Taubenfang

Diskutiere Taubenfang im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, ich habe hier im Forum in Vogelschutz ein Thema zum Taubenfang in Frankfurt erstellt. Bin zwar Taubenzüchter aber ich finds eine...
@ Selymi:
Wie du lesen konntest, setze ich diese Tierhorter nicht den Vogelhelfern gleich, aber manchmal erinnert es mich daran. Es gibt Im Forum eine ganze Menge Beispiele dazu.
Das mich ein Umstand an einen Anderen erinnert ist auch mein gutes Recht und ist nun mal so. Gleichgesetzt habe ich es nicht.
 
Leider hatte ich gerad wieder hier so ein parade beispiel von einem ,mir wirklich gruseligem ,züchter. Auf meine frage, ob er denn aus den aussotierten tauben eine suppe koche, meinte er: die sind heutzutage doch so voll chemie, die kann man nicht mehr essen. Ich sag, ja was machen sie denn dann? Ja, sagt er. Wegschmeissen.

Lg fia

Hallo Fia,
warum gruselig? Vielleicht ist dieser Mensch genau so tierlieb wie Du und geht deshalb mit jeder kranken Taube gleich zum Tierarzt, wo es natürlich immer irgendwelche Medikamente gibt. Und wenn es was ansteckendes ist wird gleich noch der ganze Schlag vorsorglich mitbehandelt. Und solch behandelten Tiere würde ich auch nicht mit Genuß essen.
Aber wie macht man es nun richtig? Denn wie man sieht wird dem Züchter seine Sorge um die Tiere, durch die er zum Arzt geht, hier auch wieder als negativ ausgelegt.

@OR-Michi
Das Züchter keine "überschüssigen" Tiere haben kann ich nicht bestätigen. Ich denke jeder Züchter (egal ob Flugtauben oder Farb- oder Formentauben) muß immer ein paar Tiere mehr ziehen, als er braucht. Denn bei den Jungtieren werden immer welche dabei sein, die nicht dem entsprechen, worauf man züchtet. Und diese müssen dann natürlich selektiert werden. Deshalb finde ich es fast ein Muß, daß man als Taubenzüchter auch Tauben ißt, damit man die nicht benötigten Tauben einem sinnvollen Kreislauf zuführt.

VG
HaGeSBK
 
:mukke:8(Liebe Jasmine, vielleicht bin ich zu spät, denn erst heute habe ich wieder einmal ins Forum geschaut! ich bin ganz deiner Meinung , es wird den Tieren sehr viel Leid angetan angetan, das müsste einmal aufhören. ich habe mich so über unsere Nachbarn geärgert : wir haben hier seit geraumer Zeit ein herrliches Türkentauben Päärchen. Auf einem Balken des benachbarten Hauses haben sie ihr Nest gemacht und gebrütet. Eines Abends musste ich mir ansehen, die die resolute Nachbarsfrau mit einem Besen einfach das ganze Gelege herunter gewischt hat. Zwar habe ich geschriehen, docg es war zu spät. Hier in der Schweiz ist es streng verboten, den Wildvögel die Nester zu zerstören. Ein diesbezügliches Schreiben ist dann auch im nachbarlichen Briefkasten gelandet, der Schaden jedoch war angerichtet. Mich macht so was krank, und unsere Beziehungen zu diesen Leuten ist nun nach 20 Jahren gestört.

Ich liebe Tiere über alles, bersonders die Vögel. Weit haben wir es gebracht!

Liebe Grüsse aus der Schweiz, Ruta8(
 
Für mich sieht es hier viel mehr aus, als gehts nur darum, dass unter keinen Umständen, koste es was es wolle, einer Stadttaube ein Federchen gekrümmt werden darf.
Darum geht's doch überhaupt nicht, Eric. Die Bilanz meiner Station bis Mitte April waren 200 aufgenommene Tauben, von denen um die 50 eingeschläfert werden mußten. Und den Rest kann sich gerne jeder anschauen. Hier soll aber nicht nur die Tötung gesunder Tauben propagiert werden, die womöglich irgendwo Junge im Nest haben, sondern das wird auch noch mit der Entnahme nicht angebrüteter Eier verglichen. Dazu sagst Du dann nichts ? Bei mir hört's da wirklich auf, auch nur im Ansatz seriös zu wirken. Es dreht sich auch nicht um den Fallenfang in begründeten Einzelfällen. Dazu ist es aber überhaupt nicht notwendig, anschließend gesunde Tauben zu töten, denn das interessiert die Kunden auch gar nicht; Hauptsache weg (glauben sie). Als Entnahmemethode und genereller Lösungsansatz hat sich das aber als völlig untauglich erwiesen, wie an ehemals fallenstellenden Kommunen abzuleiten, und ist deshalb aus meiner Sicht nichts als billige Geldmacherei. Das ist ja keine neue Idee, sondern schlicht überholt.
 
Es ist schade, dass sich hier so konsequent gegen die Fakten gestemmt wird und man nicht mal ansatzweise versucht, sich in seiner Denkweise mal ein klein wenig zu drehen. Werden die Posts von uns überhaupt richtig gelesen?
Vogelklappe bringt es auf den Punkt. Keiner hier macht einen Aufstand gegen die Tötung von Tieren, wo einfach nun mal eine weitere Behandlung keinen Sinn macht. Ob mir das dann persönlich trotzdem Leid tut, bleibt bitteschön mir überlassen.

Aber vermutlich möchte man sich in seiner Sichtweise nicht ändern und zieht die bequeme Methode des Tötens - egal ob gesunde Taube, gesunder Greifvogel oder was auch immer stört - dem etwas mühevolleren Weg vor. Das muss man dann wohl so akzeptieren, lässt aber ein eindeutiges Bild der Person entstehen. DAS hat dann genauso wenig mit Tierschutz, Naturschutz oder Artenschutz zu tun, wie das krankhafte Horten von Tieren.
 
Meine Posts liest ja auch keiner richtig. Kombination von verschiedenen Möglichkeiten. je nach Umstand.
 
Doch, gelesen und verstanden. Nur machen bestimmte Kombinationen keinen Sinn bzw. passen nicht zusammen, und eine Tötung gesunder Tauben, noch dazu wo es noch dermassen viele wirklich schwer kranke und verletzte auf den Strassen gibt, bringt rein gar nichts. In der Schweiz ergeben sich die verschiedenen Methoden ausschließlich aus der Rechtslage und dem Umstand, daß in den Schlägen nicht gefüttert wird, machen sie deshalb aber nicht notwendiger oder gar günstiger.

Zum Glück setzt sich diese Erkenntnis auf allen möglichen Ebenen durch. Mich hat ein wissenschaftliches Institut nach Taubenkadavern für ihre Untersuchungen gefragt, obwohl sie zur Grundlagenforschung problemlos eine Genehmigung zu Fang und Tötung bekommen hätten. Wäre aber eben vollkommen überflüssiger Aufwand, denn wir entsorgen ja ohnehin mehr als die gewünschte Taubenzahl.
 
Hab auch nie behauptet es dürften nur gesunde Tauben gefangen werden.

Dass es für eine Untersuchung einfacher ist, auf schon vorhandene tote Tauben zurückzugreifen, dürfte auch klar sein. Das hat eigentlich nichts damit zu tun.
Werde ja auch manchmal für so Sachen angefragt weil immer einiges da ist.
 
Wer hat denn hier behauptet, daß Du das behauptet hättest ? Die Frage war doch: wozu denn (auch noch) gesunde Tauben fangen ? Wo die Methode der Entnahmen doch irrelevant sind, weil sie als solches so oder so nachweislich nichts bringen bzw. gebracht haben (siehe Bsp.) ? Wenn es nach dem vernünftigen Grund gem. TierSchG geht, spielt es sehr wohl eine Rolle, warum getötet wird und ob es den vorgeschobenen Zweck überhaupt erfüllt oder ob er sich nicht auch anders erreichen läßt. Oder sollen die Leute, die Tauben versorgen, ebenfalls lauthals propagieren, daß sie damit effektiv den Bestand dezimieren ? Sich von den Kommunen dann auch bezahlen lassen, daß sie doch eine hohe Zahl dieser Tauben "entsorgen" ? Mit dem gleichen Recht ?

Noch 'mal: wenn Du 100 Tauben irgendwo wegnimmst, ist der Effekt, ob Du sie anschließend tötest oder im Garten hältst, am Entnahmeort genau der gleiche. Also ist die Tötung für den zwangsläufig ausbleibenden nachhaltigen Effekt, was irgendwann auch die Auftraggeber merken werden, für dessen Erzielung gar nicht notwendig. Also komm' mir doch nicht ernsthaft mit der Wirkung einer "Kombination von verschiedenen Möglichkeiten". Was übrig bleibt, ist reiner Kommerz.
 
Selbst die Sache mit den betreuten Schlägen braucht dazu noch andere Begleitmassnahmen wie bauliche Veränderungen etc. Das weisst du genau so wie ich. Also eine Kombination verschiedener Möglichkeiten. Oder etwa nicht?
Wenn in einem betreuten Schlag kranke Tauben ausgesondert werden, was ist das anderes als stellen einer Falle?

Aber seis drum, von mir aus dürft ihr alle so viele Tauben haben wie ihr wollt. ich mach sie euch nicht streitig.
 
Also eine Kombination verschiedener Möglichkeiten.

Aber genau darum geht es doch. Statt entweder - oder, wie du zu Beginn einmal formuliert hast, muß es heißen sowohl - als auch. Mir scheint hier reden seit einigen Seiten, Leute die das Thema zumindest ähnlich sehen, gepflegt aneinander vorbei.

Die Tötung von Tauben wird doch nicht pauschal abgelehnt. Sondern es wird hinterfragt. Und das sollte doch, wenn es um Leben geht oberstes Gebot sein. Es werden Alternativen vorgeschlagen. Und es werden Bedingungen angesprochen.

Eins scheint mir lediglich pauschal genannt werden zu können. Eine unreflektierte Tötung von gesunden Tauben, zumal ohne Nachweis, das dadurch nachhaltig die Problematik beseitigt ist, wird abgelehnt.
 
Hm, wo ließt Du denn bei Eric heraus, dass er die Tötung von gesunden Tauben ablehnt, wenn es eine alternative, taubenverträgliche Lösung gibt. Vielleicht bin ich ja blind und habe es überlesen.
 
Ja, auch Tötung von gesunden Tauben kann ich mir je nach Situation durchaus vorstellen. Genauso wie bei Nutria, Bisam, Rostgans etc. etc. Das heisst aber nicht im Geringsten, dass ich alternative Möglichkeiten ablehne. Kommt ganz auf die Umstände an.

Ja, hier wird pauschal der Fang und die eventuelle Tötung unter allen Umständen abgelehnt. Ausser es ist grad eine Totkranke.
 
Hm, wo ließt Du denn bei Eric heraus, dass er die Tötung von gesunden Tauben ablehnt, wenn es eine alternative, taubenverträgliche Lösung gibt.

Also ich habe das bei Eric aus dem Kontext so herausgelesen.

Ja, auch Tötung von gesunden Tauben kann ich mir je nach Situation durchaus vorstellen. Genauso wie bei Nutria, Bisam, Rostgans etc. etc. Das heisst aber nicht im Geringsten, dass ich alternative Möglichkeiten ablehne. Kommt ganz auf die Umstände an

Und hier bestätigt Eric, das ich es, denke ich mal, nicht ganz falsch verstanden habe. Das entscheidende ist die praktikable und nachhaltige Lösung.

Der Unterschied scheint mir, dass Eric auch die Tötung als einen an sich realistischen Ansatz sieht. Dies halte ich bei den genannten Beispielen Nutria,Bisam sogar durchaus für denkbar. Bei der Taube nicht.

Zur nachhaltigen Problemlösung müssen hier Maßnahmebündel ineinandergreifen.

Stichworte:
Vermeidung von Nahrungsmüll (generell) besonders an unerwünschten Orten.
Bauliche Veränderungen, die nur noch für "erwünschte" Gebäudebrüter (so denn auch diese in unserer heutigen Zeit überhaupt erwünscht sind) Nistmöglichkeiten bieten.
Betreute, kontrollierte Schläge.
Reduzierung von Zuflug aus Brieftaubenschlägen (Wobei dies sicherlich angesicht der Bruterfolge der Statdttauben eine geringere Relevanz hat)
Aufklärung gegen das schlechte Image der Tauben
Dazu gehört auch, die Fütterung mit taubengemäßen Futter, denn gesunde, kräftige Tauben geben ein anders Bild ab.
Bei Tauben ist es leider so, dass verkrüppelte, kranke Tiere nicht wie bei anderen Spezien Mitleid hervorrufen, sondern das Image der dreckigen Krankheitenschleuder noch verstärken.
 
Wenn in einem betreuten Schlag kranke Tauben ausgesondert werden, was ist das anderes als stellen einer Falle?

Kranke Tauben werden zunächst tierärztlich versorgt, behandelt und gesundgepflegt wenn möglich. Ist eine Taube schwer verletzt oder so erkrankt, dass sie nicht weiterleben kann, wird ihr kein Stock über den Schädel geschlagen und das Genick gebrochen, sondern wie wird von Tierärztin/ Tierarzt tierschutzgerecht eingeschläfert.

Das ist schon ein erheblicher Unterschied in der Haltung den Tieren gegenüber und im Umgang mit ihnen.

LG astrid
 
Offtopic: Einstellung und Achtung

Hier mal ein Video, das zeigt, mit welcher Einstellung man dem Thema "herrenlose Haustiere" auch begegnen kann und was dabei erreichbar ist. Es geht zwar in diesem Fall um einen Hund, also ein Haustier ohne Federn, ich finde es aber trotzdem exemplarisch.

Edit: Natürlich sollte man Tauben nicht einfach von der Straße wegfangen - wie schon erwähnt: Sie haben Partner, und sie haben meist Küken im Nest, die auf ihre Eltern warten. Aber, wie auch bereits gesagt: Es gibt betreute Schläge, oder es können welche angelegt werden; so bleiben die Familien zusammen.
 
Und hier bestätigt Eric, das ich es, denke ich mal, nicht ganz falsch verstanden habe. Das entscheidende ist die praktikable und nachhaltige Lösung.

Zitat von eric
Ja, auch Tötung von gesunden Tauben kann ich mir je nach Situation durchaus vorstellen. Genauso wie bei Nutria, Bisam, Rostgans etc. etc. Das heisst aber nicht im Geringsten, dass ich alternative Möglichkeiten ablehne. Kommt ganz auf die Umstände an

Hm, das er die alternativen Methoden nicht ablehnt stimmt schon. Da hast Du recht.
Für mich liest es sich dennoch so, dass auch mal die bequeme Lösung angewandt werden kann, selbst wenn es Alternativen gibt. Aber egal, vielleicht bin ich da auch schon zu eingefärbt...

Für mich kommt allerdings eh die Tötung gesunder (!) Tiere nicht in Frage! Der Zusatz "gesund" impliziert für mich, dass die Tiere außer den artspezifischen Kleinigkeiten nichts haben. Also auch kein Mensch angesteckt werden kann. Ergo wäre für mich dann der einzige "Grund" der tötenden Personen, dass die Tauben stören. Und DAS ist für mich definitiv kein Motiv, die Holzhammermethode anzuwenden.

Etwas anderes wäre es, wenn im Falle einer Durchseuchung eines Bestandes eine Tötung angewandt würde.

Naja, ist ja eh ausdiskutiert jetzt. ;)
 
Ich hab hier mal eine ganz allgemeine Frage zum Thema Stadttaube und hoffe, dass ich hier überhaupt richtig bin.
Kann eine Stadttaube, die ihr gesamtes Leben nur in einem Innenhof verbracht hat wieder besagten Hof finden, wenn sie mehrere Kilometer entfernt ausgesetzt wurde? Oder würde eine Taube das überhaupt tun, wenn sie am neuen Standort ebenso gute wenn nicht sogar Bessere bedingungen vorfindet?
Ich weiss, dass Tauben allgemein einen sehr guten Orientierungssinn haben, aber ist der in so einem Fall überhaupt gut genug ausgebildet?
 
Hallo
Doch. Sie würde es wiederfinden. Stadt/Brieftauben sind sehr standorttreu. Auch wenn dort die Bedingungen nicht sonderlich sind. Eine gehandicapte Stadttaube, die ich gefunden und gepflegt habe, konnte ich erst in mehreren Anläufen davon überzeugen, dass es bei mir im Stall doch irgendwie besser ist. Sie hat ziemlich kaputte Füße und humpelte an ihrem alten Standort wieder rum, nachdem ich sie mit den anderen fliegen ließ. Ich habe sie dann noch mal mitgenommen. Zunächst bieb sie bei mir. Mittlerweile hatte ich ihr auch einen Partner geben können. Plötzlich war sie wieder fort. Dort wo ich sie gefunden hatte. Da habe ich die Hoffnung aufgegeben und dachte es sei besser, sie wählt selber. Nach 3 Tagen war sie auf einmal wieder da. Seitdem ist sie bei mir geblieben. Freiwillig. Mit täglichem Freiflug :-)

lg fia
 
Thema: Taubenfang

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