Stanley - Ein Problem jagt das andere

Diskutiere Stanley - Ein Problem jagt das andere im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, Ich werde immer unglücklicher :( Hat jemand einen Rat? Also... Angefangen hat das alles irgendwie damit, dass bei meinem Stanleyhahn...
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Hallo,

Ich werde immer unglücklicher :( Hat jemand einen Rat?

Also... Angefangen hat das alles irgendwie damit, dass bei meinem Stanleyhahn der Ring am Fuß eingewachsen ist und sich darunter ein richtig schönes Geschwür gebildet hat. Der TA hat ihn am 8.8.04 entfernt. Oska hatte eine rießige Wunde. Trotz allem... es ist doch recht gut verheilt.

Dann stellte ich fest, dass seine Füße wieder komisch aussahen. Also wir gleich zum TA und was war es dann? Fußräude 8o Das war am 7.9. Gut, auch die Räude haben wir ganz gut in den Griff bekommen und ich dachte, jetzt kann es ja nur noch aufwärts gehen. Außerdem sind mittlerweile die Krallen total lang und müssten unbedingt geschnitten werden. Der TA wollte sie damals nicht schneiden, weil er Oska den Stress ersparen wollte. Denn er meinte erst das mit dem Ring, jetzt die Räude, wir sollten dies erst heilen lassen, da er anscheinend eh ein Problem mit seinen (empflindlichen) Füßen hat und sich Stress bei ihm vielleicht über die Füße auswirkt. (Oska hat auch nur je 3 Zehen, was doch aber gar nicht weiter stört). O. K. Jedenfalls am 15.9. stellte ich fest, dass er schon wieder ein Problem mit seinen Füßen hat. Jetzt Sohlenballengeschwür.

Wir also gleich am Samstag zum TA. Was zum eincremen bekommen, was in der ersten Woche auch gut angeschlagen, Ich war sehr zufrieden. Mir fällt seit letzter Woche auf, dass er irgendwie total viel frisst und viel schläft. Ausserdem hatte ich das Gefühl, dass seine Atmung schneller ist. :+keinplan

Heute morgen bin ich wieder total erschrocken. Er lief auf der Voli rum und stützte sich ständig mit dem Schnabel ab und wollte gar nicht auf das Gitter. Als ich es doch geschafft habe, dass er auf das Gitter ging, konnte ich mir mal seine Sohlen anschauen. Es ist zwar nicht komplett verheilt, sieht aber auch nicht so aus als ober deswegen große Schmerzen hätte. Auf den Finger möchte er nicht, weil er sich anscheinend nicht richtig festhalten kann. Also wohl doch Schmerzen. Ausserdem kommt er mir kraftlos vor, obwohl er nur am Fresseb ist. Die Krallen noch länger geworden und müssen jetzt echt ab...Morgen früh haben wir wieder einen Termin beim TA.

Trotzdem weiß ich irgendwie nicht weiter, was ich mit dem Kerlchen machen soll. Hat jemand sowas schon mal erlebt? Was kann ich nur tun, damit das endlich wieder besser wird und er nicht nur schläft und schlapp ist, sondern mit seiner Jule durch die Gegend fliegt?

Für jeden Tipp dankbar...

Liebe Grüße
 
Liebe Elvira,
Sittiche sind leider besonders anfällig für Sohlengeschwüre ("Bumble-Foot").
Zur Vorbeugung: Nur Natuzweige unterschiedlicher Dicke verwenden, keine Hartholz- oder Plastiksitzstangen. In einem akuten Fall solltest Du die Sitzstangen abpolstern. Zu harte, glatte Sitzstangen und Verfettung wirken begünstigend.
Daß der Vogel Schmerzen hat, ist nach der Beobachtung der Entlastungshaltung (verstärkter Schnabeleinsatz!) m.E. eindeutig.
Ich kann es aus der Ferne nicht genau beurteilen, ohne den Fuß gesehen und untersucht zu haben, aber es könnte die Gefahr bestehen, daß sich oberflächlich die Wunde zu schließen beginnt, während darunter noch Keime und Eiterherde sitzen.
Was für Salbe hattest Du denn bekommen? War ein Erregernachweis gemacht worden oder wurde auf Verdacht behandelt?
Meistens spielen bei Sohlengeschwüren Staphylokokken eine Rolle, und zwar i.d.R. die Stämme Staphylokoccus xylosus oder Staphylokoccus aureus.
Da die Stämme unterschiedlich empfindlich sind, muß unbedingt ein Erregernachweis mit Antibiogramm erstellt werden.
Das nekrotische Gewebe und das darunter befindliche eitrige Seekret müssen entfernt werden, weil sonst die Gefahr der Ausbreitung bis hin zu Sehnen- und Gelenkentzündungen und zum Absterben des Fußes nach Gangränbildung besteht. Anschließend werden Salbenverbände mit Leukase-Salbe oder Novugen angelegt. Es ist eine schwierige und langwierige Angelegenheit. Geh bitte zum Vogelspezialisten.
Homöopathisch unterstützend könnte man u.a. an Carbo vegetabilis oder Arsenicum album denken. Dazu müßte man aber mehr von Deinem Vogel (Eigenheiten, andere Krankheiten, Charakter und Gemüt, Modalitäten) wissen.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Guten Morgen,

ich bin total fertig.

Bin mit ihm am Freitag mittag sofort zum TA gefahren. Habe Dein Bericht mitgenommen und ihm gezeigt. Er sah sich Oska an und ist sich sicher, dass das was er hat, kein Fußproblem ist. Er meinte ihm ginge es (soory für den Ausruck) echt scheiße. Die schnelle Atmung und sein Allgemeinbefinden lässt auf alles andere als die Füße schließen. Er wäre total schach und hat keine Kraft, deshalb stützt er sich mit dem Schnabel ab. Das konnte ich zumindest auch zu Hause beobachten als ich ihn den kleinen Käfig setzen wollte. Er konnte sich nicht mal richtig auf meiner flachen Hand halten und versuchte mit den Flügeln das Gleichgewicht herzustellen.

Er sagte er wolle ihm dem Bauch abtasten um Tumore oder Knoten soweit ihm möglich ist, auszuschliessen. Sagte mir aber auch, dass Oska den Stress vielleicht nicht durchsteht. Trotzdem mussten wir ja irgendwas tun. Also er tastete ihn ab und sagte, dass der Bauchraum weich ist und er soweit nix tasten kann. Aber er sei sehr stark abgemagert. Das hat mich dann total erschreckt, weil ich ja dachte er sei nur am fressen.

Ich sollte bis heute Kot sammeln damit er ihn auf Parasiten untersuchen kann und gab mir ein Breitbandantibiotika, so ne Art weißer Saft mit. Am Freitag abend habe ich erst versucht ihm sein normales Körnerfutter zu geben und stellte fest, dass er nur einige Körner fraß und sonst nur sortiert. Das muss er dann wohl schon eingie Zeit so gemacht, sonst wäre er nicht so abgemagert. Ich habe es aber einfach nicht bemerkt. 0l
Dann versuchte ich es mit seiner Liebingshirse und dem Saft. Er fraß alles ihm angeboten und ich war froh.

Am Samstag hat er außer den Feuerdornbeeren nix gefressen, noch nicht mal seine Hirse, ohne Medizin. Ihm ging es immer schlechter. Ich gab ihm Rotlicht, was ihm offensichtlich gefiel. Abends rief ich den TA an und ich brachte ihn hin. Er nahm ihn stationär auf. Er tastete ihn nochmal ab und konnte - gott-sei-Dank - wieder nix ungewöhnliches im Bauchraum feststellen. Er sagte wenn er was an der Leber hat könne er es nicht tasten.
Er versorgt ihn jedenfalls durch Infusionen. Gestern rief er an und sagte, dass er etwas gefressen hat. Er gibt ihm weiter Infusionen, damit er wieder zu Kräften kommte. Immerhin lebt er noch. Nachher ruf ich ihn an.

Er wollte auch wissen wie alter er ist. Denn er meint, dass er kein junger Vogel mehr ist. Ich kann es leider nicht sagen, denn ich habe ihn im Dezember 2 Jahre und der Züchter sagte mit damals, er wäre ca. 1 Jahr alt (also ingesamt ca. 3 Jahre). Heute bin ich mir auch ziemlich sicher, dass Oska schon älter ist. Allein wenn ich mir die ca. 7 Monate alte Jule ansehen, wie agil sie ist und was sie so alles anstellt ist Oska echt viel zu ruhig. Ich glaube der Züchter hat mich über den Tisch gezogen 8(

So, ich bin schon wieder nur am heulen. Mir blutet das Herz.

Bis dann
 
Hallo,

haben soeben erfahren, dass Oska es nicht geschafft hat.

Ich finde gerade keine Worte.
 
Hallo Elvira!

Es tut mir so leid. Ich wünsche Dir und Jule viel Kraft. Ich weiss wie das ist ein geliebtes Tier zu verlieren. Auch weiss ich dass man sich sehr viele Vorwürfe macht.
Leider bemerkt man bei Vögeln fast immer zu spät dass was nicht stimmt. Und eine Heilung kommt meistens zu spät.

Vielleicht hilft dir eine Sektion? Um zu wissen was es war? Ich glaube bei meinem Schätzchen hätte es mir sehr geholfen weil ich jahrelang geweint habe und mich verzweifelt gefragt habe, was es denn war, was ihn mir genommen hat.

Aber ich weiss auch dass viele vor einer Sektion abschrecken, da von dem Schätzchen dann nichts übrig bleibt.

Ich drücke Dich ganz lieb. Oska ist jetzt bestimmt bei Euch und ist frei von Schmerz. Er schaut Euch zu. Und verabschiedet sich von Euch denn er fliegt jetzt in den schönen bunten Vogelhimmel.

Alles Liebe.
 
Hallo Elvira

Ohje, so eine schlimme Nachricht. Dabei hab ich so mitgefiebert und so an Euch gedacht. :traurig:

Es tut mir so unendlich leid für euch. Ich wünsche euch viel Kraft.
Ja, auch ich weiß, wie es ist, einen so lieben Gefährten zu verlieren.
Schenkt eure liebe ganz und gar eurer jule. sie wird sie brauchen können.

Auch ich denke, dass oska im vogelhimmel ganz fröhlich herumfliegt und es ihm gut geht.

Ich drück euch ganz lieb und wünsche euch alles liebe und gute für die Zukunft.
 
Ohje Elvira :trost: das hört sich ja soo traurig an und ich kann Dich gut verstehen! :traurig:

Es ist soo schwer so einen lieben kleinen Schatz zu verlieren , aber er wird nun bestimmt auch mit denn anderen Kollegen im Sittichregenbogenhimmel fliegen!

Viele stärkende Grüsse! :trost:
 
Hallo Ihr lieben Mitfühlenden,

danke für Eure tröstenden Worte. Es tut gut...

Wollte Euch auch nocht mitteilen, dass ich eigentlich erst alle Vögel abgeben wollte... Naja alle haben auf mich eingeredet, dass sie sich mich ohne Vögel nicht vorstellen können... Also, habe ich doch versucht wieder einen Hahn zu finden. Ich hätte es nie gedacht, ABER: Seit Freitag ist Juri (ca. 5 Monate) bei uns.

Jule und er verstehen sich glaub ich schon ganz gut. Da Juri noch in unserem Gästezimmer wohnen muss, bis er auf die Hand geht muss Jule alleine in der riesigen Voliere schlafen und auch alleine im Wohnzimmer rumfliegen. Die beiden rufen sich... es ist die wahre Pracht. Gestern ist mir der kerl ausgebüxt. Ich war einkaufen, Jule in ihrer Voliere und ich dachte, Juri ist auch schön in seiner Voliere. Hmmm, also ich komme heim und denke häää? :? Fliegt doch einer ganz erschrocken in der Küche rum. Gott-sei-Dank ist nix passiert. Ich gleich die Wohnzimmertür zugemacht und in der Küche die Scheiben abgeklebt. Und dann hat er den Vogelspielplatz auf dem Schrank entdeckt. Ja da saß er dann von 14 - 19:00 Uhr.

Also hab ich dann auch Jule geholt. Die zeigt ihm nämlich lauter blöde Sachen, wo Vogel nämlich nicht landen soll etc. Zumindest haut er von der Hand nicht mehr unbedingt ab. Er kommt auch zu mir und holt sich Beeren ab, lange sitzen bleiben tut er aber noch nicht. Aber das wird. Bin schon ganz stolz. Immerhin ist er gerade mal 5,5 Tage bei uns.

Ich hoffe, dass die beiden jetzt gaaaanz lange gesund und fit bleiben.

Liebe Grüße
 
Thema: Stanley - Ein Problem jagt das andere

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