Tauben vertreiben?

[Mausispatz]

tauben haben keine milben oder sowas die den menschen befallen.

Das mit den Milben stimmt nicht. Die rote Vogelmilbe, die vorwiegend auf den Tauben zu finden ist, ist nicht besonders wirtsspezifisch und kann durchaus auch auf Menschen übergehen.
Ansonsten stimmt es schon, dass die meisten Erreger, die bei Tauben auftreten nicht auf dem Menschen übertragbar sind.

 

[Ludger02]

Und Wer die einmal in größerer Anzahl an oder auf sich hatte, weiß wie widerlich das sein kann.

 

[Plymrock]

ja...allerdings..*schauder*

lg Plym

 

[astrid]

Erics link ist doch die beste Argumentationsgrundlage gegen all die unwissenden, taubenhassenden und -missachtenden Menschen.

"Bis heute wurden bei Tauben 109 menschenpathogene Krankheitserreger nachgewiesen. (....) Nur von 7 dieser Erreger konnte bislang eine Übertragung auf den Menschen nachgewiesen werden."


LG astrid

 

[Plymrock]

he, ich hasse keine tauben, ich wollte ludger nur recht geben, dass so parasieten sehr unangenehm sind

lg Plym

 

[soay]

Hallo

Ich denke, dass es Zeit wird wieder vernünftig zu diskutieren oder es ganz bleiben zu lassen.

Vielen herzlichen Dank

Freundliche Grüße

 

[GeorgB. † 2013]

Die häufigsten Schädlinge und Parasiten durch verwilderte Stadttauben:

Als Folge von überschüssigem Futter:

• Mehlkäfer
• Reismehlkäferarten
• Brotkäfer
• Modermilben

Als Folge von Taubenkadavern:

• Speckkäferarten
• Pelzkäferarten
• Museums-,Wollkrautblüten-.Teppichkäferarten
• Fliegen
• Mottenarten
• Schimmel-und Moderkäfer

Taubenparasiten:

• Vogelflöhe
• Taubenwanze
• Vogelmilben
• Taubenzecke
• Bettwanzen
• Federlinge (wenig Bedeutung für den Menschen)

Jagende Insekten und Arthropoden als Folge des Schädlingsbefalls:

• Raubwanze
• Raubmilben
• Histeriden (jagende Käfer, besonders nach Speckkäfer-Larven)

MfG

 

[südwind]

hallo georg,
was mich interessiert, ist: "gibt es zu diesen krankheitsgefährdungen, statistiken, von vermehrten übertragungen mit schweren krankheitsverläufen, auf den menschen?

 

[GeorgB. † 2013]

Hallo Südwind,

Ich habe solche Listen mal beim Hygieninestitut Hamburg gesehen. Aber es war immer von Vögeln die Rede, nichts speziell auf die Taube gemünzt. Die Zahlen waren rückläufig.

Für uns speziell gibt es keine, sondern nur so allgemein gehaltene wie die obige. Manchmal bekommen wir über unsere Fachliteratur neue Erkenntnisse geliefert. Ich kann mich nicht erinnern wann das bei Tauben zuletzt der Fall war. Das Thema scheint auch von wissenschaftlicher Seite erschöpft.

Was ich noch habe ist eine Tabelle von "durch Vögel übertragbare Krankheiten".
Dort werden Taube, Spatz und Star verglichen. Die Taube schneidet dabei nicht mal so schlecht ab wie man glaubt. Es gibt durchaus, auch tödlich verlaufende Krankheiten, die z.B. nur durch den Spatz verursacht werden können, wie z.B. die Listeriose.

Die obige Tabelle enthält Schädlinge die auch durch andere Umstände zu den Menschen gelangen können.

Überbewerten darf man solche Tabellen nicht sonst müßten wir ja nur noch Tötungsmaßnahmen anordnen. Denn auch der Mensch kann ja zum Krankheitsüberträger werden. Diese Tabellen sind immer unter dem Aspekt "kann", nicht "muß" zu betrachten.

Deshalb gibt es bei uns den Begriff: "Bewertung des Risikos einer Gefahr".

Das heißt in etwa soviel: Je mehr Vögel sich an einem Lebensmittelbetrieb aufhalten, desto größer wird das Risiko das irgendetwas in die Nahrungsmittel hineingeraten kann. Dementsprechend richte ich Abwehrmaßnahmen ein, die aber nicht ausschließlich in Spikes, Netze oder etwa Tötungen bestehen. Ich kann auch durchaus anregen z.B. selbstschließende Tore zu installieren u.ä.

Als Schädlingsbekämpfer besitze ich zwar eine generelle Eralubnis, die gilt aber nur für definierte Schädlinge zu denen die Vögel prinzipiell nicht gehören. Ich kann lediglich das Risiko (also den Verdacht) einer Gefahr anmelden...aber ob es sich um eine Gefahr handelt können natürlich nur Fachleute wie Tierärzte, Ärzte, Veterinäre entscheiden.
Auf solche Tabellen allein kann ich mich nicht berufen.
In erster Linie dienen die Tabellen dazu im Falle eines Auftrages weitere Schädlinge festzustellen und Bekämpfungsmaßnahmen auf diese zu erweitern.
Dazu muß man eben auch wissen um welche es sich handeln könnte.

MfG

 

[südwind]

daaanke georg.rima:

 

[GeorgB. † 2013]

Nachtrag für südwind,

Hallo Mara,

Wie es der Zufall will, flattert mir heut morgen die neueste Ausgabe einer Fachzeitschrift ins Haus.

In der kurzen Einleitung zum Artikel, geht es um die Übertragung von Ektoparasiten auf den Menschen durch die Strassentaube. In der Hauptsache und im Wesentlichen folgt danach eine Beschreibung der Biologie genannter Ektoparasiten.
Autor ist Daniel Haag-Wackernagel.

In der kurzen Einleitung stellt er fest das bis heute 18 Ektoparasiten an den Brutplätzen der Tauben nachgewiesen wurden. Davon konnten aber nur 8 als Ursache für Parasitenbefall nachgewiesen werden. Bei diesen Acht handelt es sich im wesentlichen um die in der o.g. Tabelle. Zwei davon werden nur mit ihren lateinischen Namen genannt...damit habe ich es nicht so...und muß selbst erst nachschauen.

Interessant sind die nachgewiesenen Fälle durch Tauben. Leider geht nicht daraus hervor ob das nun weltweit, Europaweit, Landesweit oder Stadtweit gilt.

Die Reihenfolge ist: Ektoparasit, Anzahl Fälle, Anzahl Patienten

Bettwanze 2, 3

Taubenwanze 2, 6

Taubenfloh 5, 8

Rote Vogelmilbe 31, 76

Europäische Hühnermilbe 1, 3

Taubenzecke 48, 275

Argasidae, Argas latus 1, 1

Argasidae, Argas polonicus 1, 1

MfG Georg

 

[Paloma negra]

Auch fehlt der Zeitraum, vom Jahr sowieso bis zum Jahr sowieso...
Dies war mir auch in der Studie zu Krankheitsübertragungen von Haag-Wackernagel und ...? aufgefallen. Leider finde ich das Original gerade nicht, deshalb aus Brieftauben-Info die Kurzfassung.
In der Studie wird nicht der Zeitraum angegeben, der erfasst wurde. Von 1960 - 2003?

 

[südwind]

hallo und danke für die infos.
dass stadttauben keine krankheitsbomber sein können, geht schon daraus hervor, dass all die bekannten päppler, sich noch nie infiziert haben. eine detailierte kankenstatistik auf amtsebene fehlt anscheinend.

leider wirken "haag wackernagels" ausführungen teilweise recht widersprüchlich auf mich und der eindruck entsteht für mich, er wolle im nachhinein gefälligkeitsaussagen anstellen, aus suspekten gründen? er scheint möglicherweise dem brieftaubensport gewiße sympathien entgegenzubringen, die ihn daran hindern könnten, völlig neutral zu argumentieren. so zumindest mein leiser aber immermehr verstärkter verdacht.

 

[GeorgB. † 2013]

Hallo ihr 2,

Ich sagte ja das es sich nur um eine kurze Einleitung von Wackernagel handelt.

Es könnte sein das die Tabelle aus 2007 oder 2008 stammt und es sich um einen Zeitraum von einem Jahr handeln könnte.
Dabei lege ich die Jahresberichte der Hygieneinstiitute -die ich fälschlicherweise als Tabelle bezeichnete- zugrunde. Außerdem wird die Jahreszahl 2008 genannt, aber nicht in direktem zusammenhang.

Originalzitat: Bis heute wurden an den Brutplätzen insgesammt 18 Ektoparasitenarten nachgewiesen, die auch den Menschen befallen können (Haag-Wackernagel 200.

Aber auch bei einem einjährigen Zeitfenster finde ich diese Zahlen sehr geringfügig und beweisen, das der berühmte Satz "Tauben sind Ratten der Lüfte" völlig fehl am Platze ist. Das ist aber meine persönliche Meinung.

LG Georg

 

[klumpki]

Diese Zahlen sind wirklich lächerlich und so wie ich sie mir vorgestellt habe. Danke für den Hinweis, Georg.

Die kommen wahrscheinlich noch so zustande: Vogel angefasst und huch- iiihhh, da läuft eine Lausfliege über meine Hand, = sofort als Übertragung betitelt

 

[GeorgB. † 2013]

So sehe ich es auch, klumpki.

Was Du beschreibst ist ja genau die jahrelang eingeimpfte Auffassung: Strassentaube anfassen, tot umfallen.

Andrerseits beweist es aber auch die oftmals vertretene Auffassung das Tauben KEINE Krankheiten übertragen, ins Gegenteil. Aber eben nicht mehr als es durch jedes andere Wirbeltier (incl. Mensch ) auch geschehen könnte.

MfG Georg

 

[Paloma negra]

Georg, ich kenne aber keine ernstzunehmenden Leute aus der Taubenszene, die das nicht genau so sagen, wie du jetzt gerade

 

[araberfan]

Frage?

Hallo,
ich habe eine Frage zu Taubenparsiten!
Können die auf Pferde gehen?
Mein Freund hat sich einen Schlag im Dachgeschoß gebaut.
Ich habe meine Araber unter dem Schlag stehen. Jetzt haben einige meiner Pferde kahle Stellen und so schwarze Mm große Vieher im Haarkleid, die (wahrscheinlich Kot) abgeben, der zu Haarausfall führt.
Keine Parasitikum wirkt.
Heute kommt eh der Tierarzt, aber wollte hier mal nachfragen, ob jemand schon Erfahrung mit sowas gemacht hat.

Die häufigsten Schädlinge und Parasiten durch verwilderte Stadttauben:

Als Folge von überschüssigem Futter:

• Mehlkäfer
• Reismehlkäferarten
• Brotkäfer
• Modermilben

Als Folge von Taubenkadavern:

• Speckkäferarten
• Pelzkäferarten
• Museums-,Wollkrautblüten-.Teppichkäferarten
• Fliegen
• Mottenarten
• Schimmel-und Moderkäfer

Taubenparasiten:

• Vogelflöhe
• Taubenwanze
• Vogelmilben
• Taubenzecke
• Bettwanzen
• Federlinge (wenig Bedeutung für den Menschen)

Jagende Insekten und Arthropoden als Folge des Schädlingsbefalls:

• Raubwanze
• Raubmilben
• Histeriden (jagende Käfer, besonders nach Speckkäfer-Larven)

MfG

 

[GeorgB. † 2013]

Hallo Araberfan,

Auf Anhieb nenne ich mal Fliegen, Taubenzecke, Bettwanzen aber mit einem ganz kleinen "Könnte sein". Beiden letzteren sind Blutsauger. Aber abwandern tun sie nur wenn die Hauptwirte fehlen. Aber kahle Stellen verursachen die eigentlich nicht.

Die anderen sind Futterverderber oder gehen an Aas.

Ich glaube kaum das du Dir sorgen wegen der gennanten Schädlinge machen mußt. Laß den TA mal machen.

LG Georg

 

[Vogelklappe]

so schwarze Mm große Vieher im Haarkleid

Dazu fallen mir nur Federlinge ein, die aber wie der Name schon sagt, nur in Federn parasitieren. Haarausfall durch deren Kot wäre mir neu, aber denkbar ist es. Fallen mit Bolfo-Puder nach zehn Minuten tot 'runter, das allerdings nur für Hunde und Katzen zugelassen ist (wir nehmen es auch für Vögel).

Keine Parasitikum wirkt.

Doch, eines wirkt garantiert, stinkt nur etwas. Gequetschten Knoblauch ein paar Tage mit weißem Essig ansetzen, dann sieben und mit einer Flasche (30 ml) reinem Zitronellaöl vermischt in eine Sprühflasche füllen. Hält zwar nicht sehr lange vor, da recht flüchtig, aber hält garantiert von Bremsen bis kleinsten lästigen Fliegen alles vom Pferd weg. Selbst wenn man wegen der Augen den Kopf nicht mit einsprüht.