Stall zu klein?

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Pebbles5

Guest
Hallo,

ich bin stolzer Besitzer von 5 Zwerg-Welsumern, die das ganze Jahr über in einer riesigen Voliere mit anliegendem Stall wohnen. Die Voliere hat über 20 qm
und ist 2 Meter hoch. Daher können meine süßen auch noch nach herzenslust fliegen falls sie mal das Bedürfnis dazu haben. Darin sind ungiftige Sträucher und Pflanzen sowie ab und zu Kräuter zum abfressen gesetzt. Frei laufen geht schlecht - zu viele Katzen! Die machen schon immer ein Kino aus der Voliere. Nun muss ich die armen Dinger aufgrund der Stallpflicht einsperren. Als Stall dient uns ein beleuchteter und nach Bedarf beheizte Geräteschuppen in den wir kleine Fenster aus Plexiglas eingesetzt haben. Aber trotz "zwei Etagen" mit einem großen Kotbrett und einer Leiter nach unten finde ich die ca. 4qm für 5 Hühner für 2 Monate viel zu klein. Wenn ich nicht jede Nacht da sauber mache (bei Tag geht ja nicht, die hauen ab sobald die Tür aufgeht... und nachts sind die ja blind) stehen die nach einer Woche in ihrer Scheisse. Das kann es ja wohl auch nicht sein oder? Wenn ich die Verordnung richtig gelesen habe, soll es einer Genehmigung bedürfen, dass ganze Gehege z. b. mit Folie gegen Vögel abzuschirmen. Die säßen dann quasi wie im Aquarium. Und die Genehmigung dafür steht im Ermessen der Behörde und zusätzlich muss man dann regelmäßig diesen Grippetest auf eigene Kosten machen. Meint ihr es ist sinnvoll sein Glück mit dieser Genehmigung zu probieren oder glaubt ihr die haben alle solche Panik dass sie einfach sagen Stall und basta? Wie löst ihr dieses Platz und vor allem Hygieneproblem? :?
 
Meine vier Hühner haben 60qm Auslauf und schlafen und fressen normalerweise nur im Stall (2qm), sonst sind sie draußen.

Nachdem ich nun eingesehen habe, dass alles Lamentieren über Sinn oder Unsinn der Verordnung nichts nützt, solange die Gefahr besteht, dass irgendjemand mich anscheißt, hieß es also am Donnerstag bauen: Ab Samstag ist die Tritt-Ihn-Verordnung in Kraft.

Im Keller habe ich eine alte Wachküche, die relativ hell ist. Ein- oder zweimal im jahr steht sie etwas unter Wasser, so dass man eh nichts drin lagert. Die habe ich (so etwa 10qm) spontan zum Hühnerstall umgebaut. Gescheitert bin ich an der Konstruktion der Tür. Da habe ich noch keine passende Idee. Und passen muss die, sonst riecht der ganze Keller nach Hühnerkacke.

Das Ausweichquartier war noch nicht fertig. Freitag abend hatte ich den Stall zugemacht. Am Samstagmorgen habe ich dann schnell Vogelnetz besorgt rund um den Stall angetackert, ein paar Stangen, ein paar Häringe - fertig. Das Netz hat auch gehalten, aber die Hühner haben, als ich sie rausließ, so randaliert und sich in das Netz geworfen, dass ich befürchtete, sie könnten sich verletzen. Also habe ich das Netz wieder abgebaut und sie laufen lassen.

Seit Samstagabend sitzen sie nur in ihrem 2qm-Knast. Die Verschmutzungsfrage, wie ich die Eier- und Futterklappe öffne, ohne das die Tiere abhauen etc., das wird mir der Jürgen sicher noch erklären.

Wer am Unterton meines Beitrags meint, ich würde die Verordnung auf Bundesebene für Unsinn halten, dem sei gesagt: So ist es, aus ganz verschiedenen Gründen.
 
Hallo Pebbles5,
an deiner stelle würde ich es mir gut überlegen mit der Ausnahmegenehmigung.
Rechtliche Probleme bekommst du wegen deiner Stallhaltung wohl keine und die Tiere müssten es wohl die paar Wochen aushalten.
Die Genehmigung kostet schon Geld, aber bei der Anzahl und den Unterbringungsmöglichkeiten wirsd du die eh nicht bekommen, wird nämlich "restriktiv" Bundesweit gehandhabt.
Bei mir war das VetAmt bereits am Freitag nachdem ich schon Donnerstag Morgen bei denen Vorstellig geworden bin und ich werde meine Ausnahmegenehmigung voraussichtlich Anfang der Woche in Papierform bekommen. Bekomme aber auch recht hohe Auflagen. Seit Mittwoch bin ich bereits am dichtmachen und Material ist schon da, bzw. rest kommt bis voraussichtlich Mittwoch. Alleine um die 500m² Voliere auf die ich mich eingeschränkt habe zu sichern schlagen alleine min. 400Euro zu Buche. Die Genehmigung kostet auch und darüber hinaus habe ich min. alle 14 Tage den Tierarzt vor Ort der jedesmal Geld haben will und ich muß bis zum 15.Dezember min. 2x bluten lassen, wo die Untersuchung alleine jeweils ca. 65Euro kostet. Arbeitsstunden rechne ich schon gar nicht mehr, sind bis jetzt schon über 30 und bis ich fertig bin werde ich wohl auf 50-60 gekommen sein. Ich hoffe nur, das es sich lohnt und ich nicht doch noch die Zwangsschlachtung aufgedrückt bekomme, dann wäre nämlich alles für die Katz gewesen.
 
Hallo,

bezgl. der Einstallfplicht möchte ich nochmals zusammenfassen:

1. Die Tiere müssen in einem geschlossenen Stall untergebracht werden.
bzw.
2. Die Tiere können in einem Gehege untergebracht werden. Dazu muss jedoch
ein Gitter um das Gehege herum gebaut werden durch welches keine
anderen Vögel durchpassen. Außerdem muss von oben her alles mit einer
Plane oder einem Dach dicht verschlossen sein.

Zu Nr. 2 muss jedoch eine schriftliche Genehmigung vom Veterinäramt vorliegen und die Tiere müssen vom Tierarzt (alle 2 Wochen) kontrolliert und alle 4 Wochen muss eine Blutprobe genommen werden.

Außerdem müssen in Punkt 1 und ebenso in Punkt 2 die Tiere getrennt werden (Gänse extra, Hühner extra, Puten extra, Enten extra).

Stimmt das so?

Danke für eine kurze Meldung bzw. evtl. Korrekturen.

Danke
Sabine H.
 
Im Moment gehe ich immer mit schlechtem Gewissen an den Hühnerstall. Aber die Vögel scheinen sich damit abgefunden zu haben. Ich kann's nicht ändern.

Wie gerne würde ich den Tritt-Ihn bis zum 15. Dezember auf seinem Gästeklo einschließen.

Ich frage mich nämlich immer noch:

- Warum wird eigentlich der Umweltminister aktiv, wenn das Landwirtschaftsministerium zuständig ist?

- Die regional begrenzten Einstallungsgebote gab es ja schon länger. Wir waren davon nicht betroffen. Haben die Tiere jetzt ihre Landeplätze verlegt?

- Polen, Österreich, Schweiz, Österreich, Niederlande und Deutschland haben eine landesweite Einstallungspflicht. Was ist mit Belgien, Luxemburg, Dänemark, Tschechien? Wissen die mehr als wir, oder handeln die verantwortungslos, oder kennen die Zugvögel den Grenzverlauf?

- Und wenn wir es schon so genau nehmen, ist es dann damit getan, dass wir die Vögel wegpacken? Was ist denn mit der Einstreu, was mit den Geräten, was mit den Schuhen? Natürlich latscht in Zuchtbetrieben nicht jeder ohne Desinfektion von Bereich zu Bereich, auch Halter eher anfälliger, exotischer Hühnervögel tun das nicht. Aber damit dürfte Otto Normalhühnerhalter ja ein bisschen überfordert sein.

- Und was ist, wenn mir am 16. Dezember ein nachzügler in den Auslauf kackt?

Das ist sehr polemisch, ich weiß. Aber das mach Spaß, befreit, und letztlich haben die Politiker sich selber zuzuschreiben, dass man als Bürger inzwischen schnell mit dem Vorwurf des blinden Aktionismus bei der Hand ist. Landeshundevorordnung, Waffengesetz, etc. lassen grüßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

hab zur Zeit 5 kleine 4-wöchige Warzenenten zur Pflege, von der Tierhilfe, die kommen danach in den tierpark oder wie auch immer. Ich habe keinen Stall, die schlafen bei mir in der Wohnung und tagsüber hab ich sie draussen.

Wenn mich jemand petzt, dann zahl ich eben das Bussgeld.

Es ist ganz wichtig für die Tiere in dieser Phase dass sie das Draussen lernen denn sie dürfen danach in Freiheit leben.

Ich frage mich wirklich ob ich unverantwortungslos handle ihnen gegenüber und den anderen, wenn sie sich wirklich anstecken sollten...Állerdings, wird unser Garten nicht von fremden Vögeln frequentiert. Was ist richtig, was falsch? Wer kann das schon sagen?
 
Penelope67 schrieb:
Wenn mich jemand petzt, dann zahl ich eben das Bussgeld.

Du weisst aber, das das Busgeld keine kleine Summe ist, oder!?:zwinker:

Bei uns kann quasi fast niemand auf unser Grundstück gucken, aber ich habe meine Gänse trotzdem eingesperrt. Man weiss ja nie. Es gibt immer Leute, die einen gerne anschwärzen. Und deshalb halte ich mich auch lieber an die Verordnung.
1. eben weil ich vor einer Ansteckung Angst habe
2. weil ich kein Bußgeld zahlen will.

Angeblich gehen jetzt die ATAs rum und gucken ob noch irgendwo Geflügel draussen ist.

Meine 4 Gänse fühlen sich in ihrem Stall auch nicht wohl.:nene: Sie kennen das ja eigentlich gar nicht. Sind normalerweise Tag und nacht draussen.
N bisschen haben sie sich schon dran gewöhnt. Anfangs haben sie kaum gefressen. Mir tun die 4 auch wahnsinnig leid.
 
Ich kann auch nur raten, sich an die Verordnung zu halten - egal, ob sie Sinn macht oder nicht. Das Bussgeld beträgt bis zu 25.000 EUR. Die werden Sie Dir mit fünf Gänsen nicht aufbrummen, OK, aber lass es 500 EUR sein, ist auch noch Geld.

Viel schlimmer ist, dass ich der Überzeugung bin: Sollte es einen Fall von Vogelgrippe in Deiner Nähe geben, dann wird man sich einen Schuldigen suchen, und da bist Du prädestiniert - nicht qua Schuld, sondern qua Deiner "puren Existenz" als "Uneinsichtiger".

Ich habe meine Tiere bei der Landesseuchenkasse gemeldet und beim Veterinäramt. Ich muss - auch wenn ich glaube, dass der ATA was anderes zu tun hat - damit rechnen, dass eine Kontrolle kommt.

Ich habe keine Angst vor der Ansteckung. Ich denke, man kann sich dagegen so wenig schützen wie gegen einen Autounfall. Man kann ein Teilrisiko ausschließen, man kann die Tiere einsperren, man kann ein Tempolimit verhängen - aber nicht jedes Lebenrisiko ausschließen - auch wenn unsere Gesellschaft mit zunehmender Tendenz davon träumt.
 
@penelope, ich hab 2 kleine warzenentenküken, die gurken im mom. mit ihrerer mutter in unsrem minihof (4 kanter-bauernhof mit kleiner grünfläche in der mitte) herum. wir in Ö dürfen bis 28. die tiere noch draussen lassen.

die 2 kleinen sind total happy. sie sind ca 1,5 monate alt.
was nach dem 28 ist weiss ich nicht. einsperren? wird wohl so sein.
obwohl in den hof keiner kommt oder reinsieht und bei uns das bußgeld "Nur" 4.000€ beträgt.

aber ich hab schon überlegt, die kleinen tagein tagaus in das gewächshaus zu tragen um sie abends wieder in den stall zu holen. dort wächst noch ein bisschen gras...
 
Umzug in Garage mit Panoramablick

Hühner ziehen morgen in die Garage um... Ich bin diese Tierquälerei satt. Habe ich also doch richtig verstanden, wenn ich ein abgeschottetes Gehege habe muss ich trotzdem ! eine offizielle Genehmigung haben die Geld kostet und auch noch alle 4 Wochen mindestens den TA ranholen... und das für 5 kleine Zwerghühnchen.... Mein Mann und ich können die traurigen Augen garnicht mehr sehen. Nachts krauch ich da im Stall rum weil die wie gesagt sonst abhauen und bin jeden Tag die Scheisse am einsammeln. Jetzt reichts. Wir haben noch eine alte Drahtzaunrolle im Keller und eine sehr große Garage mit einem richtigen Wohnzimmerfenster! Da kommt viel Licht rein. Ab übermorgen muss ein Auto raus und das andere muss sich die Garage mit den Puttiputs teilen! Wird bis zur Decke einfach der Zaun zu einem Gehege umfunktioniert, auf den Boden kommt PVC den ich saubermachen kann damit die Garage nicht anfängt zu muffeln. Da tu ich dann Stroh rein. Damit dürfte ich der Verordnung mehr als genug nachgekommen sein. In meiner Garage habe ich zwar dicke fette Spinnen (die denen besonders gut schmecken) aber jedenfalls noch keine Vögel spazieren gehen sehen! Wenn ich fertig bin versuch ich mal ein Foto einzustellen. Ist bestimmt der Renner.:dance: Die Hühner bekommen eine eigene Garage... mit Gartenausblick! Apropro - die sind doch in der Lage eine Glasscheibe zu erkennen? Oder hüpfen die nachher davor nach dem MOTTO He da geht´s nach draussen??? Oder muss ich was drauf kleben damit die das schnallen??? :?
 
Na prima, ich glaube zwar, dass es Deinen Hühnern so schlecht gar nicht ging, aber die Garage ist ja eine super Lösung. Ich hatte mir das auch schon überlegt. Nur ist in meiner Garage kein Fenster und wenn ich das Garagentor aufmache sind die Flattermänner auf der Straße - separate Türe gibt's nicht.
Haben Deine Hühner einen Führerschein?
 
HorstS schrieb:
Wie gerne würde ich den Tritt-Ihn bis zum 15. Dezember auf seinem Gästeklo einschließen.

Ich frage mich nämlich immer noch:

- Warum wird eigentlich der Umweltminister aktiv, wenn das Landwirtschaftsministerium zuständig ist?
Hallo Horst, das ist Politik und Grüner Geist. Nachdem Renatchen mit ihrer Landwirtschaftlichen Erfahrung aus ihrem einmaligen Urlaub auf dem Bauernhof in ihrer Kindheit an die Grüne Spitze ihrer Partei aufgestiegen ist und es bei den Grünen üblich ist bestimmte sachen zu trennen, hat nun, wie sagst du so schön "Tritt -Ihn", mit seiner Erfahrung über Reaktoren, die er aus seiner Demozeit kannte, wo er schon mal bilder davon gesehen hat, aber noch heute nicht so genau weis was da eigentlich gemacht wird, bei einer dieser Demao mal aufs Land gefahren ist und dort wie er meint schon mal eine Lila Kuh gesehen hat (muß ein toller Stoff gewesen sein) und somit durchaus Qualifiziert ist, das Landwirtschaftsministerium bis Seehofer es übernimmt auch mal eben mitübernommen.
 
Umzug in Garage erfolgreich

So, meine Hühner sind in die Garage umgezogen! Ich werde gleich mal ein paar Fotos machen, morgen abend versuche ich sie irgendwie für euch sichtbar zu machen. Sie haben einen großen Bereich für sich abgesteckt. Nein, Führerschein haben sie keinen, aber wenn ich denen meine Suzuki in ihren Absperrbereich stelle, kommen Sie vielleicht noch auf den Geschmack! Ich hoffe das mit den Fotos klappt!
Die feiern jetzt jedenfalls ne Party, haben gute 8 qm, das müsste für die 7 Wochen noch reichen!
 
Pebbles5 schrieb:
"Wenn ich nicht jede Nacht da sauber mache (bei Tag geht ja nicht, die hauen ab sobald die Tür aufgeht... und nachts sind die ja blind) stehen die nach einer Woche in ihrer Scheisse."

Weshalb brauchst du deine Hühner wenn du doch nur ihren Kot wegräumen sollst? Und warum sollen Hühner nachts blind sein?

Viele Grüße vom Yellow Warbler
 
Thema: Stall zu klein?

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