temperaturregulierung der vögel, vor allem nachts.

Diskutiere temperaturregulierung der vögel, vor allem nachts. im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - hallo- wer kann mir dsas mal auseinandernehmen? wie machen das die vögel? meine frage geht vor allem in richtung: woher wissen sie wie kalt...
M

maffyn

Mitglied
Beiträge
134
hallo- wer kann mir dsas mal auseinandernehmen? wie machen das die vögel?

meine frage geht vor allem in richtung: woher wissen sie wie kalt das wird, bzw. wie muß man sich den unterschied vorstellen zwischen einer nacht mit 4 grad plus oder einer mit 20grad minus? fressen die im ernstfall dann abends noch was nach,oder weiß ein wildvogel definitv wieviel er reinhauen muß für die nacht? "topor" hab ich schon gelesen. können das alle?
was für "yogafertigkeiten" haben die piepmätze eigentlich noch so drauf?

2. frage wäre, ob diese temperaturregelung nur vogeltypisch ist (also über essen), oder ob z.b. der mensch dafür gar nicht vorgesehen ist so seine temperatur zu steuern?

lg
 
Also wahrsagen können auch die Vögel nicht. Da heisst es ganz einfach möglichst genügend Reserven anfressen für den Notfall.
Manchmal klappts nicht und dann gibts auch die entsprechenden Opfer.
Die Reserven reichen ja auch länger als nur gerade für eine Nacht, sofern alles normal verläuft.
Der Spielraum ist auch ganz schön beträchtlich. Einer meiner Sakerterzel hatte als
Tiefstgewicht mal knapp 560g . Heute vollgefressen: 1075g. Da macht eine mal etwas kältere Nacht noch nicht viel aus.

Ansonsten einfach möglichst sparsam mit dem Energieaufwand umgehen. Also gerade bei den Greifen: Wenn nicht anders nötig, einfach faul herumsitzen.
 
danke. also kommt es durchaus vor, wenn jetzt mal nachts ein extremer kälteeinbruch ist, daß die vögel, die sich nicht den wanst vollgeschlagen haben, dann drauf gehen? ich mein das jetzt in der richtung, daß sie tagsüber aber durchaus hätten mehr essen können, wenn sie gewollt hätten.
daß greife draufgehen, weil der jagderfolg mies war, ist klar.

noch zu regelung an sich: es ist also reine verdauungswärme? oder wird auch in kurzer zeit fettschichten zur isolierung angefressen?
gibt es topor auch bei volierenvögeln? hat das jemand schon mal beobachtet?
 
So schnell geht das nicht mit dem "draufgehen". Natürlich werden auch Fettdepots angefressen.
Gerade bei Winterbussarden ist dies manchmal ganz schön beträchtlich. Auch Waldkäuze haben oft sehr viel Fett unter der Haut.
Bei sehr aktiven Arten wie Sperber oder Habichten, ist dies viel weniger festzustellen.
Es wird also oft auf Vorrat gefressen.

Einzelne Fastentage, machen da gar nichts aus. Das kommt in der Natur regelmässig vor. Erst ein länger anhaltender Frost mit Schneedecke, kann nach einigen Tagen dazu führen, dass es eng wird. Arten die auch Vögel bejagen, haben dann aber immer noch Möglichkeiten.
Mäusejäger, bekommen dann Probleme.
Desshalb kann sich ein Sperber oder Habicht auch leisten weniger Fettdepot zu haben als ein Bussard.

Der Temperaturhaushalt wird natürlich auch über das Gefieder geregelt. Es ist aufgeplustert wenn es kalt ist und angelegt wenn es wärmer ist.

Fetthaltiges Futter wird auch sehr schnell umgesetzt, so dass das Gewicht eines Greifvogels dann auch schnell zunimmt. Wenn ich z.B. eine fette Ente verfüttere, schnellt das Gewicht nach oben.

War da jetzt selber erschrocken, als mein Sakerterzel nach zwei mal vollem Kropf Ente und einem Fastentag plötzlich 1000 g auf die Waage brachte!
Sonst ist er in dem Zustand höchstens 920 g.
Jagdgewicht unter 800g.
 
Hallo maffyn,

wie schon von Eric gesagt, so viele Tricks gibt es da nicht. Man findet nach plötzlichen Kälteeinbrüchen auch oft genug tote Vögel, z.B. Meisen oder Finken, die kalte Nächte einfach nicht überstanden haben. Diese Vögel waren zuvor wahrscheinlich in einem passablen, aber nicht optimalen Ernährungszustand.

Anfürsich reicht es, wenn ein Vogel völlig normal genährt ist, damit er durch eine kalte Nacht kommt. Wie du schon schriebst, können Vögel ihren Stoffwechsel der Temperatur bzw. ihrer Aktivität anpassen - allerdings tuen sie das natürlich unbewusst, so wie wir Menschen übrigens auch. Nachts verlangsamen sich Herzschlag und Atmung, damit Energie gespart wird.
 
Also wahrsagen können auch die Vögel nicht. Da heisst es ganz einfach möglichst genügend Reserven anfressen für den Notfall.
Manchmal klappts nicht und dann gibts auch die entsprechenden Opfer.
Die Reserven reichen ja auch länger als nur gerade für eine Nacht, sofern alles normal verläuft.
Der Spielraum ist auch ganz schön beträchtlich. Einer meiner Sakerterzel hatte als
Tiefstgewicht mal knapp 560g . Heute vollgefressen: 1075g. Da macht eine mal etwas kältere Nacht noch nicht viel aus.

Ansonsten einfach möglichst sparsam mit dem Energieaufwand umgehen. Also gerade bei den Greifen: Wenn nicht anders nötig, einfach faul herumsitzen.

eine so große Gewichsschwankung ist aber doch sehr ungewöhnlich. Normalerweise bewegt sich die Gewichtschwankung (bei einem Tier von 1000g) doch ehr im Bereich von 100 bis 150g.
 
560 war nach einer Woche, abgehauen ohne Beuteerfolg als Jungvogel.( gestartet mit ca 750g) Jetzt, zwei Jahre später,nach zwei Mal vollem Kropf Ente, am nächsten Tag, wieder einigermassen nüchtern.1000g
Nach weiteren drei Tagen mit knappem Futter, 900g. Kam aber gut wenn auch natürlich etwas zögerlich im Freiflug zurück.
Normales Fluggewicht um 800g, scharf mit 750g.
 
Thema: temperaturregulierung der vögel, vor allem nachts.

Ähnliche Themen

Gillert
Antworten
6
Aufrufe
291
harpyja
harpyja
micarusa
Antworten
10
Aufrufe
338
cabaret
cabaret
Zurück
Oben