Singsittiche - Vererbung???

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christaengel

Neuling
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Hallo!

Kann mir jemand sagen was aus nachfolgend genannten Singsittich-Paaren an Jungtieren fallen kann???

Paar Nr.1)
1,0 Singsittich blau x 0,1 Singsittich lutino

Paar Nr. 2)
1,0 Singsittich blau x 0,1 Singsittich opalin

Vielleicht kann mir jemand näheres sagen.

Viele Grüße
Christa Engel:zwinker:
 
hallo,

ich bin in verebungsfragen ein laie, aber in den meisten fällen ist es so, das beide elternteile mindestens spalterbig in einer farbe sein müssen (zb. blau x spalt blau, spalt blau x spalt blau oder blau x blau) spalt bedeutet, die farbe muss nicht sichtbar sein, die vögel müssen aber von blauerbigen tieren abstammen.

bei blau X lutino fallen nur wildfarbene vögel, die nur verdacht spalt (erbig) blau oder lutino sind. es sei denn, eine farbe ist beim anderen elternteil auch noch spalterbig vorhanden.

beim 2. paar genau das gleiche.

das heißt, beide eltern müssen die farbe in sich tragen, sonst gibt es nur wildfarbene vögel.

das ist das grundprinzip der verbung, dann gibt es aber auch noch geschlechtsgebundene, dominante, rezessive vererbung, damit kenne ich mich leider nicht aus bzw. ich weis nicht, wie das beim singsittich ist.
 
Hallo Christa

Die Verpaarungen Deiner Singsittiche ist eine Kombinationszucht: rezessiv x geschlechtsgebunden
Blau frei rezessive Vererbung ( rez. )
Lutino (Ino) und Opalin geschlechtsgebunden rezessive Vererbung ( gg. )

Paar Nr.1 : 1,0 Singsittich blau x 0,1 Singsittich lutino =
50 % 1,0 Grün/blau/lutino
50 % 0,1 Grün/blau


Paar Nr. 2: 1,0 Singsittich blau x 0,1 Singsittich opalin=

50 % 1,0 Grün/blau/Opalin
50 % 0,1 Grün/blau

Die frei rezessive Vererbung ( rez. )

Bemerkungen: zurücktretend, verdeckt vererbend, nicht sichtbar

- Die meisten Farbmutationen in der Vogelzucht vererben frei rezessiv.
- Die mutierten Gene sind schwächer als die Gene der Wildformen. Besitzt nun ein Vogel sowohl ein mutiertes Gen, als auch ein Gen für die Wildfarbe erscheint der Vogel in seinem äußeren Erscheinungsbild in der Wildfarbe, Das mutierte Gen wird verdeckt, kann aber weiter vererbt werden. Solche Vögel bezeichnet man als mischerbige Tiere. Hierbei handelt es sich um Vögel, die vom Züchter als „spalterbig oder spalt in …“ bezeichnet werden.
- Nur wenn die Ausprägung für die Mutationsfarbe doppelt vorhanden ist, ist das Tier reinerbig und zeigt auch die Mutationsfarbe in seiner äußeren Erscheinung.
- Bei der frei rezessiven Vererbung spielt das Geschlecht der Vögel keine Rolle. Es gibt spalterbige Männchen und Weibchen.
- Eine frei rezessiv vererbende Farbmutation kann nur auftreten, wenn beide Elterntiere zumindest ein Gen für die Mutationsfarbe besitzen.

Die Angabe hinter dem Schrägstich sagt aus, in welche Farbe der Vogel Spalt ist.



Die geschlechtsgebunden rezessive Vererbung ( gg. )

Bemerkungen: an das Geschlecht gebundene Vererbung, genauer: mit dem Geschlechts-chormosomen verbundene Vererbung.

- Kenntnis über das Verhalten der Geschlechtschormosomen bei der Keimzellenteilung
erleichtern das Verständnis der geschlechtsgebunden rezessiven Vererbung.
Erläuterung (bei Vögeln): 1,0 Hahn = X X - Chromosomen
0,1 Henne = X Y - Chromosomen
- Geschlechtsgebunden rezessiv vererbende Mutationen sind an das X-Chromosomen gebunden, bzw. liegen auf dem X-Chromosomen. Deshalb zeigt ein Vogel männlichen Geschlechts die Mutation im Erscheinungsbild erst, wenn beide X-Chromosomen die Erbinformation für die Mutation tragen. Handelt es sich um einen Vogel, bei dem nur ein X-Chromosom die Erbinformation besitzt, spricht man von einem mischerbigen Vogel, der von den Vogelzüchtern als „spalterbig oder spalt in …“ bezeichnet wird, wobei dies nicht am äußeren Erscheinungsbild des Tieres erkennbar ist.
- Vögel weiblichen Geschlechts besitzen ein X- und ein Y-Chromosom (Das Y-Chromosom enthält jedoch keinerlei relevanten Erbinformationen), was dazu führt, das ein weiblicher Vogel, der die Mutation auf dem X-Chromosom besitzt, sofort die Mutation zeigt. Dem Y-Chromosom, welches für eine Henne charakteristisch ist, kommt hierbei keine Bedeutung zu. Das bedeutet, dass eine Henne entweder ein mutiertes Gen besitzt oder nicht.
Deshalb gibt es bei der geschlechtsgebundenen rezessiven Vererbung auch keine mischerbigen, also keine spalterbigen Hennen.



Bei den Großsittichen kennen wir die Grün- und Blaureihe. Hier gilt folgende Grundregel:

Grünreihe = dominant über Blaureihe und Gelb
Blaureihe = dominant über weiß
Dies heißt mit anderen Worten: Merke
Ein grüner (Wildfarbe) Großsittich kann spalterbig in Blau sein,
aber ein blauer Großsittich nie spalterbig in Grün (Wildfarbe) sein.




Weitere Infos http://www.az-agz-igplattschweifsittiche.de/AZ Vererbung.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Wiek
 
Thema: Singsittiche - Vererbung???

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