singvögel und hauskatzen

Diskutiere singvögel und hauskatzen im Forum sonstige Vogelarten im Bereich Wildvögel - hallo, ich bin neu im forum, ganz kurz möcht ich mich vorstellen: 53 jähriger zweifacher opa aber auch vater einer 15 jährigen tochter...
U

ulrich prokop

Guest
hallo,

ich bin neu im forum, ganz kurz möcht ich mich vorstellen:

53 jähriger zweifacher opa aber auch vater einer 15 jährigen tochter, lehrer an einer schule, in der behinderte kinder gemeinsam mit 'nicht behinderten' unterrichtet werden.
vogelbeobachter aus leidenschaft, pilzesammler, vielleser. ja, dem essen bin ich auch sehr zugetan und manchmal auch einem guten wein.
freunde nennen mich uli.

zum thema: ich wohne am westlichen stadtrand von graz, aufgelockerte bebauung, dazwischen auch noch aktive bauern.
eine tolle gegend für singvögel aller art - aber die bodenbrüter, bzw. die in bodennähe brütenden arten verschwinden oder werden immer seltener, obwohl ihr bruthabitat in ordnung blieb, z. t. sogar verbessert wurde ( sträucher, hecken usw. )
ich orte mit als grund die hauskatze, unsere liebe streichelpussi - die in unserer kulturlandschaft absolut ohne konkurrenz leben kann, gefüttert, gestreichelt und bestens medizinisch versorgt wird, und sich halt nach belieben und zum training ( denn leben muss sie ja nicht davon ) von zeit zu zeit einen singvogel schnappt.

sie sind toll ausgerüstet und in bester form.
voriges jahr konnt ich sogar eine erfolgreiche attacke auf eine fliegende rauchschwalbe beobachten.
heckenbraunellen kann ich von meinem balkon aus nicht mehr hören, bis auf die mönchsgrasmücke sind alle anderen grasmücken verschwunden.
ich weiß schon, dass es viele gründe für den rückgang der erwähnten arten gibt, aber mir kommt vor, auch die hauskatze ist ein nicht unwesentlicher faktor.

wie seht ihr das?

liebe grüße

uli
 
Hi Uli,
ich kenne das Problem in Graz!!!!!
Ich bin jedes Jahr auf Besuch bei meiner Schwester(die hat nen Ösi geheiratet).
Wenn du die Wildtierpopulation auf dem Schloßberg und im Stadtpark beobachtest, wirst du feststellen, das auch dort der Bestand an Vögeln und auch den fast Zahmen Eichhörnchen(besonders im Stadtpark) zurückgegangen sind. Die Gründe sind ua. folgende: die Leute lassen ihre Hunde frei laufen(die logischerweise spielend hinter Eichhörn. und Vögeln hinterher jagen),störungen durch den Pöbel der mit Mofas und Rollerskates durch den Park jagen und zum Schluß auch deshalb, weil kaum mehr einer die Futterautomaten auf dem Schloßberg oder dem Stadtpark Plündert und die Vögel Füttert.
Ich konnte auch schon wilde Partys im Stadtpark beobachten. Wie dann die zum Teil sehr Empfindlichen Vögel Reagieren, ist ja wohl bekannt.
Ach ja sag mal Uli, wo sind denn die Schönen Pfauen abgeblieben, die bis vor ein paar Jahren, im Park herum Flogen? Jedesmal, wenn ich jemanden Frage, weiß keiner eine Antwort. Nicht einmal die Leute von der Stadtverwaltung.


cu
Tom
:D
 
Hallo !

Meine Einstellung zu Katzen habe ich schon mal in einem anderen Forum geschrieben !

Ich bin kein großer Katzenfreund. Schon alleine deswegen weil sie gerne um meine Volieren gelungert haben (aber das hat unser Hund mittlerweile ganz gut im Griff). Meiner Meinung nach sollte es für Katzen so etwas wie den Leinenzwang für Hunde geben.
Also, das die Katzen von April bis ende Juli nicht ins freie dürfen (mir ist schon klar, dass das bei Katzen ein Problem darstellt, aber man kann sie ja ein bis zwei Stunden unter Aufsicht laufen lassen).

Ich kann die Argumentation der Katzenhalter auch nicht durch gehen lassen, wie z.B. meine Katze trägt eine Glocke und die gesunden Vögel können weg fliegen ! Aber ich habe noch nie putzmuntere Nestlinge oder Eier fliegen sehen !
Deshalb kann ich auch nur jeden Jäger loben der von seinem recht, Katzen in einer Entfernung von 500m zum nächsten Haus abzuschiessen, gebrauch macht!

Dafür das die Katzen nun für den Rückgang der Arten z.T. verantwortlich sind, kann ich nicht unbedingt sagen ! Es ist aber so, das sie die Ansiedlung neuer, eher seltnerer Arten mehr oder weniger verhindern. Denn da wo häufige Arten wenig Junge aufziehen werden sich solche Arten wohl eher weniger ansiedeln !
 
Hi Toby
Du hast recht.Bei uns sind auch lauter Katzen,die alles fangen was sich bewegt.Ob Frosch oder Vogel.Schrecklich!!!!!!
Katzen sind ja sonst ganz nett.Aber ich finde auch man sollte sie nicht immer rauslassen dürfen.Vorallem wenn viel Vögel da sind.Und eine Glocke hilft da auch nicht viel.


gruß

j-c-w
 
Zitat von raptor49
Hi Uli,
ich kenne das Problem in Graz!!!!!

hallo,

ich denke, das ist keine spezifisch grazer problem - aber eben auch in graz nicht zu übersehen.

zuerst zu deinen fragen: die stadtparkeichkätzchen hatten wie überall in mitteleuropa ab ende der 60 iger jahre mit einer ordentlichen viruserkrankung zu kämpfen, die dem bestand fast den garaus machte, der jetzige bestand ist überaltet und außerdem durch inzucht sehr geschwächt, sodass er ebenfalls vor dem aus steht. das stadtgartenamt hat aber eichkätzchen zugesetzt und hofft, dass die blutauffrischung noch erfolg hat.

die pfauen aus dem stadtpark - schanzgraben wurden nach schloss eggenberg verlegt - dort kannst du an die 20 prächtige pfauen und einige fasanexoten bewundern.

ob die hauskatze für den rückgang von boden-und heckenbrütern generell verantwortlich zu machen ist, weiß ich auch nicht - schwer haben sie es in jedem fall. ( die vögel, mein ich! )
in der siedlung, in der ich wohne, wohnen 16 familien, 11 haben eine katze - und alle 11 sind auf der jagd. das kann nicht ohne folgen bleiben.

liebe grüße

uli
 
Hallo miteinander!

Katzen können sehrwohl für den Rückgang einzelner Vogelarten verantwortlich sein, insbesondere der Bodenbrüter oder bodennah brütender Arten.

Wenn jemand Katzen von seinem Grundstück fernhalten möchte, kann das, sofern der Gartenzaun in Ordnung ist und keine Lücken aufweist, mittels einer etwa 1 m breiten Netzbahn erreicht werden. Dieses Netz wird locker gespannt auf den Zaun aufgesetzt und stellt für Katzen ein unüberwindbares Hindernis dar.

Der eine oder andere Hund bekommt das Problem sicher auch in den Griff; ebenso elektrisch geladener Draht, den man an der Außenseite der Volieren in Bodennähe anbringen kann.

Leider sind das nur Schutzmaßnahmen, die den eigenen Garten katzenfrei halten. Zur Lösung des Problems tragen diese Methoden nicht bei; darum begrüße ich, ebenso wie Tobias, energisch durchgreifende Jäger. Solche sind ja etwas dünn gesät, also helfe ich da dann schon einmal nach...

Nun sehe ich im Allgemeinen allerdings keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Grasmücken und herumstreunenden Katzen. Wenn die Haustiger allerdings so massiv auftreten, wie von Uli geschildert, wird das sicher eine Menge ausmachen.

Ansonsten ist eher die allgemeine Verschlechterung der Biotope als Ursache zu sehen. Sicher, es werden wieder mehr Sträucher und Heckenpflanzen bei der Gartengestaltung berücksichtigt. Aber es ist nun einmal so, daß hierbei vorzugsweise Ziersträucher berücksichtigt werden, die vereinzelt auch als Brutgehölze in Betracht kommen, aber keinerlei Verbesserung hinsichtlich des Nahrungsangebotes mit sich bringen. Es fehlen in den Gärten vor allem Beerensträucher wie die Johannisbeere und Obstbäume.

Verstärkt solche Gehölze gepflanzt und die Bestände der Grasmückenarten, aber auch die der Schnäpper, hätten sich schnell wieder erholt.

Und immer schön darauf achten, daß die Tiger nicht überhand nehmen!

Herzlichst
 
Hi @ all

Harter Tobak!! In einer Gegend sind es die Katzen in einer anderen Gegend sind es die Elstern. Wir finden immer jemanden der schuld ist am Rückgang Dieses und Rückgang Jenes.
Meiner Meinung nach hat der Biotoprückgang die bei weitem größeren Auswirkungen auf den regional starken Rückgang von Singvögeln, und dafür sind nun mal *Wir* verantwortlich. Katzen gibt es überall und meist auch recht viele, aber es sind nicht überall starke Rückgänge zu verzeichnen. Da die meisten Gärten heutzutage aus auf ca. 5cm geschorenem Rasen bestehen bleibt halt kein Platz für irgendwelche Wildtiere. Ich bin gerade dabei aus unserem frisch übernommenen Haus mit Garten eine Wildnis zu verwandeln.
Gar nicht so einfach!! Ich hoffe es wird irgendwann mal fertig!! Wenn mehr Leute Ihr Eigentum natürlicher gestalten würden, hätten wir weniger Probleme.

Gruß
Andreas;)
 
Zitat von captainmoonshine
Hi @ all

Harter Tobak!! In einer Gegend sind es die Katzen in einer anderen Gegend sind es die Elstern. Meiner Meinung nach hat der Biotoprückgang die bei weitem größeren Auswirkungen auf den regional starken Rückgang von Singvögeln, und dafür sind nun mal *Wir* verantwortlich.

hallo allerseits,

nun, wir sprechen ja von den vom menschen veränderten lebensbedingungen, da gehören die elstern und hauskatzen genauso dazu ( elstern, weil ihre fressfeinde - marder, verschiedene greife dezimiert wurden, hauskatzen, weil die ohnehin außerhalb biologischer konkurrenzbedingungen leben )
wie alle anderen anthropogenen faktoren. alles ist vernetzt, nur die menschen glauben, außerhalb dieses netzes zu stehen, bzw. die vernetzungsbedingungen dauerhaft zu ihrem gunsten verändern zu können. ob das stimmt, ist eher fraglich, wie vielleicht auch ereignisse in letzter zeit aufzeigen.

trotzdem ist es natürlich unendlich wichtig, wenn wieder naturnahe gartenwildnisse entstehen, gerade in den randbereichen der städte; denn diese bieten viele gute bruthabitate aber nur ein sehr begrenztes nahrungsangebot. dabei ginge es weniger um eine vermehrung des angebots an wildbeeren und sämereien als um eine vermehrung des insektenangebotes - und die brauchen eine vielfalt an nahrungspflanzen, ja und einen verzicht auf herbizide und inzektizide.
was die nachbarn machen ist natürlich die eine frage und welchem nachbarlichen druck man als 'wildnisgärtner' ausgesetzt sein kann und wie man den aushält, eine andere.

ja, und nachbars 'schnurrli', 'bärli' oder 'minki' streift noch immer durch deinen garten und freut sich über das verbesserte fitnessprogramm.

liebe grüße

uli
 
Hallo miteinander!

Uli - Deinen Ausführungen wäre dem Grunde nach nichts hinzuzufügen!

Ich darf an dieser Stelle jedoch noch einmal auf das Nahrungsangebot zu sprechen kommen und kurz erläutern, warum die Beerensträucher so wichtig sind. Es geht für die Vögel nämlich nicht nur darum, ein reichhaltiges Insektenangebot vom Frühjahr bis vor Einsetzen der Zugzeit vorzufinden, sondern vor Allem auch um das Nahrungsangebot während des Vogelzuges! Und der dauert ja bis Ende Oktober; einer Zeit also, zu der es mit Insekten schon absolut mau aussieht.

An Beerensträuchern wie Johannisbeere und Holunder (ganz wichtige Nahrungspflanze!) finden sich das Jahr über aber auch wesentlich mehr Insektenarten, als an Liguster, Thuje und Forsythie.

Ein schönes Wochenende wünscht
 
Kleiner Hund

Hi Alle zusammen

Wir haben uns schon vor geraumer Zeit einen kleinen *Katzenschreck* angeschafft. Leider schreckt sie auch ein paar Nachbarn was nicht weiter schlimm ist. Es handelt sich um eine liebe aber auch sehr revierverteidigende Rottweilerhündin. Katzen haben wir jedenfalls keine mehr!:D
@ ortolan
http://www.vogelforen.de/showthread.php3?threadid=4036
Auf dieser Seite habe ich vor nicht allzu langer Zeit einen Bericht zum Thema *Vogelschutzhecke* verfasst.

Gruß
Andreas;)
 
Hallo Ortolan
Da übertreibst Du wohl etwas. Von wegen nachhelfen, wenn der Jäger die Katzen nicht abschießt. Einen solcherart verbohrten Jäger gibt es hier auch. Der hat schon mal einen Hund, welcher 10m von seinem Herrn entfernt war, abgeknallt. Diesen feinen Jäger habe ich mir mal zur Brust genommen und ihm das Angebot gemacht, ihn neben meinen Hund zu legen, wenn er ihn abschießt! Das gleiche würde gelten, wenn ich eine Katze hätte!! Und zwar für jeden!! :(
Gruß Alfred
 
Hallöchen!

Ja,ja, so ist das nun einmal im Leben Alfred. Wer (Zitat Alfred: "...habe ich mir mal zur Brust genommen und ihm das Angebot gemacht, ihn neben meinen Hund zu legen,..")übertreibt jetzt da wohl 8o ?

Eine Katze auf meinem Grundstück? Um das Problem zu lösen, brauche ich wirklich keinen Jäger :p Klar ist das wegen der möglichen Konsequenzen nicht jedermann(frau) zu empfehlen; aber es mußte einfach 'mal gesagt werden.

Wenn nämlich der Nachbar (Katzenhalter) glaubt, es könne ihm und mir egal sein, was mit meinen Vögeln passiert, na dann ... :o

In diesem Sinne


Nachtrag: Und >meine Vögel< sind nicht nur die bei mir in der Voliere!
[Geändert von ortolan am 31-03-2001 um 12:33]
 
N´abend !

Ersteinmal folgendes: Wie ich es mir schon bei meiner ersten Antwort gedacht habe, ist dieses ein heickles Thema und möchte schonmal darauf hinweisen, das diese Diskussion sachlich bleiben sollte !
Jeder hat das recht auf eine Meinung, aber nicht das andere sie teilen !!!! ;)
-------------------------------

Nun zum Thema:
Das mit dem Katzen abschiessen ist natürlich so eine Sache.
Ein Hundhalter verteidigt seinen Hund und ein Katzenhalter seine Katze und Vogelfreunde die Vögel. Das ist nunmal so !

Das ein Hund, welcher 10m vom Herrchen entfernt ist abgeschossen wird ist m.E. sehr Übertrieben !
Wobei man dieses nicht mit Katzen gleich setzen kann, denn diese haben im Normalfall kein Herrchen dabei ! Hier sollte man als Jäger, bevor man den Zeigefinger krümmt, mit den Haltern (soweit ermittelbar) reden und diese dazu bewegen ihre Katze nicht so lange aus den Augen zu lassen.
Bei uns in der Nachbarschaft ist auch ein Familie die einen Kater hat, welcher hinter jedem Vogel her ist. Bei meinen Vögeln war sie auch schon öfter.
Ich bin zu den Besitzern gegangen und habe sie darum gebeten ihr Katze nachts nicht raus zulassen, da ich meine Jungvögel gerade draussen halte. Da dem dann nicht so war, blieb unser Hund halt abends länger draußen. Eines Tages bekam er sie zu fassen und seitdem kommt sie nicht mehr und wird abends auch nicht mehr rausgelassen.

Ich bin eigentlich kein Freund davon, Katzen o.ä. zu töten, aber es gibt Möglichkeiten den Katzen den Besuch eines Grundstückes zu vermiesen. Ortolan nannte zum Beispiel einige.

In diesem Sinne, schönen Abend noch !
 
Hallo,

Ein Hundhalter verteidigt seinen Hund und ein Katzenhalter seine Katze und Vogelfreunde die Vögel. Das ist nunmal so !

Hmmm,.. Und was soll ich dann machen, wo ich doch Hunde, Katzen und Vögel halte?? *grübel*

Jemand der sich bei seiner Tierliebe stark auf Vögel versteift wird natürlich sagen "weg mit den Katzen". Jemand der totaler "Katzenfan" wird natürlich genau umgekehrt denken ;)

Ihr könnt nicht ernsthaft fordern das Katzen die 500 Meter von einem Haus entfernt sind abgeknallt werden sollen. Bei dem Gedanken wird mir ehrlich gesagt ziemlich übel, dazu müsst ihr wissen das zur Zeit (wie jeden Tag) eine meiner alten Mietzen auf meinem Schoß liegt während ich das hier schreibe. Diese Mietze wäre dann ziemlich schnell tot, obwohl sie nichtmal mehr dazu in der Lage wäre einen Vogel zu fangen. (13 Jahre alt, hat bereits eine OP wegen eines Tumors hinter sich und ist schon etwas senil ;))

Ich möchte mich in diese Diskussion zwar nicht wirklich einklinken, möchte hiermit aber ALLE beteiligten wohl zu etwas mehr Verständnis aufrufen! Ich konnte nicht glauben was ich hier von Tierfreunden lese. Ihr meint, dass Katzen getötet werden sollen, da sie angeblich zur Dezimierung mancher Vogelarten beitragen. Nun, was mich an dieser Stelle einmal interessieren würde: Wie würdet ihr reagieren, wenn der Fall anders aussehen würde? Was wäre wenn Vögel getötet werden sollen, da sie einer anderen Tierart gefährlich werden können? + Was wäre wenn diese Vögel eure Eigenen wären? Sorry für den wohl wenig realistischen Vergleich aber ihr müsst einmal versuchen auch die "andere Seite" (Katzenhalter) zu verstehen!

Oder um ein wenig deutlicher (bzw. realistischer ;)) zu werden: Es dürfte bekannt sein das Hunde Katzen gefährlich werden können. Immer wieder gibt es Vorfälle, bei denen ein Hund Nachbar`s katzen totgebissen hat. Nun, sollte man deshalb jeden Hund der sich einer Katze auf 50 Meter nähert abschiessen?? Oder Hunde an die Kette legen (-> Tierquälerei)?

Sorry, aber nur weil manche von euch keine Katzenfreunde sind heisst das nicht dass ihr über Tod oder Leben eines anderen Menschens Haustier bestimmen könnt. Wenn andere Leute genauso mit euren Vögeln so umgehen würden, wäre es euch auch nicht recht, oder?

In diesem Sinne ein Apell an alle Tierfreunde, bitte mit Aussagen wie "Katzen erschiessen" etwas sparsamer umzugehen!

PS: Auch wenn man hier unterschiedlicher Meinung ist,- es is bei weitem kein Grund zum Streit! Nur mal so als Anmerkung, _bevor_ ein Thema zum Streitthema wird! :) Ich hoffe sehr dass es richtig rüberkommt, auf jeden Fall richtet sich mein Beitrag nicht im Entferntesten gegen bestimmte Vorredner, sondern soll nur ein wenig zum Nachdenken (besseres Verständnis für Katzenhalter?) anregen.
 
hauskatzen und singvögel

hallo allerseits,

danke für die versöhnlichen worte der beiden letzten postings, aber auch für alle anderen beiträge, auch wenn sie zum teil recht emotional ausfielen. aber es ist eben ein reizthema!

ich halte von radikal - und gewaltlösungen auch nichts, außerdem bin ich kein katzenfeind ( als ich noch ein bauerhaus besaß, hielt ich mir auch eine katze und war sehr traurig, als sie mir abgeknallt wurde ).
zum problem werden sie allerdings wirklich in den stadtrandgebieten - da wohnen oft junge famlien, die meisten haben kinder und jedes wünscht sich eine katze; das war für mich ganz klar abgegrenzt der blickwinkel unter dem ich diese diskussion eröffnete.

katzen, auch unsere hauskatze sind wunderbare tiere und toll ausgerüstete jäger. boden - und bodennahbrüter, die durch sehr viele andere faktoren in einen gewaltigen druck gekommen sind und vielerorts verschwanden, erleben durch diese herumstreifenden samtpfoten eine zusätzliche gefährdung. das kann bei der einen oder anderen art zu einem regionalen erlöschen des vorkommens führen.
absprachen mit nachbarn sind oft nicht möglich, weil die individuelle einsicht der menschen eben sehr verschieden ist. ( "meine minki hat noch nie einen vogel gefressen", ist die standard antwort - was ja auch stimmt, denn gefressen werden die opfer ohnehin nicht - da macht kitekat etwas weniger mühe )
was kann man also tun, wenn einem eine einigermaßen intakte natur und artenvielfalt am herzen liegt?
viel wäre erreicht, wenn man in bestimmten gegenden ein freilaufenlassen von katzen zumindest während der brutsaison untersagen würde - aber wer kontrolliert das und wie schauen dann die sanktionen aus, wenn gegen eine solche verordnung verstoßen wird? und wie stellt man überhaupt fest, wem welche katze gehört?

ich glaube, vogelfreunde sollten dieses thema schon ansprechen dürfen - und es müsste auch in eine breitere öffentlichkeit. - vielleicht würde sich dann der eine oder andere potentielle katzenhalter die anschaffung eines tieres überlegen, bzw. die haltung seines haustieres etwas kritischer beurteilen. ich werde jetzt einmal in graz durch leserbriefe in ein paar zeitungen auf diese problematik hinweisen - vielleicht hilft's.

gerade hör ich durch die offene balkontür eine aufgeregt warnende amsel. es ist sonntag und alles schläft noch. wer wohl hat die aufregung ausgelöst?

ein etwas ratloser

uli
 
Einen wunderschönen Sonntagmorgen miteinander.

Hallo Doris:
An anderer Stelle hast Du vor kurzem darauf hingewiesen, daß es mit Katzen und Vögel in einem Haushalt nur klappen kann, wenn die Tiere, so wie bei Dir, räumlich voneinander getrennt werden können. Ich finde es toll, wenn jemand soviel Platz hat und dann auch noch die Zeit findet, sich um Hunde, Katzen und Vögel kümmert.

Es geht mir grundsätzlich auch nicht um eine Entscheidung um Vogel oder Katze oder Hund!

Es wäre nämlich schon ausreichend, wenn saftige Strafen verhängt werden könnten, befindet sich eine Katze auf fremden Grund und der Grundstückseigentümer fordert den Katzenhalter ergebnislos auf, das zu unterbinden. Nun ist es allerdings ja so, daß dann das Geschrei nach „artgerechter Katzenhaltung“ losbricht Und wenn man genau hinsieht, hat der Katzenhalter das Recht auf seiner Seite. Er darf mir als Vogelhalter ungestraft durch seine Katze auf meinem Grund und Boden Schaden zufügen und ich muß stillhalten. Das Recht der Katze auf "artgerechte Haltung" - sprich herumstreunen in Ortschaften - hat in der Rechtsprechung mehr Gewicht, als mein Recht auf Unversehrtheit meiner Volierenvögel und der in meinem Garten brütenden Vögel.

Als Vogelliebhaber darf ich auch nicht erwarten, daß sich jeder Gartenbesitzer auf die eine oder andere Seite, also Katzenfreund oder Vogelfreund, schlagen wird. Den meisten Gartenbesitzern ist’s egal ob da ein Vogel brütet oder nicht oder ob in ihrem Garten eine fremde Katze herumstreunt oder nicht. Also zahlen die Vögel wieder einmal die Zeche. Und als Vogelfreund hab’ ich da was dagegen.

Streunende Katzen außerhalb der Ortschaften (500 m vom Haus entfernt oder weiter) gefährden auch Fasane, Rebhühner und
Wachteln. Besonders für die beiden letztgenannten Arten eine wirklich schwerwiegende Bedrohung. Aber auch Junghasen stehen auf der Katzen-Jagdliste. Und darum wurde (ich glaube im Jagdrecht) festgelegt, daß Katzen, die weiter als 500m vom Haus entfernt angetroffen werden, von Jägern abgeschossen werden dürfen. Eine durchaus angebrachte Regelung, von der leider viel zu wenig Gebrauch gemacht wird.

Selbst wenn Dein 13 Jahre alter Stubentiger Deiner Ansicht nach zur Vogeljagd nicht mehr in der Lage ist, so bringt er alleine schon durch seine bloße Anwesenheit Unruhe in's Revier. Das kann empfindliche Störungen des Brutgeschäftes zur Folge haben. Kein Vogel wird sein Nest zur Fütterung der Jungvögel anfliegen, wenn in unmittelbarer Nähe Deine Katze auch nur faul in der Sonne döst...

Der von Dir gebrachte Vergleich Hund-Katze ist in diesem Zusammenhang vollkommen unzutreffend. Schließlich geht es nicht darum, das Gleichgewicht domnestizierter Haustiere aufzuwiegen. Vielmehr um die Feststellung, daß streunende Katzen eine Bedrohung für eine Tierart (Vögel) in deren ursprünglichem Lebensraum darstellen. Auch für Hunde gilt die 500-m-Regelung, denn auch diese stellen eine Gefahr für Wildtiere dar.

Ich erwarte nicht, daß mein Standpunkt ungeteilte Zustimmung findet, für mich ist’s allerdings die einzig gangbare Lösung. Jede Katze die weniger streunt, ist ein Gewinn für unsere Natur. Und wenn jemand Katzen halten will, soll er das ruhig tun. Aber diese Katzenhalter haben dann die Schuldigkeit, dafür Sorge zu tragen, daß andere Tiere nicht unter der Anwesenheit ihres Bettvorlegers zu leiden haben. Und genau das ist es, was die Katzenhalter endlich einmal einsehen sollen.
 
@alle,
das Problem sind doch nicht die Katzen!
Die Tiger sind nun mal direkte nachfahren der Wilden Falbkatzen und haben eben ihren Jagdtrieb.
Das Problem sind doch die Menschen. Jeder will nur haben, haben und nochmals haben. Ob sie aber auch Zeit für das Tierchen haben, egal ob Hund,(Raub)Katze oder Vögel, kommt erst viel Später raus.:(
Da nun mal ein Hund auch mal "Muß" und die meisten Hündchen wohl kaum Stubenrein sind oder werden, muß man halt Gassi gehen. Und wer geht schon gerne morgends um 5:00 h mit dem Hund gassi, besonders, wenns Regnet oder Eiskalt draussen ist.
Die die diesen aufwand nicht treiben wollen und lieber ein Tier haben wollen, das eine gewisse "Eigenständigkeit" aufweist, wie eben die Katze, wird sich, meist nach nur sehr kurzen Überlegen eine Mieze zulegen.
Tja und dann??
Ganz einfach, nachdem die Leute für die Mietze auch no time haben, wird sie eben zum freigang verdonnert. Und nachdem Katzen Neugierig sind und gerne auf Streifzug gehen, kommen sie eben ab und zu und manchmal zu oft an einem Bodenvogelnest vorbei. Es ist doch mit allem das gleiche, jeder will dies und das. Egal obs Zebrafinken, Kanaries, Wellis, Mehrschweinchen oder eben auch Katzen sind. Jeder "Züchtet" was das Zeug hält und irgendwann weiß keiner mehr wo hin mit den ganzen Tierchen. Ein Teil landet im Tierheim und der andere Teil beim Nachbarn.
Sprich die "netten" Nachbarn von neben an, haben junge Katzen und schon wie weiter oben angsprochen, will fast jedes Kind so ein achso niedliches Süßes Kätzchen haben........und uuups, schon hat die Nachbarschaft ein ganzes Geschwader an "Gemeingefährlichen Vogeljagenden und verspeissenden Raubtiere" die Nachts(und Tags) auf Vogel und aber auch auf Eichhörnchen Jagd gehen.
Und zum Schluß: Bei uns gibt es Verdammt viele Marder!!!!!
Automarder! und zwar von der ganz "Gefährlichen" sorte.
Wie ich vor 4 Jahren hierher zog, mußte ich innerhalb von 3 Monaten 3 Kühlwasserschläuche und mehrmals die Zündkabel erneuern!!!!
Als dann immer mehr Hunde und Katzen durch die Siedlungen "Schlichen", verteilte sich die Marderpopulation in andere Wege. Es gibt also auch Vorteile, wenn es Katzen in der Umgebung gibt.:D
Schönen Sonntag und lasst euch nicht in den April Schicken.


cu
Tom
:p

PS. @Uli: Grüß mir die Grazer Stadtpark Eichhörnchen und Meisen. Kommen die Meisen eigentlich immer noch auf die Hand?
;)
 
Hi
Ich denke genau das ist das Problem,daß die Leute erst kaufen und dann überlegen.Und dann eine Katze nehmen,weil sie ja einfach draußen bleiben kann.Und schon haben wir den Salat.Am schlimmsten sind ja die Katzen die die Vögel dann vor die Haustür legen.Und dann den nächsten holen.Einer unserer Nachbarn hat auch eine Katze die das macht.Als ich ihn darauf ansprch meinte er :"Die hat ja eine Glocke,wenn die Vögel nicht wegfliegen sind sie selber Schuld".Als sie dann an meine Vögel ging als sie auf der Terrasse standen,hats mir gereicht.Und ich habe den Gartenschlauch geholt und sie beim nächsten mal "vollekanne" Abgespritzt.Die macht jetzt immer einen Bogen um meine Vögel.
Ich finde auch das man Katzen während der Brutzeit nicht oder nur wenig rauslassen darf.Und wenn sie durch Wiesen oder Wälder streunen ein Jäger abdrücken sollte,ist ja bei Hunden auch so.Und vorallem der Jäger dann nicht bestraft werden sollte.Ich finde es auch nicht richtig das eine Katze alles machen darf und das alles auf ihren "Trieb" geschoben wird und sie das dann am nächsten Tag das Gleiche wieder macht.

gruß

j-c-w
 
Hallo,

An anderer Stelle hast Du vor kurzem darauf hingewiesen, daß es mit Katzen und Vögel in einem Haushalt nur klappen kann, wenn die Tiere, so wie bei Dir, räumlich voneinander getrennt werden können. Ich finde es toll, wenn jemand soviel Platz hat und dann auch noch die Zeit findet, sich um Hunde, Katzen und Vögel kümmert.

Naja, was soll ich sagen. Zeiteinteilung ist Alles. :D

Es wäre nämlich schon ausreichend, wenn saftige Strafen verhängt werden könnten, befindet sich eine Katze auf fremden Grund und der Grundstückseigentümer fordert den Katzenhalter ergebnislos auf, das zu unterbinden.

Dieser Ansatz gefällt zumindest mir schonmal viel besser als das abknallen, und dürfte wohl eher zu einer Lösung beitragen, denke ich.

Der von Dir gebrachte Vergleich Hund-Katze ist in diesem Zusammenhang vollkommen unzutreffend.

OK, ich wusste ja dass es nicht wirklich vergleichbar ist. ;)

Schließlich geht es nicht darum, das Gleichgewicht domnestizierter Haustiere aufzuwiegen. Vielmehr um die Feststellung, daß streunende Katzen eine Bedrohung für eine Tierart (Vögel) in deren ursprünglichem Lebensraum darstellen.

Hier kommt aber mein erster Einspruch. Gefährdung Nr. 1 stellt sicherlich der Mensch dar, auch wenn man Katzen ausrotten würde,- ich kann mir nicht vorstellen das man dadurch irgendeine Vogelart langfristig gesehen retten könnte. Bevor man sich die kleineren (wenn vielleicht auch nicht unwesentlichen) Faktoren "vorknöpft" sollte man sich, meiner Meinung nach, um die größten Feinde der Natur,- die Menschen, kümmern. (die aber wenn möglich nicht abschiessen ;))

Nun zu dem Vorschlag, Katzen während der Brutzeit nicht ins Freie zu lassen: In der Theorie mag sich dieser Lösungsvorschlag gut anhören, er ist praktisch aber leider kaum durchsetzbar. Eine Katze die einmal den "Freigang" gewohnt ist kann man nur im allerseltensten Fall, meist unter großen Schwierigkeiten, an das reine Wohnungs-Dasein gewöhnen. Diese Erfahrung müssen Leute immer wieder machen, wenn sie ehemalige Freigänger z. B. aus einem Tierheim übernehmen und als Wohnungskatze halten wollen. Auch wenn es sich in diesem Fall nur um zeitweiliges "einsperren" handelt,- Katzen sind reine Gewohnheitstiere, denen man das kaum begreiflich machen kann. Eine Tante von mir hatte vor langer Zeit dieses Problem, sie wollte eine ehemalige "Freigänger-Katze" zur "Wohungskatze" umerziehen,- ohne Erfolg. Das Tier musste nach einem halben Jahr wieder abgegeben werden. (auf einen Platz an dem der "Freigang" möglich war) Vielleicht klappt es bei manchen (eher ruhigen?) Katzen, beim Großteil der Mietzen würde man aber scheitern, zumindest habe ich es bisher so erlebt.
 
Hi
Du hast schon Recht das man Katzen nicht einsperren kann,aber man muss verhindern das sie wie die Wilden, Vögel fangen und diese dann vor die Tür legen.Wenn eine Katze einen Vogel fängt und ihn frißt ist das tragisch,aber er ist "nicht umsonst gestorben".Während wenn sie ihn vor die Tür legt es reiner "Lustmord"ist.aber irgendwie muss amn verhindern das Katzen ständig Vögel fangen.

gruß

j-c-w
 
Thema: singvögel und hauskatzen

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