Sind Ultraschallwellen schädlich?

Diskutiere Sind Ultraschallwellen schädlich? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen- ich möchte an unseren Gartenteich so einen Hunde und Katzenschreck anbringen, da die Katzen schon sehr viele Fische gefangen...
ub0265

ub0265

Mitglied
Beiträge
98
Hallo zusammen- ich möchte an unseren Gartenteich so einen Hunde und Katzenschreck anbringen, da die Katzen schon sehr viele Fische gefangen haben. Gleich daneben steht die Sommer- Außenvoliere meiner beiden Geier. Nun soll dieses Katzenteil ein Ultraschallgerät sein, die Töne können nur die Tiere hören- Menschen nicht. Wie ist das bei den Grauen?? Hören die das dann auch und fühlen sich unwohl? LG Uta
 
Hallo Uta,

Ich denke daß die Vögel das auch hören werden. Es ist für die Vögel bestimmt mehr als unangenehm so einen lauten Ultraschallton ununterbrochen zu hören. Also ich würde davon abraten.
Wegen der Fische gibt es ein einfaches Hilfsmittel: Du mußt denen unter Wasser Versteckmöglichkeiten schaffen. Ich hatte einfach große Fliesen mit den Ecken auf ca 10cm hohe Holzfüße gestellt und die im Teich versenkt. So konnten die Fische bei Gefahr da drunter was sie auch gemacht haben und der Graureiher hatte das Nachsehen. Dürfte auch bei Katzen funktionieren.
 
Schön wäre es. Goldfische zB sonnen sich bei schönem Wetter gerne im Uferbereich dicht unter der Wasseroberfläche. Eine erfahrene Fischfangmieze hat da leichtes Spiel.
Ich habe meine Teichufer so dicht bepflanzt, dass es für die Katzen unangenehm ist, sich da durchzukämpfen. Nur ein recht schmaler Einblick ist vegetationsfrei und dort fällt das Ufer steil ab. Die Fische sonnen sich aber lieber im Flachwasser.
Das klappt ganz gut.
An den Ultraschall gewöhnen sich Katzen übrigens sehr rasch und ignorieren ihn dann völlig. Unsere Vögel haben nie sichtbar drauf reagiert, aber unsere Kinder hats genervt.
 
Ich denke der letzte Satz von Ingo trifft den Kern genau und ist in langen Forschungen ( ca. 35 Jahre) nachgewiesen. Weiterhin sollte man mal über diesen Satz nachdenken:

Zitat: Es gibt jedoch keinen Beleg dafür, dass Luftschallwellen im Ultra oder Infraschallbereich Eigenschaften aufweisen, die sie für die Vergrämung von Nagetieren wirksamer machen, als Schallwellen im menschlichen Hörbereich. Vielmehr dürfte für die Erzeugung eines Effektes vor allem der Schalldruck ausschlaggebend sein.....

Hier der komplette Text: http://www.vogelforen.de/showthread.php?188392-M%E4use-u.-Kleinr%E4uberschreck&p=1985684#post1985684

Bei Dauerbeschallung kann man auch nicht generell davon ausgehen den Tieren keinen Schaden zu zu fügen.

MfG
 
Nachfolgend mal einige Ausschnitte aus verschiedenen Bereichen. Dann kann sich jeder selbst ein Bild machen und evtl. entscheiden ob er den Versuch wagen will. Quellen und Literaturhinweise zum Schluß.


Auch Ultraschallgeräte gegen Stechmücken werden zur Prüfung nicht angenommen, da sie,
die das Fluggeräusch der Männchen nachahmen, weder im Sinne einer Entwesung die Mücken
töten noch die gewünschte Abwehr erreichen. Entsprechendes gilt für gleichartige Geräte gegen
Flöhe.

Gegen das aggressive Beißen das häufig vom Geruch eines Rivalen ausgeht, hilft ge-
gebenenfalls eine gründliche Reinigung des Motorraums, damit die Gerüche beseitigt werden.
Für Geruchsstoffe, Geschmacksstoffe und Ultraschallgeräte fehlen bislang stichhaltige Nachwei-
se ihrer Wirksamkeit. Verwendung von Hundhaaren und Hunde-Urin hat sich als wirkungslos
erwiesen.

Durch die Aussendung von Ultraschallwellen bestimmter Frequenz, Intensität und Häufigkeit
sollen Tauben von bestimmten Plätzen vertrieben werden. Für Menschen sind die Schallwellen
wegen der hohen Frequenzlage nicht zu hören. Die Anlagen sind teuer, je nach Standort schwie-
rig zu installieren und sehr wartungsintensiv. Zumeist sind sie nur im Anfangsstadium wirksam,
weil sich die Vögel möglicherweise an die Frequenz gewöhnen. Erfahrungsgemäß sind sie auf
Dauer nur in geschlossenen Räumen wirksam, in denen ein konstanter Druckaufbau möglich ist.
Es ist dabei nicht auszuschließen, dass es bei den Tauben wegen Zerstörung von Hirn- und
Gehörzellen zu Gehör- und Gleichgewichtsschäden kommen kann. Hunde und Katzen, u.U.
auch einzelnen Menschen können diese Anlagen ebenfalls zu schaffen machen.


Die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Aussichten der Anwendung von Schall-
wellen zur Nagetiervergrämung wurden in den späten 50er Jahren durchgeführt. Seitdem hat es
immer wieder Versuche gegeben, die Wirksamkeit von Schallwellen bei der Nagetierbekämpfung
zu belegen, die meisten mit negativem Ergebnis. Das hat die Hersteller nicht davon abgehalten,
derartige Geräte zu produzieren und in großen Stückzahlen zu verkaufen, zum Teil ohne dass
vorher durch fundierte wissenschaftliche Versuche der Nachweis der biologischen Wirksamkeit
erbracht wurde.

Säugetiere erzeugen eine Vielzahl von Lauten mit unterschiedlichen Klangspektren, die sich meist
durch charakteristische Frequenz- und Amplitudenmuster (= Tonhöhe und Lautstärke) sowie die
Länge der abgegebenen Lautsignale auszeichnen. Diese Lautäußerungen können jeweils spezifi-
sche Funktionen bei der Kommunikation mit der Umwelt haben, wie etwa beim Zusammenfin-
den von Artgenossen (wichtig vor allem beim Kontakt zwischen Mutter und Jungtieren). Große
Bedeutung haben sie auch als Warn-, Abwehr-, Droh- oder Angstsignale.
Seit Beginn der Erforschung des Lautrepertoires von Tieren wurden große Hoffnungen auf die
Nutzung dieser Signale zur Einflussnahme auf das Verhalten schadensverursachender Arten ge-
setzt. Nur in wenigen Fällen konnte jedoch eine nachhaltige Wirksamkeit eindeutig belegt wer-
den. So sind artspezifische Warn- und Angstschreie mit einigem Erfolg zur Abwehr von Schäden
durch Vögel an landwirtschaftlichen Kulturen sowie zur Vertreibung von Vögeln von Flugfel-
dern, Müllplätzen usw. eingesetzt worden. Aus verschiedenen Studien ergeben sich überzeugen-
de Hinweise darauf, dass Alarm- oder Angstschreie einen Repellenteffekt auf viele Vogelarten
ausüben (für einen zusammenfassenden Überblick siehe Bomford und O’Brien 1990). Im Ver-
gleich zu anderen Lautäußerungen scheint der Gewöhnungseffekt bei Alarm- und Angstschreien
relativ gering zu sein. Erfolgsaussichten werden auch bei ihrer Anwendung zur Vertreibung von
Flughunden oder Walen gesehen.
Sprock et al. (1967) sahen auf Grund ihrer Untersuchungen auch Aussichten für die Anwen-
dung von artspezifischen Angstschreien zur Abwehr von Ratten. Die derzeit im Handel angebo-
tenen Geräte zur Vergrämung von Kleinsäugern mittels Schallwellen reproduzieren jedoch nicht
arteigene Angst- oder Warnschreie, sondern erzeugen frequenz- und amplitudenmodulierte Sig-
nale unterschiedlicher Dauer, die den gewünschten Effekt auslösen sollen. In den verschiedenen
Untersuchungen zur Vergrämung von Vögeln wurde aber auch festgestellt, dass der durch artei-
gene Laute (Alarm- oder Angstschreie als Magnetbandaufzeichnung) hervorgerufene Scheuchef-
fekt in jedem Fall wesentlich größer war, als die Wirkung reiner Töne gleicher Frequenz oder ei-
ne Mischung aus verschiedenen Frequenzen.



Literatur
[1]Algers, B.: A note on behavioural responses of farm animals to ultrasound. Applied Animal Behaviour
Science 12, 387-391 (1984).
[2]Bomford, M., O’Brien, P. H.: Sonic deterrents in animal damage control: A review of device tests and
effectiveness. Wildl. Soc. Bull. 18, 411-422 (1990).
[3]Environmental Protection Agency: EPA stops sale of electromagnetic repellers. Pest Control 47, 54-55
(1979).
[4]Iglisch, L: Abwehr, Vertreibung und Tötung von Hausmäusen (Mus musculus) durch elektromagneti-
sche Felder. Der Praktische Schädlingsbekämpfer 38, 70-74 (1986).
[5]Iglisch, I., Ising, H.: Was leisten Ultraschallgeräte? Der Praktische Schädlingsbekämpfer 37, 106-115
(1985).
[6]Laidlaw, G.: Canada has developed guidelines to restrict ultrasonics. Pest Control 52, 32 (1984).
[7]Lodal, J.: Feltforsog med lydapparatet „Vole Stop“ mod mosegrise. Statens Skadedyrlaboratorium,
Rapport B. 666,13 pp (1988).
[8]Pelz, H.-J.: Vergrämung von Nagern - Welche Aussichten bieten physikalische Mittel? Der praktische
Schädlingsbekämpfer 41, 166-168 (1989).
[9]Reinkemeier, M.: Untersuchungen zur Reaktion von Schermäusen (Arvicola terrestris L.) auf Schall-
wellen. Diplomarbeit, Universität Münster (unpubl.) (1989).
[10]Sprock, W. L., Howard, W. E., Jacob, F. C.: Sound as a deterrent to rats and mice. J. Wildl. Manage.
31, 729-741 (1967).
 
Hallo Uta,

wie wäre es alternativ denn mit einem Elektro-Reiherzaun, der auch gegen Katzen sehr wirkungsvoll sein soll ?
Wir hatten vor Jahren mehrfach einen Reiher an unseren Teich gesichtet, zum Glück kam ich jedoch immer früh genug und konnte ihn jedes Mal verjagen, ohne das er sich einen unserer Fische angelte.
Da man ja aber nicht immer am Teich stehen und Wache schieben kann und hier auch so einige Katzen rumstreunen, hab ich mich nach einigen Überlegungen und Lesen im Netz für diesen besagten Zaun entschieden, da bei andere Geräten wie Wasserspritzgeräten, Blitzern usw. wohl wirklich eine Gewöhnung eintreten kann und Reiher und Katzen sich dann doch wieder an den Fischen zu schaffen machen.
Hier siehst du z.B. mal so einen Zaun, wenn es auch nicht ganz der Gleiche ist wie unser. Seit wir dieses Ding montiert haben, haben wir Ruhe. Da die Stäbe und der Draht schwarz sind, fällt er auch nicht ganz so ins Auge, wie man erst mal denken würde :zwinker:.
 
Habt Dank für die interessanten Beiträge - ich glaube ich lasse die Finger davon und versuche es erst mal mit einem Bewegungsmelder und solchen Metallkatzen mit Leuchtaugen. Wenn das auch nicht hilft- sieht es wenigstens nicht unrecht aus. Unsere Fische haben genügend Versteckmöglichkeiten ABER scheinbar finden sie den flachen Wasserbereich cool und warm oder so. Also ich investiere in Geierspielzeug und nicht in Katzenschreck- Ultraschall.
LG Uta
 
Hallo,

es gibt ein einfaches Mittel. Orangen schaelen und die Orangenschale um den Teich herum auslegen. Katzen moegen naemlich keine Orangenschalen. Ich wuerde jedoch aus hygenischen Gruenden die Orangenschalen regelmaessig auswechseln (alte wegschmeissen und neue hinlegen). Nachteil - du Darfst viele Orangen essen. Funktioniert bei mir praechtig hier im Garten.

Gruesse

Wooly
 
Wobei du dann gleichzeitig auch in deinen Geierlein gute Abnehmer für die Orangen selbst hättest :+klugsche :D.
 
Hallo Wooly- na das ist ja mal ein toller Hinweis - ich probiere das natürlich gleich mal aus und meine Nachbarn wollen das auch machen.Wenn du Probleme mit Rasen zwischen den Gehwegplatten oder anderen Steinen hast- puren Essig sprühen.LG Uta
 
Da ich den Tipp mit dem Essig für Gehwegplatten nicht kannte, habe ich eben danach gesurft und das kam dabei raus...

Keinesfalls sollte man Hausmittel wie Essig, Essigessenz oder Essigreiniger als Unkrautvernichter einsetzen. Zum einen ist die Verwendung von Essig als Unkrautvernichter verboten und kann empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen, zum anderen wird durch die Essigsäure der Ph-Wert des Bodens empfindlich gestört und es werden nicht nur das Unkraut, sondern auch wichtige nützliche Insekten vernichtet. Auch wenn Essig biologisch ist, kann er im Garten großen Schaden anrichten. Wer Unkraut auf dem Rasen beseitigen will, der kann auch einen speziellen Rasendünger verwenden, der einen Unkrautvernichter enthält.

zum nachlesen hier

...schade...
 
Thema: Sind Ultraschallwellen schädlich?
Zurück
Oben