Stubenreinheit ist möglich
Hi Ihr,
rein prinzipiell teile ich schon die Ansicht von Birgit, dass man "Stubenreinheit" bei Papgeien nicht erwarten sollte bzw. kann, wenn man sich einen solchen Vogel anschafft. Wenn man diese Tiere nicht nur als "Dekorationsstück" halten will (oder ein selten-braves Exemplar hat), werden sich Schäden am Mobiliar, Tapeten, Teppichen etc. nicht oder nur schwer vermeiden lassen.
Aber das sollte einem eigentlich schon vor der Anschaffung bewußt sein, auch Hund oder Katze haaren die Sofas (und Betten
) voll oder kommen mit schmutzigen Pfoten in die Wohnung....
Schließlich kann man seine Augen nicht überall haben und komischer Weise suchen sich die Viecher auch meist den geeigneten Moment um Blödsinn zu machen, wenn man mal nicht hinschaut....
Anderseits muss ich Michaelis zustimmen : man kann die Geier (ob alle, weiß ich nicht - hängt sicher von der Auffassungsgabe und Lernvermögen ab) tatsächlich stubenrein bekommen.
So hat meine Aradame mehr oder weniger "unbeabsichtigt" gelernt zum "Haufenmachen" auf ihren Kletterbaum zu fliegen.
Da ich sie immer, wenn sie einen Klecks (Flatschen muß man bei Aras eher dazu sagen) gemacht hatte, auf ihren Baum setzte und die Bescherung beseitigte (wir hatten Laminat und ich befürchtete anfangs, dass sich der scharfe Kot "einätzt") muß sie selbst das irgendwie begriffen haben, zumindest flog sie von allein auf ihren Baum zum K....
Das ist schon recht bemerkenswert, da sie ja durchaus hätte lernen können: Haufen machen und erst dann auf den Baum, aber irgendwie hat sie's anders umgesetzt .... (was ich nicht schlimm fand). Als mein Aramann dazu kam, wollte der es nicht begreifen...... auch nicht mit "Abgucken".
Bei ihm habe ich dann folgende (für die meisten Vögel sicher bessere) Variante gewählt:
wenn man seinen Vogel recht gut beobachtet, merkt man, wann er sein "Geschäft" verrichten muß. Die meisten Vögel spreizen kurz vorher ihre Federn leicht ab. Das ist kein Aufplustern, dem ein Schütteln folgt, sondern die Federn heben sich eben nur leicht, der Vogel wirkt dicker und die meisten gehen sogar leicht "in die Knie", dann folgt kurz darauf der Klecks. Wenn man nun diesen Moment abpasst, den Vogel schnell nimmt und ihn auf seinen Baum (oder sonstigen gleichbleibenden AA-Platz) setzt, kommt er durch die kurze Schrecksekunde meist nicht zum Klecksen. Sondern erst dann, wenn er auf seinem Platz sitzt. Dann ausgiebig loben, Leckerlie geben und wieder zu sich nehmen.
Irgendwann begreifen das die meisten Vögel..... Mein Aramann hats dann so auch gelernt....
Meine Mutter hat übrigens einen Nymphensittich, der "auf Bestellung" macht, wenn sie zu ihm "mach Kack-Kack" sagt und über eine Zeitung, Tuch o.ä. hält.... Beigebracht hat sie's ihm wie eben beschrieben.
Dazu darf man natürlich nicht vergessen zu erwähnen, dass man das nicht über Nacht erwarten darf. Bei meiner Nico hats 3 Monate, bei Caruso knapp ein halbes Jahr, bei dem Sittich meiner Mutter ca. 1 Jahr gedauert, ich muß aber auch sagen, dass ich nicht immer "hinterher" war, weil es mir eben auch nicht so wichtig war.
Jetzt haben meine beiden seit 3 Jahren ihr eigenes Zimmer, können dementsprechend alles fallen lassen, wie und wann sie Lust haben und haben auch das Stubenrein-sein im Wohnzimmer verlernt, wenn sie rauskommen.... Wenn man nicht am Ball bleibt ...... aber besser so, als ihnen eine kleine
Voliere im Wohnzimmer zumuten zu müssen (finde ich).
Also Saborne : versuch dein Glück, nur erwarte keine Wunder und lebe einfach damit, dass die lieben Geier eben nunmal Dreck machen und wir vorsorgen müssen, damit sie die Wohnung nicht in ein vollkommenes Schlachtfeld verwandeln. Bis sie's gelernt haben ist das Pflastern von Sofas, Regalen und Lampen mit Tüchern, Zeitungen und sonstigen "dekorativen" Gegenständen sicher nicht zu vermeiden.