Taubenfang

Diskutiere Taubenfang im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, ich habe hier im Forum in Vogelschutz ein Thema zum Taubenfang in Frankfurt erstellt. Bin zwar Taubenzüchter aber ich finds eine...
Erstmal ist es ein grosser Unterschied, dass Stadttauben nach eurem Recht ja nicht Wildtiere sind, sondern Haustiere.
Eben. Kein Mensch käme in Deutschland auf die Idee, verwilderte Haustiere wie Hunde, Katzen, Kaninchen, ... mit Fallen zu fangen und zu töten. Und seien die Tierheime auch noch so teuer. Gerade in den Ländern, wo dies erfolgt (Beispiele wurden genannt), gibt es weiterhin (nicht gab !) es ein massives Strassenhunde oder -katzenproblem. Klingelt's ?
...nehm die nach Hause und betreue die.
Du hast es wirklich nicht verstanden, Eric. Die betreuten Schläge kommen dorthin, wo es zu viele Tauben gibt, und nicht woanders. Gleichzeitig werden unerwünschte Flächenbrutplätze geschlossen, z.B. in einem Parkhaus neben einem der Problemstandorte. Ergebnis:
http://www.berlin.de/ba-reinickendorf/presse/archiv/20121109.0845.377764.html
Nebeneffekt für meine Taubenstation: nur noch vereinzelte Tauben aus einem der Taubenschläge in Reinickendorf. Aus diesem Bezirk keine einzige Tauben mehr von der Strasse. Nicht 'mal eine Brieftaube, denn auch die finden in die Schläge.

Hingegen nehme ich über 400 Tauben pro Jahr zu Hause oder über die Vogelpraxis auf, von denen um die 150 eingeschläfert werden müssen. Die könnte ich so töten wie der Geis bzw. wie ich es gelernt habe mit sofortigem Genickbruch, mache ich aber nur selten wenn indiziert. Diese Entnahmen vom ursprünglichen Ort, analog zum Fallenfang, sind in keiner Weise bestandsrelevant. Denn völlig egal ob Du die Tauben nach Hause oder um die Ecke bringst, die Population vor Ort wächst ohne effektiven Brutplatzverschluss nach.

Oder vermutlich läuft es dann bei euch in der Schweiz anders.
Genau. In der Schweiz wird gemäß der Empfehlung des dortigen Obergurus in den betreuten Taubenschlägen nichts gefüttert. Ergo müssen die Tauben zur Futtersuche alle wieder 'raus und verteilen sich dadurch auch viel leichter wieder auf alternative Brutplätze. Ist ja in der Schweiz kein Problem, da Wild und in der Stadt offenbar problemlos geschossen werden darf. Erscheint mir aber unnötig aufwendig, einen völlig entbehrlichen Stadtjäger zu bezahlen. In Deutschland werden Abschüsse in der Stadt auch auf Wild nur im Ausnahmefall genehmigt, weil in Ortschaften als befriedeter Bezirk grundsätzlich "die Jagd ruht".

Euer Schweizer Superprof. schreibt doch selbst, daß sogar bei 80% Entahmen, die man kaum erwischt, lediglich ein verjüngter Bestand folgt. In Berlin schlagen die zahlreichen Habichte laut NaBu die gesamte Bestandszahl der Stadttauben pro Jahr weg. Effekt an den Problemzonen: null. Am Potsdamer Platz jagt sogar der Wanderfalke. Fazit des Gebäudemanagements nach zehn Jahren inklusive Vergrämung: ein (überteuerter) betreuter Taubenschlag. Deshalb kann ich Deiner Argumentation nicht folgen, Eric. Die Methode ist doch egal; Entnahme ist Entnahme. Auf Dauer dezimierend ist aber nur der direkte Zugang zur Reproduktion. Beispiele dafür gibt es ohne Ende.
 
@ Eric: so einen Fall kann in Deutschland leider nur über öffentlichen Druck vorwärts gehen - das mag in der Schweiz anders sein. Es wird kein Staatsanwalt Herrn Geis verklagen und er selbst ohne Druck nichts ändern. Die Alternative wäre "wegsehen". Wer sich öffentlich in den Wind stellt und mit solchen Dingen Werbung macht um Geld zu verdienen muß auch vertragen, daß man auf Verfehlungen und vor allem Unwahrheiten hinweist - z.b. daß jede Falle im Einzefall von einer Behörde genehmigt sei - ein schönes Verkaufsargument, oder ? Das hat überhaupt nichts mit Hetze zu tun sondern mag eine unbequeme Wahrheit sein. Es geht auch nicht unbedingt um diese eine spezielle Falle sondern es ist eine Art Präzedenzfall bei schwebendem gerichtlichem Verfahren.

Sie hatten so etwas wie eine generelle Rechnung "Taubenhaus = Bestandsvermehrung" aufgemacht. Das könnte man übrigens ihrerseits als eine subtile kleine Hetze gegen Taubenhäuser und alle Freiwilligen verstehen..
 
Ich lach mich kaputt,

jetzt war es der Hausmeister, komisch, vorher soll ich es doch gewesen sein. Also der Hausmeister war es definitiv nicht. Der war 14 Tage vorher nachweisbar im Urlaub!! Die tote Taube war nach Auskunft ihres Besitzers, den ich selbstverständlich am gleichen Tag noch informiert habe, auch erst 14 Tage vorher auf einen Wettflug geschickt worden. Da fällt mir ein: Was ist dann mit den illegal mitgenommenen Tauben? Wurde ihr Besitzer informiert? Achtung liebe Taubenfreunde, Straftatbestand bei Nichtabgabe und Meldung.

Nun, da bleiben noch die Bewohner im Haus! Da bleiben noch die Mitglieder/Sympatisanten des Stadttaubenprojekts. Monate lang konnte man doch anscheinend gegen mich nichts erreichen, da könnte man doch nachhelfen? Einen kleinen Skandal inzenieren?

Mehrere tote Tauben? Öh, ich weiß nur von einer, wo kommen die alle her und warum? Wieso gibt es denn (noch) keine Fotos von denen in "meinem" Taubenschlag, wären doch garantiert gemacht worden. Muß man da noch irgendwie nachhelfen?

Meine Genehmigung: Interessant das andere darüber mehr wissen wie ich selbst und dann auch noch falsch zitieren bzw. interpretieren. Birdiebird: Bist auch Du so "feige" deinen richtigen Namen zu nennen? Oder lieber nicht, da läßt es sich doch so schön verleumden. Hast dann auch keine Strafanzeige von mir am Hals. Nun, ..... hat mir immerhin ihren Namen per Pin mitgeteilt, 1 Tag bevor er in der "Bildzeitung" stand, lach.

Und zum Schluß: Als Wahrheitsgehalt der Bericht in der "Bildzeitung". Die ihre Infos nur vom Stadttaubenprojekt hat und in ihrem üblichen "reißerischen" Stil darüber berichtete. Sie hat zwar auch mit mir darüber telefoniert, aber meine Erklärungen gar nicht angenommen, wäre dann ja auch nicht mehr berichtenswert gewesen. Und trotz besseren Wissens, "ein Beispiel" der angebliche Notausgang, falsch berichtet.

Ihr seht, Fragen über Fragen und Vermutungen von mir. Stimmen die? Stimmen die nicht? In diesem Stil berichten aber die "Taubenfreunde" und "Bild", so wie ich jetzt. Vermutungen, Verleumdungen, Behauptungen,
Beweise hierfür Fehlanzeige, genauso wie ich es jetzt aufgelistet habe. Also was soll das.

Das einzig Gute und ich betone es immer wieder, ist das darüber und "Hauptsache" über mich und meine Erfolgsmethode berichtet wird. Deshalb weiterhin die Zeitungen von "Bild" und andere bis weiß ich noch was, Fernsehen usw. informieren. (Keine Werbung und keine Webseitenvorstellung. Interesse an kommerzieller Werbung? Bitte bei Vogelfreund melden. Vielen herzlichen Dank.) Vielen, vielen Dank dafür.

So, jetzt geht das Geheule wieder los, liebe ... (Nennung von richtigen Namen nur mit Zustimmung der betreffenden Person) Webgirl Jasmin usw,.ach ja birdiebird und leider nur noch ein paar andere, deren Aufzählung ich mir jetzt spare, bitte erklärt mich zum (Tauben) Staatsfeind Nr.1

Berthold Geis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

ich möchte mich auch mal zu Wort melden und meine "neutrale" Meinung darlegen. Ich gehöre weder zu den Falknern noch zu den "Taubenfreunden" ich bin lediglich Vogehalter/Züchter der auch Nutzgeflügel hält und Pflegefälle aufnimmt. Auch bin ich vor allem interessiert an Ökologie und möchte demnächst mit dem Studium der Biologie beginnen.

Erst einmal möchte ich sagen ich finde die Post von eric und Berthold Geis sehr gut und sachlich formuliert. Auch finde ich es gut das sich Berthold Geiß selbst zu dem Thema äußert, da gehört schon viel dazu!

Grundsätzlich finde ich Taube sind sehr interessante Tiere und sollten auch so behandelt werden. Ich hätte gern welche, habe aber mein "Kapazitäten" erreicht.
Andererseits finde ich das es in vielen Städten viel zu viele Tauben gibt. Da die Städte vom Menschen geschaffen sind und auch die Tauben verwildert Haustauben sind ist das ganze ein vom Menschen geschaffenes Problem.

Daher muss es auch vom Menschen gelöst werden damit ein natürliches Gleichgewicht entstehen kann. Die Ansätze mit betreuten Ställen sind erst mal gut, aber Probleme wie eric sie beschrieben haben treten schon auf denn jede Stadt spart gern und verwirklicht solche Projekte, vielleicht nicht immer so wie es sein müste! Besser wäre es meiner Meinung nach Futter und Brutmöglichkeiten der Tauben einzuschränken (was zu solche programmen gehört), was aber nur sehr schwer möglich ist. Nicht zuletzt wegen den "taubenfütternden" Tierfreunden in der Stadt.

Ich denke solche Fallen wie Berthold Geis eine betreibt sind aber auch durchaus sinnvoll wenn eine Population zu groß geworden ist. Außerdem kann kontroliert werden was gefangen wird und dann selektiv getöte oder freigelassen wrde.

Dazu gehört auch die Tötung von Tieren. kurz und Schmerzlos ist hier wohl Pflicht und auch angebracht. Ich halte selbe Hühner diese schlachte und esse sie auch. Es bleibt keine andere Wahl denn die Hälfte der Küken sind normal nun mal Hähne und abwarten bis sie sich gegenseitig töten wäre Tierquälerei (übrigens für jedes Masthähnchen und jedes Legehuhn wird ein Küken vergaast oder geschreddert). Also bleibt nur die Schlachtung! (Falls mir jemand Hähne abkaufen möchte um sie dann einzeln zu halten und zu pflegen würde ich mich natürlich freuen!) Andereseits würde ich den tot eines Tieres nie hinnehemen wenn ich ihn verhindern könnte. Momentan Pflege ich ein wenige Tage altes Meisenküken, das intensiver Pflege und hohen Aufwand Bedarf um es zu versorgen.

Ich kenne auch die Seite der Jäger da mein Vater und Großvater Jäger sind. Hier ist es ähnlich wie mit den Tauben eine zu große Population von z.B Waschbären muss dezimiert werden um andere bedrohte Tier und pflanzen Arten zu schützen. Töten gehört auch hier dazu. Auch ist es hier ein vom Menschengeschafffes Problem und muss von diesem gelöst werden. Trotzdem wird niemand auf die Idee kommen Waschbären zu essen, nur um den Tod einen Sinn zu geben...

Mein Fazit hier:
Bestandsregulation muss sein und ohne Tötung ist das sehr aufwändig und schwer.
Daher würde ich niemanden verurteieln der sich dem Problem annimmt und das mit Rücksprache des Veterinäramtes usw. durchführt !
 
Hallo Nils, dein letzter Satz bringt es auf den Punkt:

"Daher würde ich niemanden verurteieln der sich dem Problem annimmt und das mit Rücksprache des Veterinäramtes usw. durchführt !"

PROBLEM: GENAU DAS GESCHIEHT JA NICHT ! Geis klagt seit Jahren gegen sein Veterinäramt und alle Auflagen ! Er will einen Freibrief ohne Kontrolle wie bei einer Mausefalle weil dies seinen Profit durch Vermietung der Falle und Fangquote steigert. Leute, seid noch nicht so naiv ! Die Klagen sind übrigens online verfügbar...
 
Wird hier auch mal ansatzweise darüber nachgedacht, dass hinter den getöteten Tauben auch möglicherweise zusätzlich verhungernde Jungtauben stehen?
Nils, Dein Verständnis in allen Ehren. Aber die Städte haben nie für irgendetwas im sozialen Bereich Geld. Dann lieber einem das Geld in den Rachen schmeißen, der die scheinbar schnelle Lösung bietet.
Hast Du Dir auch den Beitrag von vogelklappe durchgelesen? Wenn an den Stellen, an denen getötet wird, nicht auch vergrämt und geschlossen wird, dann wird das "Problem" innerhalb kürzester Zeit wieder bestehen. Und dann? Wieder töten? Wie lange soll das Spiel denn dann gehen? Mit solchen radikalen Methoden wurde schon oft versucht der Sache Herr zu werden. Scheinbar nicht sonderlich erfolgreich, sonst würde es das "Problem" seit der 90er nicht mehr geben.
 
@ Geis: Wen haben sie denn als notwendige 3. Person oder Hilfsperson zur täglichen Kontrolle eingesetzt oder sind sie jeden Tag selbst auf´s Dach geklettert ? Gegen welchen unbekannten Taubenhasser "ermitteln" sie denn, wie sie behaupten ? Eine Verläumndung beinhaltet übrigens eine bewußt unwahre Behauptung, welche ist das ? Sie behaupten hingegen einfach mal so die Falle wäre stillgelegt. Das haben sie ja sicher dokumentiert weil sie oder der unbekannte 3. dann ja nicht mehr täglich kontrollieren müssen oder weil die Bedingung von 10 Tieren auf 100qm nicht mehr zutrifft (waren die 10 mal da, weil sie selbst Futter ausgetreut haben ?) oder weil es sich auf ihre Servicegebühr auswirkt. Trotzdem waren sie jetzt "am gleichen Tag" (welcher denn ?) vor Ort weil es so schön ist in Schwanheim ..:+party: Das Schild "Notausgang" wurde übrigens erst hinterher mal schnell entfernt und die Einschaltung der BILD erfolgte nicht durch das Stadttaubenprojekt. Sie unterliegen diversen Irrtümern......
 
... da könnte man doch nachhelfen? Einen kleinen Skandal inzenieren?
Mehrere tote Tauben? Öh, ich weiß nur von einer, wo kommen die alle her und warum? Wieso gibt es denn (noch) keine Fotos von denen in "meinem" Taubenschlag, wären doch garantiert gemacht worden. Muß man da noch irgendwie nachhelfen?
Was genau ist daran sachlich ?
... sonst würde es das "Problem" seit der 90er nicht mehr geben.
In Berlin schon seit den 70ern nicht mehr, denn da wurden flächendeckend Tauben vergiftet. In Spandau hat mich vor kurzem jemand vor dem betreuten Taubenschlag angesprochen, der das als Kind miterlebt hat und dieses Projekt viel besser findet als hungrige oder sterbende Tauben überall auf der Strasse. Das Töten bedient nur den Wunsch nach scheinbar billigen Lösungen, die keine sind. Wieso ist denn in einer anderen Großstadt das Problem nicht damit gelöst worden, wo es schon seit mehreren Jahren Entnahmen mittels Fallen gibt ? Komisch, daß die Zustände dort unverändert sind ? Die Antwort, die dazu kommt, ist ja klar: zu wenig Fallen ... das hieß es in Hessen auch bei der Fuchstollwut ... zu wenig Abschüsse ... die nachhaltige Lösung sah eben anders aus.
 
Hallo Birdiebird,

teile mir deinen richtigen Namen und Adresse mit, per Pin oder E-Mail.

Dann beantwortet Dir deine Fragen und Kommentare, die ich damit ich sie nicht vergesse gespeichert habe,
mein Anwalt in einem sehr persönlichen freundlichen Schreiben.

Berthold Geis
 
Ich finde den Thread einfach nur grausig. Wir reden hier doch nicht über Müll, der entsorgt werden soll, sondern um Lebewesen, die wie wir Angst und Schmerz empfinden und ihre Situation doch nicht selbst zu verantworten haben! Hier ist der Mensch gefordert, durch geeignete Massnahmen den vorhandenen Tieren bessere Lebensbedingungen und vor allem die Möglichkeit einer Geburtenkontrolle zu schaffen. Aber wieder einmal sind es die wirtschaftlichen Interessen, die zählen. Einfach widerlich.
 
Wird hier auch mal ansatzweise darüber nachgedacht, dass hinter den getöteten Tauben auch möglicherweise zusätzlich verhungernde Jungtauben stehen?
Die Frage interessiert mich auch. Haustauben/Stadtauben brüten ganzjährig - was ist mit Küken in den Nestern der gefangenen und/oder getöteten Tiere? Wer kümmert sich um die?

Zweiter Punkt: Nicht alle Falkner scheinen den betreuten Schlägen gegenüber abgeneigt zu sein. Ich weiß allerdings nicht, wie repräsentativ da diese Seite ist. Anmerkung: Man kann die Seite offenbar manchmal nicht aufrufen - in dem Fall einfach refreshen, nach ein paar Versuchen klappt's bei mir meistens.

Übrigens kann ich mich noch erinnern, mal vor einiger Zeit einen toten Falken im Innenstadtgebiet gesehen zu haben, mitten auf der Straße - fand ich sehr schade, ich sehe auch solche Tiere viel lieber lebend. Das mag ein Einzelfall gewesen sein und ich weiß auch nicht welche Art das genau war - trotzdem einfach mal die Frage: Wie sicher sind Falken in der Stadt überhaupt unterwegs, die "von außerhalb" eingesetzt oder angesiedelt werden? Nicht die, die von selbst "in die Stadt ziehen", wohlgemerkt. Kommen diese eingebrachten Vögel mit der Umgebung klar?

Zum Schluss noch einmal dieses wunderbare Zeitlupenvideo, einfach so und um der Kombination "Vogelfreunde/Stadttauben" gerecht zu werden - man kann es nicht oft genug sehen und zeigen, finde ich, zumal es wohltuend und entspannend wirkt.

Ich hoffe, dieses Posting ist rechtlich einwandfrei und entspricht auch den werten Statuten dieses Forums. Ansonsten entschuldige ich mich höflichst für etwaige unbewusste Entgleisungen und sonstige Verfehlungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema an sich ist auch grausig. Wie alles, wo mit radikalen Maßnahmen versucht wird, einem Problem Herr zu werden.

Ich finde aber, es ist wichtig, dass auch über solche Dinge berichtet wird. Das schärft die Skepsis gegenüber "einfachen Lösungen" und veranlasst beim nächsten Mal vielleicht ein noch genaueres Hinterfragen. Vor allem auch bei den Personen, die mit der Stadttauben-Sache ansonsten nicht so verwachsen sind.

LG
 
Hallo Elgrin,

in der Jagd gibt es dafür normalerweise Schonzeiten (aber auch hier sind schon Ausnahmen vorgesehen). Bei Stadttauben interessiert es - wie es so schön heißt - keine Sau. Die Küken in allen Entwicklungsstadien werden schlicht und ergreifend verhungern, da ein Altvogel alleine die Jungtiere bei den Bedingungen in der Stadt kaum groß ziehen kann und wird.

Nein, es sind auch nicht alle Personen, die mit Greifvögeln umgehen, so. Ich selbst kenne eine Station (kein Falkner), der den betreuten Schlägen offen gegenüber steht.
Es ist auch rausgeschmissenes Geld, mit Greifvögeln der Sache beikommen zu wollen. Aber das merken die meisten erst viel zu spät oder gar nicht. Ich möchte nicht wissen, wie viel Geld rausgepulvert wird. Aber wir lassen uns ja gerne blenden, sonst würden Diätpillen, Wundercremes gegen Cellulite, Haarwässerchen gegen Haarausfall etc. nicht verkauft werden. ;)

Greifvögel sind wie alle anderen Vögel in der Stadt Gefahren (Straßenverkehr, Anflug vor Fensterfronten, Aufnahme vergifteter Nager etc.) ausgesetzt. Wie jedoch künstlich angesiedelte Greifvögel in das Stadtleben einzubringen sind, das wissen die entsprechenden Leute sicher besser.
Es gibt aber auch an Brennpunkten das gezielte Fliegen lassen eines Falken. (Was in meinen Augen noch weniger bringt, da nur vereinzelt Tauben geschlagen werden und diese Lücke schneller wieder geschlossen ist, als der Falkner seinen Vogel einpacken kann.)

Das tut Dein Post, Elgrin! ;)

LG
 
Vielen Dank Elgrin für den link zu diesen tollen Filmaufnahmen. Wunderschön. Besonders die Anfangssequenz hat mir gefallen, dort wurde richtig zärtlich mit der Taube umgegangen. Allein Dein Post hat mir den Tag einwenig wärmer gemacht.
 
Danke für eure freundlichen und erklärenden Beiträge, Sina und Selymi! :)

Besonders die Anfangssequenz hat mir gefallen, dort wurde richtig zärtlich mit der Taube umgegangen.

So eine Behandlung ist eigentlich die logische Folge der Entwicklung von Taubenhaltung. Die wirtschaftliche Nutzung von Haustauben existiert kaum noch, wie zum Beispiel in diesem Video gezeigt wird - in dem es übrigens vor allem um sinnvolles und vertretbares Stadttaubenmanagement geht.

Was heute bleibt, sind die Brieftaubenzucht (die ebenfalls abnimmt) und die Zucht auf Aussehen und Flugmerkmale. Das ähnelt im Grunde der Hunde- und Katzenzucht; demnach wäre es nur folgerichtig, wenn Tauben allgemein ebenfalls einem gewissen "Pet"-Status entgegengehen würden und ähnlich viel Zuwendung erhielten. In der Verstädterung und der unkontrollierten Vermehrung als Nebenerscheinung und eventuellem Problem sehe ich ebenfalls Parallelen.
 
Wie jedoch künstlich angesiedelte Greifvögel in das Stadtleben einzubringen sind, das wissen die entsprechenden Leute sicher besser.
Hallo Sina
Die in Städten angesiedelten Wanderfalken, schlagen außerhalb der Stadt die Haustauben,.. Stadttauben gehören nicht in ihr Beuteschema!
Michael
 
Um einiges klar zu stellen. Ich habe nicht im Geringsten etwas gegen betreute Schläge. ( wenn alle notwendigen Begleitmassnahmen auch durchgeführt werden).
Es ist mir genauso bewusst, dass alleiniger Fang etc auch nicht zum Ziel führt.

Eine Kombination verschiedener Massnahmen sehe ich als am wirkungsvollsten. Und da ist für mich auch eine Falle nicht abwegig.

Falken werden auch nicht von ausserhalb in Städten eingesetzt und angesiedelt. Man stellt höchstens Nistmöglichkeiten zur Verfügung. Kommen müssen sie von selbst.

Taubenreduktion mit Greifvögeln, da bezweifle ich auch den Erfolg. Eine lokale Vergrämung ist aber bei entsprechendem Aufwand sicher möglich.

@ Vogelklappe: Natürlich weiss ich, dass bei betreuten Schlägen die Tauben vor Ort bleiben. Das war ja nur ein vereinfachtes Beispiel um die rechnerische Logik oder Unlogik darzustellen.

Für mich sieht es hier viel mehr aus, als gehts nur darum, dass unter keinen Umständen, koste es was es wolle, einer Stadttaube ein Federchen gekrümmt werden darf. Der Umstand, dass eine Taube getötet werden könnte ist doch in diesem Thread der ganze Streitpunkt. Manchmal erinnert mich das an so Szenen von gut meinenden Tierhaltern, die massenweise Tiere halten, die zwar im eigenen Dreck untergehen, aber Hauptsache es wurde keine ein Haar gekrümmt ( Bis dann Zwangsmassnahmen eingeleitet werden).
Aber da sind unsere Ansichtsweisen halt ein bisschen verschieden.
 
Für mich sieht es hier viel mehr aus, als gehts nur darum, dass unter keinen Umständen, koste es was es wolle, einer Stadttaube ein Federchen gekrümmt werden darf. Der Umstand, dass eine Taube getötet werden könnte ist doch in diesem Thread der ganze Streitpunkt. Manchmal erinnert mich das an so Szenen von gut meinenden Tierhaltern, die massenweise Tiere halten, die zwar im eigenen Dreck untergehen, aber Hauptsache es wurde keine ein Haar gekrümmt ( Bis dann Zwangsmassnahmen eingeleitet werden).
Aber da sind unsere Ansichtsweisen halt ein bisschen verschieden.

Das ist ja der Gipfel. Du siehst also Tierfreunde, die sich um das Wohl einer Taube kümmern, gleichgesetzt mit Messis, die krankhaft Tiere zu Tode horten und den Blick für die Realität verloren haben ? Also das muss ich erst mal setzen lassen.
 
Tut mir leid, aber manchmal scheint es wirklich diese Form anzubnehmen. Es geht ja nicht um das Wohl der Tauben hier allgemein , sonder in diesem Thread explizit darum, dass es unter keinen Umständen legitim sein soll auch Tauben mit Fallen zu Fangen und notfalls auch einmal zu töten.
Zudem meine persönliche Ansicht ist nun mal so aus eigenen Erfahrungen z.B. auch mit Pfleglingen verschiedenster Arten, wo es nicht um das wohl des Tieres geht sondern darum, dass man es nicht fertig bringt in bestimmten Fällen auch mal einen Schlussstrich zu setzen. Oder mit tierlieben Fütterern, die kein Mass mehr kennen. Gut gemeint aber nicht unbedingt hilfreich.

Tierschutz heisst für mich nicht nur: Am leben lassen unter allen Umständen.

Fakt ist doch: Tauben können zum Problem werden. Massnahmen verschiedenster Art müssen dann eingesetzt werden. Manchmal auch Unliebsame. Dasselbe haben wir hier ja auch z.B. mit Entenhybriden jeder Sorte in Stadtbereichen etc. Nur immer mit Samthandschuhen sicher schwierig.

Man kann und soll sich durchaus als Tierfreund auch um Tauben kümmern ! Das heisst aber nicht, dass jede auf biegen und brechen zu erhalten ist.
Aber wie erwähnt, das sind meine persönlichen Ansichten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für mich geht es mit Tauben in dieselbe Richtung wie mit Rostgänsen, Nilgänsen, Nutria, Bisam etc. Alles Arten, die durch menschliches Zutun sich hier etablieren und Probleme aufwerfen können. Natürlich könnte man jetzt auch da überall betreute Möglichkeiten einrichten . Ist das aber das Ziel?

Ja Stadttauben soll es auch weiterhin geben! Sie gehören dazu. Bei den bestandesbeschränkenden begleitenden Massnahmen schliesse ich persönlich aber auch Fang etc. nicht aus.

Man kann das auch so sehen oder halt nicht. Aber das extreme Verhalten jeden anprangern und per Petition etc. anzugreifen, der nicht derselben Ansicht ist wie man selber, das finde ich neben den Schuhen. Das ist auch der einzige Grund, dass ich mich hier eingemischt habe.
 
Thema: Taubenfang

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