Stieglitz gestorben

Diskutiere Stieglitz gestorben im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo, mir ist heute meine Stieglitzhenne gestorben. Ich habe Sie am Freitag in der Früh aus der Voliere in einen extra Käfig gesetzt. Das...
H

hans.5

Mitglied
Beiträge
128
Hallo,

mir ist heute meine Stieglitzhenne gestorben. Ich habe Sie am Freitag in der Früh aus der Voliere in einen extra Käfig gesetzt. Das Gefieder war aufgepustet, der Kloakenbereich und Unterbauch verdickt. Gefieder sauber, machte einen Apatischen Eindruck und war geschwächt. Ich dachte zuerst an Legenot und habe es mit Wärme (von unten)u. feuchtem Sand versucht. Gestern war Ihr Zustand etwas besser. Sie setze auch Kot ab, den ich aber leider nicht richtig Beurteilen konnte. Heute morgen endeckte ich das, das Gefieder um den Kloackenbereich verschmiert ist und Sie sehr stark Abgemagert hat. Am Nachmittag war Sie tot.
Was kann die Ursache sein? Ich denke es waren Kokizieden.
Zur Vorgeschichte: Die Henne war mit einem Hahn und zwei jungen in einer Voliere (4,5x1,5x2,00) alleine, wo sie auch die Jungen gezogen haben. Am Montag habe ich die Voliere grundgereinigt und anschließend alle Vögel reingesetzt(keine neuzugänge seit 1 Jahr). Es sind ca. 27 Vögel in der Voliere, viele Jungvögel. Keine weitere Aufälligkeiten bis jetzt, alle sind scheinbar Gesund.
Muß ich den gesamten Bestand jetzt Behandeln? Wenn ja mit was? Ich kenne keinen Tierarzt, da ich noch nie so ein Problem hatte. Bin neu in der Zucht u. Vogelhaltung.

Gruß

Hans
 
Hallo Hans!

Es tut mir leid um Deinen Stieglitz. :-( Wie Du ihn geschildert hast, könnte er einen Kokzidiose haben, wie ich mich vor 15 Jahre von einem meiner Hänflinge erinnere.

Dein tote Vogel soll zum Tierarzt bringen zu sezieren, was er untersucht werden. Es kostet nicht. Wenn Du ihn zum Labor schicken lassen möchtest, dann mußt Du die Rechnung bezahlen. Hoffentlich hast Du nicht ihn beerdigt. Falls Du schon ihn beerdigt hast, dann kannst Du die Kot von andere Vögel ansammeln. Die beste Zeit ist nachmittags, weil man schon massenhaft Kokzidien im Kot sehen kann. Und bring diese Kotprobe zum Tierarzt zu untersuchen. Es kostet auch, aber nicht viele wie einen Vogelkörper.

Zur Vorbeugung gegen Kokzidiose ist beste Auflösung, damit ein Deiner Vögel nicht wieder erkranken wird. Nur beim Tierarzt ist ein Medikament namens Baycox erhältlich. In Apotheken gab es EBS3, jetzt nicht mehr, wie ich in andere Threads gelesen habe. Vielleicht gibt's noch welche bei Euch.

Drücke die Daumen, daß Deine Vögel gesund bleiben. ;-)
 
Hallo Danny,

ich finde es schon seltsam das du den Vögeln vorbeugend Baycox geben willst!?
Ich darf also davon ausgehen das du jeden Morgen vorbeugend eine Kopfschmerztablette nimmst!?:zustimm: ...echt super !!!
 
Die Anzeichen deuten auf eine Kokzidiose hin, um sicher zu sein, solltest Du Danys Rat folgen und eine Sammelkotprobe beim TA abliefern und untersuchen lassen. Wie schon mehrfach bemerkt, gibt es in den Vogelforen Tierarztlisten von vogelkundingen TA auch in Deiner Nähe. Die Untersuchung sollte so schnell wie möglich erfolgen!!! Bei dem Besatz von 27 Tieren in der Voliere ist nicht auszuschließen, dass weitere Tiere krank sind.
Ich würde den Bestand verkleinern, das mindert Streß und somit einen Faktor der dazu beiträgt, dass die Tiere krank werden. Gerade jetzt bei wechselhaftem Wetter und mit Beginn der Mauser ist die Gefahr von Erkrankungen sehr hoch.
Um die Gefahr einer Kokzidiose auszuschließen kannst Du vorbeugend Baycox geben. Das tötet die im Körper vorhandenen Kokzidien in den verschiedenen Entwicklungsstadien ab. Allerdings schützt das nicht vor Trichomonaden (Wasserschalen gründlich reinigen und täglich wechseln!)oder anderen Krankheitserregern.
Fazit - Bestand untersuchen lassen und ggf behandeln, Voliere gründlich reinigen und Bestand verkleinern.

Gruß
Jörg
 
ich finde es schon seltsam das du den Vögeln vorbeugend Baycox geben willst!?
Ich darf also davon ausgehen das du jeden Morgen vorbeugend eine Kopfschmerztablette nimmst!?:zustimm: ...echt super !!!

Hallo Loxia!

Das ist Mißverständnis! Nicht für mich, sondern für Hans, wie ich schon für ihn zu raten geschrieben habe. Ich habe noch keinen Baycox zur Vorbeugung gegeben und gebe auch noch nicht! Vor 15 Jahre hatten meine Hänfling und Erlenzeisig starke Kokzidiose. Ich habe einen andere Medikament vom Tierarzt und meinem Arbeitsplatz (Sulfamide?) in meinem Vogelbestand gegen Kokzidiose behandelt. Bis heute behandle ich keine Vorbeugung gegen Kokzidiose, da meine Vögel bisher noch keinen Kokzisiosenbefall haben. Wenn ich die Schwarzzeisige angeschaffen habe, dann werde ich auf jeden Fall ihnen mit Baycox behandeln, da sie streßanfällig sind. ;)
 
Dosierung???

Hallo,
War heute beim Tierarzt mit weiterem Stieglitz, der ebenfalls leichte Symptome zeigt. (Durchfall) Leider ist die Empfehlung von der Bycoxgabe vom Tierarzt etwas verwirrend: 1,5ml auf 1 l Wasser, 10 Tage lang.
Mir erscheint das sehr lang, ich will meine Vögel ja nicht vergiften sondern helfen. Habe in einem Beitrag weiter unten von der Dosierung 2 ml auf 1 l Wasser Dauer 4-5Tage gelesen. Was ist sinnvoller? :huh:
Mein Bestand im Augenblick: 12 Kanarien, 10 Mischlinge Waldvögel * Kanar, (Stiglitze Hänflinge und Grünfinken) 5 Stiglitze.

Vielen Dank

mfg
hans
 
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass 2ml pro l Wasser über Tage ausreichen.

Zusatz: Ich finde, das sind zu viele Vögel für die Voliere!
Jörg
 
Hallo Jorg,

Danke für die schnelle Info-
ich weiß das es nicht gerade eine ideal Besetzung ist. Soll auch nur für eine bestimmte Zeit sein, denke da an ca.4 bis 5 Wochen.
Habe die restlichen Käfige beim reinigen bzw. beim renovieren.
Also über 4 Tage 2 ml auf 1 Liter Wasser
gruß

Hans
 
hallo ihr lieben,

euren angaben über die dosierung und zeitraum der gabe von baycox möchte ich wiedersprechen. gabe von 2 tagen sind zu kurz.
ich versteh es langsam nicht mehr. hier ist schon soviel und so oft über die behandlung und dosierung der kokcidienmittel gesprochen worden aber einige ja selbst erfahrene züchter geben immer noch fanthasiedosierungen von sich.

darmkokcidiose:
mind. 2ml/ltr. trinkwasser/3 tage lang.
sonst ist nicht unbedingt gewährleistet das auch die ocysten abgetötet werden.
oder
3 tage 2ml/ltr trinkwasser,2 Tage pause,2tage 2ml/ltr trinkwasser.
das sind die z.zt. üblichen dosierungen für baycox die von fachtierärzten empfohlen werden

nun kommt wohl noch eine weitere dosierung in umlauf die wohl nur bei der chronischen atoxoplasmose in betracht kommt.
3 tage 2ml/ltr., 2 tage pause, 2 tage 2ml/ltr. dann nach einer wo.
1 tag 2ml/ltr diese eintägige gabe ist im abstand von je einer woche 4 mal zu wiederholen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Emil, da sind schon Unterschiede.
Baycox 2ml bei Serinusarten, Kanarien mal außen vor, ist nach meinen Erfahrungen zu hoch. Es traten bei 2 Tieren Leberschäden auf, bei einem Vogel daraus resultierend ein schwerer Nervenschaden.
Also nehme ich 1ml und wiedehole nach 4 Wochen.
Auch haben 2 Tage, 2ml bei mir gereicht, bei akutem Befall der Kanarien.
Die Theorie und die Praxis klaffen schon oft auseinander, denn die Empfehlungen der TA sind nicht das Maß der Dinge, da sich im praktischen Gebrauch ganz andere Ergebnisse zeigen. Schließlich züchten eben diese TA nicht diese oder jene seltenere Girlitzart, sondern orientieren sich zunächst mal an den Kanarien.
 
hallo ihr lieben,
hallo sigg,

Emil, da sind schon Unterschiede.
Baycox 2ml bei Serinusarten, Kanarien mal außen vor, ist nach meinen Erfahrungen zu hoch. Es traten bei 2 Tieren Leberschäden auf, bei einem Vogel daraus resultierend ein schwerer Nervenschaden.
Also nehme ich 1ml und wiedehole nach 4 Wochen.
Auch haben 2 Tage, 2ml bei mir gereicht, bei akutem Befall der Kanarien.
Die Theorie und die Praxis klaffen schon oft auseinander, denn die Empfehlungen der TA sind nicht das Maß der Dinge, da sich im praktischen Gebrauch ganz andere Ergebnisse zeigen. Schließlich züchten eben diese TA nicht diese oder jene seltenere Girlitzart, sondern orientieren sich zunächst mal an den Kanarien.

sigg du hast recht theorie und praxis sind zwei ganz verschiedene welten und nicht jede aussage von ta ist praxiserfahren.

ich beziehe mich nicht nur auf die aussage von irgend welchen TA sondern das sind tierärzte die sich mit allen cardueliden bestens auskennen. die orientieren sich mit sicherheit nicht an kanarien.

außerdem beziehe ich in meiner aussage, meine eigene erfahrung und die erfahrung anderer alterfahrenen carduelidenzüchter mit ein, was die behandlung der cokcidiosen anbelangt.

die leberschäden die bei 2 deiner tiere auftraten sind möglicherweise darauf zurückzuführen das eine chronische atoxoplasmose vorgelegen haben könnte,
denn in dem fall ist die leber meist eh schon angegriffen, im sinne einer hepatitis, hervorgerufen durch kokcidien. die krux ist das dann auf dem boden dieser entzündung sich noch eine bakterielle infektion manifestieren kann.

d.h. es ist wohl davon auszugehen das die hepatitis nicht durch baycox verursacht wurde.
in solch einem fall ist eine behandlung nicht unbedingt erfolgversprechend.

wieso du dann noch einen nervenschaden (welcher nervenschaden?)mit der hepatitis in zusammenhang bringst kann ich momentan nicht nachvollziehen.
oder meinst du zentralnervöse störungen?
 
Hallo Zusammen,

habe heute den dritten Tag behandelt. Bis jetzt sind alle Fit und Munter.
Danke für Tipps

Gruß

Hans
 
Hallo Emil,
Nervenschäden sind für mich Koordinationsstörungen, Dreherkrankheit.
Serinusarten, ich meine hier die Afrikaner, reagieren sehr empfindlich auf Kokzidien. Ein Befall führt innerhalb von 3 tagen zum Tod. So gesehen bei meinen Weißbauchgirlitzen, wo ich einen Tag zu spät reagiert habe.
Daher glaube ich weniger an eine Leberschädigung durch Kokzidienbefall.
 
hallo ihr lieben, hallo sigg

Hallo Emil,
Nervenschäden sind für mich Koordinationsstörungen, Dreherkrankheit.
Serinusarten, ich meine hier die Afrikaner, reagieren sehr empfindlich auf Kokzidien. Ein Befall führt innerhalb von 3 tagen zum Tod. So gesehen bei meinen Weißbauchgirlitzen, wo ich einen Tag zu spät reagiert habe.
Daher glaube ich weniger an eine Leberschädigung durch Kokzidienbefall.

sigg bist du dir sicher das die sog. dreherkrankheit durch cokcidien verursacht wird?

nicht nur die serinusarten sind äußerst empfindlich gegen cokcidiose wie hinreichend bekannt.

sicher kann in deinem fall eine leberschädigung durch cokcidien auftreten.
akute atoxoplasmose oder latent chronische atoxoplasmose.
 
Nein, das habe ich auch nicht geschrieben, denn ich habe die Behandlung mit Baycox in diesem Fall dafür verantworlich gemacht.
Beim Verdacht bin ich gezwungen den ganzen Bestand zu behandeln, da mir das Risiko einer Neuinfektion zu hoch ist. Ich vergaß zu erwähnen, das auch ein Grauastrild die Symthome der Nervenschädigung direkt nach der Behandlung zeigte. Erst kurz nach der Baycox-Kur, etwa einen bis zwei Tage später. Also muß ich erst hier ansetzen.
 
sigg,

ich stelle meine frage noch einmal und etwas anders,

bist du dir sicher das die sog. dreherkrankheit durch cokcidien und/oder baycox verursacht wird?
 
Ich vermute stark durch Baycox, obwohl der Beweis schwierig sein dürfte.
Der Grauastrild, wie auch die Cardueliden hatten keinerlei Befall...äußerlich feststellbar. Alle diese Vögel wurden mitbehandelt, weil ich ja, wie ich schrieb, bei Verdacht den ganzen Bestand behandele. Der Verdacht bestand bei den Glostern im Zuchtraum, also wurden alle ca. 150 Vögel der anderen Arten mitbehandelt.
 
Hallo , kann mier jemand sagen ? nach dem öffnen der flasche von Baycox,Wie Lange Aufheben kann?? und wenn wier dabei sind auch Baytril ? 8)
 
Thema: Stieglitz gestorben

Ähnliche Themen

J
Antworten
9
Aufrufe
1.907
Joe aus Berlin
J
Kanarienvogel85
Antworten
5
Aufrufe
1.461
sigg
S
M
Antworten
1
Aufrufe
160
Max78
Max78
Zurück
Oben