Sind Stadttauben "Freiwild"?

Diskutiere Sind Stadttauben "Freiwild"? im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Ein Jäger und Falkner meint, eine ganz perfide Tour fahren zu können: Weil Stadttauben "herrenlos" sind, meint er, er könne sie einfangen...
ich finde es nicht schlecht, dass berthold sich den argumenten nicht gestellt hat.
er hat seinen standpunkt noch einmal dar gelegt, um damit sein vorgehen zu begründen.

@elgrin: wirklich für die tauben hat sich aber auch niemand entschieden, es gibt genug komunen, die tauben fangen und töten lassen, da sie gerade zur plage werden.

auf berlin z.b. fallen TÄGLICH an die 10t taubenkacke.
möchtet ihr das??
lg Plymrock
 
@elgrin: wirklich für die tauben hat sich aber auch niemand entschieden, es gibt genug komunen, die tauben fangen und töten lassen, da sie gerade zur plage werden.
Die Tauben werden nicht "gerade zur Plage", sondern zu wehrlosen Sündenböcken für Tierhasser und Dummköpfe.

Ist ja auch kein Wunder, wenn solche Menschen über Boulevardpresse, Internet und andere Massenmedien Tag für Tag
unters Volk schleudern - mindestens!

Tötungsaktionen gegen die Tauben sind erwiesenermaßen sinnlos, weil sie höchstens kurzfristig Wirkung zeigen - wie oft soll das noch geschrieben werden?!
Die derzeit erfolgreich angewendete Lösung lautet: "Betreuung plus Geburtenkontrolle" - und die ist auch ethisch vertretbar.

Auf alles andere, was bereits mit stabilen Argumenten und Informationen versorgt ist, gehe ich nicht mehr ein. Sorry, dass ich an dieser Stelle nicht die Geduld von Georg und Vogelklappe habe, mich schüttelt's nur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Phänomen, welchem du , Elgrin, hier gerade begegnet bist, nennt man "Nachplappern".
Es spielt gar keine Rolle wie viel Leute über ein Thema wissen, aber mitreden geht immer!
Und bei Züchtern wundert mich auch nicht, dass "Töten" naheliegend ist.
 
Wenn Stadttauben ein echtes Problem werden, und das werden sie an einigen Brennpunkten, dann helfen keine betreuten Taubenschläge. Ich kenne eine Stelle da fliegen jetzt im Winter zwischen 1000 und 1300 Tauben geschätzt. Mitten in der Innenstadt. Da müssten 10 Schläge im Umkreis von 1 Kilometer gebaut werden. Das geht nicht. Das trägt keiner mit. Das wäre auch verrückt. Wenn die Tauben alle fliegen musst du Licht anmachen.

Ehrlichkeit und eine nüchterne Perspektive aus dem Munde eines Taubenliebhabers. :zustimm:

Wenn z.B. über 1000 Tauben mitten in einer Innenstadt verweilen, stehen wir vor einem scheinbar unlösbaren Problem. Wenn auf Berlin täglich ca. 10 Tonnen Taubenkot niederregnen, haben wir ein massives Folgeproblem. Ob diese Zahl stimmt, sei allerdings dahingestellt.

Massentötungen von Tauben konterkarieren m.E. in erster Linie mit dem Aspekt der Moral. Kämen keine moralischen Bedenken auf, müsste man an der Gesellschaft, in der man lebt, ernsthaft zweifeln. Ich vermute, dass sich etwa die oben beschriebenen wahrlich echten Probleme auf Dauer aber nur lösen lassen, wenn äußerst unpopuläre Entscheidungen getroffen werden...

Sind Stadttauben "Freiwild"? Die Frage betrifft nicht nur Tauben, sondern auch andere verwilderte Tiere. Die Katzen-Population ist ebenfalls stark angestiegen. Hier gibt es z.B. aktuelle Infos zur Situation in Düsseldorf.
 
ich war da letztes jahr...also es waren schon mehr als 100...geschätze 1000, aber immer noch weniger...vlt. wurden sie bekämpft??(keine ironie!!)
 
Hallo,
zuerst einmal finde ich es sehr angenem, dass alle hier recht sachlich bleiben und versuchen zuzuhören und zu verstehen was der/die andere sagen möchte.
Für mich steht ganz klar als oberstes Gebot das Tierschutzgesetz was töten von Tieren ohne Grund verbietet.
Dieses Gesetz achte ich und daran gibt es nichts zu mäkeln. Es ist richtig und gut.
Auch ich bin der Meinung das betreute Schläge, in den meisten Städten helfen würden.
Aber und jetzt kommt ein großes aber und vor allem ein sehr nachdenkliches aber. Ich halte es für kaum machbar. Von der Theorie her hört es sich gut an.
Unsere Idee in Moers, mit 1,-€ Kräften dieses Konzept der betreuten Schläge durchzusetzen ist theoretisch klasse, es hapert nur total an der Umsetzung für andere Städte. DAs war mein Plan..... Bei uns in Moers läuft es gut und ist eine echte Größe. Einige wenige andere Städte versuchen es ähnlich (Essen, Düsseldorf) aber mit riesigen Problemen. Entweder spielt die Arge nicht mit, die Institution tut sich schwer, was aber allen gleich kommt, es fehlt das Geld. Viele Städte finden das Konzept gut, aber haben das Geld nicht dafür. Und ehrlich wird mir Angst und Bange wenn ich lese das Theater schließen, Bibliotheken zu gemacht werden, Gelder überall gestrichen werden und wir fordern Taubenschläge? Da stimmt doch was nicht!
Und nur ehrenamtliche, geht auch nicht.
Bin ziemlich ratlos das mehr draus wird als kleine Inseln.
Noch was zu Berthold: Es ist bewiesen, das fangen und töten oder einsperren (das ist vom Ergebniss her wurscht nicht von der Ethik her) nur dann etwas bringt wenn an dem Ort nach der Fangaktion ein betreuter Schlag aufgestellt wird. Sonst fängst und tötest du alle 2 Jahre die gleiche große Gruppe und das ist zum Glück gesetzlich verboten.
Wir haben ca 100 Tauben weggefangen, und einen Schlag aufgebaut den wir jetzt 2 Jahre schon betreuen. Das hat funktioniert. Aber fangen und nichts, bringt die übrig gebliebenen Tauben ruck zuck wieder auf die gleiche Populationgröße. Alle Tauben wirst du nie bekommen, dann ist Futter welches vorher für 100 oder 300 Tauben reichte, für die verbliebenen 30 da und nach 2 Jahren sind es wieder 100 oder 300 mit den gleichen Problemen. Weil viel Futter macht viel Nachwuchs. So ist das.
So, etwas ratlos Uli
 
Hallo Uli!

Viele Städte finden das Konzept gut, aber haben das Geld nicht dafür. Und ehrlich wird mir Angst und Bange wenn ich lese das Theater schließen, Bibliotheken zu gemacht werden, Gelder überall gestrichen werden und wir fordern Taubenschläge? Da stimmt doch was nicht!
Ich glaube nicht, dass die Theater und Bibliotheken wegen der Taubenschläge schließen.
Da die "Schuldigen" zu suchen, wäre ... nun, ich würde es "westerwellisch" nennen, wenn du verstehst ;)

Noch was zu Berthold: Es ist bewiesen, das fangen und töten oder einsperren (das ist vom Ergebniss her wurscht nicht von der Ethik her) nur dann etwas bringt wenn an dem Ort nach der Fangaktion ein betreuter Schlag aufgestellt wird. Sonst fängst und tötest du alle 2 Jahre die gleiche große Gruppe und das ist zum Glück gesetzlich verboten.
Halte ich für eine realistische Sichtweise - die man offenbar nicht oft genug anbringen kann.
 
Hallo Berthold,

jetzt kommen wir der Sache schon näher. Da ich mir nicht sicher war habe ich heute bei einem Berufskollegen nachgehakt der auch gleichzeitig Jäger ist. Ich wußte nicht das der Sachkundenachweis Voraussetzung für den Falknerschein, oder wie der heißt, ist. Da habe ich wohl das Gesetz nicht bis zum Ende durchgelesen. Mein Fehler. In diesem Fall hätte man Dir die Erlaubnis ...sofern die Voraussetzungen vorliegen und keine Alternativen in Sicht sind...erteilen müssen. Allerdings sind auch Stadttauben kein Freiwild, d.h. Brutzeiten usw. müssen auch bei ihnen eingehalten werden, trotz Erlaubnis. Das macht die Sache sehr schwierig. Eine Schwierigkeit aber, der ich zustimme.

Man sieht also wieder einmal was Verfälschungen durch Presse usw. anrichten kann. Wie ich schrieb warst Du zunächst einer unter vielen. Als du Dich stelltest bekam ich ein anderes Bild...Du hast Rückgrat bewiesen.

Nicht Vehrmehrung - Wegfangen - Töten,
sondern
Wegfangen - Töten - keine Vermehrung

Über diese Einstellung sollten wir uns nochmal unterhalten. Gerne auch per PN. Sie ist falsch und nicht nur von Tierschützern, auch von der Wissenschaft sowie Bundesbehörden widerlegt. Eine Vermehrung zu verhindern ist auch ohne Tötung möglich...ausgenommen die wenigen Sonderfälle. Und zu Deiner Einstellung Tauben wieder als Schädlinge zu bezeichnen, siehe folgendes:

Wortlaut:
Dieses Votum (die uralte Verurteilung von Tauben als Schädlinge, um es nicht aus dem Zusammenhang zu reissen) wurde 1985 vom Bundesgesundheitsrat mit Bezug auf das Votum vom 2.9.1976
unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse revidiert (Bundesgesundheitsblatt 28/8, 1985,
S. 244–246). Die Frage lautete: „Welche Maßnahmen hält der Bundesgesundheitsrat unter
Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse für erforderlich und für praktikabel, um die Infektionsgefahr durch Salmonellen zu verhindern oder zu vermindern?“
Hierin erklärt der Bundesgesundheitsrat die Schaffung salmonellenfreier Nutztierbestände zum Fernziel, was u. a. durch folgende Maßnahmen erreicht werden soll:
„1.2.4: Stall-, Haus- und Freilandungeziefer müssen durch geeignete Maßnahmen als Salmonellenüberträger ausgeschaltet werden.“ und:
„3. In Tierhaltungen, Lebensmittel- und Futtermittelbetrieben sind als lebende Vektoren für die Verbreitung von Salmonellen in erster Linie Insekten (Getreidekäfer, Schaben), Mäuse und Ratten verantwortlich. Die Bekämpfungsmaßnahmen sind diesen neuen Erkenntnissen anzupas-
sen.“ Somit ergeben sich aus heutiger Sicht auch unter Berücksichtigung der zitierten jüngeren Voten des Bundesgesundheitsrates keine zwingenden Anhaltspunkte für eine generelle Einstufung frei lebender Tauben als Schädlinge oder einen generellen Zwang zu ihrer Tilgung.



MfG Georg
 
Außer Berthold haben hier wohl alle die geltende Rechtslage verstanden. Laßt ihn. Je „höchstrichterlicher“ festgestellt wird, dass es nicht vom privaten Hobby eines Auftragnehmers abhängen darf, ob für die Tötung von Tauben eine Notwendigkeit konstruiert wird, um so besser. Das ist bereits auf der Ebene über ein Amtsgericht hinaus für andere bindend.
Sorry, dass ich an dieser Stelle nicht die Geduld von Georg und Vogelklappe habe, mich schüttelt's nur.
Nö, Elgrin, im Grunde denke ich auch, dass es zwecklos ist, weil offenbar die Urteilsbegründung gar nicht verstanden wurde.
…sondern das ihre Hinterlassenschaften wie Federn und Kot durchaus krank machen können und haben.
Zum Glück ist hier nachzulesen, was wirklich geschrieben wurde:

Einige Mitarbeiter sind nachweislich erkrankt durch verschiedene Bakterien die von den Tauben über die Klimaanlagen übertragen wurden. Dies ist jetzt Tatsache und wurde ebenfalls amtlich fest gestellt.
Wenn das amtlich festgestellt wurde, fällt die Nennung der Bakterien nicht unter Datenschutz – im Gegenteil - wie heißen die und wie würdest Du sie vor dem Verfüttern ausschließen ? Wenn Dir das Amt wirklich die Auskunft verweigert hat, welche genau meinst Du denn könnten es sein ?
Die Tauben in den Hallen stellen kein Problem mehr da, das wurde erledigt.
Ach so ? Dann gibt es ja keine Verteilung mehr über die Klimaanlage, und Du gehst von eben der abstrakten Gefahr aus, die lange wiederlegt ist.
sondern
Wegfangen - Töten - keine Vermehrung
Im Gegenteil, kompensatorische Vermehrung einer Beutetierpopulation. Das ist doch wirklich ein alter Hut. Wie hast Du denn die Ungültigkeit der wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnissen von Haag-Wackernagel gegenüber dem Gericht begründet ? Offenbar nicht überzeugend.
Ohne die ökologischen Zusammenhänge abzuklären wird meistens versucht, möglichst viele Tauben zu töten oder die Geburtenrate durch die „Taubenpille“ zu senken. Keine dieser Massnahmen konnten bisher eine dauerhafte Reduktion der Bestände bewirken. In Basel wurden zwischen 1961 und 1985 total 100’014 Strassentauben durch Abschuss und Fallenfänge getötet. Das Ziel war es, die zu hohe Taubenpopulation zu reduzieren. Wie auch in anderen Städten beobachtet werden konnte, bewirkten diese Mässentötungen keine längerfristige Senkung der Populationsgrösse. Da Tauben unter guten Bedingungen durchschnittlich 10 Jungtiere pro Jahr erzeugen, können Lücken durch Bekämpfungsaktionen innerhalb kürzester Zeit durch die nachrückenden Jungtiere geschlossen werden. Die Tötung von Tauben erhöht deshalb nur die überlebenswahrscheinlichkeit der Jungtiere und führt damit zu einer Verjüngung der Bestände.
Genau das hat doch das Gericht ausgeführt, und Du schlägst vor, wieder bei 1960 anzufangen ? Und ich dachte, bei Karate lernt jeder als erstes, welchen Kampf man gar nicht erst beginnen sollte.
Wie wäre es wenn ihr solche Taubenschläge auf euren Grundstücken einrichtet? Ihr übernehmt die Betreung und die Futterkosten, tauscht die Eier aus und könnt euch an den Tauben erfreuen.
Das mache ich schon, Du Oberschlauberger, wie viele andere in diesem Forum. Und betreue auf eigene Kosten noch einen Taubenschlag in einem öffentlichen Gebäude – den derzeit einzigen in Berlin.

auf berlin z.b. fallen TÄGLICH an die 10t taubenkacke.
Das laß' die Sorge der Berliner sein. Nicht schon wieder diese dämliche Zahl, die seit Jahren einer vom anderen abschreibt. Die Berliner Journalisten, denen ich höflich angeboten habe, eine Taube in der Box einen Tag auf ihren Schreibtisch zu setzen, nach 24 Stunden den Kot zu wiegen und auf’s Jahr hochzurechnen, haben dankend abgelehnt und schreiben jetzt statt 12 nur noch 3 kg pro Taube jährlich. Wie einfach sich das doch reduzieren ließ – und das nur durch den Nachweis schlechter Recherche - genauso kann man’s auch aufbauschen.
vlt. wurden sie bekämpft??(keine ironie!!)
Nein, sie sind von dem Londoner Platz ohne Tötungen abgewandert. Über die Methode läßt sich streiten, aber wo man Tauben in Scharen zusammengezogen hat, kann man sie auch wieder verteilen.
 
Hallo Georg,

ich sagte es bereits, es ist meine "persönliche Meinung" die Tauben als Schädlinge einzustufen. Diese Meinung darf ich doch wohl haben, ohne das Du mir mit einem Gutachten, Gegenmeinung oder Gesetz kommst.

Ich bin auch der Meinung und weiß es aus eigener Erfahrung, sind der Großteil oder alle Tauben weg gefangen, so hat man zunächst einmal nur noch ein "kleines Problem."

Dieses kleine Problem läßt sich dann durch Wegfang ebenfalls lösen.
Macht man dann diese Aktion 2-3 mal im Jahr, gibt es keine oder kaum noch Tauben in diesem Umfeld. Und wenn doch, mit den wenigen lässt es sich leben, dies ist auch der Tenor der "Geschädigten".

Für Vogelklappe
Ich weiß durch das Lesen deiner Beiträge das Du Dich um Tauben kümmerst, auch eine private Pflegeeinrichtung für sie hast. Das ist ok und lobenswert.
Du "alleine " kannst aber doch nicht die hundertausende von Tauben in Deutschland aufnehmen, wie ich sarkastisch geschrieben habe.
Da müssten doch noch mehr mitziehen. Wenn ihr das übernehmen wollt, bitte schön, stellt eine Liste mit eurem Namen, Adresse auf und ich werde sie an die Städte usw. weiter geben. Die würden sich sicher freuen.

Ich habe selbst eine staatlich anerkannte Pflegestation für Greifvögel und Eulen. Ich kann aber logischerweise nicht alle aufnehmen, die hier in Deutschland Hilfe benötigen. Das sind jährlich einige tausend. Viele von ihnen werden zu Falknerkollegen gebracht. Wo es medizinisch oder für den Vogel keinen Sinn mehr macht werden sie vom Tierarzt eingeschläfert. Da muss man (Frau) sich auch mal der Realität stellen. Da hilft keine Gefühlsdusselei, auch wenn es schwer fällt. Mit einem amputierten, schlecht verheilten Flügel um mal ein Beispiel zu nennen, könnte der Vogel duchaus weiter leben. Aber nicht mehr in der Natur. Also wo sollte er hin, dafür ist kein Platz vorhanden.

Und noch mal, nicht von "den Tauben selbst" habe ich gesagt geht die Gefahr aus, sondern von "ihren Hinterlassenschaften".

Ich habe "vermutet" das es sich hier um Bakterien handelt, woran die Personen erkrankt sind. Das nehme ich auch auf meine Kappe. Genau weiß ich es nicht, wie gesagt darüber habe ich keine Auskunft bekommen.

Was ich aber genau weiß und kenne ist der schriftliche Bericht des RP Darmstadt aus dem ich jetzt (ungern gebe ich zu) wörtlich zitiere, Namen und genaue Bezeichnungen habe ich allerdings weg gelassen:

Bericht RP Darmstadt (Auszüge)
..es wurde festgestellt das es zu erheblichen Verunreinigungen durch Taubenkot-und federn kommt. So ist im Bereich... ein Fließband, an dem ständig gearbeitet wird, durch Kot stark verunreinigt.
-- im Bereich der .....extreme Verschmutzung durch Taubenkot.... Kot in die Büros und Toiletten der Arbeitnehmer gelangt,so das...

...aussenliegende Lüftungsanlagen so zugekotet, das die angesaugte Luft entsprechend verunreinigt wird .... diese Verhältnisse sind auch in.. fest zu stellen usw.

...Taubenkot und Federn enthalten eine Reihe von potentiell humanpathogenen Keimen, wie z.B. Salmonellen, Entobakterien,Chlamydien,Campylobacter, Yersinien, aber auch Viren,Schimmelpilzee und v.a. Parasiten wie Milben und Zecken, die schwere allergische Reaktionen auslösen können. Die fraglichen Bakterien sind... Risikogruppe 2 nach Biostffverordnung, vereinzelt auch Risikogruppe 3 wie z.B Chlamydien zuzuordnen. Durch Inhalation von kontaminierten Kotstäuben oder Aerosolen, aber auch durch direkten Kontakt über verletzte Haut und Schleimhäute können die Erreger in den Körper gelangen und eine Infektion verursachen.

Und jetzt:
In den durch Taubenkot verunreinigten Bereichen des Werksgeländes ist eine gesundheitliche Gefährdung der Arbeitnehmer gegeben und zwar im Sinne eines sogenannten nichtgezielten Umganges entsprechend Biostoffverordnung!

Ich habe diese Auszüge hier wörtlich wieder gegeben!
Dieser Bericht lag dem Gericht vor!!

Wenn das Gericht jetzt sagt, ja "wenn eine Gesundheitliche Gefährdung gegeben ist, dann ist die Tötung erlaubt."

Ja hallo, können die nicht lesen? Haben die das überhaupt zur Kenntnis genommen?

Wie gesagt, warten wir die nächste Instanz ab.

Ich glaube ich habe jetzt auch alles gesagt und habe auch keine Lust mich ständig hier zu rechtfertigen, ob mein "Tun" in euren oder anderen Augen richtig oder falsch ist. Ich habe es zu verantworten und tue es auch. Ich stehe auch hinter dem was ich mache, das seht ihr schon daran das ich kein Geheimnis um meine Person, Name oder mein Tun mache.

Ich bin Jäger und Falkner, dazu und dieser Verantwortung stehe ich und trete auch dafür ein.

Gruss Berthold
 
Hallo,

habe noch ganz vergessen mich bei denen zu bedanken die auch meine Argumente befürwortet haben. Oder wenigsten konstruktive Vorschläge gemacht haben wie z.B. UliB.

Mein Dank auch an die Befürworter meiner Argumente, die mir eine private Nachricht zukommen gelassen haben.

Obwohl ich es besser gefunden hätte das Sie "hier" öffentlich geschrieben hätten.

Auch meinen "Gegnern" möchte ich danken :beifall:
Eure Argumente und Infos waren/sind mir zwar persönlich bekannt gewesen, aber gut zu wissen.

Gruss an alle,

Berthold
 
Es darf einfach nicht so stehen bleiben. unverständlich, wenn von Leuten, die es besser wissen sollten, immerwieder Falschinformationen gestreut werden.
Uli.B "Weil viel Futter macht viel Nachwuchs. So ist das."
Diese Aussage ist falsch und widerspricht allen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Stadttauben. Das Brutverhalten ist nachwievor genetisch bestimmt und wird nicht über das Nahrungsangebot oder Jahreszeit reguliert, wie bei Wildieren.

Wie sich unter Taubenkennern herumgesprochen haben dürfte, stellte Dr. Daniel Haag-Wackernagel 1984 fest, daß hungernde Tauben im Gegensatz zu gefütterten Tauben die höchsten Werte an erfolgreich ausgebrüteten Eiern erzielten.

Stadttauben sind Haustiere. Sie entstehen und entstanden aus Haus- Rasse- und Brieftauben, sowie deren Nachkommen.
 
Hallo,

Georg, wenn 1985 fest gestellt wurde, das "keine neuen Erkenntnisse vorliegen das Tauben Schädlinge sind", nun dann ist heute 25 Jahre später, vielleicht ein Umdenken möglich, nötig oder angebracht, alleine schon auf Grund ihrer Anzahl. Zeiten ändern sich. Nur mal so als ein Denkanstoß

Vor 25 Jahren gab es maßig Kaninchen, teilweise waren sie eine Plage. Heute ist das auch anders, durch die RHD (Chinaseuche) haben sie sich als Koloniebewohner gegenseitig angesteckt, sind gestorben und viele wären froh, es gäbe sie wieder zahlreicher. Auch hier wird heute anders darüber gedacht wie vor 25 Jahren, nur genau umgedreht.

Südwind, zur Frage der erfolgreicheren Ausbrütung von Eiern.

Dann hat mein Vater also 60 Jahre lang, sowie andere Züchter was falsch gemacht. Sie hätten ihre Tauben nur hungern lassen müssen um bessere Bruterfolge zu erzielen? Ich getraue mich gar nicht ihm das zu erzählen, was hätte er an Futter sparen können. Hoffentlich komme ich noch schnell genug zur Tür hinaus bevor er mir in den H... tritt. Seltsam, gerade das Gegenteil haben sie gemacht, Vitamin- und Mineralienzugaben und die Tauben gehegt und gepflegt.

Zugegeben, ich kenne die Studie von Haag-Wackernagel nicht. Auch wird mir hier von eurer Seite immer gerne zu leicht irgend was zitiert oder irgendwelche Studien angeführt oder der und der hat aber das heraus gefunden. Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen und den in meinem direkten Umfeld sprechen.

Mein Vater sagte mir immer, Junge denk nach bevor Du was nach plapperst.
Gut also versuche ich mal nachzudenken wie Haag-Wackernagel das heraus gefunden haben könnte.

Nehmen wir die Anzahl von 20? 30? 50? Taubenpaaren an, die hungern gelassen werden und die gleiche Anzahl Paare als Kontrollgruppe denen es an nichts fehlt. Diesen Versuch muß/müßte ich doch mindestens über ein Jahr durch ziehen, um verlässliche Daten zu bekommen. Wobei mir jetzt schleierhaft ist mit welcher Menge die einzelne Taube gefüttert wurde, um definitiv sagen zu können sie hungert jetzt. Vielleicht war das Futter ja trotzdem ausreichend? Bei der anderen Kontrollgruppe ist das einfach, die können fressen soviel sie wollen.
Ja und jetzt hat zufällig die hungernde Taubengruppe mehr Junge groß gezogen? Und die haben sich pächtig entwickelt trotz Nahrungsmangel? Und dieses Ergebnis ist jetzt Fakt und steht so als richtig fest für alle Zeiten? Zumal mir auch schleierhaft ist wie man auf so eine Idee oder Versuchsanordnung kommen kann?
Leute, ehrlich ich weiß nicht was ich davon halten soll.
Ich kenne nur Züchter die das genaue Gegenteil machen, nicht nur bei Tauben.

Ja werden jetzt sicher wieder einige sagen, bei den Stadttauben ist das aber so! Ehrlich, ich kann es mir nicht vorstellen und wer von euch kann das wirklich genau so bestätigen? Ich nicht. Die Taube würde die meiste Zeit für die Futtersuche aufwenden, der Körper auf Sparflamme schalten und hat sicher alles andere zu tun als sich fort zu pflanzen.

Bei den wild lebenden Schleiereulen und Mäusebussarden konnte ich aus eigenen Erfahrungen fest stellen, ist es ein gutes Mäusejahr, gab es mehr Eier/Jungvögel, in einem schlechten Mäusejahr gab es nicht soviele.

Bei Wildschweinen ist es genauso, gute Mast viel Nachwuchs und umgekehrt.
Ich will aber hier auch nicht zu weit ausschweifen, aber bin der Meinung das sich hierüber mal Gedanken gemacht werden sollte.

Gruss Berthold
 
Dies ist keine AW auf wandterz, lohnt nicht.

Nur zu Wandterz' mittlerweile immer mehr entgleisenden Äußerungen bezüglich seiner zurecht konstruierten Argumentation, warum man Stadttauben töten muß:
Glücklicherweise fällt ewiggestriges Gedankengut hier nicht auf fruchtbaren Boden.
Man hat hier dazu gelernt.

Aber gut, dass einer sich so offen outet! Sozusagen Klartext! Es geht ihm nur um's Geld verdienen mit Massenabschlachtung.

Ich zitiere immer gern einen chilenischen Kulturminister: Der Rufmord geht dem Mord voraus. Definition Mord: Mord ist Tötung aus niedrigen Beweggründen.

Oder wenigsten konstruktive Vorschläge gemacht haben wie z.B. UliB.
UliB engagiert sich -im Gegensatz zu Berthold G. - mit allem ihm möglichen Einsatz für ein nachhaltiges Stadttaubenmanagement in den Städten im niederrheinischen Raum. Hiermit hat er mehr Erfolg, als ihm im Alltag bewußt ist - man hat ja selbst keinen Abstand dazu. Was vielleicht noch ausgebaut werden müßte, ist die Öffentlichkeitsarbeit, wobei das in dem Rahmen wohl nicht geleistet werden kann.

Deshalb noch mal meine Anregung, wieder einen Runden Tisch zu installieren.
UliB hat ja schon mal mit einem Essener Univertreter eine Tagung organisiert, die gut ankam. Von Nord bis SÜd waren dort alle möglichen Kommunen als Interessenten vertreten. Man müßte das instututionalisieren.

Im Kampf um ein tierschutzgerechtes und nachhaltiges Stadttaubenmanagement gibt es viele Widrigkeiten, Umwege und auch Rückschläge. Wahrscheinlich muß man in einem 20-Jahres-Zeitraum denken, um das UMDENKEN und dessen Verfestigung zu erreichen.

Ich möchte daran erinnern, dass die Stadt MANNHEIM noch vor einigen Jahren meinte, ihre Tauben via Massentötungsaktionen los werden zu können. Kann man z. B. hier was zu nachlesen. Dass sie damit kläglich versagt hat, ist bekannt. Nach 1000enden getöteten Tauben sind sie beim Punkt Null = einer fast gleich hohen Populationsgröße wie vorher wieder angefangen. Und das alles auf dem Rücken der Tiere!

Man stelle sich vor, die Stadt Düsseldorf würde Tausende von KATZEN töten, um dann ihr Kastrationsprojekt anzufangen... Es ist ein- und dasselbe Thema der frei lebenden Haustiere, die man schwer unter Kontrolle bekommt. Allerdings kann man sich den Aufschrei vorstellen, der dann käme...

Befürwortet wurden die Mannheimer Tauben-Tötungen sogar auch vom Mannheimer Tierschutzverein, welcher daraufhin aus dem Deutschen Tierschutzbund ausgeschlossen wurde.

Was für krankhafte Züge diese Hetze gegen Stadttauben und das Rumdoktorn haben, kann man in einem alten Fokusartikel nachlesen. Irgendwie ist das schon krank, oder? Aber was rede ich, man braucht ja nur aktuell die Zeitungen aufzuschlagen, die Hetzkampagnen wiederholen sich bis zum Erbrechen.

Wenn man bedenkt, was für eine ungeheure STEUERGELDVERSCHWENDUNG das war, schon allein dieser Taubenvernichter, für nichts hat der sich eine goldene Nase verdient. Und diese Ordnungsamtseinsätze ...

Wenn man dann heute liest, was das Tierheim Mannheim schreibt, welches vom Saulus zum Paulus wurde und die Betreuung der Taubenschläge übernommen hat, "...gab es nie weniger Tauben in Mannheim als heute." So einfach kann das sein...

zu südwind: Da hast du natürlich vollkommen Recht! Ich frage mich manchmal, ob die Städte sich mit ihren Fütterungsverboten nicht das ganze armselige Taubenvölkchen selbst ranziehen. Bis jetzt hat ja noch keine Stadt bewiesen, dass das klappt mit ihrem restriktiven Kurs, der gar nichts löst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wollt Ihr einen gemeinsamen Lösungsansatz finden, wenn man sich über bestehende Dinge nicht einmal einig ist.

Ich benötige doch nicht einmal gesunden Menschenverstand der mir sagt, dass Tiere bei Nahrungsknappheit sich nicht explosionsartig vermehren.
Das widerspricht allen Regeln der Natur.
Dennoch wird es behauptet.

Dann haben wir immer noch das Problem ist es ein Haustier oder nicht, es liegen genügend Arbeiten vor die das eine aber auch das andere wiederlegen.
Schalte ich hier also Ottonormalverbraucher meinen Kopf ein, kann ich doch alleine Anhand des Aussehens der Tierart feststellen, das Brieftauben oder andere Zuchttauben kaum bis ganz wenig Einfluß auf die Population haben.
Insofern kann ich die Taube nicht als Haustier ansehen.

Selbst wenn man dies anders sieht, sollte man doch die Meinung anderer akzeptieren. Dies passiert perse ja schon einmal nicht, ergo werden hier 100terte Seiten geschrieben und ein Ergebnis wird nie erzielt.

Erinnert daher mehr an eine daily soap.

Tam
 
Hallo,
auch wenn Südwind diesen Schwachsinn (ein anderes Wort fällt mir dazu wirklich nicht mehr ein) immer wieder schreibt, wird es darum keinen deut wahrer!
"Wie sich unter Taubenkennern herumgesprochen haben dürfte, stellte Dr. Daniel Haag-Wackernagel 1984 fest, daß hungernde Tauben im Gegensatz zu gefütterten Tauben die höchsten Werte an erfolgreich ausgebrüteten Eiern erzielten."
Auch wenn Haag Wackernagel das vor 20 Jahren geschrieben hat, dann hat er dieses als Prof geschrieben der damals vielleicht wenig Ahnung von Tauben hatte. Er hat auch nicht geschrieben das wenn sie wenig Futter bekommen sie mehr Junge groß bekommen sondern sie auch brüten. Aber das habe ich Südwind schon 100 mal versucht zu erklären. Scheinbar passt es nicht in den Kopf. Und auch wenn man Blödsinn immer wieder wiederholt wird er nicht richtiger! Er beeinflusst nur Leute die neu dazu kommen in diese Schwachsinnsrichtung!
Ich finde übrgens, das man auf Wandterz vernünftig reagieren sollte. Er sagt sehr klar was 90 % der Menschen mit denen ich spreche auch sagen. Diese Argumente einfach ignorieren, wegwischen, bringt überhaupt nichts.
Ich finde seine generelle Sichtweise das töten die einzige Möglichkeit ist völlig falsch und wie Gudrun ja völlig richtig schreibt sie zu nichts führt, weil nach 2 Jahren die gleiche Populationsstärke wieder da ist. Und zu glauben das man alle Tauben irgendwo wegfangen töten kann.....Ich denke er macht von seinen Ausführungen schon den Eindruck als würde er das verstehen können. Ihm reinen Komerz vorzuwerfen ist billig. Vor allem unsinnig weil er die Genehmigung auf Grund der Gesetze eh nicht bekommt.
Zum Glück! wie ich ganz eindeutig sagen muss.
Ich bin übrigens vor 6 Jahren oder so in Basel auf einer Tagung, organisiert von Haag Wackernagel gewesen. Da sassen Tierschutz, Vergrämer, Biologen, Falkner, Jäger, Menschen die füttern, Betreuer von betreuten Schlägen, Veteriäre, usw.. an einem Tisch.
In der Schweiz, speziell in Basel hatte es damals 6 betreute Schläge. Und es wurden mit Unterstützung des Tierschutzes eine gewisse Anzahl Tauben gefangen und getötet. Im ersten Jahr recht viele, aber von Jahr zu Jahr immer weniger. Die Schläge waren gut angenommen, die Tauben waren keine Ratten der Lüfte mehr. Sie gehörten in ihrer uberschaubaren Zahl zum Stadtbild. In Basel gab es vor den betreuten Schlägen und den Tötungen eine wirkliche Taubenplage!

Wenn es um eine Lösung des Problems mit Stadttauben geht, gehören alle an einen Tisch. Vielleicht gibt es dann eine Lösung.
Vielleicht müsste es mal unterschiedliche Rangehensweise in unterschiedlichen Städten geben die dann objektiv und wissenschaftlich begleitet würden? Aber liebe Gudrun die Leute an einen Tisch holen die immer und immer wieder in den Städten gegen Wände rennen? Ab und an glaub ich kaum dran das das was bringt.
Übrigens, was mir überhaupt nicht in den Kopf geht. Hier schreien einige immer so wahnsinnig laut wenn über töten von Tauben gesprochen wird. Täglich sterben zig Tausend Hühner, Schweine, Rinder nach einem erbärmlichen Leben.
Sind Tauben mehr Wert????????

Ich bin mir sicher das töten die beschissenste und letzte Möglichkeit sein soll um etwas zu erreichen. Aber einfach füttern verzigfacht die Zahl der Tauben die irgendwann getötet werden. Darüber sollten auch mal einige Nachdenken. Die Probleme mit Stadttauben gibt es nicht seit dem es Brieftaubenzüchter oder Tierschutz gibt. Die Probleme gibt es seit dem überall Futter rumliegt!

Gruß Uli
 
Hallo,
Uli ich behaupte nicht das die "Tötung" die "einzige" Möglichkeit ist, die Bestände unter Kontrolle zu bekommen.
Die Tötung ist meiner Ansicht nach die beste, wenn auch Mittel der letzten Wahl, wie es ja auch das Tierschutzgesetz in begründeten Fällen vorsieht.

Und meiner Meinung nach ist sie in diesem Fall mehr wie begründet.

Ansonsten gebe ich Dir vollkommen Recht in deiner letzten Antwort.
Und noch mal, ich will nicht alle Tauben irgendwo einfangen und töten, nur da wo ich die Genehmigung bekomme.
Deshalb wollte und habe ich mich ja auch um eine Erlaubnis bemüht, die aber wie ich schon ausführlich beschrieben habe, nicht anerkannt wurde.
Und nochmal: Menschenschutz geht nicht nur für mich vor Tierschutz.

Zu Paloma
ach lassen wir das, träum weiter

Gruss Berthold
 
Thema: Sind Stadttauben "Freiwild"?

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