Sorge um kranken Welli - Bitte um Hilfe

Diskutiere Sorge um kranken Welli - Bitte um Hilfe im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Alle zusammen, es geht um unseren Florian (mänlich ca. 2 Jahre alt), er macht uns große Sorgen. Er sitzt den ganzen Tag im Käfig auf...
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orebentus

Guest
Hallo Alle zusammen,

es geht um unseren Florian (mänlich ca. 2 Jahre alt), er macht uns große Sorgen.

Er sitzt den ganzen Tag im Käfig auf der Stangen und mag nicht klettern oder fliegen.Er kümmert sich garnicht mehr um sein Gefieder, wobei es mir so vorkommt als könne er den Kopf garnicht mehr auf den Rücken drehen. Er wackelt hin und her wenn er sitzt, als hätte er Probleme mit dem Gleichgewicht. Wenn er dann mal draußen ist, kommt es einem so vor, als ob er jede Orientierung verloren hat, er findet den Weg zum Vogelbaum nicht und auch den Weg zurück zum Käfig nicht. Wir müssen ihn dann immer irgenwo im Zimmer einsammeln und zurück in seinen Käfig setzen. Der Blick in seinem rechten Auge ist leicht nach oben verdreht. Sein linkes Bein setzt er auch nicht mehr richtig auf die Stange, dass hängt fast immer ein wenig vornüber.

Wir waren mit ihm schon zweimal beim TA, beim ersten mal hieß es er habe ein Entzündung der Atemwege und wir haben ihm ein Antibiotikum gegeben. Sein Zustand hatte sich leicht verbessert, zumindestens was die schnelle und oberflächliche Atmung angeht. Jedoch ist bezüglich der oben geschilderten Symptome ist keine Besserung eingetreten, so dass wir ein zweites Mal hingefahren sind. Der TA hat ihm dann die Krallen geschnitten, weil die etwas lang waren. Bei dieser Aktion hat Florian viele seiner Daunenfedern verloren. Jetzt sollen wir ihm jeden Tag eine halbe Aspirin 100 ins Trinkwasser zerbröseln. Seine Lage hat sich seit Samstag (TA-Besuch) aber immer weiter verschlechtert.

Vieleicht weiß jemand von den erfahren Wellihaltern was mit ihm los ist oder hat schon einmal selbst solche Symptome an seinem Welli festgestellt. Vieleicht kann mir auchjemand sagen, wo in Berlin ein erfahrener TA sitzt.

Vielen Dank für die Hilfe,

Gruss Orebentus.(oZG)
 
Das liest sich gar nicht gut, ich verschiebe den Thread mal ins Forum für Vogelkrankheiten, hier lesen die Spezialisten. Deinem Pieper wünsche ich gute Besserung!
 
Hallo!

Das tut mir sehr leid mit deinem Welli. Aber der Tierarzt scheint mir absolut nicht vogelkundig zu sein, bitte suche dir schnellstmöglich einen anderen Tierarzt, der sich auskennt! Habe noch nie davon gehört, dass man einem Welli Aspirin geben darf!

Bitte schau mal unter diesem Link nach:
http://www.sittich-info.de/?/medizin/vogelkundige-tieraerzte.html

Da ist eine Liste mit vogelkundigen Tierärzten aufgeführt.

Ich hoffe, der kleine Piepser wird wieder gesund! Drück euch die Daumen!
 
... oder schaue ganz einfach mal oben auf der Seite unter "Adressen", da findest Du vogelkundige TÄ.
 
Hallo,

Nach der Beschreibung würde ich auf Störungen des Nervensysystems tippen.
Die Ursache dafür kann ich natürlich nicht nennen, in Frage kämen unter anderem verschiedene Möglichkeiten wie Schlaganfall, Infektion oder extreme Mangelerscheinungen an bestimmten wichtigen Stoffen, z.B. Vit. B12.

Der Vogel muß schon sehr krank sein wenn er sich nicht mehr putzt.
Laßt bitte die Aspirin weg, wie der Tierarzt auf eine solche Idee kommen konnte ist mir schleierhaft.
Daher ist es wichtig einen vogelkundigen Tierarzt aufzusuchen.
Die bekanntesten sind:

10589 Berlin
Dr. Sonja Kling
Mierendorffstr. 23
030/ 34 90 28 43
Di + Fr 10-12 Uhr Mo, Mi + Do 16-18 Uhr

13353 Berlin
Angelika Wedel
Seestr.24 Ecke Lütticher Str.
030 4536244
Mo.Di.-Do.Fr. 9.00-11.00 Uhr Mo.Mi. 16.00-18.30 Uhr

Weitere Tierärzte in Berlin findest Du in unserer Datenbank: http://www.vogeldoktor.de/eintragsuche.php3?plz=105&ort=Berlin
 
Hallo Orebentus,
ich kann Dir auch nur raten, den TA zu wechseln und einen kompetenten Vogeldoc aufzusuchen.
Ich empfehle in Berlin
www.vogelpraxis-berlin.de - die Praxis von Angelika Wedel.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Danke für die Tips.

War gestern bei Frau Wedel.
Der Kleine hatte einen Hypophysentumor und musste eingeschläfert werden. Er war schon ganz blind und hatte Motorikstörungen.
Nach Aussage von Frau Wedel kommt das öfter vor, weil die Züchter mehr Wert auf besondere Farbgebung legen und dann oft in gerader Linie weiter züchten (Inzucht) und so die Neigung zu Tumoren verstärken.

Gruß an alle Züchter denen die Farbgebung mehr bedeutet als die genetische Vielfalt.
 
Mutationszuchten und Qualzuchten

orebentus schrieb:
Nach Aussage von Frau Wedel kommt das öfter vor, weil die Züchter mehr Wert auf besondere Farbgebung legen und dann oft in gerader Linie weiter züchten (Inzucht) und so die Neigung zu Tumoren verstärken.
Gruß an alle Züchter denen die Farbgebung mehr bedeutet als die genetische Vielfalt.
Tut mir sehr leid für Deinen Kleinen, aber wenn noch was zu machen gewesen wäre, hätte Frau Wedel es bestimmt getan.
Die Krux mit den Mutationszuchten, gegen die ich schon seit Jahren zu Felde ziehe, ist wirklich fatal:
Durch Genkoppelungen kommt es zu verstärkter Krebsanfälligkeit, zu drastisch verkürzter Lebenserwartung, zu Haut- und Augenproblemen sowie zu zentralnervösen Störungen.
In meinen Augen sind diese ganzen idiotischen Albino- und Lutinozuchten sowie die Züchtungen abnormer Körperformen ("Standard"- und "Schau"wellensittiche) der Sache nach Qualzuchten und als solche eigentlich rechtswidrig.
Zum Glück machen diesen Unsinn, der nur der Geldschneiderei und der Wichtigtuerei dient, nicht alle Züchter mit. Es gibt ja auch viele seriöse Züchter.
Es gibt die, die skrupellos Mutationszuchten betreiben und die, die sich der Arterhaltung verschrieben haben.
Zwischen beiden liegen Welten.
Und manchmal wird die Minderheit der Vernünftigen sogar zur Mehrheit: Es hat mich außerordentlich gefreut, daß der Chef der Kölner Vogelfreunde auf der Tagung des Fonds für bedrohte Papageien Ende Oktober zur zeitgleich ausgerichteten, sehr sehenswerten und naturnah gestalteten Ornithea sagte, es sei für die Veranstalter eine Grundsatzfrage, keine Mutationszuchten auszustellen.
Man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Vernunft, Seriosität und Liebe zu den Tieren stehen gegen Geldgier und Egotrip doch noch nicht auf völlig verlorenem Posten.
Und allen Haltern kann man nur raten, möglichst nur Vögel in natürlichen Farben und Formen zu kaufen und nicht aus Originalitätssucht oder Unwissenheit die wirtschaftlich notwendigen "Hehler" für die Mutationszüchter abzugeben.
Liebe Grüße,
Thomas
 
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Hallo Thomas,

Thomas B. schrieb:
Und allen Haltern kann man nur raten, möglichst nur Vögel in natürlichen Farben und Formen zu kaufen und nicht aus Originalitätssucht oder Unwissenheit die wirtschaftlich notwendigen "Hehler" für die Mutationszüchter abzugeben.

schön wärs ja, wenn die natürlichen Farben keine Tumore bekommen würden, aber leider.... Beispiel, ich kenne eine Dissertation über Nierentumore, die Untersuchung ging über acht Jahre und in bezug auf die Gefiederfarben, hatten von den untersuchten Vögel, die Grünen Wellis 19,7 % Nierentumore, gelbe Wellis nur 9,8 % Nierentumore.

Mein ältester Welli war ein Albino, er wurde fast 15 Jahre alt, der Lutino einer Tante von mir, wird demnächst 17 Jahre alt. Meine Schwester ihre normal grünen Wellis, sind gestorben, an Nierentumor, Eierstocktumor, ein normal Grüner Welli von mir hat einen Lebertumor.

Ich glaube im Leben nicht, dass natürliche Farben weniger Tumore als andere bekommen.

Tumore bekommen ja erstmal alle Vögel, auch einheimische Vögel, von den Psittaciformes, ist es leider war, dass die Tumorprävalenz beim Wellensittich ca. um 16% höher liegt, als bei den anderen Arten. Zumindestens in Punkto Nierentumore gibt es schon Hinweise auf Virenbeteiligung, aber ansonsten wüsste ich nichts, von eindeutig wissenschaftlichen Untersuchungen zur Tumorenstehung beim Wellensittich.

Anstatt, nur Wellis mit natürlichen Farben zu kaufen, würde ich, dann eher, zu anderen Vogelarten raten, die seltener Tumore bekommen, gibt ja nicht nur viele Farbschläge bei Wellis, gibt ja auch andere Vogelarten mit vielen verschiedenen Farbschlägen.
 
Thema: Sorge um kranken Welli - Bitte um Hilfe

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