Taube auf den Gleisen

Diskutiere Taube auf den Gleisen im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Mal eine Frage... stellt euch vor, ihr seid an einem Hauptbahnhof. An eurem Gleis steht die durchsage, dass euer zug 10 minuten später kommt...
Hallo Uli,

ich widerspreche Dir nur sehr ungern und sicher spiegeln meine Tauben nicht die gesamte Stadttaubenpopulation wieder.
Meine Tauben leben draußen in einer Voliere, mit normalen Lichtverhältnissen - also so, wie es die Wildvögel auch haben. Sie brüten komplett durch, d. h. natürlich, nicht alle Tauben brüten unentwegt das ganze Jahr über, aber von meinen Paaren sitzen 7-8 immer auf irgendwelchen Eiern. Ende November ist es mir sogar "gelungen", zwei Kücken in Eiform zu übersehen.
Ich denke, wenn ich meine Tauben so lassen würde, wie sie gerne möchten, würden sie auch im Dezember Kücken ausbrüten.

Bei mir könnte natürlich auch noch das Futter eine Rolle spielen, da sich meine Tauben nicht kärglich ernähren müssen.

VG, Sabine
 
Brüten Tauben auch zwischen oden neben den Gleisen? Mal angenommen,
sie täten es, würde die Lebenserwartung einer solchen Taube der einer Eintagsfliege entsprechen. :idee:

"Taube auf den Gleisen" - Kinder, geht nicht auf die Gleise! :+klugsche
 
Hallo Sabine,
finde es überhaupt nicht schlimm wenn du widersprichst. Aber wir haben beide recht. Licht und Futter. Bei dir ist Licht nicht vorhanden aber Futter top. Bei uns im Stadttaubenhaus brüten auch einige Paare, zwar weniger als im Sommer aber sie brüten, aber sie sind auch top versorgt. Die Wildvögel draussen finden zur Zeit echt nur das nötigste. Beeren von Sträuchern die im November noch übersehen wurden, stellen jetzt die Nahrung sicher. Bestimmt nicht weil sie so gut schmecken, sondern weil sie nahstoffarm und schlecht schmecken. Aber lieber frisst der Teufel Fliegen... als. Ich kenne auch mehrere Taubenzüchter die verlängern kein Licht und machen eine winterbrut nur über besser füttern.
Die Natur hat es aber so eingerichtet das es in der jetzigen Jahreszeit sehr wenig Futter gibt. In den Fußgängerzonen aber nicht und bei uns auf dem Schlag auch nicht.
Mit Licht geht es nur leichter und die Küken werden mehrere Standen am Tag besser versorgt.
Gruß Uli
 
Wo meinst Du, daß Licht da sein muß, Uli ? Wir bekommen derzeit Küken aus Nestern unter unbeleuchteten Straßenbrücken, in deren Nähe auch keine Futterplätze sind. Und welche Rolle spielt das Licht in der Stadt, wenn schon bei Dämmerung kaum noch Tauben fliegen ?

Wo Tauben zahlreich sind und viel gefüttert wird, halten sich im Winter auch viele Krähen auf, von denen aber keine brüten.
 
Ah, sehr interessant alles, sehr informativ.
Übrigens, ich habe durchaus auf Plätzen oder in U- Bahnstationen schon zu nächtlicher Stunde Tauben gesehen, die noch Futter suchten. Habe im Falle des Platzes (Kurt Schuhmacher- Platz) auch Bauklötze gestaunt und auf die Uhr gekuckt, es war 23 Uhr nochwas, als die drei da wie am Tage umherstiefelten und ihr Futterchen suchten.

Okay, dann hatte ich da satte Tauben, und du sagst, Almut, Wildtiere würden das nicht machen. Da gebe ich dir recht.
Nur, ich war heute nochmals zB im Becken an der Humboldt- Bibliothek (wegen dem Bläßhuhn, Email kommt/ ist da), und habe da einen beringten Höckerschwan entdeckt, den ich natürlich erstmal ablesen mußte. Hockend robbte ich um den herum, und während ich da notierte, kamen fünf andere näher, teils auf unter einen Meter, obwohl ich keinerlei "Futterreize" alà Stoffbeutel oder so aussandte, und die Schwäne sind nun wirklich keine Haustiere. Anhand osteuropäischer Schwäne (durch Beringung entlarvt) kann man sehen, wie schnell Wildtiere futterzahm werden. Kommen sie an, gehen sie auf 40 m stiften oder bleiben draußen auf dem Wasser oder Eis, oder fauchen, wenn sie doch an Land kommen. Bereits zwei Wochen später sind sie merklich vertrauter...
Deswegen meine ich, wird eventuell auch die Futterzahmheit einen großen Teil des vertrauten Taubenverhaltens ausmachen, nicht etwa ein Haustierstatus, in dem sie gar nicht geboren wurden.

Zur Verwilderung des Haustieres und dem Annähern ans arttypische Verhalten kann ich folgendes berichten...
Da hatte nämlich vor sicher schon vor 18 Jahren am Vorfilterbecken des Flughafensees hier in Tegel einer eine Pekingente ausgesetzt. Da ist an der entsprechenden Stelle nur wenig menschlicher Verkehr, gefüttert wird so gut wie gar nicht, und sie muß wohl schon eine Weile draußen gewesen sein, denn sowie sie mich sah, ist sie, wie die Stadt- Stockenten, auf 50 m ins Wasser geplumpst und hat sich 5/ 6 m aufs Wasser verkrümelt. Später war die Ente auf dem See selbst, und war noch scheuer, und das als definitives Haustier, mit dem Unterschied, das sie nicht gefüttert wurde.
Ich mache den größten Teil der Zahmheit der Tauben also nicht daran fest, daß sie soviel Haustiererbe tragen, sondern daran, daß sie einfach futterzahm sind.

Grüße, Andreas
 
So ist das bei den Stadttauben auch. In den Städten ist so viel und so lange Licht das es reicht ihren Brutrieb in Gang zu setzen.
Hm ... brüten Amseln und Spatzen in der Stadt eigentlich auch ganzjährig? Wie ist es mit Ringel- und Türkentauben?

Was im Umkehrschluss bedeutet das bei gut gefüttereten Tauben unbedingt die Gelege ausgetauscht werden müssen.
Man muss aber Prioritäten setzen: Vornan stehen sollten bei jedem Haustier art- und tiergerechte Versorgung und Unterkunft.
 
Übrigens, ich habe durchaus auf Plätzen oder in U- Bahnstationen schon zu nächtlicher Stunde Tauben gesehen, die noch Futter suchten. Habe im Falle des Platzes (Kurt Schuhmacher- Platz) auch Bauklötze gestaunt und auf die Uhr gekuckt, es war 23 Uhr nochwas, als die drei da wie am Tage umherstiefelten und ihr Futterchen suchten.
Die müssen wohl schlimmen Hunger gehabt haben - normal ist das nämlich nicht, hier in der Gegend ziehen sich so ziemlich alle Stadttauben mit der Dämmerung an ihre Schlafplätze zurück; stockfinster ist es hier übrigens auch keineswegs, obwohl nicht direkt im Stadtkern.

Nur, ich war heute nochmals zB im Becken an der Humboldt- Bibliothek (wegen dem Bläßhuhn, Email kommt/ ist da), und habe da einen beringten Höckerschwan entdeckt, den ich natürlich erstmal ablesen mußte. Hockend robbte ich um den herum, und während ich da notierte, kamen fünf andere näher, teils auf unter einen Meter, obwohl ich keinerlei "Futterreize" alà Stoffbeutel oder so aussandte, und die Schwäne sind nun wirklich keine Haustiere.
Sowas kommt bei Schwänen, Enten und Teichhühnern sicher vor - mir sind im Park auch schon Entenküken auf den Füßen rumgeturnt :)

Ähnliche Erfahrungen würdest du eventuell machen, wenn du im Sommer im Biergarten in der Nähe von Spatzen herumrobbst, oder im Zoo in einem Tiger-Gehege - probier es halt einfach mal aus ;)

Wenn du es schaffst, dass Wildtauben auf einen Meter zu dir kommen, nur weil du die Straße entlang robbst, ist das sicher schon eher ein Argument :zwinker:
 
Moin!

Sorry, dass ich meinen Wohnort nicht veröffentlichen möchte, auch wenn es hier vielleicht als Vergleich sinnvoll wäre; ich bin sehr vorsichtig mit persönlichen Daten im Netz.



Schau...
@Elgrin

.....bin doch selber schon seit Jahr und Tag mit meinem Wohnort bekannt--
Nachteile sah ich bisher keine!

Auf jeder Tauben-Hompage liest man doch auch die komplette Anschrift!
Gruß
Michael
 
OT: Persönliche Daten

@Elgrin[/B]
.....bin doch selber schon seit Jahr und Tag mit meinem Wohnort bekannt--
Nachteile sah ich bisher keine!

Auf jeder Tauben-Hompage liest man doch auch die komplette Anschrift!
Das ist nun wirklich ein Thema, über das sich meiner Meinung nach nicht diskutieren lässt: Es ist gefährlich, und ich kann nur jeden davor warnen, Privates im Netz zu veröffentlichen.

Ich denke, ich habe dir mal per PN zwei Beispiele genannt, die sich schon in meinem Umfeld abgespielt haben, und die Warnung genug sein müssten. Wirklich jeder kann sich hier herumtreiben, und du glaubst gar nicht, was Menschen sich so ausdenken und tun können.

Wer seine Firma in der Öffentlichkeit darstellen möchte: okay, warum nicht? Wer sich gern privat öffentlich darstellt: meinetwegen; ich finde manche private Seite mit heiteren Einblicken und süßen Fotos auch nett - aber man riskiert damit eben seine Privatsphäre.

Noch einmal deutlich: Hier und anderswo kann jeder lesen und recherchieren - möchtest du, dass z.B. eines Tages über das Internet irgendein (seinerseits unerkannt bleibender) Perverser oder Tierhasser auf dich aufmerksam wird und gleich noch Infos über deine Adresse und Familienverhältnisse geschenkt kriegt?

Zudem: Wieso sollte es nicht genügen, mit "jemandem" zu diskutieren? Realname und Adresse sind in den allermeisten Fällen einfach überflüssig, wenn es ums Thema geht und nicht um sehr Persönliches.

In der "Quasselecke" dieses Forums gibt es übrigens auch noch einen Thread zum Thema, der ist sogar "festgemacht".
 
Dieser Link stellt keinerlei Meinungsäußerung oder Empfehlung dar, welcher Richtung auch immer - ich habe das Bild nur gerade entdeckt und spontan entschlossen, es solle als Scherzchen in diesem Thema nicht fehlen ;)

Die "Zwiebelfischchen"-Rubrik bei "Spiegel-Online" kann ich übrigens generell empfehlen.
 
Bibbi

ist ausgeflogen und schon sah ich die nächste limitierte taube spätabends am platz begleitet von ner turboturtel.

Dachte auch die könnt hilfe brauchen bin nach hause gelaufen was vom wahnsinns kraftfutter zu holen dann warens wech, villeicht sorgt auch das schiksaal und bibbi wird von andern tauben weitergepflegt. :~
 
(...)
villeicht sorgt auch das schiksaal und bibbi wird von andern tauben weitergepflegt.
Ich will nicht schwarzmalen, aber das glaube ich eher nicht. Zwar habe ich schon Paare (!) gesehen, bei denen ein Partner den anderen sehr geduldig wenn er verletzt oder krank war, oder dass noch fiepsende Jungtiere gewisse Sonderrechte beim Futter hatten; aber dass in einem Stadttaubenschwarm eine "Fremde" versorgt oder auch nur weitgehend beachtet wird, halte ich für unwahrscheinlich - die anderen Stadttauben haben sicher genug damit zu tun, für ihr eigenes Überleben zu sorgen.

Es ist schön, dass du dich bisher um die Kleine gekümmert hast; die meisten Stadttauben haben weniger Glück - das steht erstmal außer Frage.

Wenn dir aber immer noch etwas an Bibbi liegt, solltest du den Platz bald wieder aufsuchen und schauen, ob du sie zurückbekommst. Es könnte sonst sein, dass sie sich in irgendeine Ecke zurückzieht und dann nicht mehr lange lebt; kranke Tauben neigen dazu, wenn sie nicht mehr klarkommen - mag hart klingen, aber freundlichere Prognosen sind vermutlich nicht sonderlich realistisch, falls sich ihr kein Mensch annimmt :traurig:
 
Entschuldige bitte den Ton jetzt, aber sieh zu, dass Du Deinen Hintern nach draußen bewegst und schaust, wo Bibi abgeblieben ist. Wenn sich ihr Zustand nicht explosionsartig verbessert hat, wird sie draußen nicht lange überleben.

Wenn Du Dich schon um die Taube kümmern möchtest, dann tu das bitte auch mit allen Konsequenzen!! Meinetwegen sieh zu, wie Du sie in den Rhein-Sieg-Kreis bekommst. Dann wohnt sie hier bei meinen Tauben.

Viele Grüße,

Sabine
 
Wauh

davon hab isch schon geträumt und das angebot nehmen wir gerne an, hab mir euere location schon im earth google angeguxt, :idee: werd morgen gleich mal mit m cebra und bibbi transporter zum taubenplatz guxn.;)8)
 
Danke

freu freu, weiß aba nicht ob bibbi n mänchen oder weibchen is, gurt recht laut wenn s sie sich über was ärgert. :D
 
Wie mir heute bestätigt wurde, fällt Taube auf Gleisen (die nicht mehr selbständig wegkommt) neben „Tier in Not“ unter „Gefahrenabwehr“, die notfalls mit der Polizei durchzusetzen ist. Wegen einer Taube hinter der Stromschiene verweigerte die Bahn die Stromabschaltung. Daraufhin wurde die Feuerwehr eingeschaltet, die das THW schickte. Diesem wurde ebenfalls der Zutritt verwehrt. Die herbeigerufene Polizei ordnete schließlich die kurzfristige Sperrung an. Als diese wiederum nicht erfolgen sollte, wurde THW mit Spezialausrüstung (Elektroschutz) angefordert mit dem Hinweis, dass es dann erst recht teuer würde. In der nächsten Fahrpause schließlich Stromabschaltung – mehr als eine Minute war nicht notwendig, und eine Verspätung entstand deshalb schon gar nicht. Der konsequente Einsatzleiter der Polizei war fassungslos über dieses Theater wegen einer Taube – der Bahnmitarbeiter, nicht der Privatperson, die berechtigterweise interveniert hatte. Das hätten sie wirklich billiger haben können, aber die einzelnen Verweigerer haftet ja leider persönlich nicht.
Die Gefahrenabwehr umfasst alle Maßnahmen zur Verhinderung der Bedrohung von Menschen, Tieren und Sachgütern.
Also nicht entmutigen lassen – es geht, wenn man so lange mobilisiert, bis jemand „Recht und Ordnung“ herstellt.
 
Thema: Taube auf den Gleisen

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