Stadttauben in der DDR

Diskutiere Stadttauben in der DDR im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, bei uns zu Hause kam Weihnachten unter anderem die Frage auf, wie eigentlich in der DDR im Allgemeinen das Verhältnis zu Stadttauben war...
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Elgrin

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Hallo,

bei uns zu Hause kam Weihnachten unter anderem die Frage auf, wie eigentlich in der DDR im Allgemeinen das Verhältnis zu Stadttauben war - allerdings hat aus unserer Verwandtschaft niemand dort gewohnt.

Hat vielleicht jemand von euch in der DDR gelebt, sich schon dort mit Tauben bzw. Stadttauben befasst und die Lage beobachtet?

Falls ja: Gab es Fütterungsverbote? Vergrämungsmaßnahmen und/oder Tötungen? Fühlten sich die Leute in den Städten überhaupt durch die Tauben gestört, oder standen sie ihnen eher wohlwollend gegenüber?

Wäre mal interessant zu wissen, finde ich.

Danke vorab für eventuelle Infos, außerdem viele Grüße,
Elgrin
 
Was mich dazu auch interessieren würde: Gab es dort überhaupt Brieftaubenzüchter? Wenn ja, welche Grenzen durften von diesen Tauben überflogen werden. Die westlichen sicher nicht.;)
 
Hallo, was für ein witziger Beitrag.
Auf was für Ideen man so an Weihnachten kommt ;-))))))))))))

Ich kann nur von meiner Warte (Baujahr 1967) aus meinem Heimatort Merseburg (ca. 30.000 Einwohner/Sachsenanhalt) berichten: Stadttauben waren nicht gern gesehen, man wußte auch in der DDR um die Wirkung des Kotes ;-) Allerdings wurden sie auch von Omi mit Enkeln gefüttert wie hier auch ;-)
Als Vergrämungsmaßnahmen habe ich nur Nagelbretter wahrgenommen. An Fütterungsverbote kann ich mich jetzt nicht speziell erinnern. Jedenfalls kam keine Polizei und sagte "Dududu!"
Brieftaubenzüchter gab es auch! Und was für welche - ehemalige Nachbarn von mir sind es immer noch ;-) Der Ex-Mann meiner Mutter war auch einer. In Dörfern rund um Merseburg wurde diesem Hobby mehr gefrönt ;-) Ich erinnere mich auch an regelmäßige Wettbewerbe. Und wie gebannt man auf das Klingeln im Taubenschlag gewartet hat ;-)

Wie das mit den Grenzen war - keine Ahnung ;-) Wurden wahrscheinlich ignoriert!

Liebe Weihnachtsgrüße
roadshopper
 
Wegen Stadttauben muss ich mal nachfragen,
aber kürzlich erzählte mir einer aus der DDR, dass es für den Abschuss von Raben pro Stück 50 Pfennig gab.
 
Nicht von Raben,von Krähen!Ausserdem auch vom Eichelhäher!
Man hat nur die Ständer abgebrochen und abgegeben!
Raben standen unter Naturschutz!
 
Hallo Mara,

Was mich dazu auch interessieren würde: Gab es dort überhaupt Brieftaubenzüchter? Wenn ja, welche Grenzen durften von diesen Tauben überflogen werden. Die westlichen sicher nicht.;)
Brieftaubenzüchter gab es. Dies weiß ich, da mein Nachbar schon ewig welche hat. Die andere Frage kann ich dir noch nicht beantworten. Werde ihn mal danach fragen, wenn ich ihn sehe. :zwinker:



Wie das mit den Stadttauben bei uns aussah, kann ich nicht sagen, denn ich wohne sehr ländlich ... Habe zwar 4 Jahre in Magdeburg gelebt, aber da kann ich mich nicht in Bezug auf Tauben erinnern... Habe damals vielleicht nicht so darauf geachtet...
 
Hallo,

danke erstmal für eure bisherigen Beiträge!

Wenn ja, welche Grenzen durften von diesen Tauben überflogen werden. Die westlichen sicher nicht.;)
Wenn ich das so lese, denke ich spontan an Falken - seltsam ... ;)

Ich kann nur von meiner Warte (Baujahr 1967) aus meinem Heimatort Merseburg (ca. 30.000 Einwohner/Sachsenanhalt) berichten: Stadttauben waren nicht gern gesehen, man wußte auch in der DDR um die Wirkung des Kotes ;-)
Dann gab es die Falschinformation vom "ätzenden Taubenkot" (in Wahrheit ist der beinahe PH-neutral) also auch dort, wenn ich dich richtig verstehe.

Allerdings wurden sie auch von Omi mit Enkeln gefüttert wie hier auch ;-)
Das ist dann allerdings besser gelaufen als hier - denke ich: Hier füttert Omi zwar ebenfalls die Tauben, aber die Enkel leider selten.

Allerdings gebe ich zu, dass ich mich in der Zeit, als die DDR noch existierte, gar nicht für Stadttauben interessiert habe - und es keine gab, dort, wo ich wohnte. Mag sein, dass die Stadt-Enkel von damals noch anders drauf waren, als die Taubenscheucher von heute.

An Weihnachten haben wir übrigens auch mal wieder "Mary Poppins" (1964) geguckt ... schon ziemlich übel, wie sich die Beziehung der Öffentlichkeit zu Stadttauben im Laufe der Zeit entwickelt hat, wenn man mal vergleicht.

Als Vergrämungsmaßnahmen habe ich nur Nagelbretter wahrgenommen.
Daran ist ja hier auch nicht viel anders. Die Nagelbretter sind vielleicht durch teurere Spikes ersetzt, aber ich gehe davon aus, dass die in der Regel auch nicht von Escarabajo bzw. Leuten seines Kalibers (also welchen mit Sachverstand) angebracht werden, und dass sich die Tiere somit genauso daran verletzen, wie an Nagelbrettern - vielleicht sogar schlimmer.

An Fütterungsverbote kann ich mich jetzt nicht speziell erinnern. Jedenfalls kam keine Polizei und sagte "Dududu!"
Als wirkliche "Dududu"s lerne ich hier vor allem Privatleute kennen, die von ähnlichem Geist durchdrungen scheinen, wie dem der Denunzianten aus älteren deutschen Zeiten - und damit meine ich nicht nur den Geist der Stasi, sondern auch den aus noch schlimmeren Zeiten vorher.

Wie das mit den Grenzen war - keine Ahnung ;-) Wurden wahrscheinlich ignoriert!
Frechheit! ;)

Wegen Stadttauben muss ich mal nachfragen,
aber kürzlich erzählte mir einer aus der DDR, dass es für den Abschuss von Raben pro Stück 50 Pfennig gab.

Nicht von Raben,von Krähen!Ausserdem auch vom Eichelhäher!
Hm ... dann galten Krähen und Eichelhäher wohl als Ernte- bzw. Nahrungsmittelschädlinge?
 
Danke Sybille.
Hallo Elgrin, ich hab hier ne Seite gefunden, die doch vermuten lässt, dass auch in der ehemaligen DDR, Stadttaubenverfolgung durchgeführt wurde. Und das scheinbar in grösserem Stil? Auch dort die irrtümlich verbreitete Meinung: "Frassschäden durch angeblich feldernde Stadttauben und ätzender Kot, der Gebäude zersetzt. "tzzzz"
http://www.patent-de.com/19870507/DE3624802A1.html

Nun liegt die DDR-Zeit auch schon 20 Jahre zurück. Ein Fütterungsveerbot wird es damals nicht gegeben haben, genausowenig, wie in der BRD. Wenn ich mich recht erinnere, wurden in den 90ern die ersten Verordnungen gegen das ausstreuen von Futter erlassen.:k
 
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