Spreizbeine? (Schönsittich)

Diskutiere Spreizbeine? (Schönsittich) im Forum Bourke und Grassittiche im Bereich Sittiche - Ich habe ein 18 tägiges Schönsittichküken, das in seiner Entwicklung sehr zurück ist. Vom Federwachstum und von der Größe her entspricht es eher...
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Neopsephotus

Guest
Ich habe ein 18 tägiges Schönsittichküken, das in seiner Entwicklung sehr zurück ist. Vom Federwachstum und von der Größe her entspricht es eher einem elftägigen Küken. Außerdem hat sich eine Fehlstellung der Beine erkennbar gemacht. Wie ich hier bereits in einigen Beiträgen nachlesen konnte, nennt man das wohl Spreizbeine. Ein Bekannter gab mir den Tipp, das zweite Beinchen ebenfalls zu beringen und die Beinchen "zusammenzubinden" (also natürlich nur so weit, dass der Abstand zwischen den Beinchen passt).

Heute morgen war das Schnürchen ab (ist wohl der Knoten aufgegangen), und insgesamt war schon eine Besserung zu sehen, ich hab dann nochmal die Fehlstellung korrigiert. Also die gespreizte Haltung könnte ich damit schon in den Griff bekommen. Was mir aber außerdem nicht so ganz gefällt, sind die Beinchen selbst, die so schwächlich wirken (Unterschenkel relativ lang und dünn), und auch die Füße (Zehen) selbst sind relativ klein und dünn, und auch meistens eingerollt, außerdem nach außen hin verdreht.
Das verdrehte hat sich aber in den letzten Tagen mit der "Fesselung" etwas gebessert.

Was mir aber fast noch mehr Sorgen macht, ist die Tatsache, dass das sich Küken irgendwie so langsam entwickelt. Dabei ist der Kropf total prall gefüllt (es ist auch das einzige), und soweit ist es auch ganz munter, auch wenn es ein paar Nummer zu klein ist.

So ähnliche Fälle hatte ich voriges Jahr bei Bourkesittichen, diese Küken sind allerdings auf dem Stand von 7 oder 8 Tagen stehen geblieben, haben nie die Augen geöffnet und konnten nicht sitzen, habe auch keine Federn bekommen, und sind spätestens nach 14 oder 16 Tagen auf diesem Niveau gestorben. Ich dachte damals, dass hier Inzucht eine Rolle spielt, und lasse dieses Pärchen auch nicht mehr brüten.

So langsam kommt mir das ganze sehr seltsam vor - kann das Zufall sein? Könnte es irgendwelche äußeren Einflüsse geben, wodurch Küken so zurückbleiben? Das Schönsittichpaar habe ich relativ neu, und (angeblich) haben sie schon erfolgreich gebrütet.

Ich kann ja jetzt nicht viel mehr tun als zu versuchen, die Fehlstellung zu korrigieren. Und eventuell damit rechnen, daß das Küken vielleicht auch nicht überlebt. Aber vielleicht habe ich ja irgendetwas übersehen?

Für Ideen wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße - Andrea

Schönsittichküken, 13 Tage alt (an diesem Tag erst beringt):
21-juli-2012-13-tage.jpg

Schönsittichküken, 15 Tage alt (ab diesem Tag die Beine korrigiert):
23-juli-2012-schnur.jpg

Schönsittichküken, 17 Tage alt:
Agent001_25-juli-2012-17-tage-alt.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Spreitzbeinchen entstehen in der Hüfte. Wenn Du nur unten korrigierst, dann ändert das im Hüftbereich, in den Gelenkpfannen nur wenig.

Schade, dass Du jetzt erst hier postest. MIt 15 Tagen hättest Du das Küken ganz eng setzen können (in eine ausgepolsterte Schüssel) so dass es ab der Hüfte stabilisiert ist. Ich fürchte, dass Dein Vogel jetzt aktiver wird und nicht mehr darin sitzen bleiben würde?

Was hast Du den Altvögeln den nahrungsmäßig angeboten?

Eiweißreiche Kost mit hochwertigen Aminosäuren sind für das Kükenwachstum unerlässlich. Calzium, Vit. D3 und Phosphor sind bei der Knochensynthese ebenfalls sehr wichtige Faktoren, mit denen man in diesem Fall unterstützend einwirken kann.
War das ein Einzelküken? Diese haben wenig Bewegung im Nest und bekommen sehr leicht Beinfehlstellungen durch Inaktivität. Deswegen lässt man taube Eier, oder Plastikeier mindestens eine Woche im Nest, daran stützen sich die Füßchen ab und die Greifreflexe werden ausgelöst. Ich hoffe, dass es noch nicht zu spät ist für den Kleinen und er keine rachitischen Beinchen hat. Wenn es nur muskulär sein sollte, dann kann das ja durchaus noch trainiert werden.
 
a) Immer die unbefruchteten Eier mindestens bis zur Beringung (bei mir10. Tag) dabei lassen. Das verhindert ein "Plattsitzen" bei nur einem JV.
b) Kotuntersuchung auf Coli und Mykoplasmen. Auch Würmer und Kokzidien nicht außer Acht lassen. Hätte schon beim 1. Fall in Angriff genommen werden müssen!
c) Fotos von oben oder von vorn, bringen eigentlich nichts, denn die "Musik" spielt unten, also Bauch und Unterbauch. Dort zeigen sich Erkrankungen zuerst.
d) Ansäuern des Trinkwassers mit Obstessig mag vielleicht helfen...5ml auf den Liter Trinkwasser...bis zum 20. Tag.
Nicht einsetzen bei Vögeln, die noch am Legen sind.
Chemie ist in deinem Fall sicher nicht nötig, da ich davon ausgehe, das du die Tiere anwechselungsreich fütterst.
Die Gründe für Spreizbeine sind hausgemacht und keine Mangelerscheinung...siehe Satz eins.
Kein Buchenholzgranulat als NK-Einstreu.... kommt zu Druckstellen an den Eiern beim Brüten. Hamsterstreu.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Erstmal danke fürs Verschieben in das richtige Forum.

a) Auf Parasiten, Würmer, M. ornithogaster, Coli sowie anderen Pilzen und Erregern wurde im Frühling der gesamte Bestand untersucht, bevor ich wieder Bruten zugelassen habe - mache ich zur Sicherheit jedes Jahr und auch bei allen Neuzugängen - alles sauber.

b) Ja, es ist ein Einzelküken, die vier unbefruchteten Eier habe ich noch bis vor drei Tagen im Kasten gelassen.

c) Futter für die Eltern ist angereichert mit Vitamin A (E672): 50.000 IE, Vitamin D3 (671): 4.600 IE, Vitamin E: 150 mg, Vitamin B1: 28 mg, Vitamin B2: 28 mg, Vitamin B6: 6 mg, Vitamin B12: 40 mcg, Biotin: 460 mcg, Vitamin C: 460 mg, Kalzium 0.19 %, Phosphor 0.24 %, Rohasche 2.8 %, Rohfaser 1.4 %, Rohfett 6.2 %, Rohprotein 17.5 %, ansonsten bekommen sie das übliche (Körner, Ei, Obst, Gemüse, Kräuter..).
Was macht der Essig genau? (Habe ich früher auch schon außerhalb der Brutzeit zweitweise gegeben)

d) Das Küken ist jetzt erst 18 Tage alt und auf der Entwicklung eines elftägigen. Ich denke, dadurch, dass das Küken sowieso viel zu klein ist, könnte man das mit der Schüssel jetzt auch noch versuchen. Aber wie muss ich mir das vorstellen, mit der Mutter im Kasten? Wird diese Schüssel dann nicht umgeworfen?
Was nimmt man da als Schüssel - gibt's irgendwo Fotos, die ich mir ansehen kann?

e) Etwas rachitisch sehen die Beinchen in der Tat wirklich aus, finde ich. Falls es (auch) muskulär ist, könnte man da irgendeine "Fußgymnastik" machen?

Danke für eure Beiträge.
Andrea
 
Hi,

ich denke, Susanne hat recht - die Spreizbeinchen und der Kümmerwuchs haben nicht unbedingt dieselbe Ursache.

Das einzige, was mir zum Kümmerwuchs eingefallen ist: eventuell liegt's irgendwie an der Temperatur? Jedesmal, wenn ich den Kasten kontrolliert habe, saß die Mutter neben dem Küken (auch als es noch ganz klein war). Nur wußte ich halt nicht, ob sie immer daneben saß, oder nur in die Ecke "geflüchtet" ist, als ich den Kasten öffnete.
Außer, dass das Küken viel zu klein ist, schaut es ja eigentlich recht vernünftig aus. (Also kein Vergleich zu den Kümmerlingen vom letzten Jahr, was eventuell wirklich ein Inzuchtproblem war (Mutter und Sohn) - vielleicht finde ich dazu noch ein Foto).

LG - Andrea
 
Nein, bei Mutter x Sohn kann Inzuchtdepression ausgeschlossen werden. Linienzucht wird so seit Jahrzehnten betrieben.
Nicht nach unmöglichen Gründen suchen, denn würde die Henne nicht hudern, wäre der JV schon tot.
Noch mal zum Verinnerlichen...Spreizbeine sind mir in meiner Praxis nur bei Einzelvögeln bekannt geworden.
Ich schätze der JV ist rotbäuchig und die Darmschlingen sichtbar.
Wie gesagt ..Fotos immer von unten machen.
Ivan
 
So, auf die Schnelle habe ich jetzt mal ein Foto gemacht. Mangels Sittich sitzt jetzt halt ein kleiner Mauersegler drin:zwinker:

enges Nest 2.jpgenges Nest.jpg

Es ist ein Tongefäß, Futterschüsselchen für Nager. Für das Innere habe ich hier für das Foto ein altes Nest meiner Kanarienhenne genommen, um zu verdeutlichen, was eng sitzen heißt, vor allem rechts und links der Hüftgelenke schön abpolstern. Ich weiß nicht, welches Material Deine Sittiche akzeptieren würden, sie benutzen ja kein Nistmaterial an sich wie ich mich zu erinnern pflege. Wichtig ist natürlich, dass sie weiter füttern und sich nicht abschrecken lassen. Wenn z.B. Schapie, Sisal, kleine Reiser, Stroh oder sonstiges Material drin ist, haben die Füßchen was zu tun, das ist in diesem Alter genug Gymnastik und ebenfalls nicht brutstörend. Die Schüssel selbst wird die Mutter nicht umschmeißen können und sie ist auch nicht sehr auffällig.

Auf dass mich die Unterforenuser und Züchter hier zwar vielleicht für etwas gewöhnungsbedürftig halten, mit dieser Methode können selbst die schlimmsten Spreitzbeinchen noch dauerhaft korrigiert werden, wenn man das früh genug umsetzt.

Die Futterangaben sagen mir auf die Schnelle nichts, da müsste ja eine richtige Analyse folgen. Nenne doch einfach den Namen.
 
Danke für die Fotos!
Ich werde mal sehen, was ich passendes zuhause finde - es müßte also eher flach und standfest sein.
Ich könnte es mit feinem Heu versuchen, das kennen die Sittiche vom Auslauf.
Würde man dann das Schnürchen weggeben können?
Wie lange bleiben die Vögel in der Schale?

Liebe Grüße - Andrea
 
Ich würde die Schnürchen wegmachen und wie gesagt eher von der Hüfte an eng setzen. (Eine Freundin hat die Schnürmethode mal bei einem Sperling angewandt, hat keine Verbesserung gegeben und der Vogel musst als flügges Jungtier eingeschläfert werden, weil er nicht auf einem Ast sitzen oder landen konnte, obwohl er gut flog).

Unten drunter kannst Du noch Dein Buchenholzgranulat reintun, das ich auf den Fotos gesehen habe. Das Tierchen soll ja seine Beinchen bewegen und trainieren, nicht noch inaktiver werden. Die Vögelchen sitzen so lange sie Nestlinge sind in der Nestschüssel, wenn sie flügge werden können sie ganz normal laufen, sitzen, stehen....

Jeden Tag Nestkontrolle wie sonst auch und die Beinchen schön parallel unter den Körper des Kükens sortieren, Polsterung wieder postitionieren. Eventuell müssen auch die Zehen getapet werden? Kann man auf den Fotos nicht gut sehen. Kann er die Zehen öffnen? Sind sie in der richtigen Position? 2 vorne 2 hinten?
 
So sollten sie mit zwischen 14-19 Tagen aussehen. Wobei die Kleinsten 14 und der Größte 19 Tage alt ist! Damit man nicht den wichtigsten Aspekt aus den Augen verliert.
Tschüß
Ivan
 

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Feine Küken sind das Sigg!

Andreas Vögelchen ist ein Mickerling, da sind sich sicher alle einig, aber vielleicht kriegt sie ihn ja doch auf die Stange. Ist dann halt nur ein Liebhabertierchen, niemals ein Zuchttier.
 
Hier geht es nicht um die Spreizbeine! Das läßt sich korrigieren, aber hier liegt etwas anderes vor und das scheint, ganz im Pötte bereitzustellen, unterzugehen. Wenn man eh dazu bedenkt, das der JV noch gehudert werden muß und die Henne es in diesem Pott nicht macht, so unterbleibt meinerseits ein Kopfschütteln nicht. Der JV hat meines E. sowieso nur beschränkte Überlebenschancen...analog zu den Vorfällen bei den Bourkesittichen im vorigem Jahr.
Daher habe ich mich auch verabschiedet, weil das Grundproblem wohl nicht gelöst werden soll.
Bis denne
Ivan
 
Hallo nochmal,

mir ist Schüssel auch viel sympathischer als Schnur - allein schon wegen der Unfallgefahr.

Wenn mein Mickerchen ein Mickerchen bleibt, dann behalte ich ihn natürlich und er bekommt sein "Gnadenbrot" bei mir - er sollte halt nur halbwegs vernünftig landen und sitzen können, die Optik dabei wäre mir nicht so wichtig.

Also die Zehen - sie sind seit der "Fesselung" zwar öfter ausgestreckt als vorher, aber so ganz richtig ist das noch nicht. Eher drei vorne eins hinten, das linke Bein ist tendenziell etwas schlechter. Wobei ich aber auch nicht vom Normalzustand eines 18tägigen Kükens ausgehen darf, weil dieses Küken einfach noch nicht soweit ist. Allerdings haben auch normal entwickelte 11tägige Küken schon eine ausgestreckte Zehenhaltung, insofern hat es auch mit den Zehen Probleme, nicht nur mit der Hüfte.

Wie (und womit) tapt man sowas? Mit Leukoplast? Mit Tesa?
Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor, aber letztendlich kriegt man sowas ja dann doch immer wieder hin.
Verbindet man da die beiden hinteren Zehen miteinander? Gibt's da vielleicht auch ein Foto?

LG - Andrea

Wenn noch jemand Ideen zum Grundproblem hat, dann könnte man es vielleicht lösen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Andrea,

lies doch bitte mal hier, Seite 60, 2.2.16.1 Missbildungen und Kümmerer. Da findest Du einiges Wissenwertes zu Deiner Problematik.

Wegen des Tapens muß ich mal eine Freundin fragen, die hatte vor Jahren auch einen Nymphen, den hat allerdings ein Züchter ganz fachmännisch getapt. Die werd ich nochmal fragen wa da genommen wurde. Ich glaub da gabs auch mal einen Artikel mit Bild im Nymphensittich Spezial von Herrn Lutz.
 
Hallo Andrea,
vielleicht hilft dir dieses Foto etwas weiter. Wir haben aus Karton die Beine für die richtige Position rundlich ausgeschnitten mit Einschnitt. Nachher mit Isolierband und Tape umwickelt.
Auch für die Füsse kannst du einen Schuh anfertigen aus Karton und Tape, damit sie in die richtige Postition kommen. Vielleicht habe ich davon auch noch ein Bild.

IMG_7701.JPG
 
So sah es von unten aus:

IMG_7692.JPG

Hatte übrigens gut geklappt, der Vogel hatte keinerlei Fehlstellung mehr :).
 
So fixierten wir die Zehen bei einem anderen Vogel in die richtige Position:
einfach dünner stabiler Karton zuschneiden und mit Rollenheftpflaster fixieren. Quasi wie ein Schuh. Ich habe leider im Moment kein besseres Bild auf meinem Laptop, ich hoffe, du kannst es erkennen.

IMG_3364.JPG

Alles Gute deinem Vogel, ich drück die Daumen, daß ihr es irgendwie gerichtet bekommen werdet.
 
Guten Morgen!

Da ich gestern nach der Arbeit noch zu einem lahmenden Esel mußte, kam ich erst heim, als meine Vögel schon geschlafen haben. Konnte also noch kein Foto von unten machen. Heute also in alter Frische. Der Reihe nach:

a) Daß der Vogel eventuell nicht überleben wird, darauf habe ich mich ja heimlich schon gefaßt gemacht (damit's dann nicht so schlimm wird), aber jetzt schaun wir mal, ob noch was zu retten ist.

b) Was hat es mit einem Rotbauch mit sichtbaren Darmschlingen auf sich?

c) Danke für den Link zur Dissertation der Uni Giessen. Was dort über die Kümmerlinge steht, entspricht recht genau dem, was ich vor mir habe. Als Ursachen werden dort aber lediglich falsche Fütterung durch die Mutter, erbliche Indisposition oder falsche Inkubation abgegeben. Hier wird allerdings auch das Phänomen der Spreizbeine als Teil des Kümmerwuchses beschrieben. Insofern hätten wir also doch nur eine Ursache.
Daß Spreizbeine und Kümmerwuchs eventuell unterschiedliche Ursachen haben, könnte sein. Trotzdem kann ich mich ja schonmal dem einen Problem widmen, auch wenn ich die Ursache des anderen noch nicht kenne.

d) Danke für die Fotos mit den Tapes! Das mit dem getapten Karton schaut mir fast besser aus als die Variante mit den beiden Ringen. Ob ich mich die Zehen so zusammenkleben traue, das muß ich noch ausprobieren.

e) Einzelküken: Fakt ist - nicht jedes Einzelküken bekommt auch automatisch Spreizbeine. Ich hatte schon öfter mal nur ein Küken im Nest, und die sind auch ganz normal groß geworden. Aber vermutlich sind Einzelküken einfach anfälliger dafür.

Ich möchte nochmal kurz meine Situation beschreiben, damit hier nicht vielleicht ein falscher Eindruck entsteht:
Die Kümmerlinge der Bourkesittiche vom letzten und vorletzten Jahr stammten lediglich von einer Henne, und da auch nur einzelne Küken. Die anderen vier Brutpaare (Bourke- und Schmucksittich) hatten vollkommen gesunde Küken, sowohl vor, während und auch nachdem ich diese Henne habe brüten lassen.

Bei besagter Henne war ebenfalls die Mehrzahl der Küken vollkommen in Ordnung. Einmal war es eines von drei Küken (aus dem gleichen Gelege), das nicht weitergewachsen und gestorben ist, einmal eines von zweien, und das letzte war ein Einzelkind. Bei den anderen zwei oder drei Gelege, die sie hatte, war alles inktakt. Nach dem dritten Kümmerling wollte ich mir das aber selbst nicht mehr antun und sagte mir, sie MUSS ja nicht unbedingt brüten, wenn ich noch drei andere gute Brutpaare habe. Ich habe ihr dann aber einmal noch Eier einer anderen Henne untergeschoben - und da sind auch zwei verkümmert. Nachträglich betrachtet könnte es also vielleicht doch an der Pflege/Fütterung der Henne gelegen haben, obwohl die Küken eigentlich schon immer gut gefüttert ausgesehen haben.

Wegen falscher Ernährung: Dass hier wirklich ein gravierender Mangel vorliegt, kann ich mir fast nicht vorstellen (aber ich lasse mich gerne belehren). Die Tiere bekommen Aufzuchtfutter Keimfutter, Eiweiß und alles andere, was sie außerhalb der Brutzeit auch bekommen. Wie gesagt, ich züchte schon einige Zeit, und bei qualitativ unzureichendem Futterangebot hätte ich eigentlich schon viel öfter Probleme haben müssen, aber im Grunde lief immer alles ziemlich optimal.

Kann es wirklich sein, dass Hennen "falsch füttern", so wie das in der Diss aus Giessen angedeutet wird? Ich kann mir sowas eigentlich fast nicht vorstellen, aber da es ja auch Hennen gibt, die zuwenig oder gar nicht füttern, gibt es vermutlich das auch.

Ich meine, die einzige dauerhafte Abhilfe gegen weitere Kümmerlinge ist, diese Hennen nicht mehr brüten zu lassen.
Bei den Schönsittichen, die jetzt das einzelne Küken mit den Spreizbeinen haben, werde ich vielleicht noch einen zweiten Versuch starten. Vielleicht war das auch ein einmaliger Fall. Aber wenn wieder Kümmerlinge rauskommen, dann sind das eben keine Zuchtvögel und gut ist es.

So, das war jetzt etwas länger - gestern vom Büro aus konnte ich nicht so lange Romane schreiben. Ich hoffe, ich habe jetzt nichts mehr aus den vorigen Beiträgen übersehen.

Jedenfalls Danke für eure Anregungen!

LG - Andrea
 
So, hier jetzt noch das gewünschte Foto von unten:

120726_02tilia001.jpg

Bauch rot: ja
Darmschlingen: ?
Der rechte Fuß sieht mE ganz OK aus, den linken könnte ich versuchen zu tapen.
Außerdem muß ich auch die Kotkrusten an den Gelenken wieder entfernen und einen frischen Nistkasten spendieren...

LG - Andrea
 
Thema: Spreizbeine? (Schönsittich)

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