Tauben hungern in den Städten

Diskutiere Tauben hungern in den Städten im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Als wir vor zwei Tagen durchs Städtle gegangen sind, habe ich mich gefragt, wovon sich die ganzen Stadttauben denn nun ernähren, wenn die Menschen...
Also darf man getrost annehmen, das die hungernden oder kurz vom Hungertod stehenden Tauben eine Vermutung sind, um eine vermehrte Zufütterung zu relativieren.
Für was Corona alles herhalten muß..:jaaa:
Gruß
 
Ja, ungefähr so eine Vermutung, dass es kalt ist wenn es schneit, man aber gerade kein Thermometer zur Hand hat...

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Also darf man getrost annehmen, das die hungernden oder kurz vom Hungertod stehenden Tauben eine Vermutung sind, um eine vermehrte Zufütterung zu relativieren.
Für was Corona alles herhalten muß..:jaaa:
Gruß
Ich hoffe nur, wenn es eine Wiedergeburt geben sollte, daß Du als Stadttaube wiedergeboren wirst.
Ich habe ja schon einiges erlebt, aber solch einen Haß auf eine Vogelart, und das auch noch als Mitglied im Vogelforum, ist mir noch nicht untergekommen. 8(
 
Ich habe ja schon etwas zu ihrer ersten Tirade geschrieben.
Und was ich zuvor geschrieben hatte, diente auch den Tauben.
 
Die Taube

Stadttauben sind Tiere zweiter Klasse.
Sie sind die Parias (Ausgestoßene) unter den Tieren,
diejenigen, die im Schmutz leben
und dafür im Park vergiftet
oder im Morgengrauen abgeschossen werden.
Als Plage gelten sie,
als Ratten der Lüfte werden sie beschimpft.
Schmutziges Gesindel,
das am besten vernichtet gehört,
meint ausgerecht der Homo sapiens,
der die größte denkbare Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung
auf diesem Planeten angerichtet hat.

(Auszug aus:
Die Seele der Tiere
von
Sabine Schwabenthan und Walter Schels)

 
Die Taube sollte als Symbolfigur eigentlich verehrt werden, Friedenstaube, Hochzeitstaube, Liebesvogel. Doch die Verehrung dauert meistens nur einen Augenblick und was dann aus der Taube wird interessiert nicht mehr. Sie hat ihre Schuldigkeit getan sie kann gehen.

Eigentlich sind Tauben ein Symbol für Frieden und Hoffnung
1.Mose 8 6-12
6 Und es geschah nach Verlauf von 40 Tagen, daß Noah das Fenster an der Arche öffnete, das er gemacht hatte.
7 Und er sandte den Raben aus; der flog hin und her, bis das Wasser auf der Erde vertrocknet war.
8 Danach sandte er die Taube aus, um zu sehen, ob die Wasser sich verlaufen hätten auf der Fläche des Erdbodens.
9 Aber die Taube fand keinen Ort, wo ihr Fuß ruhen konnte. Da kehrte sie zu ihm in die Arche zurück; denn es war noch Wasser auf der ganzen Erdoberfläche. Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie und nahm sie wieder zu sich in die Arche.
10 Und er wartete noch weitere sieben Tage; dann sandte er die Taube wieder von der Arche aus.
11 Und die Taube kam zur Abendzeit wieder zu ihm, und siehe, sie hatte ein frisches Ölbaumblatt in ihrem Schnabel! Da erkannte Noah, daß das Wasser sich verlaufen hatte auf der Erde.
12 Und nachdem er noch weitere sieben Tage gewartet hatte, sandte er die Taube wieder aus; da kam sie nicht mehr zu ihm zurück.

Doch das hat unsere ach so christliche Gesellschaft längst vergessen. Ich bin übrigens Atheist aber bei mir verhungert kein Tier und ich hab auch ein Herz für Mäuse und Ratten denen man ihre ursprünglichen Lebensräume nimmt und sie als Kanalratten vom Abfall leben müssen, selbst Mücken sind Lebewesen und ich hab erst letztens eine Kriebelmücke aus unserem Wohnzimmer entfernt, lebend, obwohl sie mich seit Tagen malträtiert hat.Allerdings war es mehr ein versehen da ich dieses Tierchen zuerst nicht einordnen konnte.

Aber jedes Tier, nicht nur Tauben, das entweder dem Menschen selbst Schaden zufügt oder seinem Besitz wird vehement verfolgt. Es werden Nisthöhlen dicht gemacht oder entfernt (auch wenn es verboten ist) bei Spatzen, Spechten, Halsbandsittichen oder Mauersegler und Mehlschwalbe. Sie verunreinigen oder beschädigen unser so heiß geliebtes Hab und Gut das uns eigentlich gar nicht gehören kann sondern uns von unserer Erde zur Verfügung gestellt wird. Ob Wolf, Luchs oder Bär sie haben den gleichen Geschmack wie Menschen und deshalb müssen sie verschwinden.

Der Mensch gibt sich als Tierlieb aus, weil er einen Hund oder eine Katze aus dem Tierheim geholt haben und ihnen ein Zuhause gegeben hat . Warum tun er das? Weil Dopamin ausgeschüttet wird und er sich auf die Schultern klopfen kann. Tiere werden geliebt wenn beim Menschen der Dopaminspiegel steigt.

Heutzutage wird schon den kleinsten beigebracht das Tauben, Ratten, Mäuse und auch Insekten/Spinnen igittigitt sind, sie machen krank, verursachen Unannehmlichkeiten (Wespen) gelten als dreckig. Nach dem Krieg landeten manche übrigens auf dem Teller.

Schweine gelten auch als dreckig im Volksmund und trotzdem lieben die selben Leute ihre Schweinehachse oder den Saumagen.

Viele Tiere haben mehr Verstand als der Mensch und genau das wird ihnen meistens zum Verhängnis.
 
Als ob Gesetze sagen was richtig und was falsch ist... Sorry, aber das hört spätestens hier auf. Den laut Gesetz sind Tiere Dinge.
Gesetze sind Ideen von Menschen und die lagen häufig echt Mal daneben.
 
Es geht ja nur um ein zeitweiliges Aussetzen der Ordnungsstrafen.
Da sich ja nun der Tierschutzbund sonst auch gegen eine unkontrollierte Fütterung ausspricht, haben wohl viele Städte hier noch keine geeigneten Lösungen installiert. Mittlerweile hätte sich langsam herumsprechen müssen, dass Vergrämung und Fütterungsverbot ohne Alternativen nicht geeignet sind. Da dürfte es dann wohl künftig ein größeres hygienisches Problem geben, wenn die Kadaver nicht schnell genug gefunden und entsorgt werden. 

Bekanntlich wurden Brieftauben extra so gezüchtet ganzjährig brutbereit zu sein, damit sie auch schnell zu "Partner und Nest" zurückkehren. Die werden auch dann, genauso wie die auf Legeleistung gezüchteten Hühner, noch weiterlegen, selbst wenn sie in einem miserablen gesundheitlichen Zustand sind. 

Bei uns darf sich trotz Ausgangsbeschränkung der Tierschutzverein unter Einhaltung bestimmter Regeln noch kümmern. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht. 

Ohne "triftigen" Grund in einen anderen Ort zu fahren, ist natürlich ganz klar ein Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz.
 
Wenn die Population zugegebenermaßen zu hoch ist für Orte die praktisch keine natürlichen Futterquellen bereithalten, die menschlichen Essensabfälle jetzt seit knapp 2 Wochen komplett wegfallen, die Natur praktisch noch keine Nahrung bereithält, winterliche Kälte herrscht und viele der Tiere auch so stark domestiziert sind, dass sie nicht weit außerhalb der Siedlungen Futter suchen...

Danke für die Info. In der Stadt, in der ich gerade sitze, sehe ich jetzt viele Tauben auf Grünflächen, da wird gebalzt usw. Das Füttern von Tauben und anderen Vögeln wird hier schon seit vielen Jahren sehr streng kontrolliert und ich habe nicht den Eindruck, dass es ihnen gerade schlechter ginge. Die zwei, drei älteren Frauen, die manchmal Taubenfutter streuen, werden das vermutlich weitermachen, aber nur das (und Krümel) können doch nicht die alleinige Nahrungsgrundlage von tausenden Stadttauben sein...?
 
Ich wohnte ja einige Jahre direkt an der Grenze, gegenüber von Saargemünd, französisch. Bei uns war es sehr ländlich und ich habe nicht selten auch Stadttauben gesehen welche wohl von Saargemünd aus rüber geflogen waren und auf den Feldern und Wiesen nach Futter suchten.
 
Ok, ich nehme alles zurück. Gerade hat mich ein Freund um Hilfe gebeten, auf seinem Balkon saß/lag eine tote Taube. Sie hat dort anscheinend übernachtet und ist dabei gestorben, völlig unterernährt.
 
Kokzidienbefall zeigt die gleichen Symptome, totale Abmagerung.
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch ein Taubenhaus ausprobieren, allerdings nicht in der Stadt direkt zu Nachbarn. Das gab es früher in Massen, sieht man noch bei manchen alten Schlössern und Burgen. Es stimmt schon, je mehr Futter es gibt, um so mehr Tiere. Bei Tauben ist mir aber auch aufgefallen, dass es hilft ihnen gutes Futter zu geben und dann ist ihr Kot nicht so dünnflüssig und wässrig. Ich habe leider auch ein Taubenproblem an meinem Futterplatz für Spatzen und kleine Singvögel.

Tauben sind leider sehr dreist, besonders wenn sie merken, dass der Mensch ihnen nix macht. Ich dachte eine Weile, ich könnte Spatzen und Tauben füttern. Die Tauben dabei so abrichten, dass sie ihr Futter einmal am Tag kriegen und wieder weg und die kleinen Vögel in Ruhe lassen. Aber das Ergebnis war leider das Gegenteil. Sie sassen dann ganztägig vor Ort und versuchten den kleinen Vögeln ihr Futter abzuluchsen. Eine versucht sich auch immer in das kleine Vogelhäuschen zu zwängen,wo sie nicht reinpasst. Was mir auch aufgefallen ist, dass ein Taubenmännchen die Anderen vertreibt. Das ist grundsätzlich gut. Es hilft aber nichts, wenn dann immer noch 2 Tauben alles vollkacken. Es hilft nur ihnen das Futter wegzunehmen und auch dafür zu Sorgen, dass andere Vögel nichts auf den Boden fallen lassen.

Nochwas an die Taubenfreunde: Der Putzaufwand, wenn es eine Taubenplage gibt, ist erheblich. Tut ihr denn nicht nur füttern, sondern auch putzen? Ich könnte noch einen Taubenfreund brauchen, der bei mir putzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
:D:D:D
Ich hasse Autos. Ich habe keines und nicht Mal eine Führerschein für Klasse B.
Alle suchen jetzt gerne mal Auto Fans zusammen und sehen zu, dass die Luft um mich herum ist sauberer ist.
:bier:
 
Na ja, wenn der Tierschutzgedanke das Leitziel hat, das man durch extensive Fütterung Überpopulationen schafft, stimmt doch etwas mit den Überlegungen nicht, da dadurch ja erst solche Situationen wie Futtermangel geschaffen werden. Und das Schreckensszenario, daß die Tauben ohne menschliche Fütterung in den Städten aussterben würden, ist m.E. auch Kokolores.
Tauben hat es immer gegeben und wird es auch ohne zusätzliche Fütterung geben, eben nur in natürlicher Anzahl. Davon profitieren alle, die Stadtväter (Kosten) und nicht zuletzt die Tauben.
Gruß

Du weißt schon, dass Stadttauben die Nachfahren von ausgesetzten Haustieren sind? Ihnen wurde angezüchtet, dass sie bis zu 8 x im Jahr brüten. Das einzige was hilft, sind betreute Taubenschläge. Da werden die Eier ausgetauscht, die Tauben bekommen gesundes Futter und bleiben aus den Städten weg.

Dass Tauben Krankheiten übertragen ist ein Ammenmärchen. Was den Dreck angeht, guck lieber mal wie es an Grillplätzen in Parks oder im Wald ausschaut, was wir Menschen hinterlassen.
 
Hi,

@Aasgeier : Schau Dir z. B.mal diese Futterstelle an, da ist nichts mit Tauben. Solche Drahtkonstruktionen lassen sich an jede beliebige Situation anpassen.

@harpyja :dass die Taube gerade jetzt dort verstorben ist würde eher für Verhungern sprechen, da die extreme Nahrungsknappheit jetzt schon ca. 2 Wochen andauert und ein tödliches Untergewicht stellt sich ja erst nach längerem Hungern ein. Natürlich kann auch @Gast 20000 Recht haben, bei einem einzelnen Tier kann man nicht auf den gesamten Bestand schließen. Auch eine tödlich verlaufende Kokzidiose kann aber durch Stress und Hunger begünstigt werden, gesunde, gut genährte Tiere haben oft Kokzidien im Darm und sind völlig symptomfrei.
Die Situation ist natürlich überall anders, in kleinen Städten mit viel Landwirtschaft drum rum und geringem Taubenbestand sollte es kaum Probleme geben. Nimmt man aber z. B. den Betonmoloch, der hier kurz nach der holländischen Grenze beginnt und sich 120 km bis Westfalen zieht mit nahezu Komplettversiegelung der Innenstädte und kaum Grünflächen, die ohnehin um diese Jahreszeit fast nichts hergeben, kann man sich das Problem vorstellen. Die Menschenmassen, die normalerweise tagein-tagaus unterwegs sind lassen Unmengen von Essensabfällen fallen wovon sich die Tauben fast ausschliesslich ernähren. Zugefüttert wird hier zu normalen Zeiten eher nicht. So eine Situation wie jetzt gab es eben noch nie, die nächsten Wochen werden die Auswirkungen zeigen.

:D:D:D
Ich hasse Autos. Ich habe keines und nicht Mal eine Führerschein für Klasse B.
Alle suchen jetzt gerne mal Auto Fans zusammen und sehen zu, dass die Luft um mich herum ist sauberer ist.
:bier:

OT:
Hab ich hier nen Gag verpasst oder wieso jetzt Autos ?
Die Luft ist tatsächlich besser geworden, v. a. der Himmel sieht anders aus ohne die Hinterlassenschaften der Unmassen von Flugzeugen :)
Ich fahre an die 4000 km im Jahr mit dem Rad und geschätzt gibt es 2 lebensgefährliche Situationen auf 10 km. Trotzdem muß ich ab und an ein Auto nutzen um meine schwer pflegebedürftige Mutter adäquat zu versorgen. Also ein sehr ambivalentes Verhältnis.

Liebe Grüße
Thomas :0-
 
Post 58
Du wirst es nicht glauben aber die Neuigkeit auf die du mich aufmerksam machen möchtest, kannte ich schon vor über 60 Jahren und ich habe danach noch eine Menge andere Dinge in Sachen Vogelhaltung gelernt, denn ich wollte es immer ganz genau wissen. Ich weiß aber auch wenn die Bedingungen sehr gut sind, das Vögel so lange in Brutstimmung bleiben, wie Umgebungsbedingen wie Futter und Temperaturen gut sind. Ergo muß ich einen Vogel nicht darauf züchten, das er mehr als 2 oder 3 x brütet. Das schafft man auch mit Vögeln, die man gerade aus Afrika "importiert" hat, Da gibt es Beispiele wie die Vögel das ganze Jahr mit ihrer Fortpflanzung beschäftigt waren. Bei Bandfinken schaffte es ein Paar in Reihe 176 JV aufzuziehen, nur unterbrochen von 2,5monatiger Mauser. Hatte ich etwas über Erkrankungen geschrieben, die auf Menschen übertragbar wären
 
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