Strassentauben - Tagung am 24.03.06 in Basel

Diskutiere Strassentauben - Tagung am 24.03.06 in Basel im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo Ihr, möchte etwas ausführlicher von einer Tagung berichten auf der wir (4 Leute aus unserem Projekt ) gestern in Basel waren. Organisiert...
UliB schrieb:
Aber warum soll das für Tauben nicht gelten? Taubeneltern die ihre Jungen so großziehen wollen hat die Natur nicht vorgesehen.
Ich kann schon verstehen wenn du junge Tauben aufpäppelst, dich um sie kümmerst, aber du fuschst damit in die Natur ein.

wenn es um domestizierte tiere geht, dann hat das nicht mehr viel mit natur zu tun, da diese tiere nicht durch evolution sondern durch zucht zustandegekommen sind. diese tiere, und ich spreche hier auch von hunden, katzen, kühen, schweinen und sonstigen haustieren, hätte es in der natur niemals gegeben. all diese tiere hat die natur überhaupt nicht vorgesehen.

im orient leben katzen teilweise unter den unmöglichsten bedingungen auf der straße. sie leben in mülleimern und tragen, selbst noch katzenkinder, schon wieder kinder aus. sie sind mangelernährt, verdreckt, haben krankheiten und verrecken elendig. das hat mit natur nichts mehr zu tun, sondern mit vernachlässigung durch den menschen.

das selbe ist es bei uns mit den tauben. man muß sich nur ansehen, wo der vorfahr der stadttauben lebt - in küstenregionen. wie wir alle wissen können die wenigsten europäischen städte mit steilküsten aufwarten.

wie sind die tauben also entstanden? durch zucht. wie kamen sie in ihnen artfremde biotope? durch den menschen.

was hat das ganze also noch mit natur zu tun? genau nix.
 
ich möchte nicht den eindruck entstehen lassen, daß ich dich, UliB, persönlich angreife. aber es gibt dinge, die die leute einfach nicht bedenken, eben daß z.b. domestizierte arten nicht mehr viel mit der natur zu tun haben. wenn du das so siehst, dann pfuscht du als züchter der evolution doch erst recht ins handwerk, oder?

danke jedenfalls für deinen bericht. ich kenne die schriften vom haag-wackernagel und es war klar, daß er die taubenfütterer verantwortlich macht.

einen ganz interessanten fakt möchte ich euch allerdings verraten: haag-wackernagel persönlich hat in einer studie von 1984 festgestellt, daß das nahrungsangebot keinen einfluß auf das brutverhalten hat. die rechnung weniger futter - weniger vermehrung geht also nicht auf.

böse zungen behaupten, daß haag-wackernagel seine meinung dahingehend geändert hat, weil jemandem viiiel geld aus den händen gefallen ist, und er seine hände zufällig drunter hatte. das behaupten aber nur ganz pöse pöse zungen.

zur taubentötung in basel: haag-wackernagel selbst schreibt sogar, daß durch das fütterungsverbot tauben verhungern würden und deshalb ein teil der tauben getötet werden muß, um ihnen den hungertod zu ersparen. außerdem schreibt er davon, daß die gelege der taubenschläge erst dann ausgetauscht werden, wenn sich die tauben wieder zu stark vermehrt haben (!!). der typ führt sein eigenes modell, das in anderen städten gut funktioniert, total ad absurdum.


lg
 
Wenn innerstädtische Tauben einen Umkreis von 200 Metern nicht verlassen und eher verhungern (was ich nicht glaube), dann wäre doch die Frage, ob man ihnen den Flug ins Umland zur Nahrungssuche nicht wieder beibringen kann.
Man bringt Waldrappen, Gänsen und Störchen inzwischen sogar den Zug ins hunderte Kilometer entfernte Winterquartier bei.
Wäre doch ein schönes Verhaltenskundliches Projekt, denn man arbeitet ja nicht gegen sondern mit dem biologischen Programm der Vögel.
 
Moppelchen schrieb:
einen ganz interessanten fakt möchte ich euch allerdings verraten: haag-wackernagel persönlich hat in einer studie von 1984 festgestellt, daß das nahrungsangebot keinen einfluß auf das brutverhalten hat. die rechnung weniger futter - weniger vermehrung geht also nicht auf.

Vielen Dank für's Verraten, aber das wird hier doch schon fast seit Anbeginn des Forums rauf- und runterdisskutiert. Könntest Du mir anstatt dessen vielleicht genaueres (Auswertung etc.) zu dieser Studie verraten, oder wo ich es finden kann?

Habe bei meiner Suche http://www.tiho-hannover.de/service/tsz/dissertationen/dissab/muellermichael.pdf (Klicken!) gefunden. Da wird ab Seite 24 aber eher das Gegenteil behauptet ... Dass Stadttauben von Haustauben abstammen, glaube ich ja - nur das hier immer wieder auftauchende "von der Ernährung unabhängige" Vermehrungsverhalten trifft ja noch nicht mal für Haustauben zu. Deshalb halte ich soetwas für kein gutes Argument.
 
ich finde es sehr egoistisch von uns menschen das wir alles tun um die einzigsten in der stadt zu sein.
der mensch biegt sich den ganzen planeten so hin wie er ihn gerne hätte.
was stören den an diese tauben? der kot von hunden finde ich durchaus schlimmer. was meint ihr wie viele hunde jeden tag in deutschen städten gassi geführt werden, wie viel hundekot jeden tag aufs neue auf deutschen straßen, gehwegen, kinderspielplätzen usw. plaziert wird?
darüber beschwert sich kein mensch. und wenn dies kein problem ist, wieso ist es dann die anwesenheit der tauben? wie wenn es jetzt schlimm wäre wenn diese tiere blos unsere essensreste fressen, kein mensch muss dafür zahlen.
ich habe mal gehört es ist verboten tiere ohne wichtigen grund zu töten!
Es heisst,
was du nicht willst was man dir tut, das füge keinem anderem zu!
ich töte übrigents auch keine spinnen wenn sie in meiner wohnung sitzen, ich nehme ein glas und setze sie dann raus. viele nehmen gift oder saugen sie mit dem staubsauger auf
noch immer werden tiere von vielen menschen für dumm, gefühlslos erklährt.
wenn man mal gesehen hat wie tiere bei tiertransporten behandelt werden, eine kuh deren bein wärend der fahrt gebrochen wurde wird am bein aufgehängt und auf einen anderen transporter geladen, das tier hat solche schmerzen das ihm die augen aus den hölen treten
was denken tiere von uns??
selbst ein tier das sich liebenvoll um seine jungen kümmert soll ja diese nicht lieben, es sei nur dessen instinkt. ich finde es ehrlichgesagt eine frechheit.
wir leben im 21 . jahrhundert und tiere werden immernoch wie dreck behandelt
 
...dann wäre doch die Frage, ob man ihnen den Flug ins Umland zur Nahrungssuche nicht wieder beibringen kann.
Kann man. Mit einem zuverlässigen ganzjährigen Futterplatz. Bei mir ist es ja zu sehen. Der Radius dieser Tauben wird schon um die 2 km Luftlinie zum Futterplatz sein. Aber was Moppelchen schreibt stimmt: als in Basel die Fütterung eingestellt wurde, mußten Tauben getötet werden, damit sie nicht verhungern. Das bestreitet auch Wackernagel nicht.
Wäre doch ein schönes Verhaltenskundliches Projekt...
Wunderbar - wer soll's machen - und finanzieren ? Bei sagen wir 40.000 Stadttauben in Berlin ?
Meine Frage war auch, wo finden die Tauben noch 'was auf den Feldern, von denen selbst Wildvögel (wie Ringeltauben) in die Stadt abwandern ? Mach' doch einfach 'mal einen konkreten Vorschlag, HansWilhelm, ganz abseits von Definitionen und Beobachtungen.
 
Hallo webgirl,

Vorweg gebe ich Dir grundsätzlich recht. Aber Du mußt trotzdem etwas weiterdenken. Die Grenzen (z.B. die von Dir genannten Spinnen) vom Nützling zum Schädling sind oft sehr fließend. Verlange mal von jemandem der unter Arachnophobie leidet das er eine Spinne mechanisch entfernt. Das funktioniert nicht, also greift dieser jemand zum Insektizid und verpestet die Umwelt um eine einzige Spinne hinzurichten. Das Du damit kein problem hast finde ich mehr als in Ordnung.

Heute wurde ich zu einer Gaststätte gerufen wo sich Tausenfüßer und Kellerasseln nur so tummelten. Dem Wirt liefen die Gäste davon. Hier konnte nur eine Schnellhilfe angebracht sein. Der Auftrag lautete: Entfernen der Kellerasseln innen und außen. Allerdings ließ sich der Mann davon überzeugen das eine Außenbekämpfung sinnlos ist und zu gefährlich für Nützlinge zu denen auch die Kellerassel (wichtiger Humusbilder) gehört. Im Lokal habe cih die Tiere bekämpft und ihm klargemacht das er-um solche Aktionen zu vermeiden- lieber dafür sorgen soll das die Tiere nicht mehr in seine Gaststätte eindringen können.

Andererseits ist es vom Menschen natürlich eine Unverschämtheit wenn eine Stadt wie z.B. Hattingen den Hundebesitzern wirklich schöne Hundetoiletten bietet und man den Hundekot überall findet, nur nicht in der Hundetoilette. Das habe ich selbst beobachtet.

Liebe Grüße.

Zu Kanadagans:

Du hast recht. Allerdings hätte ich es für besser gehalten beides zu organisieren. Die Vergrämung unter gleichzeitiger zur Verfügung stellen eines Taubenhauses. ich will Dir mal erzählen wie in der Regel so eine Abwehr zustandekommt:

Ein Auftraggeber ruft an und will ein Angebot über eine Vergrämung haben. In der Regel kommt er nicht mal selbst vor Ort. Das billigste Angebot wird genommen. Das ist natürlich purer Quatsch, denn einen Vergleich kann ich nur ziehen wenn alle Unternehmen exakt die gleiche Analyse mit exakt den gleichen Materialien anbietet. Geiz ist geil und geht meistens auf Kosten der Tiere. Man fährt also zum Objekt und eingutes Unternehmen steckt für die Analye (der wichtigste Punkt überhaupt) ne Menge Vorarbeit rein. Ein weniger gutes Unternehmen schaut nur: da und da und da usw. , nimmt billiges Material oder unsinnige Spieße (es gibt keinen Allroundspike der für alles geeignet ist), beachten nicht die Abstände der Halteringe für die Spannseile bei Netzen, schneiden offt nicht Netzüberhänge ab wie auf Tobis Bild sehr gut erkennbar; das birgt natürlich die von Tierschützern oft zu Recht kritisierte Gefahr des hängenbleibens der Tiere. Abschließend noch ein paar Originale aus unseren Lehrbüchern:

Vögel suchen aus unterschielichsten Gründen verschiedene geeignete Rastplätze. Einige Bereiche sind für sie von so entscheidender Bedeutung, dass sie nach einer Abwehrbehandlung an dem Gebäude alles versuchen werden um dort wieder hin zu kommen. Aus diesem Grund sollte man die Auswahl der Systeme genau überlegen. Für einen optimalen Erfolg sollte man die verschiedensten Bereiche genau analysieren und das entsprechende Abwehrsystem auswählen. Die jeweilige Situation muß richtig eingeschätzt werden. Ist den Vögeln der zugang zu ihren Lieblingsplätzen versagt, werden sie auf mögliche Plätze direkt in der Nähe ausweichen. Befinden sich diese auf dem selben Gebäude. können sie (das Unternehmen) Probleme bekommen. Sie müssen diese Verdrängung im voraus erkennen und die Bereiche im Vorfeld daraufhin untersuchen. Ist dies nicht möglich, klären sie ihren Kunden vor Beginn der Abwehrbehandlung über diese Möglichkeit auf, damit sie nicht hinterher in einen Erklärungsnotstand geraten.

Man sieht, eine Abwehr ist nicht billig und schon garnicht hopplahopp hin zu kloppen wie es an Deinem angesprochenen Objekt scheinbar der Fall ist. Vernünftig angebracht unter Ausnutzung der örtlichen Gegebenheiten (siehe meinen Thread: ....Brauche Argumente) birgt keine bis geringe Gefahr für die Tiere....und das sind wir ihnen schuldig.

MfG

Georg
 
Hallo,
zuerst kurz zu Jonnylino,
Warum die Tauben in die Schläge in Basel ohne Futter gehen, das weiss ich auch nicht. Da ich aber bei den 8 bis 10 Tauben an der Futterstelle 4 geschlossen beringte mit Basler Stadttaubenringen gesehen habe möchte ich behaupten sie sind in den Schlägen geboren.
Was mich übrigens am meisten beindruckt hat bei dem Argument des nicht fütterns in den Schlägen war folgendes:
Wenn die Tauben in den Schlägen satt gefüttert werden dann sind sie kaum noch an ihren Futterplätzen. Dann werden diese Plätze von neuer Brut neu besetzt. Das stimmt so absolut, weil alle Untersuchungen die ich gelesen habe, behaupten das fangen oder töten der Tauben nichts bringt weil die freien Plätze direkt mit Jungtieren aufgefüllt werden. Das heißt von der Logik her, dass wenn satt gefüttert wird, die Stadttaubenpopulation zunimmt.

Wir werden jetzt mal versuchen, in unserem neuen rieiesigen Taubenhaus ob wir so eine wenig Fütterung hinbekommen. Zum einen wollen wir versuchen Stadttauben umzugewöhnen, bin mal sehr gespannt ob das klappt. Und dann denke ich das wir sie versuchen nicht voll zu füttern sondern sie schon etwas zur Futtersuche zu animieren. Die ersten 13 sind übrigens gestern eingezogen. leider sind die anderen 80 in dem Haus seit gestern sehr scheu und haben Panik vor unserer Falle. Tauben sind schon sehr schlau!!!
Noch eine Beobachtung von meinen Tauben. Wenn Tauben auf dem Boden rumsuchen finden sie so viel, dass ich dieses oft selber nicht glauben kann. Und nicht erbrochenes und Hundekot. Wenn ich meine Tauben unkontrolliert raus lassen würde, sie würden den ganzen Garten umgraben. Sie finden so sehr viel fressbares im Boden, dass sie kaum noch Hunger haben. Und nicht "artgerechte Körner" weil Erbsen, Weizen, Milo Dari, wächst an den Küsten wo Felsentauben leben wenn überhaupt dann 4 Wochen im Jahr.

Noch eine Nachfrage zu Vogelklappe. Sag noch mal was zur Sterilisation. Weisst du was wie das früher, ich meine auch sehr stark in Berlin, gemacht wurde. So schwer kann das nicht gewesen sein. So viel ich weiss haben die Taubenzüchter mit einer Stopfnadel die Täuber sterilisiert. keine Angst, ich will das so nicht machen, aber dann kann es doch für Fachleute nicht so schwer sein, oder? Können das auch schon Studis?
Du merkst das interessiert mich richtig.
Noch was zum Aktionsradius. Der lässt sich mit Sicherheit erweitern. eine Beobachtung:
In einer Stadt am Rande des Ruhrgebiets gibt es einen sehr großen Stadttaubenschlag der von einer Rentnerin, die früher sehr viel in der Stadt gefüttert hat, versorgt wird. In diesem Schlag (ca 120qm) leben ca. 100 Stadttauben. Zur Fütterung, um 12.45 Uhr, sind ca 500 Tauben täglich da. Sie kommen nur zum Füttern. Fliegen alle durch einen recht kleinen Einflug fressen und hauen wieder ab. Woher sie das alle wissen? Ob es sich rumgesprochen hat?
(Aber das sich die 400 gut gefütterten stark vermehren werden, versteht sich von selbst! oder?) bald werden es 600 sein: Und ob ihnen damit geholfen ist???? Ich bin da eher anderer Meinung.
Und mit dem Geld was Haag bekommen haben soll; ist das nicht immer so, sobald einem an jemandem was nicht passt wird ihm was angedichtet. Wer hat den Interesse an diesen Aussagen? Wenn er für die Pille sprechen würde könnte ich die Interessen schon verstehen, aber so?

Wer von euch füttert denn täglich satt in den Schlägen und werden denn die Städttis weniger durch Eier entfernen?
gruß Uli
 
Hallo Uli,
So schwer kann das nicht gewesen sein. So viel ich weiss haben die Taubenzüchter mit einer Stopfnadel die Täuber sterilisiert.
Frag' 'mal Thorsten, der hat's ja machen lassen. Da bei Vögeln alles innen liegt, ist es für beide Geschlechter eine richtige OP. Jeder Student, kann das lernen, warum nicht ? Das kritischste daran dürfte die Narkose sein, wie bei vielen Routine-OPs.

Mir leuchten Deine (aus Basel mitgebrachten) Ausführungen noch nicht so ganz ein, und zwar deshalb, weil ja durch die Ansiedlung in Schlägen so oder so (mit oder ohne Fütterung) Brutplätze freiwerden. Die dann nicht wieder besetzt werden, wenn die "alten" Futterplätze noch von diesen Schlagtauben frequentiert werden ? Wie paßt das damit zusammen, daß Stadttauben, die in Brutplatznähe nicht genug finden, locker ihren Suchradius erweitern sollen ? Also sich davon nicht an der Besetzung von freien Brutplätzen hindern ließen, sondern lediglich zur Futtersuche vergleichbar weit fliegen würden ? Hingegen sind ja beim Fangen und Töten beide weg: die Freß- und die Bruttauben.

Was wird denn nun - der These nach - neu besetzt: die (minderwertigen) Futterplätze oder nicht doch die freigewordenen Brutstätten ?
 
sobald einem an jemandem was nicht passt wird ihm was angedichtet.
ja da hast du nicht unrecht, denn den taubenfütterern wird so manches angedichtet.:D
Wer hat den Interesse an diesen Aussagen?
tja, wer wohl? ein riesiger geschäftszweig. ich könnte mir gut vorstellen, wer da sogar grösstes interesse daran hat, alles auf die taubenfütterer und die stadttauben, abzuschieben. eigentlich muss man sich nichtmal anstrengen um daraufzukommen? warum eigentlich du nicht, ullib?
ein schelm, wer böses dabei denkt!:p
 
Hallo Almut,
ja, das ist wirklich eine sehr interessante Frage. Geht es um das Futter bei der Ansiedlung der Tauben oder um Brutplätze. Ich würde spontan sagen die Futterplätze. Bin mir da aber auch nicht so sicher. Gibt es da Untersuchungen drüber?
Mit Thorsten habe ich da schon drüber gesprochen, wir haben nächste Woche ein Treffen, freu mich schon drauf.
Südwind
was willst du eigentlich von mir? Wer soll Interesse dran haben das es den Stadttauben schlecht geht. Fühlst du dich verfolgt? Ich habe überhaupt keinen Bock auf diese blöden Unterstellungen zu antworten. Tu ich auch nicht.
gruß Uli
 
Südwind
was willst du eigentlich von mir? Wer soll Interesse dran haben das es den Stadttauben schlecht geht. Fühlst du dich verfolgt? Ich habe überhaupt keinen Bock auf diese blöden Unterstellungen zu antworten. Tu ich auch nicht.
gruß Uli
von dir will ich garnichts, ullib, da kann ich mich beherschen.

aber deine beiträge hinterfrage ich. auch wenn du darauf nicht antwortest.
 
Wer soll Interesse dran haben das es den Stadttauben schlecht geht.
ja wer wohl? ich hatte ja schon meine vermutung dazu geschrieben.8) und ich bin mir fast sicher, du weisst es auch.
Fühlst du dich verfolgt?
du musst jetzt nicht von dir auf andere schliessen.
Ich habe überhaupt keinen Bock auf diese blöden Unterstellungen zu antworten. Tu ich auch nicht. gruß Uli
deine unverständliche, unterstellte unterstellung lässt tief blicken:p
 
Hallo Uli,

nun dachte ich eigentlich, daß Du eine Antwort aus Basel mitgebracht hast. Wenn dort Tauben ohne Futter in Schlägen angesiedelt wurden, geht es zumindest dort doch um Brutplätze, mit dem Tauben von anderen Stellen abgezogen wurden, oder ? An einem Futterplatz allein kann man sie jedenfalls nicht ansiedeln, wie mit meinem mittlerweile achtjährigen "Experiment" erwiesen. Selbst die hartnäckigsten zahmen Stadttauben wandern irgendwann ab. Am längsten saß ein junger Täuber 13 Wochen auf der Lampe über der Eingangstür, die wir solange nachts auslassen mußten, damit er keine heißen Füße bekam; dann hat er sich verpaart und fliegt seither mit dem Schwarm.
 
Hallo Südwind,
was glaubst Du eigentlich warum es den Stadttauben in manchen Gebieten so schlecht geht? Und warum die Stadttauben in ländlichen Gebieten, aber auch in den Randbezirken der Städte dagegen so gesund wirken? Bestimmt nicht weil es dort soviele Taubenfütterer gibt, sondern weil dort natürliche Regulationsmechanismen wirken. Wer nicht genug Futter findet der bekommt auch nicht soviele Jungtauben groß. Hinzu kommt, dass auch mal ab und an eine Taube vom Greif geholt wird. Dadurch werden die Taubenbestände von alleine niemals so hoch.
Jetzt aber zu den Innenstädten, dort leben die Tauben auf engstem Raum, es gibt keine natürlichen Feinde und nur ein begrenztes Angebot an Brutplätzen, eine Folge davon ist, dass die Tauben auf viel zu engem Raum brüten unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen und unterm massivem Stress, denn die Paare müssen um ihre Brutplätze kämpfen. Eine Folge davon ist die Tauben werden krank. Und je höher der Taubenbestand in den Städten wird um so größer wird der Haß der Menschen auf die Tauben, durch Vergrämungsmaßnahmen werden die Brutplätze noch weniger und die Situation wird immer schlimmer und schlimmer. Als vernünftig denkender Tierlieber Mensch wird Dir durch auch klar sein, dass der Taubenbestand nicht künstlich hochgehalten werden darf. Ich weiss ja, dass Du der einzelnen Tauben nur was gutes tun willst, aber Du musst doch auch sehen, was das für eine Auswirkung auf den Gesamtbestand hat. Wenn Du anfängst die Tauben von Dir abhängig zu machen, indem Du sie fütterst, startest Du einen Teufelskreis aus dem es keinen Ausweg mehr gibt. Und jetzt erzähl mir nicht, dass Du einen Taubenbestand von 30000 Tauben oder noch mehr durch das Aufstellen von betreuten Taubenschlägen alleine regulieren kannst, das ist absoluter Humbug! Wenn der Taubenbestand auf so einem Punkt angelangt ist, dann kannst Du wirklich nur noch da stehen und heulen. Aus diesem Grund werden in Basel auch ab und an Tauben aus den Schlägen genommen, der Taubenbestand soll auf einem Niveau gehalten werden indem die Tiere selbst für ihr Futter sorgen können. Es mag tragisch für das einzelne Tier sein, wenn es getötet wird, aber es ermöglicht dem restlichen Taubenbestand ein artgerechtes und vorallem gesundes Leben. Und das ist auch der Grund warum Haag- Wackernagel streng gegen das Taubenfüttern ist! Nicht weil er den Tauben was schlechtes will!
Andrea
 
Hallo Südwind,
was glaubst Du eigentlich warum es den Stadttauben in manchen Gebieten so schlecht geht?
es geht ihnen überall schlecht hier in deutschland, es sei denn, sie bekommen artgerechtes futter und können womöglich in betreuten unterkünften leben.
Und warum die Stadttauben in ländlichen Gebieten, aber auch in den Randbezirken der Städte dagegen so gesund wirken?
gesund wirken? da hast du dich sehr vorsichtig ausgedrückt. du weisst es eben nicht, ob sie gesund sind. bei nicht artgerechtem futter sind sie es eben nicht.

Bestimmt nicht weil es dort soviele Taubenfütterer gibt,
das kannst du garnicht wissen, ob es nicht doch fütterer gibt.
sondern weil dort natürliche Regulationsmechanismen wirken. Wer nicht genug Futter findet der bekommt auch nicht soviele Jungtauben groß.
das ist eine behauptung, die so nicht stimmt. sie verhungern halt dann langsam und können keinen nachwuchs mehr erzeugen.

an diesen grausamkeiten der tierquälerei will ich mich nicht schuldig machen.

haag wackernagel hat 1984 in seiner wissenschaftlichen studie erklärt, dass hungernde stadttauben mehr brüten als satte. auch wenn es die taubensportler nicht wahrhaben wollen.
Hinzu kommt, dass auch mal ab und an eine Taube vom Greif geholt wird. Dadurch werden die Taubenbestände von alleine niemals so hoch.
das stimmt auch nicht, denn das gleicht eine stadttaube locker wieder aus, da sie auf ganzjähriges brüten hingezüchtet wurde. nicht wie ein wildvogel der 1-2mal im jahr brütet.
Jetzt aber zu den Innenstädten, dort leben die Tauben auf engstem Raum, es gibt keine natürlichen Feinde und nur ein begrenztes Angebot an Brutplätzen,
das stimmt so nicht, denn die stadttaube hat den menschen als feind, der sie verfolgt verleumdet , quält und dem verelenden und dem verhungern aussetzt.

eine Folge davon ist, dass die Tauben auf viel zu engem Raum brüten unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen und unterm massivem Stress, denn die Paare müssen um ihre Brutplätze kämpfen.
ja, weil der mensch sie von einem platz auf den nächsten vertreibt.
Eine Folge davon ist die Tauben werden krank.
ja das stimmt. man züchtet regelrecht krankheiten an die tauben. dafür brütet sie umsomehr, um ihre art zu sichern. :D
Und je höher der Taubenbestand in den Städten wird um so größer wird der Haß der Menschen auf die Tauben,
ja, dann sollte man mal endlich anfangen, den ursachen ins auge zu blicken, und den taubensport kontrollieren, denn da liegt der hase im pfeffer. doch der taubensport wird schlichtweg wegdiskutiert, am liebsten garnicht erwähnt. und wer es wagt, es trotzdem zu tun, wird ziemlich heftig angefeindet.

Nach HERRE und RÖHRS (1990) sind Stadttauben sicher verwilderte Nachfahren von Haustauben. Den stärksten Anteil am Zuflug zu Stadttaubenschwärmen haben heute entflogene Brieftauben (HAVELKA 1995), deren Zahl ALTHERR (1996) mit über 100.000 pro Jahr angibt."



durch Vergrämungsmaßnahmen werden die Brutplätze noch weniger und die Situation wird immer schlimmer und schlimmer. Als vernünftig denkender Tierlieber Mensch wird Dir durch auch klar sein, dass der Taubenbestand nicht künstlich hochgehalten werden darf.
das geschieht sicher nicht durch das füttern, die gründe habe ich genannt.

Ich weiss ja, dass Du der einzelnen Tauben nur was gutes tun willst, aber Du musst doch auch sehen, was das für eine Auswirkung auf den Gesamtbestand hat.
da gehst du m.e. von falschen voraussetzungen aus.
Wenn Du anfängst die Tauben von Dir abhängig zu machen, indem Du sie fütterst, startest Du einen Teufelskreis aus dem es keinen Ausweg mehr gibt.
stadttauben sind nunmal abhängig vom menschen. sei es durch abfall oder durch mein artgerechtes futter. dann finde ich schon artgerechtes futter wertvoller für diese tiere.

Und jetzt erzähl mir nicht, dass Du einen Taubenbestand von 30000 Tauben oder noch mehr durch das Aufstellen von betreuten Taubenschlägen alleine regulieren kannst, das ist absoluter Humbug! Wenn der Taubenbestand auf so einem Punkt angelangt ist, dann kannst Du wirklich nur noch da stehen und heulen.
leider verstehe ich hier nicht, was du meinst. wie kommst du auf 30000 tauben? hier in meiner gegend gibt es keine 30000 stadttauben. durch mein füttern müssen sie nicht hungern und folgedessen besteht auch kein bedürfnis, dass sie ihre art durch noch häufigeres brüten retten müssen.

Aus diesem Grund werden in Basel auch ab und an Tauben aus den Schlägen genommen, der Taubenbestand soll auf einem Niveau gehalten werden indem die Tiere selbst für ihr Futter sorgen können. Es mag tragisch für das einzelne Tier sein, wenn es getötet wird, aber es ermöglicht dem restlichen Taubenbestand ein artgerechtes und vorallem gesundes Leben.

klingt für mich zwiespältig. artgerecht, gesund? wie kann das angehen, wenn sie nicht gefüttert werden? wie können diese tiere gesund sein, bleiben? durch was bitte? durch abfälle? es könnte natürlich sein, da in basel kein fütterungsverbot besteht(soviel ich erfahren habe), dass so mancher fütterer artgerechtes futter streut und so die eine und andere taube gesund bleibt. der rest muss abfälle picken und dann werden sie halt krank und diese wahrscheinlich grosse zahl, wird durch so einen hinterlistigen taubenschlag gefangen und getötet. für was sollen diese taubenschläge denn sonst noch gut sein?. dass man die tauben besser greifen und töten kann?
Und das ist auch der Grund warum Haag- Wackernagel streng gegen das Taubenfüttern ist! Nicht weil er den Tauben was schlechtes will!
Andrea

genau da bin ich ganz anderer ansicht und wackernagel widerspricht sich eben auffallend, in seinen erkenntnissen, zwischen 1984 und jetzt. das gibt einem doch schwer zu denken. und wen wundert es, wenn man hellhörig und misstrauisch wird. auch meine vermutungen und befürchtungen gehen genau in die gleiche richtung, wie moppelchen sie geschrieben hat, siehe beitrag #22.

wieso lässt man einen taubenbestand erst auf so eine grösse anwachsen um sie dann zu töten? von eieraustausch hält er wohl nichtsmehr?
 
Zuletzt bearbeitet:
südwind schrieb:
haag wackernagel hat 1984 in seiner wissenschaftlichen studie erklärt, dass hungernde stadttauben mehr brüten als satte. auch wenn es die taubensportler nicht wahrhaben wollen.

Selbst wenn das stimmen sollte (es gibt aber auch noch andere Untersuchungen), dann kommt es in dieser extremen Form wohl nicht von den Haustauben, da man bei Haustauben mit knapper Fütterung Gelege verhindern kann.

Es wäre aber sogar denkbar, dass dieses Verhalten sich durch das Nahrungsangebot in der Stadt entwickelt hat. Dieses ist nämlich in weiten Teilen im Winter genauso wie im Sommer (Reste von Lebensmitteln, verstreutes Taubenfutter), so dass eine Anpassung an Nahrungsknappheit im Winter nicht nötig war. Haustauben brüten öfter als Felsentauben, aber das pausenlose Brüten von Stadttauben könnte selbstverständlich auch durch das "ganzjährige" Nahrungsangebot in der Stadt bedingt sein. Dann könnten sogar die Taubenfütterer und die Leute, die Essensreste wegwerfen, dieses Verhalten "hingezüchtet" haben, da es sich plötzlich "lohnt", im Winter Eier zu legen. (Die Züchter hingegen werden, wenn sie keine Brut wünschten, knapp gefüttert haben und eventuelle Eier entfernt haben, so dass die "Viel-Leger" sich nicht stärker als die Anderen vermehren konnten. Das ist in der Stadt jetzt anders ...)

Aber mal abgesehen davon: Glaubst Du wirklich, dass für Stadttauben ein "Je weniger Futter, desto mehr Bruten" gilt? Es gibt da doch physikalische Grenzen, und ein Gelege ergibt auch keinen evolutionsbiologischen Sinn, wenn die Jungen dann nicht aufgezogen werden können ...

Ich glaube ja auch, dass es etliche Zuflieger von Haustauben gibt, nur ist die Stadttaubenpopulation auf diese nicht angewiesen und würde ohne diese nicht kleiner, da sie dann mehr eigene Junge aufziehen können. Aber Deiner Meinung nach würden sie dann wegen des Überangebots von Futter mit dem Brüten aufhören und wären innerhalb kürzester Zeit verschwunden, richtig? ;)
 
Hallo Almut,
so ganz verstehe ich deine frage nicht. Du sagst das Tauben nicht über Futter an Plätze gebunden werden sondern über Brutplätze.
Ich denke beides.
Das siehst du doch in jeder Stelle der Innenstadt. Der Schwarm der zum fressen kommt hat auch eine Tselle wo er brütet. Ich kenne in Moers und Düsseldorf Schwärme die Brutplätze belegen wo wenig oder kaum gefüttert wird. Und sie fliegen an die Futterplätze wo es Futter in riesen Mengen gibt.
In Düsseldorf befinden sich 60 bis 100 TAuben an der Südbrücke und Futter gibt es im Hafen satt und genug. Das ganze Jahr über.
Hi Andrea, ich denke du hast die Sache schon super auf den Punkt gebracht.

Und jetzt weiss ich auch wieder warum Südwind immer so wütend auf uns Züchter schimpft. Jetzt verstehe ich auch die Anspielungen.
Ich will es gar nicht zum hundersten Mal wiederkäuen, das können Kühe besser. Gunnar hat es doch völlig richtig klargestellt. Und auch wenn Tauben aus Zuchten bei den Stadttauben leben, was sie tun, ich bestreite es nicht, müssten alle Taubenzüchter verboten werden. Ich würde auch voschlagen Hunde, wegen der Scheisse und Katzen weil sie Vögel fangen gleich mit auszurotten.
Auf der einen Seite kämpfst du um das Leben eines jeden Tieres, und dann sind die Taubenzüchter der Grund des Übels.
Also, das die Tauben das ganze Jahr über brüten sind nicht wir Brieftaubenzüchter schuld, sondern die Römer und andere früher Völker, die wollten viele Tauben essen weil sie als Delikatesse galten. Sie haben über sehr viele Jahre es geschafft das tauben das ganze JAhr brüten. Dafür können wir recht wenig.
Und das Brieftauben bei Stadttauben leben stimmt, aber Tauben von Reisen fast nie. Tauben die von Touren verloren gehen fliegen in betreute Schläge oder überleben nur sehr selten. Oder fliegen bei dir Tauben mit Tippesringen. In dem Haus welches wir betreuen, habe ich von 40 Tauben die immer fressen kommen, einige mit Ringen gesehen. Aber keine mit Tippesring. Und nur Tauben mit Tippesring sind Brieftauben von Touren. Die anderen sind meist als Jungtauben von zu Hause abgehauen.
Also eine Lösung ist das verbot von Tauben zu schicken absolut nicht.
Es wird zumindest überhaupt nichts an der Menge der Stadttauben ändern.

Und jetzt noch einmal, ich bin doch gar nicht gegen füttern. Aber richtig wäre es da wo auch die Gelege entnommen werden. Das schaffen wir aber kaum. Also versuche ich zur Zeit über Sterilisation nachzudenken. Wir müssten die Tauben einmal fangen und allen Männchen die Samenleitern trennen. Dann werden sie gekennzeichnet und können gefüttert werden, vermehren sich nicht und leben glücklich bis an ihr Lebensende.
Und es würde auch dann einen Sinn machen sie in bestimmte Gegenden umzusiedeln.
gruß Uli
 
Gunnar, ganzjähriges Brüten wird nicht 'mal eben in 50 Jahren angezüchtet (erst seit den fünziger Jahren nahmen die Stadttaubenbestände so stark zu), und dann auch noch ohne jeden Selektionsdruck in diese Richtung. Dann müßte man ja bei Wildvögeln, die sich vermehrt in der Stadt ansiedeln und im Winter auch von Abfall ernähren (wie Krähen), das gleiche beobachten.

Uli, meine Frage zielte dahin, wieso in Basel die durch Ansiedlung von Tauben in den Schlägen freigewordenen Brutplätze nicht wieder besetzt werden sollen ? Weil diese Schlagtauben zum Fressen weiterhin an die alten Plätze fliegen ? Das bezweifle ich, daß dies andere Tauben am Brüten hindern würde.

Am Freitag war ich in Troisdorf, und da flog eine doppelt beringte Zuchttaube in der Fußgängerzone mit herum. In der Summe, die ich bundesweit bisher beobachtet habe, sind es aber tatsächlich nicht so viele, daß ich sagen würde, mit deren Wegfall wäre irgendein Problem gelöst. Ob man deshalb diesen "Sport" gut finden muß, steht auf einem ganz anderen Blatt.
stadttauben sind nunmal abhängig vom menschen. sei es durch abfall oder durch mein artgerechtes futter. dann finde ich schon artgerechtes futter wertvoller für diese tiere.
Das hat mich nun auch gewundert, daß sich die Basler Tauben - nunmehr vom betreuten Schlag aus - weiterhin von Abfall ernähren sollen ? Oder wovon ?

Uli, da der Aufwand ähnlich hoch ist, kannst Du getrost die Sterilisation beider Geschlechter in Erwägung ziehen.
 
Hi,

...bzw. nur der Weibchen!

...denn ist z.B. ein fertiles Weibchen mit einem Kastraten verpaart, reicht ein Seitensprung...und das Päärchen hat befruchtete Eier ;)

Bzgl. der Schwarm und Radiusproblematik hat sicherlich die "Tradition " innerhalb der Schwärme einen Einfluß auf die Wege und Fixpunkte der Tauben.
Tauben sind Gewohnheits-Tiere so sie die Möglichkeit haben.

Ansatzpunkte sind def. die Brutmöglichkeiten!
d.h.:
- verschliessen aller unhygienischen Brutplätze
- anbieten von Alternativen zu hygienischen oder gar kontrollierten Brut
(durch gezielte Teilentnahme von Tauben des einen oder anderen Geschlechtes innerhalb eines angenommenen Schlages, also das Entfernen von einem Drittel Täubern oder einem Drittel Tauben, schafft man es durchaus die Population schnell und effektiv zu senken, entfernt man dazu noch die Eier der Schlagtauben...liegt der Bruterfolg in den Nestern der Tauben, die wild irgendwo brüten)

Eine Fütterung ist m.M. nach deutlich weniger wichtig für eine feste Population, als das Nistplatzangebot, weil notfalls eben weitere flüge aufgenommen werden können...aber auch das bedarf einer gewissen "Tradition"...

Fütterungen können somit aber auch durchaus unterstützend wirken!

Man bedenke immer:
Ein Futterschwarm kann aus Tauben verschiedener Brutplätzen (Populationen) bestehen, genauso können die Tiere aus einer Population verschiedene Strategien zum Nahrungserwerb praktizieren. Das ganze ist dynamisch und vom Futter- und Brutplatzangebot abhängig.

Als Beispiel hier mal die Tauben vom Bahnhof - Zoologischer Garten Berlin letzten Mai:

Grob geschätzt kann man dort etwa 300 Tauben auf dem Dach des Bahnhofs antreffen. Gebrütet wird in den vielen kleinen S-Bahnbrücken, Rolllädenkästen ect. der Umgebung. Die Tauben auf dem Dach sind also kein "einheitlicher Brutschwarm".

Von diesem Dach aus liegt 300 Meter breit Busbahnhof/Parkplatz und dahinter etwa 500 Meter weiter der Zoo.

Auf dem Parkplatz wird gefüttert, und das Gerangel der Tauben um die Körner ist vehemment und energisch, ebenso werden Brotkrumen direkt vor der Bahnhofshalle "hungrig" gefressen.

500 Meter vom Bahnhof entfernt, angrenzend an diesen Parkplatz befindet sich eine Wassergeflügelanlage des Zoos. (In diesem lebten vor der Geflügelpestgeschichte etliches Wasserziergeflügel.)

Täglich zur Fütterung (Pellets) kamen auch Tauben, aber weder 100, 200 oder 300 die auf der Bahnhofshalle saßen. Wäre der gesamte Schwarm einfallen, wäre in 10 min. der Trog leer gewesen!
Sondern es waren immer um die 10 Tauben am Trog zu beobachten, die Enten wurden ebenfalls satt bis er leer war.
Einige Täuber/Tauben waren anhand der Zeichung/Scheckung zu erkennen und regelmässig an der selben Futterstelle zusehen.


Nimmt man das Model der betreuten Schläge und führt regelmässige Fütterungen durch, kann man durch Fang/Markierung und Kastration/Sterilisation sehr gezielte Bestandskontrolle durchführen.

tobi
 
Thema: Strassentauben - Tagung am 24.03.06 in Basel

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