dass Du dich hier der Disskusion stellt. Das spricht schon mal für Dich und macht Dich für mich schon sympathischer.

Deshalb willkommen hier bei uns Stadttaubenlobbyisten.:zwinker:

Viele Grüße
Goldfischchen
 
grundsätzlich beschwert sich ja auch keiner, wenn wildtauben von greifvögeln erlegt werden....
 
Ärztliche Schweigepflicht bei meldepflichtigen Zoonosen ? Nö, nicht wirklich; die Daten muß das Gesundheitsamt haben, sonst wäre ja gegen die Meldepflicht verstoßen worden. Die "Taubenzüchterlunge" hingegen hat nichts mit Bakterien zu tun. Das nennt sich "exogene allergische Alveolitis" und wird, wie Du richtig schreibst, durch Staub (eher Gefieder- als Kotstaub, aber egal) ausgelöst.

Die Taubenschläge sind gegenüber den Reinigungskosten nachweislich keine Kostenfrage. Auch das haben viele Kommunen mit solchen Schlägen selbst festgestellt und zahlen nun das Futter oder sogar einen städtischen Taubenwart (wie z. B. in Augsburg oder Tübingen).

Es gibt in Berlin massenhaft Klimaanlagen auf Dächern, die vor solchen Verunreinigungen aber geschützt sind - warum das bei Opel nicht geht, habe ich immer noch nicht verstanden. Sind denn durch Deine Fangaktionen Neuverschmutzung durch Kot und Federn dort wirklich verschwunden ?
 
Hallo,
wir haben ein ähnliches Problem wie Berthold teilweise recht erfolgreich geregelt.
Kurz die Geschichte:
Wir haben in 2008 angefangen in einem großen Lebensmittel verarbeiteteten Betrieb Tauben wegzufangen. Die Tauben hielten sich in der Verladehalle auf. In dieser Halle stehen 7 - 9 40Tonner und laden Getränke.
Wie sind wir vorgegangen:
Wir haben in 4 Fallen und 3 Lockschlägen über 3 Monate ca 100 Tauben gefangen. Die sich dabei befundenen Brieftauben haben wir dem Brieftaubenverband übergeben. Die unberingten Tauben leben eingesperrt bei uns im Taubenbahnhof Moers.
Gleichzeitig haben wir auf dem Dach des Betriebes einen Taubenschlag errichtet und mit Locktauben bestückt. Die Tauben fliegen seit Anfang 2009 dort und locken ganz langsam die verbliebenen Tauben an. Der Taubenschlag hat die Funktion das hauptsächlich Brieftauben, die an dem sehr hohen Gebäude immer wieder verbleiben, sich nicht den Tauben dort anschließen, sondern in den Schlag gehen und von uns an die Züchter zurückgegeben werden können.
Die Verladehalle ist heute taubenfrei. Die weggefangenen Tauben leben immer noch eingesperrt in Moers, weil wenn sie raus kommen würden, wären sie alle wieder an ihrem alten Lebensplatz.

Was wir mit denen machen sollen???????? Ich habe keine Idee.

4 haben wir vor 2 Monaten auf einen anderen Schlag gesetzt, sie mit Ringen farblich markiert. Diese werden wir mit noch einigen anderen Tauben nächsten Monat, wenn sie hoffentlich Nester haben, raus lassen. Ich glaube sie hauen ab zu ihrem alten Ort.
Und noch was zum anlocken von Tauben in betreute Taubenschläge. Es mag Städte geben wo es klappt. meistens nicht! Wer anderes behauptet redet nur etwas nach!
Neben unserem Bahnhof lebt eine Population von ca 70 Stadttauben in 150 Meter vom Bahnhof entfernt. Im Bahnhof leben 450 bis 500 Stadttauben. Diese andere Population lässt sich bis heute nicht anlocken. Wir haben alles probiert. Nächste Woche fangen wir von diesen einige auf einem Speicher. Die werden wir zu uns holen und dann nach einigen Monaten wieder raus lassen. Mal schauen was passiert. Ob sie bleiben und vielleicht sogar noch andere Tauben mitbringen.
Zum Abschluss, auch ich bin ein Freund von betreuten Schlägen. Aber einzige Lösung ist es nicht. Weiterhin gibt es mit verbleibenden Tauben ähnliche Probleme wie ohne Schläge.
Ich bin für betreute Schläge, trotzdem müssen an einigen Standorten Tauben weggefangen werden. Nach meiner Meinung, wir tuen das nie weil wir es nicht dürfen, sollten diese Tauben tierschutzgerecht getötet werden. In der Schweiz wird dieses in Einvernehmen mit dem Schweizer Tierschutz so gelöst. So viel ich weiss mit Erfolg. Und heute werden kaum noch Tauben getötet, weil nicht mehr nötig.
gruß Uli
 
Würde mich sehr wundern, wenn Stadttauben alle an ihren früheren Ort zurückfliegen. Innerhalb Berlins tun das die wenigstens. Die häufigsten Fang- bzw. Fundorte werden regelmäßig von Tierschützern kontrolliert, und dort tauchen seit Jahren so gut wie keine der zuvor eingesammelten und von mir alle beringten Tauben wieder auf. Dies ließe sich an den Ringfarben erkennen, die den einschlägigen Plätzen zugeordnet ist.

Das mag nun daran liegen, daß die meisten Tauben krank oder verletzt waren, dann zunächst zur "Reha" in meine Voliere kommen (ca. 30 pro Monat) und möglichst verpaart bzw. in Gruppen in dem einzigen betreuten Schlag, den wir haben, wieder freigelassen werden. In diesem Stadtteil fliegen entsprechend zahlreiche verschiedenfarbig beringte Tauben herum. Sogar "zugeflogene" Brieftauben halten sich dort länger, weil durch diverse Wochenmärkte viel gefüttert wird.

An dem dortigen Bahnhof ist keine einzige Taube, weil von Anfang an auf entsprechende Bauweise und Einhaltung der Hausordung (Fütterungsverbot) geachtet wurde. An einem Bahnhof, an dem weiter gefüttert wird, kann man natürlich schlecht Tauben weglocken. Das trifft ja aber bei Opel gar nicht zu. Ist denn 'mal verfolgt worden, wohin diese Tauben zum Fressen fliegen ?
 
Diese Tauben sind herrenlos. Ein juristischer Begriff der auf das Verfahren ebenfalls auwirkungen hat.
Lt. Gesetz kann jemand eine herrenlose Sache an sich nehmen (wenn es natürlich vom Gesetz erlaubt ist)
Dann ist diese Sache (darunter fallen auch Tiere, sie werden ebenfalls als Sache bezeichnet) nicht mehr herrenlos sondern im Besitz desjenigen.
Dieser kann mit seinem Besitz machen was er will, natürlich auch wieder gesetzlich erlaubt.
Diese herrenlose Sachen (Tauben) dürften dann da in meinem Besitz, von mir getötet werden, so wie ich es mit meinen "eigenen" als Futter auch mache.


Das käme einer Massentötung gleich. Wieviele Falken hast Du denn oder willst Du die Tiere einfrieren? Außerdem wirfst Du TSchG und BGB durcheinander. Wenn du Dir die Tiere „aneignest“, kanns t Du noch lange nicht mit ihnen machen was Du willst. Da steht das TSchG vor. Solange es fütterungsalternativen gibt besteht auch kein „vernünftiger Grund“.

Die baulichen Gegebenheiten lassen es nicht zu alles mechanisch zu schützen? Wisst ihr wie groß das Werk ist? Klar, man könnte ein riesiges Netz über ganz Opel ziehen, was dann im Guinnes-Buch der Rekorde stehen würde.

Allein der Lufteinzug der Klimaanlagen, die sowieso schon mit engmachigen Gittern geschützt ist, sind ca 100m lang und 5 m hoch, davon 6 Stück. Davor liegt zentimerhoch Kot und Federn.
Hier wird die Luft angesaugt und in die einzelnen Büros, Hallen usw. verteilt.
Es waren etliche Fachleute vor Ort, Gesundheitsamt, Berufsaufsicht,Landesgewerbearzt, Arbeitssicherheit, Veterinäramt, Regierungspräsidium usw.

Jeder hat seinen Senf dazu gegeben und man war sich einig das hier dringender Handlungsbedarf besteht. Nur was man mit den Tauben anschliesend macht, darauf will keiner eingehen bzw. Schulterzucken.

Vielleicht hätte man mal einen Schädlingsbekämpfer oder Tierschützer auch mal dazunehmen sollen. Das sind die wirklichen Fachleute.
Einer Gefährdung der menschlichen Gesundheit durch solche Überpopulationen verwilderter Haustauben ist daher
durch staatliche Maßnahmen zu begegnen. Hierbei sind jedoch die konkrete Gefahr für den Menschen und die zur Abwehr dieser Gefahr zur Verfügung stehenden möglichen Alternativen stets sorgfältig zu prüfen.
Wissenschaftliches Zitat aus der Schädlingsbekämpfung:
Als Gegenmaßnahmen kommen in erster Linie mechanische Abwehrmethoden zur Einschränkung von Rast- und Nistplätzen mittels Netzen, Drähten und Spikes, aber auch Bestandslenkung durch Gebäudesanierung, Aufstellen von Taubenschlägen oder –türmen (Gelegekontrolle, ge-
zielte Fütterung) . Tötungsaktionen sind in ausgesprochenen Notsituationen (Sanierung von Risikobereichen) nicht auszuschließen, sollten jedoch nur Mittel letzter Wahl sein.

Nun, ich kann die Tauben erst untersuchen lassen wenn sie tot sind. Das ist schon abgeklärt. Sollten sie krank sein werde/würde ich sie natürlich auch nicht verfüttern. Es war die Idee von mir das sie dann wenigsten noch als Futter dienen könnten. Aber das Töten ist mir momentan ja nicht erlaubt, ergo auch keine Untersuchung.
In erster Linie ist aber die Gesundheit der Beschäftigten im Fokus um die es hier geht und die Verschmutzung natürlich.


Ach, man hat die Tauben nicht einmal untersucht? Das Risiko einer menschlichen Infektion durch Kontakt mit frei lebenden Tauben ist im Allgemeinen nicht höher einzustufen als das Risiko einer Infektion durch den Kontakt mit Zucht-tauben, Heim- oder Ziervögeln (Merkblatt des Bundesgesundheitsamtes vom April 1994). Allerdings ist der Nachweis einer von frei lebenden Tauben stammenden Infektion in der Regel nicht zu erbringen, da hierzu die Tiere identifiziert und gezielt untersucht werden müssten.
Ein erhöhtes Risiko kann von frei lebenden Tauben allerdings dann ausgehen, wenn sie in direkten Kontakt mit Lebesnmittel kommen, insbesondere, wenn sie diese mit ihrem Kot kontaminieren (Marktstände mit offenen Auslagen, Straßencafés und andere Freiluftrestaurants).

Die eine sagt das Taubenproblem muss sofort gelöst werden.
Die andere Behörde (VetAmt) sagt nein, keine TÖTUNGSERLAUNBIS.


Ich sehe hierin keinen Widerspruch. Du meinst also das als schnellste Maßnahme nur die Tötung in Frage kommt? Ich lege das so aus: Sofortiges Ergreifen von Maßnahmen, nicht erst wochenlanges Gefeilsche um den billigsten Preis. Vergrämungsfachleute an die Front nicht den billigsten Dachdecker. Tierschützer nicht als „Spinner“ abtun sondern mit an die Front.Das Veterinäramt verbietet die Tötung; das wird seinen Grund haben, die sehen wahrscheinlich doch noch Alternativen. Siehe oben:
Wissenschaftliches Zitat aus der Schädlingsbekämpfung

Sowas kostet sagst Du:
Im übrigen, habt ihr euch mal überlegt was das alles kosten und wer das bezahlen soll?
Stellt euch mal vor ihr hättet so ein Problem auf dem Dach, wie würdet ihr damit umgehen oder handeln. Evt. tausende von Euros ausgeben, ist ja nicht schlimm, hauptsache die Tauben haben es gut?
Anderen (Firmen, Hausbesitzer) Vorschriften zu machen wenn es nicht das eigene Geld kostet ist leicht, ihr habt ja das Problem nicht.


Richtig, das kostet, aber die Tauben werden nicht von heute auf morgen dort in Massen aufgetreten sein. Vorsorge hätte weniger gekostet aber war wohl noch zu teuer und nun sollen es die Tiere büßen. Gelten sie ja immer noch als die „Ratten der Lüfte“.
Nein, ich habe diese Probleme mit Tauben nicht…aber ich behebe diese Probleme und weiß daher wie sorglos die Betriebe, Hauseigentümer usw. damit umgehen. Ein wenig Wartung wäre oft billiger und das Problem würde garnicht erst entstehen. Eine Tötung bringt erwiesenermaßen meist nichts aber ist wohl noch billiger.

Bei all der Meckerei finde ich es aber trotzdem gut das du Dich stellst. Alle Achtung.

MfG Georg
 
Hallo Georg,

selbst Taubenzüchter waren mit vor Ort wg. der Problemlösung. Das es so lange gedauert hat war ja gerade die Suche nach der Lösung. Was glaubst Du den wieviele Personen vor Ort waren um sich dieser Sache anzunehmen. Ich habe noch lange nicht alle genannt und weiß auch nicht wer sonst noch alles da war. Ich kann auch nur das sagen was ich sicher weiß. Sicher hast Du recht wenn Du sagst das in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden, natürlich. Man hätte schon früher eingreifen müssen, warum man das nicht getan hat? Ok ist jetzt aber so.

Das die Tötung das Mittel der letzten Wahl ist schreibst Du ja selbst oben, auch das Gericht ist der Meinung, steht sogar schriftlich im Urteil.

Trotzdem wurde mir die Tötung nicht erlaubt, weil so das Gericht man mir keine Generalvollmacht hierzu geben wollte. Die dachten wohl, jetzt gehe ich in jede Fussgängerzone und kille dort die Tauben.

Dies will ich nicht und ist auch nicht beabsichtigt, nur wenn wieder solche Fälle auftreten, wo nachweislichdie Tötung das letzte Mittel ist, dann möchte ich das tun können ohne jedes mal einen neuen Prozess zu führen Dies muss ich in jedem Einzelfall nämlich beim zuständigen VetAmt tun. Ich dachte auch dass das schnell geht. Pustekuchen. Mein zuständiges VetAmt hat sich über ein Jahr Zeit gelassen und dann nach wiederholtem Drängen letzendlich abgelehnt. Jetzt der Gang durch alle Instanzen so das 2-3 Jahre oder länger, ich weiss es nicht, vorbei sind.
Und das für jeden neuen Fall? Das kann es ja nicht sein.

Gruss Berthold
 
Thema: Sind Stadttauben "Freiwild"?

Ähnliche Themen

S
Antworten
6
Aufrufe
179
Sabotaz
S
S
Antworten
2
Aufrufe
258
Picasso
Picasso
J
Antworten
1
Aufrufe
414
Karin G.
Karin G.
G
Antworten
1
Aufrufe
544
Thea
T

Neueste Beiträge

Zurück
Oben