So einen Hals hab ich

Diskutiere So einen Hals hab ich im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Guten Abend Ich war heute in einem Mendener Zoo"Fach"Geschäft um ein bischen zu bummeln. Ich bin Zeuge geworden wo der Verkäufer gut 45 min...
Also wenn ich mit einem Handtuch auf einen meiner Papageien zugehe, wissen die ganz genau, was kommt und lassen sich widerstandslos aufnehmen.
Sie wissen genau, dass ihnen nichts Schlimmes passiert und haben absolutes Vertrauen.
Bei Sittichen verwende ich auch Kescher.
Allerdings ist das nie ohne Stress machbar. Alleine der Anblick des Keschers versetzt sie in Aufregung.
Da muss man eben ganz schnell und geschickt vorgehen.
Dann beruhigen sich die Sittiche auch ganz schnell wieder.
 
Zum "Fangen" in der Dunkelheit ...

Zitat von Vanellus
Schlimmer noch, in diesen Fachforen wird immer wieder zu der Unsitte des Fangens im Dunkeln geraten, bis auf ein paar wenige User hat sich darüber noch niemand aufgeregt.

Grüße


Kannst Du Deine Aussage bitte näher erläutern? Habe das Fangen im Dunklen schon häufiger im Bezug auf Katharinasittiche gelesen.
Was spricht dagegen? Und: wie fängt man die Vögel möglichst stressfrei?

LG Vera

Hi Vera,
du hast bestimmt von mir gelesen:zwinker:
Ich musste über mehrere Wochen mehreren Vögel mehrmals täglich Medis geben und wollte meine Schätzchen nicht verböllern. Fangen mit einem Kescher kam für mich nicht in Frage, daher habe ich die sanfte Tour angewandt, die sich für mich und meine Vögel bewährt hat. Einige der Kathianer haben das so für sich übernommen und es gab noch keinen Mecker ....

@Vanellus
Zur Erklärung: Fangen ist nicht der richtige Ausdruck. Es müsste eigentlich heißen: Abgreifen im Dunkeln :zwinker: . Mit einem Kescher würde ich niemals im Dunkeln in einem Käfig, einer Voli oder sonst wo herumfuchteln 8o

Das "Abgreifen" geht kurz und schmerzlos: Merken, welcher Vogel wo sitzt ... Licht aus (evtl. durch eine "Hilfskraft") ... den Patienten dann sanft und beherzt abgreifen. Es ist von Vorteil, irgendwo im Raum im Hintergrund noch eine schwache Lichtquelle zu haben, sodass es nicht stockduster ist, schließlich will man ja selbst noch was erkennen ... das Vogelauge jedoch kann sich nicht so schnell auf die plötzliche Verdunkelung einstellen, die Vögel bleiben regungslos an ihrem Platz hocken. Schnelles, beherztes Abgreifen ist ein absolutes Muss, damit keine Panik entsteht. Falls man daneben greift und der Vogel losflattert - SOFORT wieder Licht anmachen ... und mit einem erneuten Versuch eine Weile warten.

Jeder Vogelhalter sollte seine Tiere einschätzen können und wissen, was er ihnen zumuten kann und was nicht. Meine Jungs sind nicht zahm, kommen nicht auf die Hand oder die Schulter, aber sie mögen mich und sind nicht schreckhaft. Ich habe den jeweiligen Vogel nach der Vergabe der Medis kräftig gelobt ... und dann kam der nächste dran. Und das wie bereits erwähnt, mehrere Wochen lang. Keiner meiner Vögel hat mir meine Unsitte jemals krumm genommen :zwinker:.
 
Ich habe das "Abgreifen" mal probiert wie in einem Buch beschrieben:
Infrarotstrahler an, denn "Vögel können nicht Infrarotlicht sehen" und "vögel sehen schlecht im Dunkeln".
Nun, es stelle sich raus, dass ICH noch viel, viel schlechter im Dunkeln sah als meine Vögel!

Das Experiment haben wir dann auch nur einmal gewagt.

In allen Fällen gilt, wenn man Vögel fangen will/ muss, aus meiner Sicht:
Treffsicherheit, "emotionale" Sicherheit = Ruhe.

Da ich beides nicht habe, musste ich zusammen mit meinen Vögeln üben/ lernen, dass/wie sie sich fangen lassen (also so, dass sie und ich dabei keinen Stress hatten - na ja, wenig).

Ich bin der Meinung, dass derjenige, der Vögel ruhig und sicher fangen und greifen/ festhalten kann, das auch im Hellen schafft, und derjenige, der das nicht kann, weil er zu ungeübt/ zu aufgeregt/ zu ängstlich/ zu gestresst ist, das auch nur unter besten/ schlechtesten Bedingungen, wenn der Vogel sehr müde oder sehr krank oder sehr apathisch ist, schafft.

Unter "ungeübt" zähle ich auch die Frage, wie fest man eigentlich halten muss und darf.

Wenn's nicht brandeilig ist (Notfall irgendeiner Art) ist die Methode der Wahl für Ungeübte aus meiner Sicht Futter weg und Futter"straße" bauen, die in einen Transportkäfig führt - und dann halt rechtzeitig und unaufgeregt die Tür schließen.
Alternativ: Besonders leckeres Futter als Futterstraße in die Box führen lassen, dann ist der Vogel nicht so aufgeregt, weil sein Futter weg ist.
Das kann denn auch wieder zu Stress führen und dazu, dass er nicht in die Box geht sondern nach dem Futter sucht - und "sich dabei um sich selbst dreht".
 
Moin.

Zunächst einmal sollte man hier klar differenzieren: Es ist ein großer Unterschied, ob ich einen bspw. Wellensittich aus einem handelsüblichen "Bauer", einem "Großsittichkäfig, Vogelzimmer oder einer Voliere herausfangen will. In Käfigen bleibt natürlich nur die Möglichkeit, die bloße Hand oder ein Handtuch zu nehmen. In einem Vogelzimmer oder einer Voliere verbietet es sich mMn allerdings keinen Kescher zu benutzen.

Und auch für Papageien sollte man es so handhaben, je nach Unterbringung. Mit der Hand fangen geht schnell in kleinen Behausungen, mit dem Kescher geht es schnell bei "Flugmöglichkeit".
 
@ Kathimama
Stimmt Moni, hatte ich bei Dir gelesen.

Danke für die weiteren Erklärungen. So machts dann auch Sinn.
Habe übrigens während des Volierenbaus schon einen Vogelkescher besorgt.
Da sowohl meine Zimmer als auch die Voliere 2,70 m hoch sind, würde es im Notfall auch nicht ohne funktionieren.

LG Vera
 
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