Springsittich freigekauft

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Kathrin72

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Hallo an alle im Forum !

Ich habe am Wochenende im Zooladen einen Springsittich "freigekauft", da er dort wohl keine großen Überlebenschancen hat.

Bis jetzt habe ich auch nur Erfahrungen mit Wellensittichen und freilebenden Vögeln. Ich hoffe, mir kann hier jemand einige Tips geben.

Der Springsittich ist ein Männchen (lutino). Er sieht ziemlich gerupft aus; der Schwanz ist fast gar nicht mehr vorhanden. Ansonsten macht er fast den ganzen Tag einen runden Buckel, wahrscheinlich auch, um sich mit dem Schwanzstummel noch irgendwo abstützen zu können. Er ist sehr sehr wacklig auf seinen Füßchen und man hat den Eindruck, daß er manchmal fast umkippen würde. Festhalten an den Stangen geht sehr schlecht. Wir haben ihn ein Korksitzbrettchen in den Käfig getan, wo er so einigermaßen drauf sitzen kann. Er sitzt auch fast ausschließlich auf den Läufen und nicht direkt auf den Füßen, obwohl ich ihn auch kurzzeitig schon auf den Füßen stehend gesehen habe. Er saß aber auch schon einbeinig auf dem Korkbrettchen. Manchmal hat er auch den einen Fuß nicht aufgesetzt, sondern eingekrallt über dem Korkbrettchen hängen. Klettern am Käfig geht so einigermaßen, wobei manchmal die Füßchen auch etwas kraftlos sind, wobei sich dies bis heute ein wenig gebessert hat. Auch hat er gestern das erste mal sein Korkbrettchen ein wenig fliegend erreicht. Seinen Kot setzt er ab, in dem er ein kurzes Stück rückwärts geht (dies macht auch einer meiner Wellensittiche, der ebenfalls ein verkrüppeltes Füßchen hat). Was mir auch aufgefallen ist, bis jetzt hat er noch nicht einen einzigen Ton gesagt. Gefuttert und getrunken hat er, wobei er aber fast ausschließlich Sonnenblumenkerne zu sich nicht, was dann aber einen Vitamin-B-Mangel zur Folge hat und zu Lähmungserscheinungen führen kann (vielleicht hat er im Zooladen fast ausschließlich Sonnenblumenkerne gefuttert).

Ich werde ihn heute mal beim Tierarzt checken lassen (Labor-, Kot- und evtl. Röntgenuntersuchung, insbesondere der Beine).

Kann mir jemand was zu den Verhaltensweisen der Springsittiche sagen? Wie alt werden sie?

Hat noch jemand eine Idee, was ich mit ihm machen kann?

Ich würde mich sehr über möglichst viele Antworten von Euch freuen, damit ich meinen kleinen Springer (mein Nachnahme ist übrigens auch Springer, als sehr passend !) helfen und ihn dann für immer ein artgerechtes Zuhause bieten kann.

Liebe Grüße
Kathrin !
 
Hallo Kathrin,

erst mal herzlich willkommen bei den Läufern.

Schön das Du Dich dem Armen Würstchen annimmst. Es ist immer wieder traurig, so etwas zu hören. Man sollte doch meinen das jemand der einen Zooladen betreibt ein Tierfreund ist. Leider sind das meistens ehe Geldfreunde.

Nun, das Du mit ihm zum Tierazt willst ist genau der richtige Weg, das hätte ich Dir als ersten Tipp gegeben. Da Du andere Vögel hast gehe ich jetzt auch mal davon aus, das der TA Vogelkundig ist.

Als nächstes würde ich Vitamine und Mineralien in flüssiger Form im wechsel täglich ins Trinkwasser geben. Ihm Eifutter und Aufzuchtfutter in Schälchen bereitstellen, denn es scheint mir als ware er sehr geschwächt. Meine mögen unwarscheinlich gerne Äpfel.

Vieleicht bekommt er auch eine Aufbauspritze vom TA.

Laufsittiche werden bis zu 15 Jahre alt.

Für die Artgerechte Haltung braucht er eine Partnerin. Damit würde ich aber warten bis er wieder gesund ist.

Wenn Du noch Fragen hast, dann stell sie einfach...
 
Hallo Michael hat ja schon alles geschrieben, ganz wichtig gleich heute noch zum TA gehen.Ich kann dir Vitacombex vorschlagen, habe sehr gute erfahrungen mit gemacht. Dieses bekommst du in jedem größeren Zooladen. Halte uns auf dem laufendem und berichte was der TA gesagt hat. :0-
 
Hallo Ihr beiden und Danke für Eure Antworten !

Ich habe da noch so einige Fragen:

Sind die Springsittiche gute Kletterer am Käfig? Bei ihm sah es doch ein wenig unbeholfen aus.

Wie bewegen sie sich am Boden fort, ungefähr so wie die Wellensittiche?

Woher haben sie denn den Namen Springsittiche? Hüpfen sie etwa beim Laufen? Mein Charly hüpft manchmal auch ein wenig, obwohl dies auch sehr unbeholfen aussieht.

Ist dieses Sitzen mit gewölbten Buckel ein Krankheitsanzeichen? Ich habe nämlich auch auf mehreren Bildern schon gesehen, daß die Sitzhaltung nicht gerade wie bei den Wellis ist, sondern auch mit einem runden Buckel.

Der Kotabsatz meines Springsittichs - ist das so normal oder gehen die Springsittiche normalerweise nicht ein kleines Stück nach hinten? Wie gesagt, bei meinen Wellis macht das auch nur ein einziger, der eine verkrüppeltes und kraftloses Beinchen hat (diesen habe ich ebenfalls aus diesem besagten Zoogeschäft freigekauft, sollte deswegen getötet werden und er kommt wirklich prima damit zurecht).

Hat jemand schon Erfahrungen mit Lähmungen? Ich hoffe, daß es nur ein Vitamin-B-Mangel oder ähnliches ist und das es sich wieder gibt. Ich hoffe nur, daß die Beinchen nicht gebrochen sind oder noch schlimmer, er vielleicht die Psittacose im Endstadium mit Lämungserscheinungen hat.

Sind die Springsittiche eigentlich sehr stimmfreudig? Wie gesagt, meiner hat seit Samstag Mittag, wo wir ihn geholt haben, keinen einzigen Ton gesagt. Auch nicht, als er aus der Voliere rausgefangen wurde. Er hat sich sogar fast vom Ast "abpflücken" lassen, also keine Flucht ergriffen.

Ins Trinkwasser bekommt er übrigens schon Nekton S und dann Nekton noch diese Mineralmischung übers Trinkwasser.

Ob sich meine Tierärztin so richtig mit Vögeln auskennt, glaube ich nicht. Ich helfe ihr immer, weil ich manchmal Therapievorschläge macht. Allerdings hat sie meine chronisch schwerkranke Wellidame auch mit Aufbauspritzen versorgt und sie mehrmals bezüglich Kloakenvorfälle operiert. Von Vitamin B bei Lähmungen weiß sie auch.

Vielleicht sind die Füßchen ja auch nicht gelähmt, sondern er ist halt insgesamt so kraftlos. Ich weiß nicht - mal sehen was sie heute Abend so sagt zu meinem kleinen Kerl. Ich werde Euch natürlich auf den laufenden halten.

Liebe Grüße
Kathrin !
 
Hallo Kathrin,

Spring- und auch Ziegensittiche sind sogar sehr gute Kletterer. Sie sind die einzigen mir bekannten Sittiche die ihren Schnabel nicht beim klettern am Gitter zu hilfe nehmen. Sie laufen also ohne den Schnabel zu benutzen am Gitter hoch und auch wieder runter.

Auf dem Boden bewegen sie sich meistens laufend voran, sie können aber auch hüpfen, das sieht dann immer sehr witzig aus. Tun Ziegensittiche übrigens auch.

Zu den Lautäußerungen kann ich Dir nur so viel erzählen, immer wenn bei mir ein neuer Laufsittich eingezogen ist, hat er sich die ersten Tage recht ruhig verhalten. Das richtige Meckern kam erst nach einer gewissen Eingewöhnungsphase. Wobei sie nie ganz still waren.
Wie sich ein Springer anhört kannst Du hier
http://vogelforen.de/showthread.php?t=45758
anhören.

Ich würde Dir empfehlen, einen Vogelkundigen TA aufzusuchen. Es sind schon viele Piepse an falschen Spritzen und falschen Medikamenten, bezw. Behandlugstipps gestorben.

Erfahrungen mit Lähmungen habe ich leider. Mein erster Ziegensittich hatte ein Krebsgeschwür im Nierenbereich, welches auf einen nerv gedrückt haben muss und so eine Lähmung des linken Beins verursacht hat. Leider haben wir den Tumor erst nach dem Tod festgestellt. (ich hatte in dem Fall übrigens den falschen TA :heul: ) Also so wichtig ist es einen Vogelkundigen TA zu haben.

Mit dem Kotabsatz, das kenne ich nur von Jungvögeln, die ihr Hinterteil aus dem Nest halten um es nicht zu beschmutzen. Meine erwachsenen Läufer kacken überall hin 0l
 
Hallo Michael !

Danke für Deine nette Antwort. Es tut mir übrigens sehr leid, daß Du einen Deiner Sittiche an einem Nierentumor verloren hast !!!

So, ich war ja nun gestern mit Charly beim Doktor, wo er auch immer noch ist, mehr dazu aber später. Vom Pflegezustand sieht er wirklich erbärmlich aus. Die Schwanzfedern sind ihm wohl abgefressen worden. Und nun die Hauptsache: Seine beiden Füßchen sind deformiert, stehen also nicht in korrekter Lage, wenn dies auch nicht so ganz offensichtlich ist (ich habe es zum Beispiel nicht gesehen, mir ist halt nur aufgefallen, daß er mit beiden Füßchen mal mehr mal weniger greift bzw. wacklig auf den Füßchen steht). Frische Frakturen konnte sie nicht feststellen; wenn wären es ältere Frakturen gewesen, die beide fehlverheilt sind, wobei sie sich aber nicht vorstelllen kann, daß er sich wirklich beide Beine gebrochen haben soll. Er wird also damit leben müssen, mein kleiner Charly und also nie so geschickt ohne Schnabel am Käfig klettern können. Aber das ist mir egal, die Hauptsache ist, daß er sonst so einigermaßen OK ist - ich warte mal die Laboruntersuchungen ab. Ach ja, dieses wacklige Stehen hat dann aber auch was mit den deformen Füßchen zu tun.

So, und nun zu dem anderen Fall: Ruft mich doch gestern der gleiche Zooladen wieder an und meinten, wenn ich ihn nicht nehme, dann bringen wir ihn um. Es handelt sich ebenfalls um einen Lutino-Springsittich, dieses mal ein Mädchen (Lucy). Offensichtlich hat sie sich in der Voliere an einem Bein aufgehangen, wobei keiner weiß, wie lange sie kopfüber in dieser Stellung mit eingeklemmten Beinchen hing (Unfallzeitpunkt zwischen Samstag-Nachmittag bis Montag früh). Die arme kleine Lucy. Natürlich haben wir sie auch genommen, wobei ich nun doch schneller zu einem Pärchen gekommen bin, wie ich mir das überhaupt vorgestellt habe. Ihr Füßchen hing nur noch an einem kleine Fädchen am Lauf, der Lauf war dick und geschwollen und aufgebissen (sie wollte sich wohl verständlicherweise irgendwie aus ihrer mißlichen Lage befreien) und insgesamt war das Beinchen bis zum Becken hoch bereits bläulich-schwarz verfärbt. Anmerken möchte ich aber kurz, daß zumindest ihr Schwanz wesentlich besser aussieht, ansonsten ist das Gefieder auch sehr sehr gerupft. Gefuttert und getrunken hat sie trotz ihrer schweren Verletzung auch schon schön. Wir haben sie dann gleich mit zum Tierarzt genommen. Wie wir schon gedacht haben, muß das Beinchen leider komplett amputiert werden, so daß sie nur noch ein Beinchen haben wird. Ich hoffe nur, daß sie dann trotzdem so halbwegs damit zurechtkommt. Ich ruf nachher gleich noch beim Tierarzt an, ob sie es schon hinter sich hat.

Hast Du auch Erfahrungen mit einbeinigen Sittichen? Was müßte ich dann bei der Käfigeinrichtung beachten?

Im Moment habe ich, für den Fall, daß sie heute schon nach Hause kommt, den Käfigboden mit Zewa ausgelegt, damit durch den Sand keine Infektion entsteht. Desweiteren habe ich nur Sitzplätze in den unteren Teil angebracht, also fast über den Käfigboden, damit sie sich im Falle eines Sturzes nicht nochmals verletzt. Desweiteren habe ich eine Korkhöhle reingestellt, mehr aber zum draufklettern gedacht, damit sie eine breite Sitzfläche haben. Hast Du noch irgendeine Idee?

Ach ja, nochmals auf das Gefieder zurückzukommen: Was hälst Du von der Vermutung PBFD bzw. Polyomavirus (Rennerkrankheit). Hast Du beide Krankheiten schon mal bei Deinen testen lassen? Ich glaube, ich werde beide zusätzlich diesbezüglich mal testen lassen. Was müßte die Ärztin dann für Proben nehmen (PBFD müßte über Federn oder Blutproben zu erkennen sein und Polyomavirus über Blut oder Federkiele oder Rachen-, Kropf- bzw. Kloakenabstrich). Ich hoffe, daß ich mit meiner Vermutung nicht richtig liege, denn dann würde die Gefahr der Ansteckung meiner Wellis bestehen.

Ich würde mich wieder sehr über eine Antwort von Dir freuen.

Liebe Grüße
Kathrin !
 
Hallo Kathrin,

da bist Du ja schnell zu einem Parr gekommen. Über die Zoohandlung könnte ich mich allerdings so dermaßen aufregen... kann man da nicht mal den Tierschutzbund einschalten? Das sind ja Zustände dort...

Zu dem Gefieder kann ich Dich etwas beruhigen, im Regelfall wird das die Mauser sein. Die Mauser fällt bei Laufsittichen immer sehr heftig aus und führt dazu das die Halter von Läufern wenn sie die Mauser zum ersten mal sehen, einen riesen Schock kriegen und denken ihr Vogel wäre unheilbar krank. Da Du aber nicht genau weißt was los ist, würde ich sie auch beim TA zu 100% checken lassen. Sicher ist sicher.

Ich habe mal eine Bild von einem Springsittich in der Mauser angehängt. Das Bild habe ich aus dem Thread "Bebilderte Informationen über Laufsittiche" stibitzt. Es zeigt einen Springer von Björn202. Ich selbst habe keine Springsittiche.

Mit Höhlen musst Du vorsichtig sein, denn Laufsittiche sind sehr Brutfreudig und wenn es beiden wieder besser geht, kann das sehr schnell zur ungewollten Brut führen.

Ich drücke der Kleinen für die OP alle Daumen und Krallen....

Wenn es beiden etwas besser geht, kannst Du ja mal ein Foto vom Gefieder und natürlich von den Piepern machen...
 

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Hallo Kathrin,

das hört sich ja furchtbar an 8o , ich hoffe dass die beiden sich wieder einigermassen erholen und es ihnen dann den Umständen entsprechend gut geht.
Ich glaube ein Springsittich kann mit einem Bein leben. Er kann sich daran gewöhnen. Unserer kleine Springsittichdame hat sich letzte Woche das Bein gebrochen. Nun kann sie es, bis es wieder richtig verheilt ist (durch einen Nagel wurden die Knochen wieder verbunden) nicht bewegen. Im Krankenkäfig hat sie bereits am nächsten Tag wieder rumgeturnt, ohne das Bein zu benutzen. Ich habe sie dann wieder zu ihren Gefährten gesetzt. Sie wird immer aktiver, auch wenn sie das Beinchen nicht benutzt. Gescharrt wird mit dem Schnabel, im Klettern (gesundes Bein / Schnabel) ist sie nach fast einer Woche genauso schnell wie ihr gesunder Hahn, gekratzt wird sich an einem Stöckchen (Habe im Zimmer einen ziemlich großen Zweig Holunder stehen). Und die Wellis werden auch wieder geärgert. Wenn einer dort sitzt wo Madam hin will wird er vertrieben. Nur eines funktioniert nach einer Woche noch nicht. Wenn ihr Hahn sie besteigen will gibt es momentan noch Gleichgewichtsschwierigkeiten und "Flügelgekneul".

Ich glaube von daher musst Du Dir keine Gedanken machen.

Ich wünsche Deinen Neuzugängen ein herzliches Willkommen und gute Besserung.
 

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einbein

das hört sich ja alles nicht so richtig lecker an.
hoffentlich gehts gut mit dem beinchen, ich drück die daumen.
ich hab einen einbeinigen hahn, der sehr gut zurecht kommt (paaren wird er sich wohl nicht können, da er dazu beide füße braucht)
du kannst ihn hier sehen.er hat einen kleinen stumpf, den er richtig benutzt.
bei einer henne dürfte es so nicht mal am paaren hinderlich sein.
nur wenn das gesamte bein amputiert wird, ist es wohl schwieriger :k
 
Hallo Ihr drei !

Vielen Dank für Eure rege Anteilnahme sowie fürs Daumen- und Krallendrücken.

Leider hat sie es nicht geschafft, meine süße kleine Lucy !!!
Sie ist wohl nach der OP nochmals kurz aufgewacht und dann nach 1/4 Stunde für immer eingeschlafen. Ich glaube, das war doch alles viel zu viel für die Kleine. Das Füßchen mußte bis hoch zum Becken amputiert werden und somit war es ein Rieseneingriff, noch dazu, wo sie ja vorher auch nicht gerade im besten Allgemeinzustand war. Wenn sie großes Pech gehabt hat, hat sich von Samstag-Nachmittag bis Montag früh kopfüber in der Voliere festgehangen. Sie muß wahnsinnige Schmerzen und Angst gehabt haben. Ich verstehe es nicht, warum die Welt so ungerecht ist: Lucy hat mich gefunden und ich habe Lucy gefunden und ich wollte ihr ein bestmögliches Leben ermöglichen und nun darf sie nicht weiterleben - das finde ich so fies !!! Ich habe sie zwar nur insgesamt vielleicht 1/4 Stunde gehabt (habe sie erst beim Tierarzt kennengelernt, da ich den ganzen Tag arbeiten mußte), trotzdem habe ich mich sofort in ihre kleinen kullerrunden Augen verliebt und war gestern total fix und fertig !!! Sie ist mir gleich ganz toll ans Herz gewachsen und nun sehe ich sie nie wieder - das Leben ist doch wirklich so ungerecht.

Charly sitzt übrigens noch beim Tierarzt. Er hat mir angeboten, daß ich ihn so lange dort lassen kann, bis die Laboruntersuchungen alle eingegangen sind, damit ich mir keine Krankheit einschleppe.

Ich weiß nicht, vielleicht haltet ihr mich ja für verrückt, aber ich bin ernsthaft am Überlegen, ob ich nicht auch noch den 3. und letzten Springsittich aus der Zoohandlung befreie. Ich habe zwar jetzt schon riesig viel Geld ausgegeben (30 EUR für Charly (normal kosten sie 80 Euro, haben ihn aber aufgrund seiner Behinderung "verbilligt" bekommen), für Lucy brauchte ich nichts zu bezahlen, dafür kommen aber zwischen 250 - 300 EUR Tierarztkosten auf mich zu (Laboruntersuchungen beider Vögel und die Operation von Lucy), aber wenn ich mir die Kleinen so anschaue, dann kann ich ihn doch dort nicht als einzigsten sitzen lassen, oder? In der Voliere sind noch grün-gelb gescheckte Ziegensittiche und Rosellasittiche, die aber allesamt einen besseren Eindruck, als die 3 Springsittiche machen. Allerdings warte ich auf alle Fälle noch den Laborbefund ab. Ich hoffe, daß sie Lucys Laboruntersuchung aufgrund ihres Nichtüberlebens nicht abgebrochen haben - ich hätte zwar somit nur noch einen Vogel, aber trotzdem 2 Ergebnisse zweier Vögel, was mir dann noch mehr Sicherheit geben würde.

Würden sich denn auch 2 männliche Springsittiche vertragen? Das wäre nämlich das 1. Problem, da der 3. Springsittich ein Männchen ist. Bei den Wellis funktioniert das ja einwandfrei und man kann dies ohne Probleme machen, aber bei Springsittichen?

Das 2. Problem ist folgendes: Er ist ja aufgrund seiner Behinderungen bereits im Käfig von den anderen gejagt worden bzw. ihm wurden ja seine Schwanzfedern abgefressen (sieht zumindest danach aus). Hat es da überhaupt Sinn, ihn mit einem vollkommen gesunden Sittich zusammenzusetzen, nicht daß er dann aufgrund seiner Schwächen erneut von dem gesunden Sittich tyrannisiert wird. Was meint ihr dazu?

Ich würde mich wieder sehr über Antworten von Euch freuen.

Liebe Grüße von einer super traurigen Kathrin sowie ihrem Springsittich Charly und den Wellis Paulie, Wilma, Rocco, Willi, Benny, Butzi, Snoopy, Nicki und Flocki !
 
Hallo Kathrin,

arme kleine Lucy, es tut mir leid was passiert ist.

Zu Deiner Frage ob Du zwei Hähne zusammensetzen kannst?
Ich würde es nicht riskieren. Es gibt fälle wo es funktioniert, aber im Regelfall dulden Hähne sich nicht gegenseitig, wenn sie in Brutstimmung sind. Wenn dann noch einer unterlegen ist, dann hat er keine Chance. Laufsittiche gehen so schon nicht immer nett miteinander um, wenn dann noch ein schwächerer da ist, dann kann das böse ändern.
Ich habe ja gestern von meinem verstorbenen Ziegensittich geschrieben. Das war mein erstes sogenanntes "Pärchen", zwei Brüder. In der Zoohandlung hatte man mir damals gesagt, das sind Brüder, die verstehen sich super und ich bräuchte mir dann auch keine Sorgen machen wegen nachwuchs.
Die beiden haben sich nie verstanden und je schwächer Jocki wurde so böser wurde der gesunde... nein ich kann Dir davon nur abraten.
Es sei denn, Du hast die Möglichkeit sie beide mit je einer Henne getrennt unter zu bringen.
 
Das tut mir leid, habe das erst vor kurzen mitgemacht und kann mit dir fühlen.Ich drück dich ganz fest.

Kann mich Michael nur anschließen, eine Henne und 1 Hahn ist das beste. Alles andere geht meistens nicht gut und wäre auch von der Natur nicht gewolt.
 
Hallo Ihr beiden !

Danke für Eure lieben Worte und Anteilnahme !! Es tröstet mich doch ein wenig, wenn auch nur ganz wenig.

Dann wird wohl der kleine Springsittichmann doch dort im Zooladen bleiben müssen, wenn zwei Männer sich fast nie vertragen. Deswegen ist es auch sicherlich zu erklären, warum Charly so zerrupft aussieht: geschwächt durch die beiden deformen Füßchen und dann sitzt er dort mit noch einem Männchen und einem Weibchen. Klar, daß er dann dort keine Ruhe finden konnte. Ich dachte halt, dies ist so problemlos wie bei den Wellis.

Dann muß ich wohl warten, bis dort mal ein Springsittichmädchen sitzt. Die beiden dann zu vergesellschaften dürfte aber problemlos verlaufen, oder?

Oder was haltet ihr von der Idee, ihm ein Ziegensittich dazu zu setzen? Männchen oder Weibchen?

Oder besser doch auf ein Springsittichmädchen warten. Bis dahin hat er sich vielleicht auch von den Strapazen ein wenig erholt und ist vielleicht kräftiger und sicherer geworden. Ist vielleicht doch besser so. Er hat ja dann auch noch Gesellschaft von den Wellis, ist also nicht ganz allein.

Was meint Ihr?

Liebe Grüße und nochmals Danke !

Kathrin !
 
Hallo,

auch von mir mein ganz herzliches Beileid, ist immer schlimm so was zu lesen. :heul:

Zu Deiner Frage, ich habe ein Springsittichweibchen und einen Ziegensittichhahn und bei den beiden war es Liebe auf den ersten Blick. Ich habe das hier auch schon mal geschrieben. Ich versuch mal den Link hier einzufügen.
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=60092
Auch wenn sie vielleicht nicht von der gleichen Art sind, sind sie doch so nah miteinander verwand, dass es den beiden absolut nichts ausmacht. :jaaa:

Viele Grüße
Susanne
 

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Hallo, da sich dein kleiner springer ja eh noch erholen muss /sollte, würde ich warten bis es ihm wieder besser geht und dann ein springsittichweibchen besorgen.

ich will hier auch ruhig mal schreiben, was ich bei einem hobbyzüchter sehen musste:

einen total zerrupften ziegenhahn, der böse verletzungen an kopf, beinen und flügeln hatte.

ihn hat ein brutlustiger springerhahn innerhalb kürzester zeit (bis er die ziege rausfangen konnte) so zugerichtet!!!

ich war total erschrocken, als ich das gesehen hatte, das könnt ihr mir glauben!!!

zumal ziegen ja doch größer sind als springer!!
 
Hallo !

Habt wieder vielen Dank für Eure Antworten.

Ich glaube, es ist doch besser, daß ich auf ein Springsittichweibchen warte, zumal mein Charly doch erst mal eine Erholungsphase nötig hat.

Die Vergesellschaftung eines Pärchens müßte aber ohne Probleme ablaufen? Oder ?

Mein Charly als behinderter Springsittich hat dann aber auch reelle Chancen, mit einem gesunden Weibchen zurecht zu kommen oder kann es auch hier passieren, daß er wieder nur verstoßen wird?

Kennt vielleicht jemand aus Thüringen einen Züchter von Springsittichen?

Was ich noch fragen wollte, futtern Springsittiche denn keine Kolbenhirse? Ich habe den Charly ein Stück reingehangen, aber er hat nur ein wenig dran geknuspert, wobei ich auch viele, ungeknackte Körner auf dem Boden gefunden habe. Oder sind die Körner für ihn zu klein?

Ich war gestern wegen unserem Mauersegler beim Tierarzt. Charly geht es soweit ganz gut. Er sitzt jetzt auch auf der Stange, wenngleich sicherlich auch etwas wackliger als normal. Allerdings hat er immer noch keinen Ton von sich gegeben.

Liebe Grüße an alle !

Kathrin !
 
Hallo Kathrin,
auch ich drück Dir ganz doll die Daumen, dass Dein Charly sich wieder erholt und finde es toll, dass Du ihn gerettet hast. Die hätten ihn wohl einfach so verenden lassen. Mich packt echt die kalte Wut, wenn ich von dieser Zoohandlung lese. Kannst Du die Sache nicht vielleicht tatsächlich mal beim Tierschutzbund melden? Ich weiß zwar, dass das wohl leider nichts bringen wird, aber vielleicht gibt es ja noch mehr Meldungen dort und die haben diese Zoohandlung eh schon im Visier. Schaden kann es ja jedenfalls nicht.
Und auch wenn es wirklich hart ist und einem das Herz blutet: es ist wirklich gut, dass Du den 3. Springer nicht auch freigekauft hast. So hätten diese Typen von der Zoohandlung doch nur die Bestätigung, dass es immer jemanden gibt, der die Sittiche zu den völlig überteuerten Preisen doch kauft und besorgen sich immer wieder neue Tiere. Man kann dem wirklich leider nur ein Ende setzen, wenn man konsequent vermeidet, die Tiere aus solchen Zoohandlungen zu kaufen. Vielleicht gibt es ja einen vernünftigen Züchter in Deiner Nähe.
Viele liebe Grüße und berichte weiter von Charly!
Nina
 
Hallo schade das du so weit von mir entfernt bist, hätte ein weibchen für dich gehabt. Du wirst bestimmt auch in deiner nähe eine finden.
 
Hallo an alle !

Wollte mal kurz von Charly berichten.

Ihm geht es eigentlich ganz gut oder sollte ich lieber sagen, unverändert, aber auf jeden Fall nicht schlechter. Nur an seiner wackligen Situation hat sich leider noch nichts geändert. An manchen Tagen ist es besser, dann auch wieder schlechter. Ich versuche das ganze mit Vitamin B-Komplex ein wenig zu kompensieren, vielleicht bessern sich ja mit der Zeit die neurologischen Ausfallserscheinungen; ich hoffe es. Ansonsten habe ich ihn auch schon öfters mit in den Garten rausgenommen (UV-Licht). Was mir aber immer noch Sorgen macht, bis jetzt hat er nicht einen Ton gesagt, zumindest war er nicht lauter wie die 9 Wellensittiche, so daß es vielleicht untergegangen sein könnte. Mit dem Landen sieht es auch immer noch schlimm aus. Es passiert halt öfters, daß er sich beim Landen nicht halten kann und dann irgendwie an einem Füßchen noch hängt oder aber auch gleich abstürzt, was mir persönlich natürlich jedes Mal mindestens genauso weh tut, wie dem Charly. Ich verstehe nur folgendes nicht: Er kann auf beiden Füßchen ganz normal stehen und auch laufen (laufen ja sowieso), aber nach kurzer Zeit Stehen sitzt er dann wieder auf den Läufen und wenn er dann auf den Läufen sitzt, krallt er die Zehen so zusammen. Meint ihr, daß sich vielleicht doch noch alles bessert, besteht vielleicht zumindest eine ganz kleine Chance?

Hat noch jemand eine Idee, was ich medizinisch bei ihn noch abchecken könnte? Michel (Ziegenfreund) hat mir geschrieben, daß ich ihn vielleicht auf einen Nierentumor untersuchen lassen sollte, aber da wären die neurologischen Ausfälle eigentlich nur an einem Bein; bei Charly sind ja beide Beine betroffen. Labor und Abtasten der Beine bzw. Prüfen der Greifreflexe
sind gelaufen (Labor in Ordnung, keine frischen Frakturen tastbar, Greifreflex an einem Fuß fast gar nicht und an dem anderen Fuß ein wenig mehr). Was man noch machen könnte, wäre eine Röntgenaufnahme, aber dann würde man ja auch nur eine alte Fraktur im Bereich der Beine erkennen können bzw. eine Wirbelsäulenfraktur, die laut Fachbücher aber sehr schwer zu diagnostizieren sind, sehen können, wo man leider auch nichts mehr machen kann.

Björn, Du hättest vielleicht ein Mädchen für mich? Was hat sie denn? Vielleicht ergibt sich ja durch das Forum eine Mitfahrgelegenheit für sie und ich könnte sie dann irgendwo in meiner Nähe abholen?

Bilder habe ich übrigens an Ziegenfreund geschickt, weil ich nicht wußte, wie man sie einstellt. Vielleicht kann Michael sie ja noch nachträglich einstellen, aber er hat halt auch so viel um die Ohren.

Liebe Grüße an alle
Kathrin !
 
Thema: Springsittich freigekauft

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