Tauben fuettern

Diskutiere Tauben fuettern im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Die Taube ist doch n lieber vogel wie jeder andere, dennoch wird ihm, ihnen von manchn ein eigenartiges imige aufgestempelt. ratten der luefte. :(8)
bist auch früh auf
ja manchmal. na bin mal gespannt, ob du günstiges futter findest. in dem link ist weizen und gerste enigermassen erschwinglich. aber wo ist das? kannst du dir das futter abholen?
 
bist auch früh auf
ja manchmal. na bin mal gespannt, ob du günstiges futter findest. in dem link ist weizen und gerste einigermassen erschwinglich. aber wo ist das? kannst du dir das futter abholen?

gib mal mälzereien wien ein, bei google.
 
Das ist ja wohl echt der Hammer!
Wer hier Hilfe benötigt sind ja wohl die Taubenhasser und -quäler.
Bei denen wärs besser angebracht!

LG
Karin
 
Mensch, mir war bisher noch gar nicht klar, dass ich ein ernsthaftes psychisches Problem habe. 8o

Obwohl der Drang zu helfen natürlich schon gemeinschaftsschädigend ist. :~ Nachdem Herr Gsandtner mir nun die Augen geöffnet hat, werde ich mich umgehend um einen Termin beim Psychiater bemühen.
 
Tauben füttern

Möchte versuchen auf einer sachlichen Ebene einige Aspekte einzubringen.
Da ich schon länger aus oft beschriebenen Gründe hier nicht mehr schreibe, stelle ich mich und meine Arbeit kurz vor.
Ich bin 56 Jahre, züchte Tauben seit meiner Kinheit (heute weisse Brieftauben) und schicke diese auch auf Wettflüge. Ich leite ein Projekt mit arbeitslosen Menschen die sich um Stadttauben und betreute Taubenschläge kümmern. (www.stadtauben-nrw.de)
So, nun zum füttern: mir geht es nicht um die Brötchenfütter oder ein paar Körnchen hinstreuende Menschen die sich um einzelne Täubchen kümmern. Das ist gut und vielleicht hilft es den Tauben.
Aber,
viele Menschen, die auch hier schreiben, sehen Stadttauben als Haustiere die auf die Hilfe von uns Menschen angewiesen sind, es gibt aber auch eine andere Sichtweise der ich mich deutlich eher zurechnen kann: "Stadttauben sind eine wildlebende Vogel(Unter-)art, die aus verwilderten Haustieren hervorgegangen ist. Die Gleichsetzung mit entlaufenen Haustieren selbst (wie einem ausgesetzten Hund oder einem entflogenen Wellensittich) ist eine Fehlbeurteilung."
Was bedeutet mir dieses und warum schreibe ich das?
Für mich heisst das, dass Stadttauben in den Städten leben können ohne auf extra Fütterung von uns Menschen angewiesen zu sein.
Ich höre schon die Aufschreie von Südwind, Gudrun und einigen anderen, aber.....
Mit der Fütterung von zentnerweise Taubenfutter verschlimmert ihr das Problem immer mehr. (Ganz davon abgesehen, das eine einseitige Weizen- oder Gerstenfütterung genau so wenig artgerecht ist, wie Brotkrumen). Über die intensive Fütterung vermehren sich die Tauben immer mehr und die "Hasser und Taubengegener" bekommen immer mehr Nahrung und werden immer aktiver.
Taubenfütterung in großem Stil ohne die Eientnahme und Unterbringung der Tauben in betreuten Taubenschlägen, ist nicht zu verantworten.
In mir bekannten Städten, die sehr häufig bei der Umsetzung des Konzepts genannt werden, wird auf die Fütterung an Futterplätzen nur noch zurückgegriffen, wenn an diesen Stellen unmittelbar der Bau eines Schlages geplant ist. Das hat einen Grund. Genau den, dass es durch die alleinige Fütterung, zur rasanten Vermehrung der Tauben kommt. Dadurch wird das Problem schlimmer, nicht besser. Und der einzelnen Taube geht es noch schlechter!
Mit freundlichen Grüßen
Uli
 
Möchte versuchen auf einer sachlichen Ebene einige Aspekte einzubringen.
Da ich schon länger aus oft beschriebenen Gründe hier nicht mehr schreibe, stelle ich mich und meine Arbeit kurz vor.
Ich bin 56 Jahre, züchte Tauben seit meiner Kinheit (heute weisse Brieftauben) und schicke diese auch auf Wettflüge. Ich leite ein Projekt mit arbeitslosen Menschen die sich um Stadttauben und betreute Taubenschläge kümmern. (www.stadtauben-nrw.de)
So, nun zum füttern: mir geht es nicht um die Brötchenfütter oder ein paar Körnchen hinstreuende Menschen die sich um einzelne Täubchen kümmern. Das ist gut und vielleicht hilft es den Tauben.
Aber,
viele Menschen, die auch hier schreiben, sehen Stadttauben als Haustiere die auf die Hilfe von uns Menschen angewiesen sind, es gibt aber auch eine andere Sichtweise der ich mich deutlich eher zurechnen kann: "Stadttauben sind eine wildlebende Vogel(Unter-)art, die aus verwilderten Haustieren hervorgegangen ist. Die Gleichsetzung mit entlaufenen Haustieren selbst (wie einem ausgesetzten Hund oder einem entflogenen Wellensittich) ist eine Fehlbeurteilung."
Was bedeutet mir dieses und warum schreibe ich das?
Für mich heisst das, dass Stadttauben in den Städten leben können ohne auf extra Fütterung von uns Menschen angewiesen zu sein.
Ich höre schon die Aufschreie von Südwind, Gudrun und einigen anderen, aber.....
Mit der Fütterung von zentnerweise Taubenfutter verschlimmert ihr das Problem immer mehr. (Ganz davon abgesehen, das eine einseitige Weizen- oder Gerstenfütterung genau so wenig artgerecht ist, wie Brotkrumen). Über die intensive Fütterung vermehren sich die Tauben immer mehr und die "Hasser und Taubengegener" bekommen immer mehr Nahrung und werden immer aktiver.
Taubenfütterung in großem Stil ohne die Eientnahme und Unterbringung der Tauben in betreuten Taubenschlägen, ist nicht zu verantworten.
In mir bekannten Städten, die sehr häufig bei der Umsetzung des Konzepts genannt werden, wird auf die Fütterung an Futterplätzen nur noch zurückgegriffen, wenn an diesen Stellen unmittelbar der Bau eines Schlages geplant ist. Das hat einen Grund. Genau den, dass es durch die alleinige Fütterung, zur rasanten Vermehrung der Tauben kommt. Dadurch wird das Problem schlimmer, nicht besser. Und der einzelnen Taube geht es noch schlechter!
Mit freundlichen Grüßen
Uli

Hallo Uli,
darf dich zu dieser fachlich fundierten Einschätzung beglückwünschen!

Vielleicht darf auch ich noch mein "Scherflein" ergänzend dazu beitragen..?..

Das Stadttaubenproblem ist von recht alter Natur;
schon zu Zeiten der Domestizierung vor nunmehr 6.500 Jahren haben sich diese so entstandenen Haustauben mit wildlebenden Felsentauben gepaart.....
.....und sind brütenderweise in den Dörfern/Städten verblieben!

Nun gibt/gab es zwar in Deutschland keine wildlebenden Felsentauben,diese Mischlinge aus Haustaube x Felsentaube sind dann kulturfolgend auch in unsere Breiten gekommem!

Dafü gibt es unzählige (kulturfolgende)Beispiele!
Die uns heute so bekannten Türkentaube hat es bis in die 1950er Jahre nicht in Deutschland gegeben...mittlerweile gibt es große Populationen bis rauf nach Finnland!

Sicherlich finden sich auch immer mal wieder entflogene Haustauben bei den Stadttauben ein... ...stellen aber nicht das Gros der Stadttaubenschwärme dar....
... das Grundübel findet sich in der Geschichte der letzten 6.500 Jahre!
Herzlichen Gruß
Michael
PS denke auch in deinem Namen zu sprechen,das wir vor denen,...die sich um verletzte Stadttauben rührend kümmern,..
....allergrößte Hochachtung haben!
 
Hallo!
So, nun zum füttern: mir geht es nicht um die Brötchenfütter oder ein paar Körnchen hinstreuende Menschen die sich um einzelne Täubchen kümmern. Das ist gut und vielleicht hilft es den Tauben.
Natürlich hilft es ihnen! Wenn du auf der Straße leben und hungern müsstest, würde dir ein Stückchen Brot auch helfen, oder?

"Stadttauben sind eine wildlebende Vogel(Unter-)art, die aus verwilderten Haustieren hervorgegangen ist. (...)
Eine einzige verbale Verrenkung, die zu nichts Neuem führt, sorry. Stadttauben sind nicht "hervorgegangen", sondern sie sind die Nachkommen von Haustieren, ohne Vermischung mit Wildtieren.

Nachkommen von Haustauben = Haustauben
Haustauben = Haustiere

(...) Die Gleichsetzung mit entlaufenen Haustieren selbst (wie einem ausgesetzten Hund oder einem entflogenen Wellensittich) ist eine Fehlbeurteilung."
Ja: Ein Haustier, das auf der Straße geboren wurde, ist nicht entlaufen oder verflogen. Das leuchtet ein, bedeutet aber in der Sache gar nichts.

Für mich heisst das, dass Stadttauben in den Städten leben können ohne auf extra Fütterung von uns Menschen angewiesen zu sein.
Eine Fehlbeurteilung.

Ich höre schon die Aufschreie von Südwind, Gudrun und einigen anderen, aber.....
Schade, dass die Tauben selbst nicht schreien können, da gäbe es was zu hören!

Über die intensive Fütterung vermehren sich die Tauben immer mehr und die "Hasser und Taubengegener" bekommen immer mehr Nahrung und werden immer aktiver.
Da Haustauben unabhängig vom Futterangebot brüten: Du bist also dafür, Küken und Eltern verelenden und verhungern zu lassen in Städten ohne betreute Schläge? Das kann ich nicht glauben! Weißt du, wie ich sowas nennen würde? Ich sag's lieber nicht, höre schon die Aufschreie von UliB und OR-Michi!

Taubenfütterung in großem Stil ohne die Eientnahme und Unterbringung der Tauben in betreuten Taubenschlägen, ist nicht zu verantworten.
Tierquälerei ist nicht zu verantworten. Als Wichtigstes muss sich um den Hunger gekümmert werden, dann kommt das Obdach, dann die Geburtenkontrolle - in der Reihenfolge!

Das Stadttaubenproblem ist von recht alter Natur;
schon zu Zeiten der Domestizierung vor nunmehr 6.500 Jahren haben sich diese so entstandenen Haustauben mit wildlebenden Felsentauben gepaart.....
Wo? In Deutschland gibt und gab es nie wild lebende Felsentauben, und es hat sich auch nichts verpaart.

.....und sind brütenderweise in den Dörfern/Städten verblieben!
Hier ist die Rede von Stadttauben. Von wild lebenden "Dorftauben" hat hier noch nie jemand berichtet außer dir selbst. Was mich nicht wundert - ich habe selbst auch noch in keinem Dorf Stadttauben gesehen.

Die Tauben, die ich aus Dörfern und deren umliegenden Feldern kenne, gehören Züchtern, sind also keineswegs herrenlos.

Sieht man also in einem Dorf eine offenbar herrenlose Taube, lohnt es sich nachzuschauen, ob sie einen Ring trägt - denn dann hat sie sich vielleicht verflogen.

Nun gibt/gab es zwar in Deutschland keine wildlebenden Felsentauben,diese Mischlinge aus Haustaube x Felsentaube sind dann kulturfolgend auch in unsere Breiten gekommem!
Haustauben sind standorttreue Haustiere, keine "Kulturfolger".

Dafü gibt es unzählige (kulturfolgende)Beispiele!
Die uns heute so bekannten Türkentaube hat es bis in die 1950er Jahre nicht in Deutschland gegeben...mittlerweile gibt es große Populationen bis rauf nach Finnland!
Türkentauben sind weder Haustauben noch Felsentauben.

Sicherlich finden sich auch immer mal wieder entflogene Haustauben bei den Stadttauben ein... ...stellen aber nicht das Gros der Stadttaubenschwärme dar....
Richtig - das Gros der Stadttaubenschwärme stellen die Nachkommen entflogener und ausgesetzter Haustauben dar; was nichts daran ändert, dass sie Haustiere sind.

... das Grundübel findet sich in der Geschichte der letzten 6.500 Jahre!
Das Grundübel in diesem Thread sind abstruse Theorien, die akutes Elend von Haustieren schlicht ignorieren - das Elend von heute übrigens ... nein, von jetzt: Guckt euch mal das Wetter draußen an!

Wie man sich ausgerechnet jetzt dafür aussprechen kann, herrenlose Haustiere hungern zu lassen, ist mir unbegreiflich.

PS denke auch in deinem Namen zu sprechen,das wir vor denen,...die sich um verletzte Stadttauben rührend kümmern,..
....allergrößte Hochachtung haben!
Hochachtung vor den Tieren selbst wäre besser.
 
Danke Elgrin,für deine fachlich und sachlich korrekte Ausführungen. Die Argumente von deinen Vorschreibern, treffen mich tief aber sie sind typisch und vorallem entlarfend für viele Taubenzüchter. Sie sind es, die ihre Tauben aussetzen und die Stadttaubenschwärme ansteigen lassen.

Man kann als Taubenzüchter anscheinend sein Gewissen vor der Öffentlichkeit und vor sich selbst beruhigen, wenn man auf der einen Seite, einen Taubenschlag errichtet, für ausgesetzte Brief und Rassetauben und deren Nachkommen und auf der anderen Seite Haustieraussetzungen forciert und in Kauf nimmt, da erwiesener Massen, bis zu 50 % Verluste auftreten, und somit die Situation erst geschaffen wird, die diese Taubenschläge nötig machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Elgrin,
wie immer machst du dir sehr viel Arbeit. Ich werde im einzeln nicht drauf eingehen, es bringt nichts weil schon tausendmal gemacht.
Ein Satz zu den Stadttauben. Füttern auf Dauer und in Menge führt zu immer mehr Stadttauben und zu immer mehr Elend. Füttern ist keine Lösung!
Ich möchte ein Beispiel aus einem ganz anderen Bereich anführen.
Vorige Tage bekam ich eine mail einer Tierschützerin die sich sehr intensiv um sehr viele tierschutzrelevaten Dinge kümmert. Es ging um Wildschweine und die Bejagung der selben. Sie führte zwei Punkte an warum die Wildschweine immer mehr würden und auch immer größer Probleme machen. Und zwar liegt es an den Jägern. Der 1 Grund ist der das Jäger häufig die Leitbache schiessen würden und sich dadurch der Eber mit allen anderen Bachen paaren würde. Dieses täte er sonst nur mit der Leitbache. (Leuchtet mir nicht so richtig ein, aber davon habe ich zu wenig Ahnung)
der 2 Grund ist der, dass durch die Fütterung der Wildschweine (Macht auch der Jäger weil er viele Wildschweine zum jagen will) sich aus einem Wurf auch die kranken, schwachen und sonst nicht lebensfähigen Wildschweine zu überlebensfähigen Wildschweinen entwickeln würden. Was bedeutet das der Mensch die natürliche Auslese nicht möglich macht.
Auch dadurch, dass der Mensch die Wildschweine übermäßig füttert, kommt es zur Überpopulation.
Das ist bei den Tauben exakt auch so. Wenig Futter, wenig Tauben, viel Futter viele Tauben. Ob artgerechtes Futter interessiert die Tauben nur bedingt. Kalorien sind Kalorien.
So, antworten werde ich nicht mehr. Ich wollte nur einen Beitrag zur Fütterung der Tauben bringen. Bei Fütterung der Tauben meine ich nicht den Menschen der sich um ein paar Tauben liebevoll kümmert. Diese Arbeit schätze ich sehr und habe sehr viel Hochachtung für diese Menschen.
Das mir Stadttauben sehr am Herzen liegen und ich mich sehr für diese einsetze möchte ich hier feststellen. Mich von daher auch nicht für meine Einstellung rechtfertigen.
Liebe grüße Uli
 
danke Elgrin,für deine fachlich und sachlich korrekte Ausführungen.
Danke für das Lob und die Unterstützung (nicht nur für mich).

Ich habe mich bemüht, nicht so emotional und persönlich zu werden, wie es früher öfter mal vorkam ;)

Richtig friedlich zu bleiben habe ich bei dem Thema und solchen öffentlichen Worten in dieser Jahreszeit trotzdem nicht hingekriegt.

Man kann als Taubenzüchter anscheinend sein Gewissen vor der Öffentlichkeit und vor sich selbst beruhigen, wenn man auf der einen Seite, einen Taubenschlag errichtet, für ausgesetzte Brief und Rassetauben und deren Nachkommen und auf der anderen Seite Haustieraussetzungen forciert und in Kauf nimmt, da erwiesener Massen, bis zu 50 % Verluste auftreten, und somit die Situation erst geschaffen wird, die diese Taubenschläge nötig machen.
Ich hoffe doch schwer, dass es bei Uli nicht bloß ums Gewissen geht: Ich mag ihn und seine Projekt eigentlich gern, soweit ich das anhand weniger Texte, Bilder und Videos sagen kann.

Irgendwo hat er mal geschrieben, dass er selbst hin und wieder ein paar Körner für die Stadttauben draußen hat, wenn er unterwegs auf welche trifft - wenn ich nihn richtig verstanden habe.

Wie auch immer: Ich habe für dieses herumspekulieren der beiden zu Ungunsten der Tiere mitten im Winter nach wie vor keinerlei Verständnis - eigentlich sollten die beiden schon alt genug sein um zu wissen, was sie da tun.
 
Stadttauben sind keine Wildschweine. Nichtmal Wildtauben. So einen Quatsch.

Leitbachen ist ein anderes Thema und gehört nicht verglichen mit der Stadttaubenpopulation.

Mach halt ein Thema dafür auf, dann werde ich dazu näheres schreiben und nicht hier, wo es eventuell nur gelöscht wird.
 
Ich hoffe doch schwer, dass es bei Uli nicht bloß ums Gewissen geht: Ich mag ihn und seine Projekt eigentlich gern, soweit ich das anhand weniger Texte, Bilder und Videos sagen kann.

Irgendwo hat er mal geschrieben, dass er selbst hin und wieder ein paar Körner für die Stadttauben draußen hat, wenn er unterwegs auf welche trifft - wenn ich ihn richtig verstanden habe.
Irgndwo hat jeder schonmal was nettes geschrieben. Ganz so gutgläubig und "mögefreundlich", bin ich nunmal nicht, vor diesem Hintergrund.
 
Hallo Uli!

(...) wie immer machst du dir sehr viel Arbeit.
Ein Kompliment? Das darf ich erwiedern.

Ich werde im einzeln nicht drauf eingehen, es bringt nichts weil schon tausendmal gemacht.
Das geht mir ähnlich - aber sollte ich die Beiträge so stehen lassen? Was, wenn sich dieser Tage dadurch jemand erweichen lääst, die Tiere im Stich zu lassen, um die er sich sonst gekümmert hat? Oder jemand, der einen guten Vorsatz für's neue Jahr gefasst hatte, sich sagt: "Och nee, ich lasse das mit der Taubenfütterei mal doch: Werden nur immer mehr, und die können auch so gut leben"?

Füttern ist keine Lösung!
Na, da frag mal die Tauben!
Doch, es ist eine Lösung - wenn auch nur eine Notlösung.

Vorige Tage bekam ich eine mail einer Tierschützerin die sich sehr intensiv um sehr viele tierschutzrelevaten Dinge kümmert. Es ging um Wildschweine und die Bejagung der selben. Sie führte zwei Punkte an warum die Wildschweine immer mehr würden und auch immer größer Probleme machen. Und zwar liegt es an den Jägern. Der 1 Grund ist der das Jäger häufig die Leitbache schiessen würden und sich dadurch der Eber mit allen anderen Bachen paaren würde. Dieses täte er sonst nur mit der Leitbache. (Leuchtet mir nicht so richtig ein, aber davon habe ich zu wenig Ahnung) (...)
Ich habe sowas auch mal gehört bzw. gesehen ("Expditionen ins Tierreich" evtl). Vielleicht liest ja jemand mit, der komplett durchblickt (z.B. ein Jäger?) und kann das kurz aufklären.

der 2 Grund ist der, dass durch die Fütterung der Wildschweine (Macht auch der Jäger weil er viele Wildschweine zum jagen will) sich aus einem Wurf auch die kranken, schwachen und sonst nicht lebensfähigen Wildschweine zu überlebensfähigen Wildschweinen entwickeln würden. Was bedeutet das der Mensch die natürliche Auslese nicht möglich macht.
Auch dadurch, dass der Mensch die Wildschweine übermäßig füttert, kommt es zur Überpopulation.
Ich denke, dass das "Problem" der Fütterung von Wildtieren zumindest nicht ausschlaggebend für ein natürliches Gleichgewicht ist, sondern halte die Lage für komplexer: Die (Zer)störung des natürlichen Lebensraums der Wildtiere durch den Menschen hat dieses Gleichgewicht doch längst zunichte gemacht - die Fütterung der Tiere (ganz allgemein, nicht auf Wildschwine bezogen) halte ich daher eher für eine Geste, etwas zurückzugeben, wo etwas anderes auf absehbare Zeit unwiederbringlich genommen wurde.

Natürliches Gleichgewicht, natürliche Auslese - das halte ich mehr oder weniger für Utopie im derzeitigen Zustand der Lebensräume. Aber ...

Das ist bei den Tauben exakt auch so. Wenig Futter, wenig Tauben, viel Futter viele Tauben. Ob artgerechtes Futter interessiert die Tauben nur bedingt. Kalorien sind Kalorien.
... nein, nein, nein, all das eben nicht! :)

1. Bei den Stadttauben ist es nicht wie bei den Wildschweinen, weil die (Stadttauben) gar nicht aus der Natur kommen, sondern aus menschlicher Zucht. Viele bei Wildtieren natürliche Triebe (wenig Futter, schlechtes Wetter -> kein Brüten) sind futsch; trotzdem darauf zu spekulieren, ohne artgerechtes Futter (Abfall liegt immer noch erum in der Stadt) gäbe es weniger Tauben, ist pure Quälerei und schon im Ansatz nicht vertretbar.

2. Du willst doch nicht im Ernst sagen, zu einer Ernährung, bei der man gesund bleibt, gehöre bloß eine ausreichende Zahl Kalorien?

So, antworten werde ich nicht mehr (...)
Hoffentlich insgesamt doch. Gern auch, wenn jemand mal wieder Hilfestellung für eine oder mehrere Tauben braucht, ohne, dass es um etwas sonderlich Strittiges geht.

So, wie meiner Meinung nach zum Beispiel OR-Michis Beiträge beinahe immer Gold wert sind ... wenn es um den Bau von Taubenschlägen und deren Ausstattung geht ;)

Das mir Stadttauben sehr am Herzen liegen und ich mich sehr für diese einsetze möchte ich hier feststellen.
Den Eindruck hatte ich eigentlich auch immer, und finde dein Engagement sehr lobenswert.

Wie schon mal gesagt: Trink doch bitte nicht mehr vom Mister-Hyde-Saft aus dem Keller vor dem Verfassen mancher Beiträge!
Nicht böse gemeint ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz so gutgläubig und "mögefreundlich", bin ich nunmal nicht, vor diesem Hintergrund.
Wäre ich so aktiv und mit soviel Herz im Taubenschutz dabei wie du, wäre ich hier wahrscheinlich ausgeflippt - wie sachlich du auf die Postings reagiert hast, ist bewundernswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Elgrin,
und alle, jetzt werden viele Stadttauben doch verhungern, oder erfrieren bei diesem Wetter. Da geht dann so manche Rechnung auf. Eine bittere Pille. Das ganze ausgestreute Futter liegt tief im Schnee. *verzweifel*.

Es werden trotzdem nicht weniger werden. Sie legen nach und füllen ihren Bestand wieder auf. Sie sind ja so hergezüchtet, um viel zu brüten.
 
Danke Elgrin,für deine fachlich und sachlich korrekte Ausführungen. Die Argumente von deinen Vorschreibern, treffen mich tief aber sie sind typisch und vorallem entlarfend für viele Taubenzüchter. Sie sind es, die ihre Tauben aussetzen und die Stadttaubenschwärme ansteigen lassen.

Man kann als Taubenzüchter anscheinend sein Gewissen vor der Öffentlichkeit und vor sich selbst beruhigen, wenn man auf der einen Seite, einen Taubenschlag errichtet, für ausgesetzte Brief und Rassetauben und deren Nachkommen und auf der anderen Seite Haustieraussetzungen forciert und in Kauf nimmt, da erwiesener Massen, bis zu 50 % Verluste auftreten, und somit die Situation erst geschaffen wird, die diese Taubenschläge nötig machen.

Hallo Südwind
vielleicht darf ich dein verschobenes Bild von den Taubenzüchtern mal ein Stückchen gerade rücken !
Man kennt in Deutschland ca. 950 versch. Haus-Taubenrassen...von denen sind maximal 30 Rassen im Freiflug..ergo gerade mal ~3% !

Wenn wirklich die Brieftauben(einzige Rasse unter 30 anderen)Verursacher der Stadttauben wären......
müsten die Stadttauben auch wie Brieftauben aussehen ..wäre doch logisch...oder ?

Ca. 98% der Stadttauben kommen aber,nicht erst seit heute, im Habitus der wildlebenden Felsentaube einher.....
....spätestens jetzt sind es keine Haustauben mehr,.....sondern Tauben ,die sich in die Urform zurück verwandelt haben(einfach mal Charles Darwin lesen).....

Auch Wildtauben,wie z.B. die Türkentaube leben in den Städten..und kommen dort,ganz ohne Zufütterung durch den Menschen, prima zurecht !

Rassetauben,wie von dir angeführt,so sie überhaupt bei den Stadttauben "landen"..
...sind allenfalls bei Freiflug von Greifvögeln oder plötzlich aufziehenden Unwettern versprengt worden-
-----keinesfalls werden sie massenweise von den Züchtern ausgesetzt...

Das ist deinerseits eine böswillige Unterstellung..gegen die ich mich hier in aller Schärfe als Rassetaubenzüchter verwehren möchte !
Michael
Orientalische Flugroller
die, folgt man deinen Thesen..sicherlich eingesperrt gehalten werden sollten..?
 
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Thema: Tauben fuettern

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